Energiequellen: Fossile Energie

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#181 Russisches Erdgas: In der EU wird nur Ungarn noch beliefert

Russisches Erdgas: In der EU wird nur Ungarn noch beliefert (2022-10-08)

Inzwischen ist es so weit, dass die Europäische Union von den Gasflüssen aus Russland faktisch komplett abgeschnitten ist. Nur eine von vier Pipelines liefert noch Erdgas – und zwar nach Ungarn. Der Rest der Staatengemeinschaft liegt auf dem Trockenen.

Insgesamt vier Erdgas-Pipelines mit einer Gesamtkapazität von 174,5 Milliarden Kubikmetern pro Jahr führen von Russland aus nach Europa. Davon sind zwei (Nord Stream 1 und 2) Dank eines gezielten Anschlags beschädigt und nicht mehr operabel. Eine weitere (Yamal Europe) liefert bereits seit Mai dieses Jahres kein Erdgas mehr und die vierte Pipeline (Turk Stream) ist zwar noch in Betrieb, allerdings endet sie in Ungarn, dessen konservative Regierung unter Führung von Premierminister Viktor Orbán sich standhaft weigert, Sanktionen gegen den Energiesektor zu unterstützen.

Laut Forbes Hungary ist Ungarn damit das einzige Land in der Europäischen Union, welches überhaupt noch mit Erdgas aus Russland versorgt wird. Alle anderen EU-Mitgliedsstaaten sind demnach auf Lieferungen aus anderen Ländern bzw. der eigenen Produktion (z.B. die Niederlande) angewiesen. Doch gerade die Lieferung von Flüssiggas über LNG-Tankschiffe ist limitiert, da es nur beschränkte Kapazitäten gibt. Auch Produzenten wie Norwegen oder Algerien können nicht genügend Erdgas als Ersatz liefern.

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#182 Putin verhängt Sanktionen gegen deutschen Erdgasspeicher-Betreiber

Putin verhängt Sanktionen gegen deutschen Erdgasspeicher-Betreiber (2022-10-10)

Die russische Regierung erlässt Sanktionen gegen das deutsche Unternehmen Erdgasspeicher Peissen GmbH - der viertgrößte Speicher in Europa.

Moskau - Russland hatte im Ukraine-Krieg bereits die Gaslieferungen nach Deutschland eingestellt. Nun reagierte Kremlchef Wladimir Putin offenbar auf die Treuhandverwaltung russischer Energieversorger in Deutschland und erließ Sanktionen gegen die deutsche Erdgasspeicher Peissen GmbH, die den viertgrößten Erdgasspeicher Europas in Sachsen-Anhalt managt. Einen entsprechenden Erlass habe Regierungschef Michail Mischustin bereits am 30. September unterzeichnet, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax am Montag.

Gaskrise: Russische Sanktionen gegen deutschen Erdgasspeicher

Das Unternehmen Erdgasspeicher Peissen GmbH gehörte bis kurz nach Ausbruch des Kriegs zur Hälfte dem russischen Energieversorger Gazprom, dessen Anteile wurden dann aber treuhänderisch von der Bundesnetzagentur übernommen. Die Erdgasspeicher Peissen GmbH managt den Gasspeicher „Katharina“ in Sachsen-Anhalt.

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#183 Russlands Antwort: Putin im O-Ton zum russischen Sicherheitsrat

Russlands Antwort: Putin im O-Ton zum russischen Sicherheitsrat (2022-10-10)

Am Montag kam der russische Sicherheitsrat zusammen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Hier finden Sie Putins Eröffnungsrede bei der Sitzung.

Am Montag kam der russische Sicherheitsrat zusammen, um über das weitere Vorgehen in der Ukraine zu beraten, während die russische Armee bereits einen massiven Schlag gegen die militärisch nutzbare Infrastruktur der Ukraine durchführte. Noch sind die Ergebnisse der Sitzung nicht bekannt. Ich übersetze hier die kurze, vom Kreml veröffentlichte Eröffnungsrede Putins.

Beginn der Übersetzung:

Sehr geehrte Kollegen, guten Tag!

Wie Sie wissen, hat mir der Vorsitzende des russischen Ermittlungsausschusses, Alexander Bastrykin, gestern die ersten Ergebnisse der Ermittlungen zu den Sabotageakten auf der Krim-Brücke vorgelegt.

Die kriminaltechnischen und sonstigen Sachverständigendaten sowie die operativen Informationen zeigen, dass es sich bei der Explosion vom 8. Oktober um einen terroristischen Akt handelte, der darauf abzielte, die zivile, kritische Infrastruktur Russlands zu zerstören.

