Planet: Mars

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Utopia
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#1 Planet: Mars

Mysteriöse Aktivität auf dem Mars - Magnetfeld Anomalie - Ursache unbekannt



LPIndie - Astronomie und Wissenschaft
25.09.2019

Eine mysteriöse Magnetfeld-Anomalie auf dem Mars wurde mit der Sonde InSight festgestellt. Das Magnetfeld ändert sich jedesmal um Punkt Mitternacht (Marszeit). Der Grund dafür ist derzeit unbekannt.


MfG Utopia
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#2 Mars-Rover Perseverance soll am 17. Juli starten

Die NASA hat nun einen Starttermin für seinen nächsten Mars-Rover bekannt gegeben.

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So stellt sich die NASA den Rover auf dem Mars vor. (Bild: NASA)

Der Mars-Rover Perseverance soll am 17. Juli 2020 um 9.15 Uhr von Cape Canaveral starten. Das hat die US-Raumfahrtagentur NASA nun bekannt gegeben.

Perseverance – auf Deutsch "Beharrlichkeit" – basiert technisch auf dem erfolgreichen Vorgänger Curiosity, der seit mehr als sieben Jahren auf dem Mars unterwegs ist. Er ist etwa 3 Meter lang, 2,7 Meter breit, 2,2 Meter hoch und wiegt über eine Tonne. Er soll einmal mehr erkunden, ob es auf dem Mars Leben gegeben hat, und Gesteins- und Bodenproben sammeln, die von künftigen Missionen zur Erde gebracht werden sollen.

Helikopter anbei
Der Rover soll auch einen Hubschrauber mitbringen, Ingenuity genannt. Damit er mit der dünnen Atmosphäre des Planeten klarkommt, wiegt der Hubschrauber nur knapp 1,8 Kilogramm. Er hat einen Rumpf von der Größe eines Softballs, und seine Rotorblätter sollen sich mit 3000 Umdrehungen pro Minute rund zehnmal schneller drehen als bei einem Helikopter auf der Erde.

Ins All gebracht werden soll der Rover mit einer Trägerrakete Atlas V 541. Falls der Start Mitte Juli nicht klappen sollte, bliebe dem Rover ein Fenster von etwa drei Wochen für weitere Versuche, damit er dann wie geplant im Februar 2021 auf dem Mars landen kann.

Zuvor war befürchtet worden, die Coronavirus-Krise könne den Zeitplan für Perseverance durcheinanderbringen. Die NASA gibt in dem Zusammenhang lediglich bekannt, dass wegen Quarantänebeschränkungen nur eine begrenzte Anzahl Medienvertreter zugelassen werden.
(anw)



MfG Utopia
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#3 NASA-Rover Curiosity: Wochenlanger Roadtrip zu neuem Forschungsgebiet begonnen

Curiosity hat auf dem Mars seine nächste größere Fahrt begonnen, die ihn in mehreren Wochen zum nächsten Forschungsziel führen soll.

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Hier soll es lang gehen (Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS)

Der NASA-Rover Curiosity hat auf dem Mars eine mehr als anderthalb Kilometer lange Fahrt zu seinem nächsten Forschungsziel begonnen. Damit wird er nun mindestens bis zum Herbst beschäftigt sein, schätzen die Forscher. Sollten sie aber unterwegs interessante Stellen identifizieren, die eine genauere Analyse rechtfertigen, könnten sie die Fahrt auch unterbrechen, schreiben sie. Abgesehen davon werde Curiosity Teile der Strecke auch autonom zurücklegen, da er in der Lage ist, die sicherste Route teilweise selbst zu ermitteln.

Curiosity war 2012 auf dem Mars gelandet und sucht seitdem im Krater Gale und dort an den Rändern des Bergs Aeolis Mons nach Spuren von früherem Leben. Auch wenn es dafür weiterhin allerhöchstens Indizien gibt, gilt seine Mission bei der NASA schon lange als voller Erfolg. Ursprünglich war die Mission nur auf zwei Jahre angelegt, inzwischen rollt der Rover aber schon fast acht volle Jahre über den Marsboden. Dort sammelt er nicht nur Daten von unermesslichem Wert für Forscher in aller Welt, der Rover war zwischenzeitlich auch zu einem Botschafter der NASA geworden, der für die Weltraumprogramme wirbt.

