Havanna-Syndrom

Vermischtes, was in sonst keine unserer Themen passt. "Doom Thread - Endzeitszenarien"
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Gwynfor
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#1 Havanna-Syndrom

Mysteriöse Diplomatenkrankheit
USA rätseln über "Havanna-Syndrom"
Von Kevin Schulte
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Ende 2016 erkrankten die ersten Mitarbeiter der US-Botschaft in Kuba.
(Foto: picture alliance / dpa)

Seit 2016 erkranken immer wieder amerikanische Diplomaten am "Havanna-Syndrom". Inzwischen tritt die mysteriöse Krankheit sogar im Weißen Haus auf. Die Sicherheitsbehörden tappen im Dunkeln, am wahrscheinlichsten ist die Mikrowellen-Theorie.

Ende 2016 taucht die mysteriöse Erkrankung das erste Mal auf. Einige Mitarbeiter der US-Botschaft in der kubanischen Hauptstadt Havanna berichten damals von Druckwellen im Kopf, andere erinnern sich an penetranten Lärm, der sich plötzlich in ihrem Kopf festsetzt. "Ein Geräusch wie ein riesiger Schwarm Zikaden, der einen von Raum zu Raum folgt, aber wenn man die Tür nach draußen öffnet, sofort aufhört", schrieb das US-Magazin "The New Yorker".

Um der Sache auf den Grund zu gehen, hat sich das US-Außenministerium damals Hilfe von führenden Wissenschaftlern geholt - einer von ihnen war James Giordano, Chef-Neurologe an der Georgetown-Universität in Washington. "Ende 2016 wurde ich von Mitarbeitern des US-Außenministeriums angesprochen, um mithilfe von induktiver Forensik einige Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten aufzuzeigen, was mit den Betroffenen in Havanna passiert sein könnte", erzählt Giordano im ntv-Podcast "Wieder was gelernt".

Schwindel, Kopfschmerzen, Tinnitus
In den vergangenen viereinhalb Jahren hat das US-Außenministerium mehr als 130 Fälle des sogenannten "Havanna-Syndroms" registriert, hat die "New York Times" im Mai festgehalten. Bei amerikanischen Diplomaten, Geheimdienstmitarbeitern, Soldaten und deren Familienangehörigen auf der ganzen Welt. Es gab mehrere ähnliche Berichte von US-Botschaftsmitarbeitern in China, außerdem Meldungen aus Russland, Georgien, Usbekistan, Kirgisistan, Polen, Kolumbien, Taiwan und Australien. Zuletzt ist die Erkrankung sogar im Weißen Haus angekommen.

Die Symptome sind ganz unterschiedlich. Ein Klingeln, ein Surren, ein Zirpen im Kopf. Vielen Betroffenen wird schwindelig oder sie bekommen starke Kopfschmerzen, andere berichten von Gleichgewichtsverlusten, Seh-, Sprech- oder Hörstörungen bis zum Tinnitus. Manche fühlen sich nur kurz unwohl, andere müssen sofort ärztlich behandelt werden und haben lange Zeit mit den Folgen zu kämpfen.

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Verdacht auf Akustik-Attacken
USA schrumpfen Botschaft in Havanna


Nach den ersten Fällen in Havanna wurde in alle Richtungen spekuliert, erinnert sich Giordano. "Es erschien mir unwahrscheinlich, dass irgendwelche pharmakologischen Wirkstoffe oder Industriechemikalien ausgetreten sind. Derartige Rückstände konnten in keinem Fall nachgewiesen werden." Die wahrscheinlichere Erklärung sei damals eine Art Ultraschallgerät gewesen, so Giardono. "An solche Geräte kann man leicht rankommen, weil sie im Kampf gegen Ungeziefer im Haushalt eingesetzt werden. Der Gedanke war, dass die betroffenen Personen einem solchen akustischen Gerät ausgesetzt waren."

In den vergangenen viereinhalb Jahren haben Giordano und weitere Experten diese Spekulation mit Details unterfüttert. "Spielt elektromagnetische Strahlung eine Rolle, einschließlich der Möglichkeit von Mikrowellenstrahlung? Oder geht es um eine Kombination aus akustischen oder Ultraschallkomponenten und elektromagnetischen Mikrowellenkomponenten? Das alles wird in Erwägung gezogen."

