Archäologische Entdeckungen: Allgemein

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Deckard666
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#11 Verwirrung um "Harbin-Schädel": „Widerspruch zu allem, was wir in den letzten zehn Jahren gelernt haben“

Verwirrung um "Harbin-Schädel": „Widerspruch zu allem, was wir in den letzten zehn Jahren gelernt haben“ (2021-06-25)

Eigentlich galt der Neandertaler als der nächste ausgestorbene Verwandte des modernen Menschen: Doch die Evolution ist kompliziert, wie neue Studien belegen: Der „Harbin-Schädel“ gehört wohl zu einer neuen Menschenart, dem „Homo longi“. Was bedeutet das für uns?

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Ein in China gefundener Schädel könnte zu einer menschlichen Abstammungslinie gehören, die näher mit dem heutigen Menschen verwandt ist als der Neandertaler. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Forschergruppe um Xijun Ni und Qiang Ji von der Hebei Geo University in Shijiazhuang (China). Die Wissenschaftler beschreiben das Fossil in der Fachzeitschrift „The Innovation“ sogar als Repräsentanten einer neuen Menschenart.

Diese Einschätzung werde jedoch für Diskussionen sorgen, sagt Jean-Jacques Hublin vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig.

Der Schädel wurde bereits 1933 bei Arbeiten an einer Brücke in der nordchinesischen Stadt Harbin gefunden, aber erst vor wenigen Jahren von Nachkommen des Finders an die Wissenschaftler übergeben. „Das Harbin-Fossil ist eines der vollständigsten menschlichen Schädelfossilien der Welt“, wird Ji in einer Mitteilung der Fachzeitschrift zitiert. Der Schädel habe viele anatomische Details bewahrt, die für das Verständnis der Evolution der Gattung Homo und des Ursprungs des Homo sapiens entscheidend seien.

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Ein Link zur wissenschaftlichen Untersuchung des Schädels (Englischsprachig): Massiver Schädel aus Harbin im Nordosten Chinas errichtet eine neue mittlere Pleistozän-Menschenlinie


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#12 Fossilienfund: „Drachenmenschen“ könnten näher mit modernen Menschen verwandt sein als Neandertaler

Fossilienfund: „Drachenmenschen“ könnten näher mit modernen Menschen verwandt sein als Neandertaler (2021-07-05)

Die Analyse eines nahezu perfekt erhaltenen, auffallend großen Frühmenschenschädels stellt die bisherige Vorstellung vom Neandertaler als der dem Homo sapiens am nächsten verwandten Frühmenschenart in Frage. Tatsächlich könnte der als „Homo longi“ (Drachenmensch) bezeichnete Frühmensch der nächste Verwandte des modernen Menschen sein.
Wie die Forschenden um Professor Qiang Ji in drei Fachartikeln im Fachjournal „The Innovation“ (DOI: 10.1016/j.xinn.2021.100131, 10.1016/j.xin.2021.10032, 10.1016/j.xinn.2021.100130) berichten, wurde der Schädel bereits in den 1930-er Jahren in der Stadt Harbin in der chinesischen Provinz Heilongjiang entdeckt und befindet sich im Geowissenschaftlichen Museum der Hebei GEO University. Der Fund habe das Potenzial, unser Verständnis der menschlichen Evolution zu verändern: “Das Harbin-Fossil ist eines der vollständigsten menschlichen Schädelfossilien der Welt. Das Fossil hat viele morphologische Details bewahrt, die für das Verständnis der Evolution der Gattung Homo und des Ursprungs des Homo sapiens entscheidend sind.”

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Die Artbezeichnung als „Homo longi“ setzt sich aus der Gattungsbezeichnung „Homo“ (Mensch) und dem Epitheton „longi“ zusammen, der auf Long Jiang (wörtlich: Drachenfluss) verweist und wiederum ein regional üblicher Namen für die Provinz Heilongjiang darstellt, in der der Fundort liegt.

