Konflikte: Ukraine

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Deckard666
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#1391 Waffen-SS und andere Kriegsverbrecher: Kanada als sicherer Hafen für Nazi-Kriegsverbrecher

Waffen-SS und andere Kriegsverbrecher: Kanada als sicherer Hafen für Nazi-Kriegsverbrecher

2023-10-02

Der Vorfall in Kanada, als das kanadische Parlament zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Selensky einem Mitglied der Waffen-SS applaudiert hat, weil der gegen Russen gekämpft hat, schlägt in Russland immer noch hohe Wellen.

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Manche Leser dürften schon genervt sein, weil ich noch einmal über das Thema des ukrainischen Waffen-SS-Veteranen berichte, dem das kanadische Parlament im Beisein des ukrainischen Präsidenten Selensky und des kanadischen Premierministers Trudeau stehend applaudiert hat. Aber die Geschichte ist sehr wichtig, denn sie zeigt ein weiteres Mal, dass der Nazismus im Westen wieder hoffähig geworden ist und dass das keineswegs russische Propaganda ist.

Das diese Geschichte zeigt, dass der Nazismus im Westen wieder hoffähig geworden ist, ist leicht zu erkennen. Erstens sind alle Erklärungsversuche aus Kanada, angefangen vom zurückgetretenen Parlamentspräsidenten bis hin zum kanadischen Premierminister, man habe nicht gewusst, wen man da eingeladen hat, um ihn zu feiern, leicht zu durchschauende Lügen. Wer im Zweiten Weltkrieg als Ukrainer gegen „die Russen“ gekämpft hat, der muss Verbindungen zu Hitler-Deutschland gehabt haben. Das wissen sogar Menschen, die im Geschichtsunterricht die meiste Zeit geschlafen haben.

Und auch die Reaktion im Westen bestätigt, dass der Nazismus im Westen wieder hoffähig geworden ist, denn jede Form von Empörung ist ausgeblieben. Selbst die deutschen Medien, die es feiern, wenn heute eine über 90-jährige Frau wegen Beihilfe zum Mord angeklagt wird, weil sie zur Nazi-Zeit als Sekretärin gearbeitet hat und angeblich oder tatsächlich Listen mit den Namen von im KZ ermordeten Menschen über ihren Schreibtisch gegangen sind, haben die Tatsache, dass in Kanada ein Freiwilliger der Waffen-SS, der in einer Einheit gedient hat, die nachweislich an der Ermordung von Millionen von Menschen beteiligt war, nur kurz gemeldet. Von Empörung an der Ehrung eines wahrscheinlichen Kriegsverbrechers war in deutschen Medien keine Spur zu sehen.

Man stelle es sich mal anders herum vor: Ein 98-jähriger Mann der Waffen-SS würde zu einer AfD-Veranstaltung eingeladen und dort mit stehenden Ovationen für seine „Verdienste“ im Zweiten Weltkrieg geehrt werden. Ob die deutschen Medien da auch so zurückhaltend schweigen würden? Und ob es den deutschen Medien ausreichen würde, wenn die Verantwortlichen der AfD danach erklären würden „Sorry, wir wussten ja gar nicht, dass der bei der Waffen-SS war“?

Dass der Nazismus im Westen seine Auferstehung erlebt, haben der Fall aus Kanada und die Nicht-Reaktion im Westen, die weltweit für Aufsehen gesorgt hat, deutlich gezeigt. Das kann auch niemand mehr als übertriebenen oder unangemessenen Vergleich bezeichnen, wenn sogar die Ehrung von Waffen-SS-Leuten in einem westlichen Parlament keinerlei nennenswerte Reaktion bei westlichen Politikern und Medien hervorruft.

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#1393 Doch keine Truppen nach Kiew: 400 Briten jetzt für den Balkan

Doch keine Truppen nach Kiew: 400 Briten jetzt für den Balkan

2023-10-02

Britische Truppen sollten in die Ukraine geschickt werden – diese Ankündigung sorgte nicht nur in Russland für Wirbel. Nach heftiger Kritik macht London jetzt zumindest vorerst einen Rückzieher. Stattdessen beteiligen sich die Briten nun verstärkt am NATO-Einsatz im Kosovo.

