Energiequellen: Fossile Energie

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Deckard666
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#121 Bei Gaslieferstopp aus Russland: Studie warnt vor massivem Konjunktureinbruch

Bei Gaslieferstopp aus Russland: Studie warnt vor massivem Konjunktureinbruch (2022-05-09)

Ohne russisches Gas könnte die Wirtschaft um bis zu zwölf Prozent einbrechen, warnt eine neue Untersuchung. Möglich ist demnach »eine Wirtschaftskrise, wie sie Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg nicht erlebt hat«.

Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine streiten deutsche Ökonomen über die Auswirkungen eines russischen Gaslieferstopps auf die deutsche Wirtschaft. Laut einer neuen Studie hätte ein Embargo dramatische Folgen für die Konjunktur.

Ein abrupter Stopp der Versorgung mit russischem Erdgas würde das deutsche Bruttoinlandsprodukt in den ersten zwölf Monaten zwischen drei und acht Prozent einbrechen lassen, rechnet der Mannheimer Ökonomieprofessor Tom Krebs in einer Studie vor, die vom gewerkschaftsnahen Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung gefördert wurde. Zudem dürfte ein Energiepreisschock dazu führen, dass die Nachfrage nach Gütern einbricht, weil Verbraucher verunsichert werden, so der Ökonom. Das könne die Wirtschaftsleistung um weitere zwei bis vier Prozent reduzieren.

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#122 Betreiber beruft sich auf »höhere Gewalt«: Ukraine will Gastransfer nach Europa teilweise einstellen

Betreiber beruft sich auf »höhere Gewalt«: Ukraine will Gastransfer nach Europa teilweise einstellen (2022-05-10)

Zwischen ukrainischen und russischen Konzernen ist Streit über eine der Pipeline-Routen für den Transport von Erdgas nach Europa ausgebrochen. Ob eine Kompensierung über andere Routen möglich ist, ließ Gazprom zunächst offen.

Kriegsbedingt stellt die Ukraine ab Mittwoch den Transit von russischem Gas im Gebiet Luhansk im Osten des Landes ein. Damit fielen bis zu 32,6 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag weg – das sei fast ein Drittel der täglich über die Ukraine nach Europa transportierbaren Höchstmenge, teilte der ukrainische Gasnetzbetreiber GTSOU am Dienstag mit. Aufgrund der russischen Besatzung sei es unmöglich geworden, den Punkt Sochraniwka sowie die Verdichterstation Nowopskow zu kontrollieren, hieß es. Der Betreiber berief sich auf einen Fall »höherer Gewalt«.

Sochraniwka ist Teil der Sojus-Pipeline, die vom russischen Gebiet Orenburg bis ins ukrainische Uschhorod führt. Der Transit-Teilstopp soll von 7.00 Uhr Ortszeit (6.00 MESZ) an gelten.

Gazprom widerspricht ukrainischen Angaben

Die Ukrainer deuteten an, dass Russen den Betrieb der Anlagen zuletzt gestört hätten. Russlands Energieriese Gazprom wiederum, der zuletzt täglich fast 100 Millionen Kubikmeter Gas durch die Ukraine in Richtung Europa gepumpt hatte, erklärte, man habe »keinerlei Bestätigungen über Umstände höherer Gewalt« erhalten. Die Ukrainer hätten in den vergangenen Wochen ganz »ungestört« in Sochraniwka gearbeitet.

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#123 LNG-Terminals: Deutschland sucht händeringend Gaslieferanten

LNG-Terminals: Deutschland sucht händeringend Gaslieferanten (2022-05-11)

Mit dem Ausbau der LNG-Terminals in Deutschland soll es nun schnell gehen. Doch das Entscheidende fehlt: das verflüssigte Erdgas. Denn Lieferanten wollen nicht so wie die Bundesregierung.

Die Bundesregierung macht Tempo: Terminals für die Einfuhr von Flüssiggas (LNG) sollen schneller gebaut werden. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat das Kabinett am Dienstag verabschiedet. Nun müssen noch Bundestag und Bundesrat beraten und zustimmen.

Mit dem Gesetz soll der Bau schwimmender und fester LNG-Terminals sowie der Leitungen zum Gasnetz schneller vorangehen. Dazu sollen die Behörden bestimmte Schritte für eine Genehmigung auslassen können, besonders bei der Umweltverträglichkeitsprüfung.