Wie die Autoren der Artikel berichten, konnte der gewaltige Schädel ein Gehirn aufnehmen, das in der Größe dem modernen Menschen vergleichbar war, hatte aber größere, fast quadratische Augenhöhlen, dicke Brauenkämme, einen breiten Mund und übergroße Zähne.

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#13 Der Drachenmensch aus dem Fluss

Der Drachenmensch aus dem Fluss (2021-07-07)

In China ist ein Schädel aufgetaucht, der von einer neuen Frühmenschen-Art stammen soll - Skepsis ist angebracht

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Mehr als 140.000 Jahre alt ist der Schädel des Drachenmenschen, den hauptsächlich chinesische Wissenschaftler jetzt der staunenden Welt präsentieren. Schon seine Herkunft gleicht einer Legende: Ein Bauarbeiter soll ihn 1933 bei Brückenarbeiten im Auftrag der japanischen Besatzungsmacht am Ufer des Flusses Songhua gefunden haben, in der Stadt Harbin, der Hauptstadt der nordöstlichsten Provinz Chinas.

Die Region litt unter der japanischen Okkupation und der Arbeiter wollte nicht, dass ihnen der uralte Schädel in die Hände fiele, also nahm er ihn heimlich mit und versteckte ihn in einem Brunnen. 85 Jahre lang verschwieg er seinen Fund, erst aus Angst wegen der Kollaboration mit den Japanern angeklagt zu werden, dann wegen der Kulturrevolution und danach hatte er schon so lange geschwiegen, dass er es erst kurz vor seinem Tod wagte, seinen Angehörigen die Geschichte zu erzählen. Die wandten sich schließlich an die Behörden, und übergaben den Schädel an die Paläoanthropologen.

Wissenschaftliche Präsentation
Ursprünglich sollte die multiple Präsentation des Homo longi in einer der beiden renommiertesten Wissenschaftszeitschriften Science oder Nature erscheinen, aber die verlangten im Peer-Review-Verfahren umfangreiche Änderungen, so dass die Autoren ihre Einreichung dort zurückzogen.

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Utopia
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#14 Skelettfund auf Sulawesi (Indonesien) und DNA-Analysen schreiben die Menschheitsgeschichte um! - Lars Fischinger

Skelettfund auf Sulawesi (Indonesien) und DNA-Analysen schreiben die Menschheitsgeschichte um!




Mystery Files
27.08.2021

Ein erstaunlicher Fund auf der Insel #Sulawesi (#Indonesien) schreibt die Menschheitsgeschichte um! Ein Glücksfall für die #Archäologie, denn ein hier entdecktes 7000 Jahre altes Skelett wirft ein neues Bild auf die Besiedlung der Erde.

Gefunden wurde es schon 2015 in einer Höhle in auf Sulawesi. Doch jetzt ist es Wissenschaftlern gelungen auf den sterblichen Überresten #DNA zu gewinnen. Ein doppelter Glücksfall, denn hier im Klima des Südosten von #Asien bleiben derartige biologische Überreste meistens nicht so lange erhalten.

Nach den genetischen Untersuchungen trägt das gefundene Individuum, ein Mädchen von rund 17 oder 18 Jahren, verschiedene genetischen Merkmale in sich. Unter anderem aus Asien. Bisher nahmen die Forscher an, dass erst 3500 Jahre später Asiaten hierher wanderten. Ein weiterer Schritt bei der Erforschung der Besiedelung von #Australien. Zumal das Mädchen einem Zweig von Menschen angehörte, der offenbar ausgestorben ist. Und ein Hinweis auf Seefahrt in der #Steinzeit über das offene Meer.

Mehr dazu in diesem Video vom 27. August 2021.


Bleibt neugierig ...


MfG Utopia
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#15 Dänemark: 1500 Jahre alter Goldschatz entdeckt

Dänemark: 1500 Jahre alter Goldschatz entdeckt (2021-09-05)

Fast ein Kilogramm uralte Goldmedaillons und Münzen fand ein dänischer Hobbyarchäologe in der Nähe von Jelling. Forscher sind begeistert von dem historischen »Traumfund«.