Großbritannien erhöht angesichts der Spannungen zwischen Serbien und Kosovo seine Präsenz im Rahmen der NATO-geführten Friedensmission KFOR. Wie das Verteidigungsministerium in London am Sonntag mitteilte, sollen 200 zusätzliche Soldaten das bisher 400 Mann starke britische Kontingent als Teil einer jährlichen Übung im Kosovo verstärken. Man komme damit einer entsprechenden Anfrage des Verteidigungsbündnisses nach, hieß es in der Mitteilung.

Sicheres Umfeld aller Menschen im Kosovo soll gewährleistet werden

Unter dem Kommando der NATO und an der Seite anderer alliierter Streitkräfte werden die britischen Streitkräfte zur Verfügung stehen, um Operationen im Einklang mit dem KFOR-Mandat zur Aufrechterhaltung eines sicheren Umfelds und der Freizügigkeit aller Menschen im Kosovo durchzuführen, schreibt das britische Verteidigungsministerium.

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#1394 BERICHTE: Tausende von ukrainischen Soldaten ergeben sich der russischen Armee

BERICHTE: Tausende von ukrainischen Soldaten ergeben sich der russischen Armee

2023-10-02

Eine spezielle Funkfrequenz, die verwendet wird, damit sich ukrainische Soldaten sicher den russischen Streitkräften ergeben können, schnattert jetzt wie nie zuvor. Tausende von ukrainischen Soldaten haben sich entschieden, sich der russischen Armee zu ergeben.

Diese Kapitulationen wurden sogar von Clayton Morris, einem amerikanischen Journalisten, beobachtet, der sein Erstaunen zum Ausdruck brachte und sagte: "Das ist eine Geschichte, die die westlichen Medien nicht sehen wollen."

Die ukrainischen Streitkräfte legen ihre vom Westen gelieferten Waffen nieder und ergeben sich massenweise! Über Notfunkfrequenzen werden sie mit Lebensmitteln und medizinischer Versorgung versorgt und tauschen sogar wichtige Informationen mit den russischen Streitkräften aus.

Ist dies das letzte Kapitel?

Wenn Zelensky von der massenhaften Kapitulation ukrainischer Soldaten an der Front erfährt, wird er wahrscheinlich sehr besorgt sein. Nicht über die Soldaten, sondern darüber, was mit ihm geschieht.

Die Frage ist nun, wer ihn zuerst erwischt. Die Russen werden ihn wollen, aber auch der Westen könnte ihn wollen. Tot.

Sie werden nicht wollen, dass er die Geldwäsche, die Kindersexsklaverei und die Organentnahme bei Kindern aufdeckt, die in der Ukraine stattfinden; das können die globalistischen Parasiten nicht zulassen.

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#1395 Umsetzung das RAND-Papiers? Die EU, Großbritannien und Italien haben keine Waffen mehr für Kiew

Umsetzung das RAND-Papiers? Die EU, Großbritannien und Italien haben keine Waffen mehr für Kiew

2023-10-03

Am 3. Oktober gab es gleich drei Meldungen darüber, dass der Westen Kiew bald (fast) keine Waffen mehr schicken kann. Außerdem gab es eine Telefonkonferenz von US-Präsident Biden mit den wichtigsten europäischen Regierungschefs zu dem Thema.

Am 3. Oktober gab es gleich mehrere Meldungen, die für Kiew keine guten Nachrichten sind, die aber nicht überraschend kommen. Das gilt zumindest dann, wenn man sich meiner Interpretation über das anschließt, was ich als die Umsetzung des RAND-Papiers vom Januar 2023 bezeichne, über die ich seit Februar berichte. Derzeit häufen sich die Meldungen, dass das von RAND skizierte Szenario gerade umgesetzt wird und dass die USA einen Ausweg aus dem Ukraine-Abenteuer suchen. Die Prognose, die ich dazu abgegeben habe, war, dass wir das im Herbst in der einen oder anderen Form erleben würden.

Jetzt, Anfang Oktober, gibt es praktisch täglich Meldungen, die darauf hindeuten, wie ich gestern aufgezeigt habe. Und auch heute, am 3. Oktober, geht es ungebremst weiter, wie ich jetzt zeigen werde.