"Wir riechen das Problem"
Auch die amerikanische Nationale Akademie der Wissenschaften kam Ende vorigen Jahres zu der Erkenntnis, dass höchstwahrscheinlich "gezielte, gepulste Radiofrequenzenergie", also eine elektromagnetische Strahlung, das "Havanna-Syndrom" auslöst. Das ist die sogenannte Mikrowellen-Theorie. Ob das absichtlich passiert, ob jemand diese Strahlung als Waffe gegen Mitarbeiter der US-Regierung eingesetzt haben könnte - dazu schweigt das Gremium in seinem Bericht. Es teilt allerdings mit, dass man bei der Untersuchung auch mit "mehreren Herausforderungen" zu kämpfen gehabt habe, die eine systematische Aufklärung unmöglich gemacht hätten. So habe man von den Behörden zu wenige Gesundheitsdaten der Erkrankten bekommen, schreiben die Wissenschaftler. Das dürfte mit dem Status vieler Betroffener als Botschafts- oder Geheimdienstmitarbeiter zusammen hängen.

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Mysteriöses Ohrenleiden
US-Ärzte untersuchen Diplomaten in China

Die Aussage einiger Forscher, dass es sich bei den mysteriösen Erkrankungen auch um eine Massenhysterie unter den Diplomaten und deren Angehörigen handeln könnte, teilt Giordano nicht. "In ein paar Fällen mag das vielleicht stimmen. Aber was die ersten zwei Dutzend Mitarbeiter der US-Botschaft in Havanna betrifft, ist die Wahrscheinlichkeit für einen massenpsychogenen Effekt sehr gering bis null." Bei den Betroffenen habe es klare Signale und neurologische Merkmale für eine Erkrankung gegeben. Nichts, was man sich nur hätte einbilden können. Man wisse nicht genau, was passiert ist, aber man "rieche das Problem", macht Giordano Hoffnung auf vollumfängliche Aufklärung.

Mikrowelle als Waffe?
Dass Mikrowellentechnologie als Waffe eingesetzt werden kann, sei grundsätzlich keine neue Erkenntnis. Die Entwicklung der Technologie per se sei nicht so schwierig, aber es gebe bestimmte Faktoren, die ihren Einsatz verkomplizieren. "Die Frage ist nicht, ob es diese Art von Geräten gibt und ob sie als Waffe eingesetzt werden können. Es geht aber darum, wie wahrscheinlich ein Einsatz wäre", sagt Neurologie-Professor Giordano, der als einer der weltweit führenden Bioethiker gilt. "Wenn der Einsatz nicht geheim und es egal wäre, dass jemand den Angriff bemerkt, dann gibt es eine Reihe von verschiedenen Geräten und Technologien, die man auf diese Weise einsetzen kann. Wenn man eine Aktion einigermaßen tarnen oder im Extremfall sogar komplett verdecken möchte, würde das viel Raffinesse erfordern - in der Entwicklung der Waffe und deren Handhabung."

Wer könnte eine solch aufwendige Operation durchführen? In der Studie der Nationalen Akademie der Wissenschaften steht dazu nichts. Auch James Giordano will nicht spekulieren. Aber es gibt natürlich Vermutungen. Ein Staat zum Beispiel, der mit den USA im Clinch liegt, vielleicht sogar verfeindet ist. Grundsätzlich sei jedes Land dazu in der Lage, das ein früheres oder laufendes Forschungs-, Entwicklungs- Test- und Evaluierungsprogramm hat.

Russland gilt als Hauptverdächtiger
Führende Beamte der damaligen Trump-Regierung, aber auch Mitglieder der Biden-Administration, machen laut "New Yorker" hinter vorgehaltener Hand Russland für das "Havanna-Syndrom" verantwortlich. Es ist bekannt, dass in der früheren Sowjetunion mit Mikrowellenwaffen experimentiert wurde. Aber einen klaren Beweis haben die amerikanischen Sicherheitsbehörden auch vier Jahre nach den ersten Fällen noch nicht. Für die Forschung würden sich daraus drei zentrale Herausforderungen ergeben, sagt Giordano: "Sind diese Arten von Technologien tatsächlich so komplex und so weit entwickelt, dass sie für den operativen Einsatz bereit sind? Welche Arten von Technologien sind am besten entwickelt, welche am meisten verfügbar und welche werden tatsächlich verwendet? Was muss getan werden, um ihren Einsatz in den verschiedensten Situationen zu erkennen, abzuschwächen oder zu verhindern?"