Klar ist auch, dass es sich bei den Organisatoren und Tätern des Anschlags um ukrainische Geheimdienste handelt. Das Kiewer Regime bedient sich seit langem terroristischer Methoden. Das sind Morde an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Journalisten und Wissenschaftlern, sowohl in der Ukraine als auch in Russland. Dazu gehören auch die terroristischen Angriffe auf Städte im Donbass, die seit mehr als acht Jahren andauern. Es handelt sich auch um Akte des Nuklearterrorismus, also um Raketen- und Artillerieangriffe auf das AKW Saporoschje.

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#184 Anschlag auf die Krimbrücke - Rote Linien überschritten: Warum Russland zurückschlägt

Anschlag auf die Krimbrücke - Rote Linien überschritten: Warum Russland zurückschlägt (2022-10-10)

Nach dem ukrainischen Terroranschlag auf die Krimbrücke schlägt Russland zurück und bombardiert Stromversorgung, Kommunikation und Kommandostellen in der Ukraine.

Die Meldungen westlicher „Experten“, die russische Armee sei am Ende, werden gerade eindrucksvoll als entweder Dummheit oder Kriegspropaganda entlarvt. Der Akt von Staatsterrorismus der Ukraine gegen die Krimbrücke war die Rote Linie, vor deren Überschreitung Russland immer gewarnt hat. Nun schlägt Russland zurück. Zum Verständnis dessen, was gerade passiert, müssen wir uns die Chronologie des Konfliktes noch einmal anschauen.

Die Vorgeschichte

Der Maidan 2014 war keine „demokratische“ Revolution, sondern ein vom Westen – vor allem den USA – organisierter Putsch gegen den, laut OSZE, demokratisch gewählten Präsidenten Janukowitsch. Die Ereignisse des Jahres 2014 habe ich in meinem Buch über die Ukraine-Krise im Details aufgearbeitet.

In der Folge des Putsches haben sich die Gebiete in der Süd- und Ostukraine erhoben und die Krim hat sich in einem Referendum für die Wiedervereinigung mit Russland entschieden. Auch in anderen Gebieten fanden Referenden statt, die Russland damals jedoch nicht anerkannt hat.

Die ukrainische Putsch-Regierung hat im April 2014 die Armee gegen die mit dem Putsch unzufriedenen Bürger im Osten und Süden des Landes in Marsch gesetzt. Bei der entscheidenden Sitzung des ukrainischen Sicherheitsrates war der damalige CIA-Chef anwesend, der sicher kein unbeteiligter Zuschauer bei dieser Entscheidung gewesen ist. In dem darauf folgenden Bürgerkrieg hat die ukrainische Armee die Aufstände von Odessa über Cherson und Saporoschje bis Mariupol gewaltsam niedergeschlagen und ein rassistisch-nationalistisches Terrorregime errichtet, in dem Andersdenkende gnadenlos verfolgt wurden und in dem in den folgenden Jahren alles Russische verboten wurde. Sogar ein Rassengesetz nach Vorbild der Nürnberger Gesetze der deutschen Nazis wurde in der Ukraine eingeführt.

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#185 Energiekrise: OPEC+ senkt Ölförderung: Saudi-Arabien stellt sich offen gegen die USA

Energiekrise: OPEC+ senkt Ölförderung: Saudi-Arabien stellt sich offen gegen die USA (2022-10-11)

Die OPEC+ hat vor einer Woche eine radikale Senkung der Ölförderung beschlossen und damit offen gegen den Willen der USA gehandelt. Die Medien thematisieren das erstaunlicherweise kaum.

Ich habe extra eine Woche gewartet, bevor ich über die spektakuläre Entscheidung der OPEC+ berichte, die Ölförderung radikal um gleich zwei Millionen Barrel pro Tag senken. Der Grund ist, dass das von einigen Kommentatoren in den USA als regelrechte „Kriegserklärung“ an Washington bezeichnet wurde, denn in den letzten 50 Jahren hat Saudi-Arabien sich stets den Wünschen der USA untergeordnet, wenn es darum ging, die Ölfördermenge aus politischen Gründen im Sinne der USA zu manipulieren.

Der Machtverlust der USA

Offenbar hat sich einiges geändert, denn im Juni ist der greise US-Präsident Biden extra nach Saudi-Arabien geflogen, weil er um eine Erhöhung der Ölfördermenge betteln musste. Immerhin stehen in den USA wichtige Zwischenwahlen an und hohe Benzinpreise sind dort sehr unpopulär. Und auch die EU braucht dringend niedrigere Ölpreise, zumal sie demnächst freiwillig auf russisches Öl verzichten will. Aber der saudisches Kronprinz hat Biden lächelnd die kalte Schulter gezeigt – ein Novum in der jüngeren Geschichte.

Die OPEC+ bestehen aus den Staaten der OPEC plus Russland, daher der Name. Und die OPEC+ hat bereits vor einem Monat die Ölfördermenge gesenkt, wenn auch nur um 100.000 Barrel pro Tag. Aber schon das war eine Ohrfeige für die USA und den Westen, die mit allem Nachdruck das Gegenteil, nämlich eine Erhöhung der Fördermenge, gefordert hatten.