Der Berg Aeolis Mons, dessen Hänge Curiosity seit längerem erkundet, besteht aus Sedimenten, die in verschiedenen Epochen der Marsgeschichte aufgeschichtet wurden, erklären die Forscher. Mit der Fahrt lässt Curiosity nun ein Areal hinter sich, das aus Lehm aufgebaut ist, der vor Ewigkeiten durch flüssiges Wasser gebildet worden war. An seinem nächsten Standort soll er bald Sulfate finden, die sich um verdunstendes Wasser gebildet haben könnten. Um dorthin zu gelangen, muss Curiosity jedoch ein Gebiet voller Sand umfahren, in dem er stecken bleiben könnte. Dorthin soll er mit etwa 25 bis 100 Metern pro Stunde fahren, in einfachen Gelände auch ohne Vorgaben der Techniker auf der Erde.

(mho)



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#4 Raumfahrt: USA, China und Arabische Emirate vor Start von Mars-Missionen

In den kommenden Wochen sollen gleich drei Sonden zum Mars geschickt werden. Den Anfang wollen die Vereinigten Arabischen Emirate machen. Europa muss warten.

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Der Rote Planet (Bild: ESA & MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/RSSD/INTA/UPM/DASP/IDA, CC BY-SA 3.0 IGO)

Das Jahr 2020 bietet wieder einmal günstige Konstellationen, um Missionen zum Mars zu schicken und trotz einer Verschiebung stehen aktuell drei Missionen zum Roten Planeten in den Startlöchern. Zuletzt waren im Jahr 2003 drei verschiedene Sonden zum Mars geschickt worden, damals eine europäische und zwei US-amerikanische. Nachdem die russisch-europäische Mission ExoMars zuletzt auf 2022 verschoben wurde, wollen nun noch die Vereinigten Arabischen Emirate, China und die USA die geringe Entfernung nutzen und Sonden losschicken. Dass dabei jede Menge schiefgehen kann, hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt.

NASA-Rover soll Proben für Transport zur Erde sammeln

Die bislang meiste Aufmerksamkeit hat mit Abstand der NASA-Rover Perseverance bekommen, unterstützt von der großen Presseabteilung der US-Weltraumagentur. Es dürfte auch das technisch ambitionierteste der drei Vorhaben sein, die NASA hat aber mit großem Abstand auch auf die größte Erfahrung mit Missionen zum Roten Planeten. So gleicht Perseverance dem erfolgreichen Vorgänger Curiosity, der seit 2012 unermüdlich auf dem Mars unterwegs ist und nach Spuren von Leben sucht. Auf dessen Arbeit aufbauend soll der Rover den nächsten großen Schritt in der Erforschung unseres Nachbarplaneten vorbereiten.

Perserverance soll ab dem 30. Juli starten – das dafür vorgesehene Zeitfenster reicht bis zum 15. August – und am 18. Februar auf dem Mars landen. Dafür wurde der sogenannte Jezero-Krater ausgewählt, der etwas nördlich des Äquators am Rand der Tiefebene Isidis Planitia liegt und früher ein See war. Mindestens ein Marsjahr (rund 687 Erdentage) soll der Rover dort forschen und unter anderem den Boden anbohren sowie Gesteinsproben entnehmen. Die wird er in speziellen Behältern direkt auf der Oberfläche ablegen, damit sie als erste Proben überhaupt zur Erde zurückgebracht werden können. Als Technologiedemo bringt Perserverance noch den Mini-Hubschrauber Ingenuity mit, der erstmals Bilder aus der Vogelperspektive zur Erde schicken soll.