All diese Fragen sind mehr als vier Jahre nach den ersten Fällen in Kuba weitgehend ungeklärt, deshalb wird Kritik laut. Opfer der Akustik-Attacken in Havanna und China haben Ende Mai einen Brief ans US-Außenministerium geschrieben. Man habe geglaubt, dass sich die neue Regierung besser um sie kümmern werde, als es die Trump-Administration getan hat. Stattdessen werde Betroffenen angemessene medizinische Behandlungen verwehrt und generell zu wenig unternommen, um die Ursachen der Erkrankungen zu ermitteln, heißt es.

Das Pentagon hat darauf inzwischen reagiert. Ein neues Pilotprogramm sieht vor, dass sich Diplomaten künftig freiwillig umfangreichen Gesundheitschecks unterziehen können, bevor sie die USA verlassen. Die etwa dreistündigen Tests sollen Untersuchungen des Hör- und Sehvermögens beinhalten, berichtet "Politico". Kommt es im Ausland zu einem "unerklärlichen Gesundheitsvorfall" kann der Medizincheck wiederholt und die Daten miteinander verglichen werden. Vielleicht kommt man so dem "Havanna-Syndrom" auf die Spur.
NTV

PS: Die Waffen sind natürlich nicht alt.


Gruss Gwyn
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#2 »Havanna-Syndrom«: US-Botschaftspersonal in Wien meldet verdächtige Erkrankungen

»Havanna-Syndrom«: US-Botschaftspersonal in Wien meldet verdächtige Erkrankungen (2021-07-17)

Schwindel, Kopfweh – die Symptome sind bekannt, die Ursache noch immer nicht: Die US-Regierung untersucht erneut unerklärliche Krankheitsfälle ihres Botschaftspersonals. Diesmal geht es um die Vertretung in Wien.

Die US-Regierung untersucht eine Reihe unerklärlicher Krankheitsfälle ihres Personals aus der Botschaft in Wien. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, hätten am Freitag Angehörige der US-Mission in Österreichs Hauptstadt und andere Regierungsmitarbeiter verdächtige Krankheitssymptome gemeldet. Die Betroffenen klagten über plötzlich auftretenden Schwindel und auch Kopfschmerzen.

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Die US-Spionageabwehr ist hellhörig geworden, weil die Anzeichen bekannt sind. Sie gleichen jenen, die 2016 und 2017 erstmals von Botschaftsmitarbeitern und Geheimdienstlern auf Kuba gemeldet worden waren: Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrenprobleme.

Bis heute ist nicht klar, was damals die Ursache war. Aktuell ist von rund 20 Fällen die Rede. Neben Gesundheitsexperten des US-Außenministeriums sind auch das Verteidigungsministerium und der Auslandsgeheimdienst CIA mit dem Fall befasst.

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#3 Angeblich Angriffe mit Strahlung auf US-Botschaften: Dutzende neue Fälle in Wien

Seit Jahren sorgen rätselhafte Verletzungen von Botschaftsangehörigen in den USA für Rätselraten. Nun gibt es jede Menge neue Fälle in Österreich.

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Die US-Botschaft in Wien ist streng gesichert. (Bild: Gugerell, CC0 1.0)

Die mysteriösen angeblichen Angriffe mit Strahlung auf nordamerikanische Botschaftsangehörige gehen offenbar weiter und konzentrieren sich inzwischen auf Österreichs Hauptstadt Wien. Dort hätten US-Verantwortliche in den vergangenen Monaten etwa zwei Dutzend Fälle gezahlt, berichtet das US-Magazin New Yorker unter Berufung auf anonyme Quellen. Das seien mehr als in jeder anderen Stadt außer Havanna, wo die rätselhaften Verletzungen von Diplomaten und Diplomatinnen erstmals registriert wurden. Die werden nach zwischenzeitlichen Zweifeln inzwischen wieder auf Technik zurückgeführt, in einem Untersuchungsbericht war im vergangenen Jahr von gezielten, gepulsten Hochfrequenzwellen die Rede.