Die Bundesregierung macht mit dem Vorhaben deutlich: Umweltschutz oder Belange der Bürger sind dem Ziel untergeordnet, so schnell wie möglich vom günstigen russischen Erdgas loszukommen, das per Pipeline geliefert wird.

"Mit dem LNG-Beschleunigungsgesetz schaffen wir die Rahmenbedingungen, um uns schnell von russischem Gas unabhängig zu machen", erklärte der energiepolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Michael Kruse, laut Deutscher Presse-Agentur (dpa).

Am Montag hatte Kruse schon die Stadt Hamburg via Twitter aufgefordert, auch schnell zum Standort für ein LNG-Terminal zu werden. Andernfalls könne es passieren, dass die Hansestadt bei der Gasversorgung über Jahrzehnte ins Hintertreffen gerate. Zumal schon Brunsbüttel und Wilhelmshaven als LNG-Standorte gesetzt seien.

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#124 Trotz großer Worte: Deutschland bezahlt russisches Gas offenbar in Rubel

Trotz großer Worte: Deutschland bezahlt russisches Gas offenbar in Rubel (2022-05-11)

Deutsche Importeure bezahlen russisches Gas trotz der großen Worte der Politiker anscheinend in Rubel.

Nachdem Russland Ende März angekündigt hat, sein Gas nur noch gegen Rubel nach Europa zu verkaufen, war die Aufregung groß. Europäische und deutsche Politiker sprachen sofort von „Erpressung“ und versprachen, darauf nicht einzugehen. Das waren offenbar leere Worte, denn die Gasrechnungen, die Ende April fällig geworden sind, scheinen bezahlt worden zu sein, ansonsten hätte Russland den Gashahn – wie im Falle Polens und Bulgariens, die diese Bezahlung verweigert haben – abgedreht.

Wir alle erinnern uns noch an die entschiedenen Absagen deutscher Politiker, auf die neuen Zahlungsbedingungen Russlands einzugehen. Offenbar waren das aber leere Worte, denn nun meldet Reuters, dass die EnBW-Tochter VNG auf die russischen Bedingungen eingegangen ist. Das war zu erwarten und dürfte auch für andere deutsche und europäische Importeure von russischen Gas gelten, denn ansonsten würden sie kein russisches Gas mehr bekommen. Offenbar versucht man, das Einknicken gegenüber Russland möglichst geräuschlos vor der Öffentlichkeit zu verbergen.

Zur Erinnerung will ich hier noch einmal zusammenfassen, welche Bedingungen Russland an die Bezahlung von Gas nun stellt, wo das Problem mit den Rubelzahlungen aus Sicht der EU ist und woher die Probleme mit Erdgas kommen, die es ja schon vor Beginn der russischen Intervention in der Ukraine gegeben hat.

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#125 Europa: Gas-Zufuhr wird knapper

Europa: Gas-Zufuhr wird knapper (2022-05-12)

Die Ukraine schraubt mit eher fadenscheinigen Begründungen die Versorgung aus Russland herunter. Auch aus Algerien fließt weniger

Immer wieder wird gerade im besonders vom russischen Gas abhängigen Deutschland darüber spekuliert, was wohl passieren würde, wenn Russland den Gashahn nach Europa abdreht. Eingetreten ist dieses Szenario bisher nicht.

Bis dato ist, trotz der Kriegshandlungen in der Ukraine, das Gas auch zuverlässig über die Sojus-Pipeline in Richtung Westeuropa geflossen. Doch nun fällt insgesamt eine Liefermenge von fast 33 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag über diese Pipeline weg. Das soll etwa ein Drittel der täglich über die Ukraine nach Europa transportierbaren Höchstmenge sein.

Zu dem Vorgang wurde zum Teil höchst merkwürdig getitelt: "Russisches Gas für Europa: Kaum Auswirkungen durch Transit-Stopp", war die Überschrift der Tagesschau. Diese Überschrift lässt die Interpretation zu, dass Russland für den Transit-Stopp verantwortlich sein könnte.

n-tv titelte: "Ukraine muss Transit einstellen. Durch Luhansk strömt kein russisches Gas mehr." Hier wird eine Tatsachenbehauptung aufgestellt, die nicht überprüfbar ist.

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#126 Energiekrise: Wer hat am Ventil gedreht? Reduzierter Gasfluss durch die Ukraine

Energiekrise: Wer hat am Ventil gedreht? Reduzierter Gasfluss durch die Ukraine (2022-05-16)

In dieser Woche hat die Ukraine den Gasfluss durch ihre Pipeline um ein Drittel gesenkt, allerdings geben westliche Medien Russland daran die Schuld.