Erste arabische Marssonde

Ein paar Wochen vor der US-Sonde soll schon kommende Woche (am 15. Juli) vom Tanegashima Space Center in Südwest-Japan mit der Emirates Mars Mission (EMM) die erste interplanetare Raumfahrtmission einer arabischen Nation starten. Verantwortlich für die Mission ist ein Team aus Ingenieuren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, dass mit Partner aus aller Welt kooperiert. Ihre Sonde heißt Hope (مسبار الأمل) und soll im Februar 2021 – zum 50. Jahrestag der Staatsgründung – in eine Umlaufbahn um den Mars eintreten. Dort soll sie das erste vollständige Bild des Marsklimas über ein komplettes Marsjahr aufzeichnen.

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Fahrplan der Hope-Sonde
(Bild: UAE Space Agency)

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Künstlerische Darstellung der Hope-Sonde am Mars
(Bild: UAE Space Agency)

Aus seinem großen elliptischen Orbit soll die Sonde fast den kompletten Planeten in jedem etwa 55-stündigen Umlauf erfassen können, fasst das US-Fachmagazin Nature die Besonderheiten der Mission zusammen. Frühere Sonden hätten lediglich Schnappschüsse machen können. Die Forscher wollen dadurch unter anderem besser verstehen, wie der Rote Planet seine einst dicke Atmosphäre verloren hat und außerdem auch bemannte Flüge vorbereiten. Die gesammelten Daten sollen der internationalen Gemeinschaft ohne Zeitverzögerung zur Verfügung gestellt werden, schreibt Nature noch.

Als dritte Mission ist die chinesische Sonde Tianwen-1 geplant, übersetzt etwa "Fragen an den Himmel". Chinas zweiter Versuch besteht gleich aus einem Orbiter, einem Lander und einem Rover, mit insgesamt 13 wissenschaftlichen Instrumenten, wie Nature schreibt. Das Wissenschaftsmagazin hebt hervor, wie zugeknöpft sich das Reich der Mitte gegeben habe, weshalb wichtige Informationen nicht öffentlich bekannt sind. Als Zielort wurde demnach aber die Ebene Utopia Planitia genannt, als Missionsdauer sind 90 Marstage (von etwas mehr als 25 Stunden) geplant. Der Orbiter soll demnach zuerst die Verbindung zur Erde gewährleisten und später in einen tieferen Orbit einschwenken.

Viele gescheiterte Vorgänger

Europa kann das aktuelle Startfenster dagegen nicht nutzen, die gemeinsam mit Russland geplante Mission ExoMars soll erst im nächsten 2022 starten. Ob die drei anderen ihr Ziel erreichen, wird sich zeigen müssen. Die Erforschung des Mars jedenfalls ist eine Geschichte voller Fehlschläge, zuletzt stürzte 2016 der ESA-Lander Schiaparelli ab. China hatte schon 2011 die erste Sonde in einen Marsorbit schicken wollen, der Start an Bord der russischen Sonde Fobos-Grunt misslang aber.

Das bislang letzte günstige Zeitfenster für Marsflüge, in dem drei erfolgreiche Starts gelungen waren, war 2003, als die Europäische Weltraumagentur Mars Express zum Roten Planeten schickte (wo der mitgeführte Lander Beagle 2 aber abstürzte) und die NASA die überaus erfolgreichen Sonden Spirit und Opportunity. Gegenwärtig sind sechs Sonden im Orbit des Mars aktiv (neben Mars Express noch Mars Odyssey, Mars Orbiter Mission beziehungsweise Mangalyaan, der ExoMars Trace Gas Orbiter, der Mars Reconnaissance Orbiter und Maven), zwei forschen auf der Oberfläche (Curiosity und InSight).

(mho)



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#5 Erste arabische Marsmission "Al Amal" startet erfolgreich

Mit einer japanischen Rakete haben die Vereinigten Arabischen Emirate einen Satelliten namens Hoffnung losgeschickt. Er soll das Marswetter beobachten.

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Der Mars-Orbiter Al Amal der Vereinigten Arabischen Emirate im Reinraum
(Bild: MBRSC)

الأمل (Al Amal, arabisch für Hoffnung) ist auf dem Weg zum Mars. Der Satellit ist kurz vor Mitternacht von Japan aus mit einer Mitsubishi-Rakete auf die Reise geschickt worden. Al Amal ist die erste interplanetarische Mission der Vereinigten Arabischen Emirate (VAEVAE). Im Februar soll der Satellit in eine elliptische Umlaufbahn einschwenken und in späterer Folge das Wetter auf dem Mars beobachten.