Angriffe mit Strahlung?
Erstmals hatten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen diplomatischer Vertretungen der USA und Kanadas in Kuba 2016 und 2017 über Lärm aus unbekannten Quellen geklagt. Der sei so ohrenbetäubend gewesen, dass sie nicht mehr arbeiten konnten. Langfristige Folgen wie Übelkeit, enorme Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlafschwierigkeiten und Gehörverlust waren dazu gekommen. Später hatte es auch Fälle in China und anderswo gegeben. Schon früh war über Angriffe mit unbekannten Waffen spekuliert worden, zwischenzeitlich waren aber auch Grillen als Ursache ausgemacht worden – wobei es die nur in Kuba gibt. Eine FBI-Abteilung meinte dagegen laut New Yorker, es handle sich um eine Art Massenhysterie, überarbeitet die Analyse aber derzeit. Auch die US-amerikanische National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine hatte die Geschehnisse geprüft und Strahlung als plausibelste Ursache bezeichnet.

Monate nach der Amtseinführung von US-Präsident Joe Biden habe es den ersten Fall in Wien gegeben und inzwischen seien dort mehr als 20 Fälle hinzugekommen, schreibt das US-Magazin nun. Offiziell ist demnach von "Vorfällen" die Rede, privat spreche aber etwa CIA-Chef William Burns von "Angriffen". In Verdacht hat man demnach russische Geheimdienste, die einer Hypothese zufolge mit unbekannten Geräten versuchen würden, Daten abzugreifen. Für beides sei aber bislang kein Beweis gefunden worden. Österreichs Außenministerium versicherte nun gegenüber Reuters, an der Untersuchung der jüngsten Vorfälle mitzuarbeiten. Die Hauptstadt der Alpenrepublik ist bis heute ein Zentrum der internationalen Diplomatie, in dem deshalb auch besonders fleißig Spionage betrieben wird.

(mho)



MfG Utopia
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#4 Havanna-Syndrom in Deutschland

16:05 Uhr US-Diplomaten in Deutschland von "Havanna-Syndrom" betroffen
Mehrere US-Diplomaten in Deutschland sind einem Medienbericht zufolge vom rätselhaften "Havanna-Syndrom" betroffen. Das "Wall Street Journal" berichtete unter Berufung auf Diplomaten, mindestens zwei US-Vertreter hätten sich wegen Krankheitssymptomen wie Schwindel, schweren Kopfschmerzen, Ohrschmerzen und Müdigkeit in medizinische Behandlung begeben. Auch in weiteren europäischen Ländern sei es zu solchen Fällen gekommen.

Dem "Wall Street Journal" zufolge arbeiteten einige der Betroffenen zu Russland-Themen. Die ersten Fälle des "Havanna-Syndroms" waren vor fünf Jahren bei Diplomaten in der kubanischen Hauptstadt aufgetaucht. Seit 2016 litten dutzende kanadische und US-Diplomaten sowie deren Angehörige in Kuba unter Gesundheitsproblemen wie Benommenheit, Müdigkeit und Kopfschmerzen sowie Hör- und Sehproblemen. Später kamen Fälle in China, Russland und den USA hinzu, auch in Österreich soll es Fälle gegeben haben.
NTV - Der Tag


Gruss Gwyn
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#5 Angeblich Angriffe mit Strahlung: Erste Erkrankungen an US-Botschaft in Berlin

Die rätselhaften Erkrankungen von Botschaftsangehörigen der USA bleiben ungeklärt. Nun gibt es Berichten zufolge die ersten Fälle in Berlin.

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Die US-Botschaft in Berlin (Bild: Jörg Zägel, CC BY-SA 3.0)

Die mysteriösen Erkrankungen von Angestellten an US-Botschaften nehmen offenbar kein Ende und nun gibt es auch die ersten Fälle in Berlin. Dem Wall Street Journal zufolge gibt es an der dortigen Botschaft der Vereinigten Staaten mindestens zwei Fälle, Betroffene waren demnach sogar arbeitsunfähig.