Daher war die Erklärung der OPEC+, dass sie Ölförderung nun um gleich zwei Millionen Barrel pro Tag senken würden, eine geopolitische Sensation, die bestätigt, was ich schon im Juli geschrieben habe: Die USA haben ihren Einfluss auf die arabischen Länder weitgehend verloren.

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#186 Behörden sehen keine Sabotage: Leck in Druschba-Pipeline in Polen entdeckt

Behörden sehen keine Sabotage: Leck in Druschba-Pipeline in Polen entdeckt (2022-10-12)

Die Zahl von Störungen in Öl- und Gas-Pipelines nimmt zuletzt zu. Nun entdeckt der Betreiber der Druschba-Ölpipeline in Polen ein Leck. Laut polnischen Behörden spielt Sabotage wohl keine Rolle. Der russische Betreiber will weiterhin Öl nach Polen pumpen.

An der Ölpipeline Druschba aus Russland ist dem polnischen Betreiber PERN zufolge ein Leck aufgetreten. Dieses sei am Dienstagabend entdeckt worden, teilte das Unternehmen mit. Es wurde in einem Abschnitt der Leitung etwa 70 Kilometer von der zentralpolnischen Stadt Plock entfernt entdeckt. Die Ursachen für das Leck seien derzeit unbekannt.

Das Leck ist nach polnischen Angaben jedoch wohl nicht auf Sabotage zurückzuführen. Ursache sei wohl eher eine unbeabsichtigte Beschädigung, sagte der für die Infrastruktur zuständige Vertreter Mateusz Berger. Wie lange eine Reparatur dauere, sei nicht gesagt worden. Der russische Betreiber der Pipeline, Transneft, pumpe weiter Öl in Richtung Polen.

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#187 Der Bruch? USA wollen Beziehungen zu Saudi-Arabien einfrieren

Der Bruch? USA wollen Beziehungen zu Saudi-Arabien einfrieren (2022-10-12)

Die US-Regierung ist stinksauer, weil Saudi-Arabien in der OPEC+ die Drosselung der Ölförderung unterstützt hat. Nun wird in Washington gedroht, die Beziehungen zu Saudi-Arabien einzufrieren.

Ich habe gerade erst über die geopolitischen Konsequenzen berichtet, die die von Saudi-Arabien unterstützte Reduzierung der Ölförderung durch die OPEC+ um zwei Millionen Barrel pro Tag ausgelöst hat. Um nicht alles zu wiederholen, können Sie die Details und Gründe dafür hier nachlesen.

Nun reagieren die USA anscheinend auf die „Anmaßung“ der Saudis, eine eigene Politik verfolgen zu wollen und die 50-jährige Zusammenarbeit mit den USA bei Manipulationen der Ölpreise im politischen Interesse der USA zu beenden. Hier fasse ich einige der aktuellen Meldungen zusammen.

Die wütenden Reaktionen in den USA
John Kirby, Kommunikationsdirektor des Sicherheitsrates im Weißen Haus, sagte über die Beziehungen zu Saudi-Arabien bei CNN:
„Der Präsident hat deutlich gemacht, dass wir diese Beziehung weiterhin neu bewerten müssen, wir müssen sie überprüfen, insbesondere im Lichte der OPEC-Entscheidung“
Der Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des US-Senats, Bob Menendez, ging sogar noch weiter und hat gefordert, die Zusammenarbeit mit dem wichtigen Verbündeten im Nahen Osten mit sofortiger Wirkung „einzufrieren“. Am Montag sagte der demokratische Senator:
„Die Vereinigten Staaten müssen sofort alle Aspekte unserer Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien einfrieren. Einschließlich aller Waffenverkäufe und Sicherheitskooperationen, die über das hinausgehen, was absolut notwendig ist, um das Personal und die Interessen der USA zu verteidigen.“
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#188 Energieversorgung - Druschba-Betreiber: Sabotage nach ersten Erkenntnissen vom Tisch

Energieversorgung - Druschba-Betreiber: Sabotage nach ersten Erkenntnissen vom Tisch (2022-10-13)

Pern, der Betreiber der Druschba-Pipeline, sieht vorerst keine Hinweise auf Fremdeinwirkung an der Rohrleitung. Trotzdem wird die Anlage weiter untersucht.

in Polen hat der Betreiber der Leitung Sabotage vorerst ausgeschlossen. Techniker seien zu der beschädigten Stelle vorgedrungen und hätten das Loch gefunden, teilte das Unternehmen Pern am späten Mittwochabend mit. „Nach den ersten Erkenntnissen und der Art und Weise, wie die Rohrleitung verformt ist, gibt es zu diesem Zeitpunkt keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung“, heißt es in dem Statement. Derzeit würden allerdings detaillierte Analysen durchgeführt, um die Ursache des Zwischenfalls zu ermitteln und die Pipeline zu reparieren, damit so bald wie möglich wieder Öl durch die Leitung gepumpt werden könne.

