Umweltschutz/Naturschutz

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Deckard666
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#31 Deutsche Umwelthilfe klagt wegen „Green-Washing“

Deutsche Umwelthilfe klagt wegen „Green-Washing“ (2022-05-29)

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) geht rechtlich gegen Werbung für umweltfreundliche Produkte vor, da sie diese häufig als Verbraucherbetrug, beziehungsweise als Green-Washing, einstuft. Betroffen sind eine Reihe bekannter Marken und Unternehmen.

Schon Namen von Waschmitteln übermitteln den Kunden, dass es sich um „nachhaltige“ Produkte handelt. „Pro Klima“ heißt die Eigenmarke der dm-Apothekenkette „Denkmit Nature“. Doch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist von der verharmlosenden Werbung nicht überzeugt. Im Gegenteil: Der Verband sieht darin einen klaren Fall von Verbraucherbetrug und falschen Werbeversprechen und verklagt dm deshalb. Die DUH bemängelt, dass „auf der Website des betreffenden Produkts nicht ausreichend erläutert wird, wie dm das Produkt umweltschonend herstellt“. Und auf der Rückseite der Verpackung findet sich nur ein allgemeiner Hinweis auf die Kooperation mit der Technischen Universität Berlin.

Wann genau ist ein Produkt „nachhaltig“?

„Wer Umwelt- und Klimaschutz vorgibt, muss das auch beweisen“, erklärt Remo Klinger, Rechtsanwalt bei Geulen & Klinger. „Aber wenn man die Verbraucher über die Schaffung der sogenannten CO2-Neutralität im Unklaren lässt, täuscht man sie“. Und das will die DUH nun systematisch erkennen und verhindern. Inzwischen hat die DUH eine Klage gegen DM eingereicht, in der sie fordert, nicht belegte Werbeaussagen zum Klimaschutz zu unterlassen. Das Unternehmen muss auf diese Aufforderung reagieren.

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"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
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#32 Safari und Trophäenjagd: Wenn Indigene dem "Naturschutz" weichen müssen

Safari und Trophäenjagd: Wenn Indigene dem "Naturschutz" weichen müssen (2022-07-03)

Zum angeblichen Wohl von Wildtieren werden Menschen missachtet und in kolonialer Tradition von ihrem Land vertrieben, um den Weg für das Geschäft mit dem Tourismus freizumachen

Alle zwei Jahre vergibt die Stiftung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den mit 50.000 Euro dotierten Bernhard-Grzimek-Preis für herausragendes Engagement für Biodiversität. So auch in diesem Jahr. Der bekannte Zoologe, Tierfilmer und langjährige Direktor des Frankfurter Zoos wird gerne Vater des modernen Naturschutzes präsentiert. Zum Beispiel von der KfW, die als einer der Hauptfinanziers internationaler Artenschutzprojekte gilt.

Grzimek war Anhänger einer alten, längst überholten Schule des Naturschutzes, die ihre Wurzeln in rassistischen Ideen hat, erklärt Julia Poppe in einem Interview mit dem Spiegel. In seinem Film "Serengeti darf nicht sterben", aber auch in seinen übrigen Arbeitenhabe Grzimek ein Bild von der reinen Wildnis als Natur ohne Menschen gezeichnet, erklärt die Politikwissenschaftlerin.

Die wahre Geschichte der Serengeti, deren Besiedlung und Nutzung durch indigene Völker werde völlig ausgeblendet. Dabei werden viele klassische Wildnisgebiete wie zum Beispiel der Regenwald im Amazonas seit Jahrhunderten von Menschen bewohnt und auch verändert. Ihren Artenreichtum haben sie auch der indigenen Bevölkerung zu verdanken.

Grzimek kam in den 1950er-Jahren als gebildeter weißer Europäer nach Tansania, der nach eigener Auffassung viel besser darüber Bescheid wusste, wie die Dinge liefen, als die Menschen, die dort seit etlichen Generationen lebten, erklärt sie. Die Konsequenz daraus war, dass Hunderttausende Menschen aus ihrem angestammten Lebensraum vertrieben wurden.