Die Symptome, die unter anderem mit angeblichen Angriffen mit Strahlung in Verbindung gebracht werden, umfassen Übelkeit, heftige Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Müdig- aber auch Schlaflosigkeit sowie Trägheit. Es handle sich um die ersten Fälle, die in einem NATO-Staat auftreten, in dem auch Atomwaffen der USA vorgehalten werden. Untersuchungen hätten noch immer nichts Handfestes zutage gefördert, heißt es noch.

Verdächtigungen, aber keine Beweise

Die Erkrankungen werden als Havanna-Syndrom zusammengefasst, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen diplomatischer Vertretungen der USA und Kanadas in Havanna hatten 2016 und 2017 über Lärm aus unbekannten Quellen geklagt hatten. Der sei so ohrenbetäubend gewesen, dass sie nicht mehr arbeiten konnten. Langfristige Folgen wie Übelkeit, enorme Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlafschwierigkeiten und Gehörverlust waren dazu gekommen. Später hatte es auch Fälle in China und anderswo gegeben. Schon früh war über Angriffe mit unbekannten Waffen spekuliert worden, dann waren Grillen beschuldigt worden – wobei es die in den betroffenen Staaten nur in Kuba gibt. In einer FBI-Analyse war von einer Art Massenhysterie die Rede, aber die National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine hatte die Geschehnisse geprüft und Strahlung als plausibelste Ursache bezeichnet.

Vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass es auch in Wien mehr als 20 Fälle gibt. Offiziell ist demnach von "Vorfällen" die Rede, privat spricht aber unter anderem auch der CIA-Chef William Burns von "Angriffen", hatte es damals geheißen. Verdächtigt wird dabei immer wieder Russland, aber ohne dass es Beweise gibt. Moskau hat das auch wiederholt als "russophobe Propaganda" zurückgewiesen. Einige betroffene Botschaftsangehörige sind derweil der Meinung, dass die US-Regierung nicht genug unternimmt, schreibt das Wall Street Journal noch. Sie hätten eine Selbsthilfegruppe gegründet. Ein Opfer nennt die mutmaßlichen Angriffe demnach sogar "eine Form von Terrorismus".

(mho)



MfG Utopia
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#6 Schall- und Mikrowellenangriffe auf US-Botschaft: Strahlen aus dem Hinterhalt

Schall- und Mikrowellenangriffe auf US-Botschaft: Strahlen aus dem Hinterhalt (2021-08-22)

In Berlin könnten US-Diplomaten offenbar Opfer von Angriffen mit Mikrowellenwaffen geworden sein – einige leiden unter Symptomen des Havanna-Syndroms. Was ist über solche Waffen bekannt?

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Geschichten über mysteriöse Agenten und Geheimaktionen begleiten das geteilte Berlin im Grunde seit dem Beginn des Kalten Krieges. Nirgendwo trafen die Blöcke Ost und West so unmittelbar aufeinander wie hier. Doch mit dem Fall der Mauer und dem Ende der DDR schwand auch der Mythos vom Kampf der Geheimdienste.

Aber derzeit könnte man meinen, die Zeit sei zurückgedreht. Denn nun ist auch Berlin zum Mittelpunkt eines äußerst ungewöhnlichen Vorfalls geworden, der sich vorher schon in anderen Städten ereignet haben soll. Es steht der Vorwurf im Raum, dass eine unbekannte Macht US-Diplomaten auf heimtückische Art und Weite attackierte. Mindestens zwei Mitarbeiter der US-Botschaft klagten über Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Sehstörungen und heftige Kopfschmerzen – typische Anzeichen für das Havanna-Syndrom, ergaben Recherchen des SPIEGEL und der Plattform Bellingcat.

Auf Kuba klagten 2016 erstmals US-Diplomaten über ähnliche Probleme, die wie aus dem Nichts auftauchten. Die beschriebene Krankheit äußerte sich laut einem Bericht, der sich mit den mysteriösen Vorfällen befasst, direkt im Schädel. Beschrieben wurde »das plötzliche Auftreten eines wahrgenommenen lauten Geräuschs, das Gefühl eines starken Drucks oder einer Vibration im Kopf. Und Schmerzen in Ohr oder Kopf, die sich weiter verteilen.«

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#7 Mehrere Fälle um US-Botschaft: Havanna-Syndrom tritt auch in Kolumbien auf

Mehrere Fälle um US-Botschaft: Havanna-Syndrom tritt auch in Kolumbien auf (2021-10-13)

Die ersten Fälle gibt es in der US-Vertretung in Kuba, rund und die amerikanische Botschaft in Bogotá erkranken zuletzt weitere Menschen. Das Havanna-Syndrom bleibt mysteriös. Die US-Regierung hat aber eine Theorie, wer hinter den vermuteten Angriffen mit Funkwellen stecken könnte.