Zuvor hatte der polnische Pipeline-Betreiber mitgeteilt, dass an der Druschba-Pipeline, durch die Öl aus Russland nach Europa fließt, ein Leck entdeckt worden sei. Das Loch befindet sich rund 70 Kilometer von der zentralpolnischen Stadt Plock entfernt.

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#189 Putins Abrechnung mit Energiepolitik der EU im O-Ton

Putins Abrechnung mit Energiepolitik der EU im O-Ton (2022-10-13)

In Moskau findet in dieser Woche die Konferenz "Russische Energiewoche" statt, auf Präsident Putin traditionell die Eröffnungsrede hält. Die Rede wurde zu einer schonungslosen Abrechnung mit der Energiepolitik des Westens.

In seiner Eröffnungsrede zur Konferenz „Russische Energiewoche“ in Moskau hat Präsident Putin mit der Energiepolitik des Westens insgesamt und mit der Grünen Energiepolitik der EU im Besonderen abgerechnet. Er hat schonungslos und mit nackten Fakten aufgezeigt, wie die EU sich gerade selbst wirtschaftlich vernichtet und welche Fehler die EU in den letzten Jahren in der Energiepolitik gemacht hat.

Bevor wir zur Übersetzung der Rede kommen, will ich noch darauf hinweisen, dass Frankreich sich gerade heute über die erhöhten Preise beschwert hat, die die USA für ihr Flüssiggas aufrufen, mit dem die USA die EU angeblich unterstützen wollen. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire empörte sich, dass es inakzeptabel sei, wenn Washington „sein verflüssigtes Erdgas zum vierfachen Preis an die EU verkauft, den es für seine heimischen Industrien festlegt“ und fügte hinzu, dass „die wirtschaftliche Schwächung Europas in niemandes Interesse ist.“

Die wirtschaftliche Schwächung Europas liegt in niemandes Interesse?

Warum muss ich bei dieser Aussage schon wieder an die Studie der RAND-Corporation denken, die genau das, die „Schwächung“ der deutschen (und damit der europäischen) Wirtschaft, als Ziel der USA formuliert hat? Ob die Studie authentisch ist, ist nicht abschließend geklärt, aber die EU-Kommission und die deutsche Regierung verhalten sich exakt so, wie die Autoren der Studie es sich wünschen: Sie vernichten die deutsche und die europäische Wirtschaft durch die anti-russische Politik und den sinnlosen Wirtschaftskrieg.

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#190 Rosneft verklagt Bund wegen Zwangsverwaltung von Töchtern

Rosneft verklagt Bund wegen Zwangsverwaltung von Töchtern (2022-10-14)

Die Bundesregierung will zwei Deutschlandtöchter der russischen Ölfirma Rosneft unter staatliche Kontrolle bringen. Der Energiekonzern will das nicht hinnehmen und zieht vor das Bundesverwaltungsgericht.

Im Streit über die Treuhandverwaltung der deutschen Rosneft-Töchter verklagt der russische Ölkonzern den Bund. Rosneft habe am Donnerstag Klage beim Bundesverwaltungsgericht gegen das Wirtschaftsministerium eingereicht, teilte die Berliner Kanzlei Malmendier auf dem Karrierenetz Linkedin mit. Die Voraussetzungen für eine Zwangsverwaltung lägen nicht vor.

Der Fall unterscheide sich grundlegend von dem der Deutschlandtochter des Gaskonzerns Gazprom. „Bis zum heutigen Tage kommt Rosneft seinen Rohöllieferverpflichtungen in vollem Umfang nach, es gibt keine Lieferunterbrechungen und keine Leistungsstörungen“, argumentierten die Juristen. Das Wirtschaftsministerium kommentierte die Klage nicht. Das „Handelsblatt“ hatte darüber berichtet.

Die Bundesregierung hatte im September angekündigt, die Mehrheitseigner der brandenburgischen Raffinerie PCK – zwei Rosneft-Töchter – unter staatliche Kontrolle zu bringen. Hintergrund ist ein geplantes Ölembargo gegen Russland, das ab 1. Januar greifen soll. Deutschland hat sich wegen des Angriffs auf die Ukraine auf EU-Ebene verpflichtet, auf Pipelineöl aus Russland zu verzichten. Stattdessen soll die Raffinerie über die Häfen Rostock und Danzig versorgt werden. Rosneft warf der Bundesregierung schon damals eine „Zwangsenteignung“ seiner deutschen Tochterfirmen vor.

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