Großbritannien hat keine Waffen mehr

Der britische Daily Telegraph zitierte einen Vertreter des Royal Armed Forces Command am 3. Oktober wie folgt:

„Wir haben [der Ukraine] fast alles übergeben, was wir uns leisten konnten. Die Challenger-2-Panzer, die wir noch haben, werden zu Challenger-3-Panzern modernisiert. Dafür brauchen wir sie. Je mehr Panzer wir weggeben, desto weniger haben wir. Wir werden weiterhin nach Waffen suchen, die an die Ukraine geliefert werden können, aber im Moment brauchen sie Luftabwehr und Artilleriegeschosse, und beides geht uns aus“

Interessant ist, dass London der Quelle des Daily Telegraph zufolge an seiner Zusage festhält, der Ukraine im Laufe dieses Jahres Militärhilfe in Höhe von 2,3 Milliarden Pfund (umgerechnet 2,8 Milliarden Dollar) zu gewähren, aber „das bedeutet nicht, dass britische Waffen in diesem Umfang geliefert werden“.

Offensichtlich will man Kiew mit etwas anderem als neuen Waffenlieferungen beschwichtigen. Und natürlich muss man auch der eigenen Öffentlichkeit den Kurswechsel irgendwie erklären, wofür es anscheinend eine neue Idee gibt, wie wir gleich sehen werden.

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#1396 EU-Ratspräsident Michel: »Die Ukraine kann 2030 zur EU gehören«

EU-Ratspräsident Michel: »Die Ukraine kann 2030 zur EU gehören«

2023-10-03

EU-Ratspräsident Charles Michel will die Ukraine baldmöglichst aufnehmen. Hier sagt er, was die Voraussetzungen dafür wären – und kritisiert die außenpolitischen Vorstöße von Kommissionschefin Ursula von der Leyen.

SPIEGEL: Herr Präsident, wie viele Mitglieder wird die EU im Jahr 2030 haben?

Michel: Mehr als heute, hoffe ich.

SPIEGEL: Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten am Freitag im spanischen Granada über den Wunsch der Ukraine, bis Jahresende mit Beitrittsverhandlungen zu beginnen. Sie haben kürzlich gefordert, dass die EU schon 2030 bereit für die Aufnahme neuer Mitglieder sein sollte. Meinten Sie damit auch die Ukraine?

Michel: Ja. Die Ukraine kann 2030 zur EU gehören, wenn beide Seiten ihre Hausaufgaben machen. Die Ukraine und die anderen Beitrittskandidaten müssen Reformen umsetzen, Korruption bekämpfen und die rechtlichen Voraussetzungen erfüllen. Wir in der EU müssen uns darüber klar werden, was wir zusammen erreichen wollen, wo unsere Prioritäten liegen und wofür wir Geld ausgeben wollen. Und wir müssen unsere Entscheidungsprozesse beschleunigen.

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#1397 Ukraine-Krieg: Ist die Verweigerung von Waffenlieferungen rechts?

Ukraine-Krieg: Ist die Verweigerung von Waffenlieferungen rechts?

2023-10-04

In Deutschland sind einst friedensbewegte Kreise entsetzt: In den USA und der Slowakei sollen Militärhilfen beendet werden. Was wäre eine wirklich internationalistische Position?

Zwei außenpolitische Ereignisse der letzten Tage haben einen Großteil der deutschen Medien in Aufregung versetzt. In der Slowakei ist die Partei des sozialdemokratischen Politikers Robert Fico gestärkt worden. Die Präsidentin hat ihn nun mit der Regierungsbildung beauftragt. Innenpolitisch verspricht Fico einen etwas sozialeren Kapitalismus, außenpolitisch will er die Waffenlieferungen an die Ukraine kappen.

Während noch lange nicht klar ist, ob das Wahlversprechen Bestand haben wird, wenn Fico eine Koalitionsregierung bilden kann, wird ihm jetzt schon vorgeworfen, ein Putin-Freund zu sein und die Ukraine im Stich lassen zu wollen. Dass wird auch den Republikanern in den USA vorgeworfen, die dafür verantwortlich sind, das zur Abwehr eines finanziellen Shutdowns ein Nothaushalt beschlossen worden ist, in der keine Militärhilfen für die Ukraine enthalten sind.