Die arabischen Forscher interessieren sich sowohl für Wetterveränderungen im Verlauf des Tages sowie der Jahreszeiten. Die gesammelte Informationen sollen helfen, ein besseres Verständnis für die Marsatmosphäre zu gewinnen. Dazu sollen die Daten auch Wissenschaftlern anderer Länder frei zugänglich sein. Zusätzlich soll Al Amal hochaufgelöste Bilder der Mars-Oberfläche schicken.

Flott und günstig

Beeindruckend an der Mission der VAE ist, dass sie erst 2014 von der Regierung in Auftrag gegeben wurde und nicht mehr als 200 Millionen US-Dollar kosten soll. Außerdem waren Verspätungen keine Option: Al Amal soll zum 50. Jahrestag der Staatsgründung im Dezember 2021 im Einsatz sein. Für den Raketenstart müssen sich Erde und Mars nahe kommen, was nur alle 26 Monate der Fall ist.

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Hope Mars Mission: Live Launch



Hope Mars Mission
19.07.2020

Live-Start der Emirates Mars Mission "Hope Probe" vom Tenaghashima Space Center in Japan.
Die Emirates Mars Mission Hope Probe, die erste arabische interplanetare Mission, wurde von den VAE entwickelt.Die Hope Probe wird das erste Raumschiff sein, das ein vollständiges Bild der Marsatmosphäre und ihrer Schichten liefert, wenn sie 2021 die Umlaufbahn des roten Planeten erreicht. Sie wird dazu beitragen, wichtige Fragen zur globalen Marsatmosphäre und zum Verlust von Wasserstoff- und Sauerstoffgasen zu beantworten Raum über ein Marsjahr.


Al-Amal-Start
Übertragung des Starts der japanischen H-IIA-Rakete mit Al Amal an Bord. Der Start selbst ist im Video nach gut 69 Minuten zu sehen.

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Daher musste Al Amal unbedingt im Sommer 2020 starten. Um das zu erreichen, arbeiteten die VAE mit US-Universitäten sowie der japanischen Raumfahrtagentur JAXA zusammen. Gebaut wurde der Satellit an Boulder an der Universität von Colorado, gestartet von der Tane-Insel im Süden Japans. Das Ziel im Marsorbit ist sehr klein. Schafft Al Amal es dorthin, werden die VAE das mit Abstand kleinste Land mit eigener Marsmission sein.

Stoßverkehr im Februar

Die gegenwärtige Annäherung von Erde und Mars erklärt, warum in den nächsten Wochen die Volksrepublik China (Tianwen-1, 天問) und die Vereinigten Staaten von Amerika (Perseverance) ebenfalls Marsmissionen starten möchten. Alle drei Missionen sollen im Februar den Mars erreichen. Gelingt das, steht Mars-Fans ein dichtes Programm ins Haus.

Noch diese Woche soll Tianwen-1 (Himmelsfrage 1) auf die Reise gehen. An Bord sind nicht nur ein Mars-Satellit, sondern auch ein Landegerät samt Bodenfahrzeug. Perseverance (Ausdauer, Beharrlichkeit) ist eine Weiterentwicklung des NASA-Rovers Curiosity und hat zusätzlich einen Hubschrauber namens Ingenuity (Einfallsreichtum, Scharfsinn) an Bord. Der Start ist für 30. Juli vom Kap Canaveral in Florida aus geplant. Das Missionsbudget ist mehr als zehn Mal so groß wie das Al-Amals.



(ds)


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#6 NASA-Rover Perseverance erfolgreich zum Mars gestartet

Update zu: viewtopic.php?p=2085#p2085

Als dritte Raumfahrtagentur im Jahr 2020 hat die NASA nun eine Mars-Mission gestartet. Es ist die ambitionierteste der aktuellen Vorhaben.