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Ein Fund von rund 1500 Jahre altem Gold begeistert Forscher in Dänemark. Es handle sich um einen der größten, wertvollsten und schönsten Goldschätze der dänischen Geschichte, teilte der Museumsverbund der Stadt Vejle am Sonntag mit. Ein Hobbyarchäologe habe die 22 Stücke, die vermutlich aus dem 5. Jahrhundert stammen und ein Gesamtgewicht von 945 Gramm haben, mithilfe eines Metalldetektors entdeckt. Der Fundort liegt in der Nähe von Jelling, das einst als wichtiges Zentrum des Landes galt und eine bedeutende archäologische Stätte ist.

Bei dem Fund handelt es sich vor allem um fein dekorierte Medaillons. Auch einige römische Münzen, die zu Schmuck verarbeitet wurden, sind darunter. Einige Stücke weisen Motive und Runeninschriften auf, die auf damalige Herrscher hinweisen könnten, aber Bezug auf die nordische Mythologie nehmen. Der Schatz soll vom 3. Februar 2022 an in Vejle ausgestellt werden.

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#16 Sodom und Gomorra? Archäologische Beweise für gewaltige Luftdetonation vor 3.600 Jahren

Sodom und Gomorra? Archäologische Beweise für gewaltige Luftdetonation vor 3.600 Jahren (2021-09-21)

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Vor rund 3.600 Jahren war Tall el-Hammam die wohl größte Stadt der südlichen Levante: 10 mal größer als das damalige Jerusalem und 5 mal größer als Jericho. Schon länger gilt die Stadt als mögliche Quelle der biblischen Erzählungen um die Zerstörung der Städte Sodom und Gomorra. Jetzt haben Archäologen weitere Belege für eine Zerstörung Tall el-Hammam während der mittleren Bronzezeit durch eine gewaltige Detonation am Himmel über der Stadt gefunden, wie sie auch mit einigen Details der biblischen Schilderungen übereinstimmt.

Wie das Team um Prof. James Kennett von der University of California Santa Babara aktuell im Nature-Fachjournal „Scientific Reports“ (DOI: 10.1038/s41589-021-97778-3) berichtet, wird Tall el-Hammam bereits seit Jahren ausgegraben und liefert den Archäologen aufgrund der zahlreichen gut erhaltenen Schichten ideale Arbeits- und zudem Datierungsmöglichkeiten der Funde in der über Jahrtausende hinweg immer wieder zerstörten und wieder errichteten Stadt.

In der Grabungsschicht, die etwa die Mittlere Bronzezeit vor etwa 3.600 Jahren abbildet, sind die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auf „wirklich sehr ungewöhnliche Materialien“ gestoßen. Zusätzlich zu Trümmern und Schutt, wie man sie von Zerstörungen durch schwere Kriege und Erdbeben erwartet, fanden sich Tonscherben, deren Oberflächen zu Glas verschmolzen sind, Lehmziegel mit zu Blasen aufgeschmolzenen Oberflächen und weitere Belege dafür, dass all diese Materialien ungewöhnlich hohen Temperaturen ausgesetzt waren. „Temperaturen, die sehr viel höher waren als die, die mit der damaligen Technologie erzeugt werden konnten“, so Kennett und erläutert weiter: „Wir haben hier Beweise für Temperaturen von über 2.000 Grad Celsius“

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#17 Spektakulärer Fund in New Mexico: 23.000 Jahre alte Fußabdrücke deuten auf viel frühere Besiedlung Amerikas hin

Spektakulärer Fund in New Mexico: 23.000 Jahre alte Fußabdrücke deuten auf viel frühere Besiedlung Amerikas hin (2021-09-24)

Amerika wurde erst nach dem Maximum der letzten Eiszeit besiedelt, hieß es bisher. Die Einwanderung galt vorher als schwierig. Doch nun zeigen Funde: Menschen waren wohl doch schon viel früher da.

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Die Abdrücke, die Fachleute in einem ausgetrockneten Seebett im White Sands National Park gefunden haben, sind wunderbar erhalten. Teils haben sich die Zehen so präzise in den Boden gedrückt, als wäre noch vor Kurzem jemand an der Stelle im US-Bundesstaat New Mexico herumgelaufen.