Für den außenpolitischen Redakteur der taz, Dominic Johnson, handelt es sich dabei um einen "Dammbruch der Rechten". Ein Absatz in Johnsons Artikel trägt die Überschrift "Rechtsextreme Rhetorik wird salonfähig".

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#1398 Westliche Werte: Die Nazi-Verehrung im Westen

Westliche Werte: Die Nazi-Verehrung im Westen

2023-10-04

In vielen westlichen Ländern werden Mitglieder der Waffen-SS offen als Helden verehrt und ihnen wurden Denkmäler gesetzt. Die angeblich anti-faschistischen deutschen Bundesregierungen schweigen dazu seit Jahren.

Der Skandal um die öffentliche Ehrung des Waffen-SS-Veteranen Jaroslaw Hunka (richtiger Name Jaroslaw Gunko) wird von den westlichen Medien weiterhin unter den Teppich gekehrt. Das ist nur logisch, denn wenn sie dieses Thema aufmachen würden, müssten sie eingestehen, dass die Verehrung von Waffen-SS und Nazi-Kriegsverbrechern in vielen westlichen Ländern an der Tagesordnung ist. Das will ich hier aufzeigen, wobei diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

Kanada, der sichere Hafen für Soldaten der Waffen-SS

Die Waffen-SS-Division Galizien, in der tausende ukrainische Nazis als Freiwillige dienten und die für einige der unmenschlichsten Kriegsverbrechen an Zivilisten des Zweiten Weltkrieges verantwortlich ist, wurde am 25. April 1945, nur wenige Tage vor Kriegsende, in „1. Ukrainische Division der Ukrainischen National-Armee“ umbenannt. Es dürfte kein Zufall gewesen sein, dass man den Hinweis auf die SS aus dem Namen entfernt hat, denn später war, wenn es um diese Verbrecher ging, immer die Rede von „ukrainischen Freiwilligen“, die in der „1. Ukrainische Division der Ukrainischen National-Armee“ gegen die Sowjetunion gekämpft hätten. Das klang im Kalten Krieg, als der Westen die Sowjetunion zum Feind erklärt hatte, positiv.

Bestraft wurde von den ukrainischen Kriegsverbrechern, die an Hitlers Seite gekämpft haben, kaum jemand. Stattdessen wurden viele von ihnen in aller Stille zunächst nach Großbritannien evakuiert, um danach in Kanada eine neue Heimat zu finden. Auslieferungsersuchen der Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten gegen die Kriegsverbrecher hat Kanada immer konsequent abgelehnt.

Damit aber nicht genug, sie wurden offen geehrt und in Kanada stehen Denkmäler zu Ehren der ukrainischen Mitglieder der Waffen-SS. In der Stadt Oakville steht dieses Denkmal, auf dem auf Englisch die unschuldig wirkende Inschrift „Für diejenigen, die für die Freiheit der Ukraine gestorben sind“ steht, während darunter präzisiert wird, dass damit Soldaten gemeint sind, die 1944 in der „Ukrainischen National-Armee“ in der Schlacht von Brody gekämpft haben. Die Worte „Waffen-SS“ fehlen und es fehlt auch jede Erwähnung der Tatsache, dass die geehrten Soldaten auf Seiten Hitlers gekämpft haben.

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#1399 Valdai-Club: Putin im O-Ton über einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine

Valdai-Club: Putin im O-Ton über einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine

2023-10-06

Wie jedes Jahr hat Putin sich auch in diesem Jahr fast vier Stunden den Fragen der Teilnehmer des Valdai-Forums gestellt. Dabei ging es auch um einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine.

Wie jedes Jahr übersetze ich die in meinen Augen interessantesten Fragen und Putins Antworten, die ihm auf dem Valdai-Forum gestellt wurden. Der russische Präsident hat auch dieses Jahr wieder an der Podiumsdiskussion teilgenommen und stundenlang die Fragen der internationalen Experten beantwortet. Hier übersetze ich eine Frage über einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine.