Was sich derzeit im Bereich Gas abspielt, ist Realsatire. Die Ukraine hat den Gastransit um ein Drittel gesenkt, aber die westlichen Medien geben Russland die Schuld. In Österreich ist ein Gasspeicher leer, dessen Befüllung die Aufgabe der von Deutschland verstaatlichten Gazprom-Tochter ist, aber der österreichische Bundeskanzler gibt Gazprom die Schuld, anstatt in Berlin anzurufen. Die Liste der Kuriositäten ließe sich fortsetzen.

Das russische Fernsehen hat sich am Sonntagabend in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick ausführlich mit diesen und noch einigen anderen Themen beschäftigt. Daher habe ich den Bericht des Deutschland-Korrespondenten des russischen Fernsehens übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Mehr als 20 europäische Unternehmen haben bereits Konten bei der Gazprombank eröffnet, um russisches Gas zu kaufen. Weitere 14 Unternehmen haben um die erforderlichen Unterlagen für deren Eröffnung gebeten. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf ihre Quellen. Europa scheint erkannt zu haben, dass der Spaß vorbei ist. Ende April stellte Gazprom die Lieferung von russischem Gas an Polen und Bulgarien ein, weil diese sich weigerten, in Rubel zu zahlen.

Unterdessen steht die EU unter dem beispiellosen Druck Amerikas, so schnell wie möglich auf russische Energieträger zu verzichten, selbst auf Kosten der eigenen Wirtschaft und des Wohlergehens der Menschen. Schließlich ist es Europa, das im nächsten Winter zu erfrieren droht, nicht die Vereinigten Staaten. Allerdings sind nicht alle Länder der Europäischen Union bereit, den amerikanischen Wünschen nachzukommen.

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#127 Der Spiegel kanns nicht lassen: Wieder Desinformationen über die Gaskrise

Der Spiegel kanns nicht lassen: Wieder Desinformationen über die Gaskrise (2022-05-18)

Im Spiegel ist ein Artikel erschienen, dessen Kernaussage sich kurz zusammenfassen lässt: Im Falle eines Gasnotstandes muss zuerst die Industrie geschlossen werden, die Privathaushalte würden weiterhin mit Gas beliefert. Auch wenn die Industrie protestiert, ist eine andere Lösung gar nicht möglich, wofür der Spiegel korrekterweise zwei Gründe anführt: Erstens ist es technisch nicht möglich, die Privathaushalte vom Gas abzuklemmen, wenn man nicht riskieren will, auch Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen den Gashahn zuzudrehen. Zweitens gibt es Vereinbarungen in der EU, die vorsehen, dass die privaten Haushalte in einem solchen Fall Priorität haben und dass die Staaten einander sogar Gas liefern müssen, um das sicherzustellen. Das bedeutet, dass Deutschland der eigenen Industrie sogar schon dann den Hahn zudrehen muss, wenn zum Beispiel in Österreich die Versorgung der Privathaushalte nicht mehr gesichert ist, um Österreich zu helfen.

Der Spiegel-Artikel ist also durchaus informativ und recht unspektakulär. Aber da es um die mögliche Gaskrise geht, muss der Spiegel seine Leser natürlich daran erinnern, wer an der Misere schuld ist. Das beginnt schon bei der Überschrift, die zunächst noch recht neutral „Russland und ein möglicher Lieferstopp – Wer in Deutschland als Erstes auf Gas verzichten muss“ lautete. Da diese Überschrift aber zu wenig propagandistisch war, hat der Spiegel sie verändert. Nun lautet die Überschrift „Wenn Putin den Hahn zudreht – Wer in Deutschland als Erstes auf Gas verzichten muss“

Für den Spiegel ist es undenkbar, einen Artikel zu veröffentlichen, in dem Putin nicht als Schuldiger genannt wird, also wurde aus einem „möglichen Lieferstopp“ kurzerhand, dass „Putin den Hahn zudreht“

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#128 Flüssiggas: Bundesrat stimmt für schnelleren Ausbau der LNG-Infrastruktur

Flüssiggas: Bundesrat stimmt für schnelleren Ausbau der LNG-Infrastruktur (2022-05-20)

Der Bundesrat hat einstimmig für ein Gesetz gestimmt, laut dem die LNG-Infrastruktur schnell ausgebaut werden soll – auf Kosten der Umwelt, befürchten einige.