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#33 Rewilding: Positiver Effekt laut Studie messbar

Rewilding: Positiver Effekt laut Studie messbar (2022-08-31)

Die Wiederansiedlung großer Pflanzenfresser erhöht den Artenreichtum von Pflanzen und die Widerstandsfähigkeit gegen Dürre.

Die Wiederansiedlung ausgestorbener oder verdrängter Tierarten und das sich selbst überlassen der Natur – das so genannte Rewilding – wird unter Experten als Möglichkeit diskutiert, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Das rasante Artensterben zu stoppen – und gleichzeitig die schlimmsten Folgen des Klimawandels zumindest abzufedern. Harte Zahlen zur Wirksamkeit des Konzeptes gab es bisher nicht. Nun haben Forschende der Kansas State University die Ergebnisse einer Langzeitstudie zur Wiederansiedlung von Bisons veröffentlicht.

Rewilding-Pioniere wie Nikita und Sergey Zimov vom Pleistozän-Park in Sibirien versuchen, die Arktis wieder in eine Steppe zu verwandeln, indem sie mit Megaherbivoren die Verbuschung zurückdrängen und den Boden verdichten wollen. Dafür haben sie in einem geschlossenen Gebiet eine bunte Mischung aus Tieren angesiedelt – Kamele, Bisons, Moschusochsen, Rinder, Rentiere, Elche, Ziegen, Pferde, Schafe, Yaks und Wisente – in der Hoffnung, das Klimagas Methan im arktischen Boden zu halten. Der Genforscher George Church will diesen Prozess gar beschleunigen, indem er aus Elefanten mit Hilfe von Genmanipulationen wieder kälteresistente Wollmammuts macht. Es gibt bislang jedoch nur wenige Untersuchungen zu den konkreten Auswirkungen solcher Rewilding-Experimente.

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#34 "Historischer Tag": Bundesregierung unterzeichnet UN-Meeresschutzabkommen

"Historischer Tag": Bundesregierung unterzeichnet UN-Meeresschutzabkommen

2023-09-21

Die Hohe See war laut Außenministerin Baerbock bisher de facto ein rechtsfreier Raum. Das soll sich jetzt ändern: Deutschland unterzeichnete als einer der ersten Staaten ein Schutzabkommen.

Die Bundesregierung hat bei der UN-Vollversammlung in New York ein internationales Abkommen zum Schutz der Weltmeere unterzeichnet. Die Vereinbarung sei „ein Hoffnungsschimmer für die Meere dieser Welt, ein Hoffnungsschimmer für die Menschen auf dieser Welt, aber auch ein Hoffnungsschimmer für die Vereinten Nationen“, sagte Außenministerin Annalena Baerbock am Mittwoch bei einem gemeinsamen Auftritt mit Umweltministerin Steffi Lemke (beide Grüne) am Rande der UN-Vollversammlung in New York. Bisher sei die hohe See de facto ein rechtsfreier Raum gewesen. „Das ändert sich jetzt.“

Lemke sprach von einem „historischen Tag für den Schutz der Meere“. Es sei gut, dass das Abkommen von etwa 80 Staaten unterzeichnet worden sei - 60 Staaten seien für die Ratifizierung notwendig. Haben diese Staaten ihre Ratifikationsurkunden hinterlegt, kann das Abkommen 120 Tage später in Kraft treten. „Wir werden in Deutschland jetzt alles daran setzen, die Ratifizierung so schnell wie möglich zu machen“, sagte Lemke. Da alle demokratischen Parteien im Bundestag hinter dem entsprechenden Gesetz stünden, erwarte sie, dass dies „sehr schnell und im Konsens“ geschehen werde.