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(Bild: NASA)

Mit dem NASA-Rover Perseverance ist am Donnerstag die dritte Marsmission des Jahres 2020 erfolgreich gestartet. Die Sonde hob kurz vor 14 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit von Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab und ist nun auf dem Weg Richtung Mars. An Bord hat sie den bislang ambitioniertesten Roboter zur Erforschung der Oberfläche des Mars, der unter anderem den Transport der ersten Bodenproben zur Erde vorbereiten soll. Im Februar 2021 soll Perseverance ("Durchhaltevermögen") dafür im sogenannten Jezero Crater auf dem Mars landen.

Curiositys Nachfolger
Der Rover ist eine verbesserte Version des überaus erfolgreichen Vorgängers Curiosity, seine Entwicklung und Bau haben mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar (über 2,2 Milliarden Euro) gekostet. An Bord hat Perseverance sieben wissenschaftliche Instrumente, zwei Mikrofone, 23 Kameras und einen kleinen Hubschrauber, der die ersten Bilder aus der Vogelperspektive liefern soll. Auf dem Mars soll der Rover unter anderem den Boden anbohren und Gesteinsproben entnehmen. Die wird er dann in speziellen Behältern direkt auf der Oberfläche ablegen, wo sie von einer künftigen Mission abgeholt werden sollen. Die bereitet die NASA aktuell mit der ESA vor.

Vor der NASA-Sonde waren in den vergangenen Tagen bereits zwei Sonden zum Mars gestartet, zuerst die allererste Mission einer arabischen Nation. الأمل (Al Amal, arabisch für Hoffnung) stammt aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und wurde am 20. Juli (Ortszeit) von Japan aus mit einer Mitsubishi-Rakete auf die Reise geschickt. Am 23. Juli folge dann das chinesische Raumschiff Tianwen-1, das aus einem Orbiter, einem Landegerät und einem Gefährt von der Größe eines Golfplatzfahrzeugs besteht. Alle drei Missionen sollen Anfang 2021 am Roten Planeten ankommen. Noch kann aber jede Menge schiefgehen, die Erforschung des Mars ist voll mit Fehlschlägen.
(mho)



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#7 Mars-Mission - Kurz nach Start: Probleme bei Nasa-Trägerrakete

Mars-Mission - Kurz nach Start: Probleme bei Nasa-Trägerrakete

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Der Raketen-Launch: Die Trägerrakete bringt den Mars-Rover ins All.
(Quelle: NASA/Joel Kowsky/Reuters)

Am Donnerstag startete die Nasa-Trägerrakete samt Mars-Rover ins Weltall. Kurz danach taten sich offenbar technische Probleme auf. Mittlerweile gibt es aber Entwarnung – und eine mögliche Erklärung.

Die Trägerrakete mit dem Mars-Rover "Perseverance" hat nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa technische Probleme. Daten deuteten darauf hin, dass die Rakete in einen Sicherheitsmodus umgeschaltet habe, teilte die Nasa mit. Möglicherweise sei ein Teil des Raumschiffs im Schatten der Erde zu kalt geworden.

Temperaturen haben sich normalisiert
Auch beim Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit dem Jet Propulsion Laboratory der Nasa in Pasadena im US-Bundesstaat Kalifornien kam es den Angaben zufolge zu Verzögerungen. Inzwischen habe die Rakete den Erdschatten verlassen und die Temperaturen hätten sich normalisiert, teilte die Nasa weiter mit. Derzeit werde eine umfassende Überprüfung vorgenommen.

Der stellvertretende Missionsleiter Matt Wallace erklärte, der Vorfall sei nicht allzu besorgniserregend. "Das ist vollkommen in Ordnung, die Rakete ist glücklich", sagte er. Das Team prüfe derzeit die Funktionen der Rakete. "Bisher sieht alles, was ich gesehen habe, gut aus. In Kürze werden wir mehr wissen." Wenn eine Trägerrakete in den abgesicherten Modus übergeht, schaltet sie alle bis auf die notwendigen Systeme ab.

Anspruchsvollster Mars-Rover der USA
Die Rakete war Donnerstagmorgen (Ortszeit) planmäßig von Cape Canaveral aus gestartet. Für die Reise wurden sieben Monate veranschlagt, auf dem Roten Planeten soll der Rover nach möglichen Spuren früherer Lebensformen suchen.