Entdeckt wurden die ersten der fossilen Fußabdrücke schon 2009. Nun haben Forscherinnen und Forscher sie genauer analysiert und ihr Alter über Samen, die in den Abdrücken steckten, zumindest indirekt datiert. Demnach sind die ältesten etwa 23.000 Jahre alt.

Wenn das stimmt, wäre das eine kleine Sensation. Denn dann hätten Menschen den amerikanischen Kontinent schon wesentlich früher besiedelt als bisher angenommen. Dann betraten die ersten Amerikaner den Kontinent nicht erst deutlich nach dem Höhepunkt der letzten Eiszeit vor grob 20.000 Jahren, sondern schon Jahrtausende früher.

Letztes Kapitel der Migration des modernen Menschen

Die im Fachjournal »Science« veröffentlichte Entdeckung wirft auch ein neues Licht auf die Frage, ob der Mensch für das Aussterben vieler Großsäuger auf dem Kontinent verantwortlich war.

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#18 Feuer und Schwefel: Sodom und Gomorrha wurden von einem „kosmischen Feuerball“ zerstört, wie Beweise nahelegen

Feuer und Schwefel: Sodom und Gomorrha wurden von einem „kosmischen Feuerball“ zerstört, wie Beweise nahelegen (2021-10-06)

Die biblischen „ Sündenstädte “ Sodom und Gomorrha wurden durch einen Meteoriten-„Wolkenbruch“ zerstört, der laut neuer Forschung alle 8.000 Einwohner verbrannte. Der riesige Weltraumfelsen explodierte vor 3.650 Jahren über der Stadt und erzeugte einen Feuerball. Wissenschaftler sagen, dass das gleiche Ereignis auch zu der Geschichte von Jerichos Mauern geführt haben könnte, die „einstürzten“, da diese Stadt nur 32 km entfernt war.

In der Bibel wird gesagt, dass Gott über die Bosheit der Einwohner von Sodom und Gomorra erzürnt war und „Feuer und Schwefel“ auf sie regnen ließ. Jetzt scheint es harte Beweise dafür zu geben, dass zu dieser Zeit wirklich ein „himmlisches Ereignis“ stattgefunden hat. Die kosmische Katastrophe hat das Nordufer des Jordantals verwüstet und eine riesige 100 Hektar große Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Es vernichtete auch andere Städte und mehrere kleine Dörfer. Es hätte keine Überlebenden gegeben.

Das Epizentrum Jordaniens befindet sich im heutigen Tall el-Hammam. Ein alter Palast wurde zusammen mit den Umfassungsmauern und anderen Strukturen abgeflacht. Die Detonation ereignete sich etwa 2,5 Meilen über dem Boden. Selbst in dieser Entfernung erzeugte die Explosion eine Schockwelle von 740 Meilen pro Stunde. Es hätte die meisten Gebäude dem Erdboden gleichgemacht. Keiner der 8.000 Einwohner hätte die erste Explosion oder die darauf folgenden Gesteinsschmelztemperaturen überlebt.

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Menschliche Überreste deuteten darauf hin, dass sie gesprengt oder verbrannt wurden, mit extremer Disartikulation und Fragmentierung der Knochen. „Wir haben Beweise für Temperaturen von mehr als 2.000 Grad Celsius gesehen“, sagt der Hauptautor der Studie, Professor James Kennett von der University of California in Santa Barbara, in einer Erklärung.

Feuer und Schwefel: Sodom und Gomorrha wurden von einem „kosmischen Feuerball“ zerstört, wie Beweise nahelegen

Artikel im englischen Original


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#19 Amerikanische Ureinwohner: Archäologen finden über 5000 Jahre altes Tattoo-Werkzeug

Amerikanische Ureinwohner: Archäologen finden über 5000 Jahre altes Tattoo-Werkzeug (2021-10-12)

Schon vor 2.000 Jahren stachen sich die Ureinwohner Nordamerikas Tätowierungen mit Kaktusstacheln. Doch ein neuer archäologischer Fund deutet nun auf Tattoo-Nadeln aus einem ganz anderen Material hin – Jahrtausende zuvor.