Nach dem Bundestag hat der Bundesrat am Freitag ein Gesetz zur Beschleunigung des Einsatzes verflüssigten Erdgases verabschiedet, und zwar einstimmig. Mit dem von den Koalitionsfraktionen eingebrachten Gesetz soll die Abhängigkeit Deutschlands von russischen Energie-, vor allem Gaslieferungen gemindert werden. Eine unabhängigere nationale Gasversorgung schnellstmöglich aufzubauen, sei zwingend erforderlich. Erdgas könne durch andere Energieträger kaum ersetzt werden, heißt es zusätzlich in der Begründung.

Liquefied Natural Gas (LNG) sei eine der wenigen Möglichkeiten, auf dem Weltmarkt kurzfristig zusätzliche Gasmengen zu beschaffen. Für den beschleunigten Ausbau der LNG-Importinfrastruktur wird es Genehmigungsbehörden ermöglicht, vorübergehend und unter klar definierten Bedingungen von bestimmten Verfahrensanforderungen abzusehen, besonders bei der Umweltverträglichkeitsprüfung.

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#129 Die gefährliche Nullnummer Öl-Embargo

Die gefährliche Nullnummer Öl-Embargo (2022-05-24)

Die EU will nach dem Kohle-Importstopp nun ein Öl-Embargo auf den Weg bringen, um Russland zu bestrafen. Das bringt keinen Frieden, schädigt die Volkswirtschaften und ist schlecht fürs Klima

Nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) könnte die EU schon in den nächsten Tagen ein Öl-Embargo gegen Russland verhängen. Es sei "in greifbare Nähe" gerückt, sagte der Grünen-Politiker im Heute Journal des ZDF. In ein paar Tagen rechne er mit einem Durchbruch.

Einige EU-Mitgliedsstaaten – Ungarn an der Spitze – betrachten ein solches Embargo allerdings skeptisch. Ungarn hat ein Veto gegen die Sperre angekündigt. Man sei zu sehr abhängig von den Lieferungen aus Russland. Neben Ungarn erhalten auch Tschechien und die Slowakei russisches Rohöl nur über eine Pipeline. Ein Umstellung ist daher schwieriger. Vor allem Ungarn fordert Entschädigungen für die notwendig werdenden Investitionen, um Raffinerien und Pipelines umzurüsten.

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto bemisst den Geldbedarf dafür auf 15 bis 18 Milliarden Euro und verlangt von der EU-Kommission einen Vorschlag über die Finanzierung. Aus Brüssel heißt es, dass die Forderung "übertrieben" sei.

Um den Bedenken entgegenzukommen, so Habeck, könnte die EU Übergangsfristen für Länder einräumen, die besonders angewiesen sind auf russisches Öl. Derart könnten sie ihre Energieversorgung schrittweise von Russland abkoppeln.

Die EU-Kommission hat Ungarn und der Slowakei offenbar bereits angeboten, noch ein weiteres Jahr lang russisches Öl zu beziehen. Doch insbesondere die Slowakei möchte eine deutlich längere Übergangszeit eingeräumt bekommen.

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#130 Rubel-Streit: Russland stoppt Gaslieferungen an die Niederlande

Rubel-Streit: Russland stoppt Gaslieferungen an die Niederlande (2022-05-30)

Der Kreml eskaliert den Rubelstreit: Weil sich die Holländer weigern, in russischer Währung zu zahlen, bekommen sie kein Gas mehr. Als nächstes könnte der Bann Dänemark treffen.

Der Kreml eskaliert den Streit um die von Wladimir Putin geforderten Rubelzahlungen für Erdgas.

Offenbar stoppt der Staatsmonopolist Gazprom von Dienstag an sämtliche Lieferungen an den niederländischen Importeur GasTerra. Dies teilten die Niederländer am Montagnachmittag auf ihrer Homepage mit.

»GasTerra bekommt in der Periode vom 31. Mai bis einschließlich zum 30. September nicht zwei Milliarden Kubikmeter Erdgas durch Gasprom geliefert«, schrieb GasTerra. Das Unternehmen weigert sich, in Rubel zu zahlen.

Auch der dänische Versorger Orsted warnte am Montag öffentlich vor einem möglicherweise bevorstehenden Ausfall der Lieferungen durch Gazprom. Am 31. Mai laufe die Zahlungsfrist aus, schrieb Orsted. Und man sei nur bereit, in Euro zu bezahlen.

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