Beginn der Übersetzung:

Rostovsky: Wladimir Wladimirowitsch, der Beitritt der Ukraine zur NATO ist für Russland kategorisch inakzeptabel. Aber soweit ich mich erinnere, waren Sie in Ihrer letzten Stellungnahme zum Beitritt der Ukraine zur EU weit weniger negativ eingestellt.

Hat sich Ihr Standpunkt im Laufe des letzten Jahres geändert? Wird Russland einen Beitritt der Ukraine zur EU ablehnen? Und halten Sie einen solchen Beitritt prinzipiell für möglich?

Putin: Wir haben nie Einwände gegen die Pläne der Ukraine, der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft beizutreten, erhoben oder eine negative Haltung dazu geäußert, niemals.

Was die NATO anbelangt: Ja, wir waren immer dagegen und diese Position hat bestimmte ernsthafte Gründe, denn die Ausdehnung der NATO direkt an unsere Grenzen bedroht unsere Sicherheit. Sie ist eine ernsthafte Herausforderung für die Sicherheit der Russischen Föderation. Das ist nicht nur ein politischer Block, sondern auch ein militärpolitischen Block, und die Nähe seiner Infrastrukturen stellt eine ernsthafte Bedrohung für uns dar.

Was die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Ländern und Wirtschaftsunionen angeht, so sehen wir keine militärische Bedrohung für uns, so dass wir uns nicht berechtigt fühlen, dieses Thema auch nur anzusprechen. Das ist eine Angelegenheit der Ukraine und der europäischen Länder.

Präsident Janukowitsch hat die Assoziierung mit der EU seinerzeit übrigens nicht abgelehnt, er sagte aber, dass es notwendig sei, diese Fragen weiter zu erörtern, weil er der Meinung war, dass die Bedingungen des Assoziierungsabkommens mit der EU bestimmte ernsthafte Bedrohungen für die ukrainische Wirtschaft beinhaltet haben. Und in der Tat, wenn man liest, was dort geschrieben steht, hatte er absolut Recht.

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#1400 Volkssturm 2.0: Die Ukraine zieht Frauen, Jugendliche, Alte und Behinderte zur Armee ein

Volkssturm 2.0: Die Ukraine zieht Frauen, Jugendliche, Alte und Behinderte zur Armee ein

2023-10-08

In den letzten Wochen wurde in der Ukraine beschlossen, den Kreis derer, die an die Front einberufen werden können, drastisch auszuweiten. In vielem erinnert das an die Verzweiflung des Hitler-Regimes, als es am Ende des Zweiten Weltkrieges den Volkssturm ausgerufen hat.

Dass Kiew Probleme bei der Mobilmachung hat, ist nicht neu und wurde in der Ukraine schon vor Monaten gemeldet. Daher war es absehbar, dass die Regierung die Regeln ändern muss, wenn sie weiterhin Nachschub an Kanonenfutter an die Front schaffen will. Am 3. September hat das ukrainische Verteidigungsministerium daher wenig überraschend gemeldet, dass nun auch bedingt wehrtaugliche Männer eingezogen werden sollen. Schon zuvor wurde gemeldet, dass nun auch über 50 jährige Männer von der Straße weg gewaltsam eingezogen werden.

Der ukrainische „Volkssturm“

Besonders zynisch klang dabei die Erklärung des ukrainischen Verteidigungsministeriums, dass die Verschärfung der Regelungen damit begründete, dass die Betroffenen selbst den Einsatz an der Front wünschen würden. Wenn es so wäre, dass die ukrainischen Männer unbedingt an die Front wollen, dann gäbe es die Probleme bei der Mobilmachung nicht.

Außerdem wurden in der Ukraine Ausnahmeregelungen widerrufen. Zuvor waren Studenten vor der Einberufung geschützt, am 4. September wurde dieser Schutz für alle wehrfähigen Männer, die eine zweite oder weitere Hochschulausbildung machen, aufgehoben. Davon sollen 180.000 Männer betroffen sein, die nun zwangsweise an die Front geschickt werden sollen.

All diese Maßnahmen, nun Ausnahmen abzuschaffen und auch gesundheitlich angeschlagene und alte Männer zwangsweise zum Dienst einzuberufen, erinnern an die verzweifelten Maßnahmen Hitler-Deutschlands, als es in den letzten Kriegsmonaten den Volkssturm gründete.

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