Die Mars-Mission ist die bislang ehrgeizigste der Nasa zum Roten Planeten. "Perseverance" ist der fünfte und technisch anspruchsvollste Mars-Rover der USA. Das Fahrzeug ist unter anderem mit einem Roboterarm und rund 20 Kameras ausgestattet sowie mit einem Mini-Hubschrauber.

(Verwendete Quellen: Nachrichtenagentur AFP)



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#8 Dieses Bild vom Mars können Wissenschaftler nicht erklären

Dieses Bild vom Mars können Wissenschaftler nicht erklären




LPIndie - Astronomie und Wissenschaft
13.09.2020

Diese Bilder vom Mars können Wissenschaftler nicht erklären. Die Fotos wurden von Rover Curiosity gemacht. Sie zeigen Strukturen, die auf Leben hinweisen, welches auf dem Mars existiert haben könnte.


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#9 Südpolarkappe des Mars verbirgt flüssiges Wasser - Salzig, aber flüssig

Radaruntersuchungen lassen Salzseen auf dem Mars vermuten. Unter seiner südlichen Polkappe könnte es sogar Leben geben.

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Die südliche Polarkappe des Mars ist in Schichten aufgebaut. Staub verfärbt das gefrorene Wasser und Kohlendioxid rötlich.
(FOTO: ESA/DLR/FU BERLIN; BILL DUNFORD)

Eis in den Polkappen, Wasserdampf in der Atmosphäre: Die Suche nach Wasser auf dem Mars war bereits erfolgreich. Nun zeigt die Auswertung von Satellitendaten: der Aggregatzustand „flüssig“ darf ebenfalls als nachgewiesen gelten. Und flüssiges Wassers gilt als Voraussetzung für Leben, das auf dem Erdnachbarn vorkommen könnte.

Unter der Kappe aus gefrorenem Wasser und gefrorenem Kohlendioxid, die den Südpol des Roten Planeten bedeckt, gibt es Körper aus flüssigem Wasser. Das Wasser ist so salzhaltig, dass es nicht gefriert, berichten Forschende um Elena Pettinelli von der italienischen Universität Roma Tre im Fachmagazin „Nature Astronomy“.

Anzeichen flüssigen Wassers sind auf dem Mars schon früh entdeckt worden. Die Oberfläche ist zum Teil von sich schlängelnden Kanälen bedeckt, die wie ausgetrocknete Flussbetten aussehen. Es ist möglich, dass sie aus feuchteren Zeiten stammen, als große Wassermengen über die Marsoberfläche flossen.

Die nördliche Marshälfte könnte sogar von einem Meer bedeckt worden sein. Doch das Wasser verflüchtigte sich in den Weltraum, so die Vermutung, und nur Reste blieben, wahrscheinlich in gefrorener Form im Boden.

Mars Express liefert Hinweise
Im Jahr 2004 zeigten Messungen der Sonde „Mars Express“ der europäischen Weltraumagentur Esa, dass die weiße, im Gegensatz zum nördlichen Pendant ganzjährig vorhandene Kappe des Südpols neben Kohlendioxid auch Wasser enthält.

Dass darunter auch Körper flüssigen Wassers verborgen sind, wurde bereits 2018 mit dem Marsis-Radar von Mars Express entdeckt. Das Gerät sendet Radarimpulse zur Oberfläche und misst, wie lange es dauert, und mit welcher Stärke sie reflektiert werden. Aus den Daten kann ein Bild auch unter der Oberfläche liegender Schichten erzeugt werden.

In einer 20 Kilometer breiten Zone etwa 1,5 Kilometer unter den Schichten aus Eis, Trockeneis und Staub der Polarkappe erschienen die Radarreflexionen besonders hell. „Diese unterirdische Anomalie auf dem Mars hat Radareigenschaften, die mit Wasser oder wasserreichen Sedimenten übereinstimmen“, sagt Roberto Orosei, Hauptautor einer Studie, die damals in der Zeitschrift „Science“ veröffentlicht worden war.