Nach jahrelangen Verhandlungen hatten die Vereinten Nationen im Juni ein Abkommen zum Schutz der Weltmeere verabschiedet. Der Pakt schafft unter anderem die Grundlage für die Ausweisung großer Schutzgebiete auf Hoher See. Auch werden Verfahren festgelegt, um wirtschaftliche Projekte, Expeditionen und andere Aktivitäten in den Meeren auf ihre Umweltverträglichkeit hin zu prüfen. Zwei Drittel der Ozeane gehören zur Hochsee und waren damit bislang weitgehend rechtsfreier Raum. Das Bundeskabinett hatte der Unterzeichnung Mitte September zugestimmt.

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#35 Entscheide Hürde: EU-Parlament stimmt für umstrittenes Naturschutzgesetz

Entscheide Hürde: EU-Parlament stimmt für umstrittenes Naturschutzgesetz

2024-02-27

Die Mehrheit des Europaparlaments stimmt für das umstrittene Renaturierungsgesetz. Der Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten Weber warnt vor mehr Bürokratie für die Bauern. Die Grünen sehen die Bauern als Gewinner.

Das heftig umstrittene europäische Renaturierungsgesetz hat die entscheidende Hürde im Europäischen Parlament genommen. Trotz des Widerstands der Christdemokraten nahmen die Europaabgeordneten das Gesetz in Straßburg mit einer Mehrheit von 329 Ja-Stimmen und 275 Nein-Stimmen bei 24 Enthaltungen an. Damit es noch vor der Europawahl im Juni in Kraft treten kann, muss nun noch der Ministerrat dem im Herbst von beiden Institutionen ausgehandelten Kompromiss zustimmen. Der Termin steht nicht fest. Die Annahme werde ohne Aussprache bei einem der nächsten Ministertreffen erfolgen, teilte die Ratspräsidentschaft mit. Die Verordnung gilt dann in allen Staaten direkt.

Das Gesetz verpflichtet die EU dazu, 20 Prozent ihrer Flächen an Land und auf See bis 2030 zu renaturieren. Bis 2050 sollen alle geschädigten Ökosysteme wiederhergestellt werden. Damit will die EU ihren Beitrag zu dem in Montreal vereinbarten globalen Biodiversitätsziel leisten. Anders als in dem Vorschlag der Europäischen Kommission ist dabei nicht das Ergebnis entscheidend. Es zählt, was die Staaten getan haben, um das Ziel zu erreichen. Umstritten war insbesondere, was das Gesetz für die Landwirtschaft bedeutet. Die Vorgaben dazu wurden deshalb im Prozess der Gesetzgebung abgeschwächt.

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#36 Verpackungsmüll: EU einigt sich auf strengeres Verbot von Einwegplastik

Verpackungsmüll: EU einigt sich auf strengeres Verbot von Einwegplastik

2024-03-05

Im Kampf gegen Verpackungsabfall will die EU-Kommission bestimmtes Einwegplastik ab 2030 verbieten. Betroffen wären manche Behältnisse für unverarbeitetes Obst und Gemüse oder für Zucker und Sahne in der Gastronomie.

In der Europäischen Union soll künftig ein weitreichenderes Verbot von Einwegplastik in Hotels und Restaurants gelten als bisher. Die Unterhändler von Europaparlament und Mitgliedstaaten einigten sich am Montagabend auf ein Gesetz, nach dem etwa kleine Salz- und Zuckerportionen sowie Obst und Gemüse nicht mehr in Plastik verpackt werden dürfen. Die Mitgliedstaaten müssen die neuen Regeln allerdings noch absegnen.

In der EU sollen bis 2040 mindestens 15 Prozent weniger Verpackungen auf dem Müll landen. Der Kompromiss sieht ab 2030 neben den Vorschriften für die Gastronomie unter anderem ein Verbot von Plastikfolien für Koffer in Flughäfen und von leichten Plastiktüten in Supermärkten vor. Verpackungen aus Papier und anderen Materialien bleiben hingegen weitestgehend erlaubt.

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