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Viele betrachten Tätowierungen als Zeichen von Individualität. Wir drücken damit unsere Interessen, Bedürfnisse und Werte aus, gestalten unsere Körper so, wie wir es möchten.

Tattoos sind aber keinesfalls eine moderne Erfindung. Bereits vor Tausenden von Jahren modifizierten Menschen unterschiedlicher Kulturen ihre Haut mit Farbmitteln. Die ältesten Tätowierungen, die bisher nachgewiesen werden konnten, besitzt Ötzi, die über 5.000 Jahre alte Gletschermumie. Sie wurde im Jahr 1991 in den Ötztaler Alpen (Südtirol) gefunden. Insgesamt 61 Tätowierungen dekorieren den „Mann aus dem Eis“ an Oberkörper, Handgelenken und an seinen Beinen.

Nun haben Forscher in den USA auch die ältesten Tattoo-Werkzeuge der Welt identifizieren können: vier angespitzte Truthahnknochen, die indigene Völker im Südosten Nordamerikas irgendwann zwischen 3.500 und 1.600 v. Chr. als Tattoo-Nadeln benutzten. Ihre Erkenntnisse veröffentlichten die Experten im Journal of Archaeological Science: Reports.

Früher verwendete man Kaktusstacheln und Tierknochen beim Tätowieren

Bislang galten zwei etwa 2000 Jahre alte Kaktusstacheln als die ältesten Tattoo-Werkzeuge der Welt. Sie wurden mit Blättern einer Palmlilie zusammengebunden und mit einem Holzgriff ausgestattet. 2019 hatten der Archäologe Andrew Gillreath-Brown und weitere Experten an der Washington State University das Relikt als historisches Tattoo-Utensil identifiziert und auf das indigene Volk der Pueblo im Südwesten der Vereinigten Staaten zurückgeführt.

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Mit einem stolzen Alter zwischen 3.520 und 5.620 Jahren haben die Truthahnknochen nun den Rekord der Kaktusstacheln geknackt. Ihre Existenz deutet darauf hin, dass die Tattoo-Tradition der amerikanischen Ureinwohner weiter zurückreicht, als bisher vermutet:
DER FUND UMFASST DIE ÄLTESTEN TATTOO-TOOLS, DIE BIS HEUTE IDENTIFIZIERT WERDEN KONNTEN UND ZEIGT DAS ANDAUERN DER INDIGENEN TATTOO-KULTUR IM SÜDOSTEN NORDAMERIKAS ÜBER MINDESTENS DREI JAHRTAUSENDE.
AARON DETER-WOLF
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#20 Küste vor Israel: Taucher findet 900 Jahre altes Kreuzritterschwert im Mittelmeer

Küste vor Israel: Taucher findet 900 Jahre altes Kreuzritterschwert im Mittelmeer (2021-10-18)

Auf dem Meeresgrund in der Nähe der israelischen Hafenstadt Haifa hat ein Taucher ein seltenes Objekt entdeckt: ein mehr als ein Meter langes Schwert aus der Zeit der Kreuzritter. Es soll in »perfektem Zustand« sein.

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Ein israelischer Hobbytaucher hat im Mittelmeer ein 900 Jahre altes Kreuzritterschwert entdeckt. Das teile die israelische Altertumsbehörde mit.

Auf dem Meeresgrund vor der Küste südlich der Hafenstadt Haifa sei der Mann auf das Artefakt gestoßen. Das Schwert habe eine rund einen Meter lange Klinge und einem 30 Zentimeter langen Griff.

»In eine andere Zeit zurückversetzt«

»Das Schwert, das in perfektem Zustand erhalten ist, ist ein schöner und seltener Fund und gehörte offensichtlich einem Kreuzritter«, sagte Nir Distelfeld von der Altertumsbehörde. Die Behörde ist für die Durchsetzung des Gesetzes zum Schutz israelischer Altertümer und archäologischer Funde zuständig.

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