Das Team um Pettinelli hat weitere Radardaten aus dem Untersuchungsgebiet gesammelt, um zu messen, wie groß die Wasserkörper sind. „Hier präsentieren und diskutieren wir die Ergebnisse einer neuen Analysemethode des kompletten Marsis-Datensatzes“, schreiben die Forschenden. Die Methode basiert auf Signalverarbeitungsverfahren, die der Erde für die Suche nach Wasserkörpern unter dem antarktischen Eisschild verwendet werden.

Lebensraum für Mikroorganismen
Die Ergebnisse untermauerten die Hypothese, dass flüssiges Wasser vorhanden ist, das sich auf mehrere Gebiete verteilt, schließen die Autoren. Wahrscheinlich handele es sich um Perchlorat-Solen, die von früheren, größeren Wassermengen übriggeblieben sein könnten.

Dies sei „besonders aufregend“, schreiben die Wissenschaftler, da Mikroorganismen in dem Wasser leben könnten. Sole könnte so viel Sauerstoff enthalten, dass nicht nur anaerobe Organismen, die keinen Sauerstoff vertragen, sondern auch aerobe Mikroorganismen dort leben könnten. Die Wasserkörper seien daher für Astrobiologen und für den Planetenschutz von besonderem Interesse. Zukünftige Missionen zum Mars sollten die Regionen genauer erkunden und nach Spuren von Leben suchen, schließen die Autoren.



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#10 Der Mars ist uns so nah wie in den nächsten 15 Jahren nicht mehr

Die Erde befindet sich in diesen Tagen zwischen Sonne und Mars - deshalb ist der Rote Planet am Nachthimmel besonders gut sichtbar. Näher wird er uns bis 2035 nicht kommen.

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Der Mars in einer Aufnahme des "Hubble"-Weltraumteleskops (Archivbild) Foto: NASA / AP

In diesen Tagen ist der Mars der Erde besonders nah - und kann daher am Nachthimmel gut beobachtet werden. Am Mittwoch wird die Erde genau zwischen der Sonne und dem Roten Planeten stehen, wie das Fachmagazin "Sky & Telescope" berichtet. "Infolgedessen geht der Mars auf, wenn die Sonne untergeht, und geht unter, wenn die Sonne aufgeht." In dieser Konstellation wirke der Planet heller und größer als sonst.

Wegen der nicht ganz kreisrunden Umlaufbahnen seien sich Erde und Mars allerdings genau genommen am 6. Oktober mit etwa 62 Millionen Kilometern Abstand am nächsten gewesen. Das entspricht noch immer mehr als 160-mal der Distanz von der Erde zum Mond. Näher wird uns der Mars bis 2035 nicht sein.

Die Erde steht dem Magazin zufolge etwa alle 26 Monate zwischen Mars und Sonne. Dieses Mal geschieht das an einem Punkt, bei dem der Mars auf seiner elliptischen Bahn besonders nah an Sonne und Erde ist. Mit Sonnenuntergang erscheint der Rote Planet am Osthimmel, um Mitternacht sieht man ihn hoch am Südhimmel, und am Morgenhimmel geht er im Westen unter.

Der Mars ist eineinhalb Mal weiter von der Sonne entfernt als die Erde. Fast zwei Jahre benötigt er, um einmal die Sonne zu umrunden. Mit 6781 Kilometern ist der Marsdurchmesser nur halb so groß wie der Erddurchmesser.

Im Sommer 2018 war der Mars uns noch deutlich näher. Ungefähr 57,6 Millionen Kilometer lagen damals zwischen der Erde und ihrem äußeren Nachbarplaneten. Der mögliche Minimalabstand zwischen Erde und Mars liegt bei etwa 54,6 Millionen Kilometern. Diesen erreicht der Planet aber nur sehr selten.

Weil Erde und Mars elliptische Umlaufbahnen haben, die leicht geneigt zueinander stehen, ist keine Annäherung der Planeten wie die andere. So betrug die Entfernung zwischen Erde und Mars 2003 etwa 55,6 Millionen Kilometer. Es war laut Nasa die größte Annäherung in 60.000 Jahren.
(wit/dpa)



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