Auch in der US-Botschaft in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá sind Fälle des sogenannten Havanna-Syndroms aufgetreten. Kolumbiens Präsident Ivan Duque bestätigte am Dienstag (Ortszeit) einen entsprechenden Bericht des "Wall Street Journal". "Natürlich haben wir Kenntnis von dieser Situation, aber ich möchte sie den US-Behörden überlassen, die ihre eigenen Ermittlungen durchführen, weil es um ihr eigenes Personal geht", sagte er bei einem Besuch in New York.

Dem "Wall Street Journal" zufolge sind in mindestens fünf Familien, die mit der Botschaft in Kolumbien in Verbindung stehen, Symptome der mysteriösen Krankheit aufgetreten. Die US-Vertretung in Bogotá ist eine der größten der Welt. Neben Berufsdiplomaten und Personal sind auch zahlreiche Geheimdienstagenten und Beamten der Drogenbekämpfungsbehörde dort stationiert.

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#8 Erkrankungen an US-Botschaften laut CIA keine Folge feindlicher Strahlenangriffe

Erkrankungen an US-Botschaften laut CIA keine Folge feindlicher Strahlenangriffe (2022-01-20)

Die allermeisten der mysteriösen Erkrankungen von Angestellten an US-Botschaften sind wohl keine Folge von Strahlenangriffen, meint die CIA.

Die mysteriösen Erkrankungen von Angestellten an US-Botschaften in aller Welt sind keine Folge einer anhaltenden Angriffskampagne eines gegnerischen Staats. Zu diesem vorläufigen Ergebnis kommt zumindest der US-Auslandsgeheimdienst CIA in einem Bericht, über den verschiedene US-Medien berichten.

Für die große Mehrzahl der über 200 untersuchten Fälle gebe es alternative Erklärungen, heißt es demnach darin. Noch gebe es aber rund zwei Dutzend Fälle, die nicht erklärt werden könnten. Betroffene des "Havanna-Syndroms" sind den Berichten zufolge äußerst unzufrieden mit der Einschätzung der CIA und hätten mitgeteilt, sie hofften, dass dahinter nicht ein Versuch stecke, Kompensationsansprüche abzuwehren.

Unterschiedliche Analysen, unterschiedliche Schlüsse

Als Havanna-Syndrom werden seit Monaten Erkrankungen zusammengefasst, die zuerst in Kubas Hauptstadt aufgetreten waren. Dort hatten Angestellte diplomatischer Vertretungen der USA und Kanadas 2016 und 2017 über Lärm aus unbekannten Quellen geklagt hatten. Der sei so ohrenbetäubend gewesen, dass sie nicht mehr arbeiten konnten. Langfristige Folgen wie Übelkeit, enorme Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlafschwierigkeiten und Gehörverlust waren dazu gekommen.

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#9 Kranke Diplomaten: US-Geheimdienste vermuten Energiequelle hinter Fällen von Havanna-Syndrom

Kranke Diplomaten: US-Geheimdienste vermuten Energiequelle hinter Fällen von Havanna-Syndrom (2022-02-03)

Diplomaten klagten über Kopfschmerzen, Hörverlust und Schwindel: Hinter manchen Symptomen des Havanna-Syndroms könnte laut US-Ermittlern elektromagnetische Strahlung stecken. Viele Fragen bleiben aber offen.

Seit Jahren gibt es immer wieder rätselhafte Erkrankungen bei US-Diplomaten – zunächst auf Kuba, später aber auch in anderen Ländern. Schnell kamen Gerüchte über eine mögliche Verbindung zu Geheimdiensten von Staaten auf, die den USA nicht wohlgesonnen sind. Nun liegt eine umfassende Einschätzung von US-Geheimdiensten vor.

Demnach könnten manche Fälle des sogenannten Havanna-Syndroms gezielt durch eine Art elektromagnetischer Strahlung ausgelöst worden sein. Es gebe »mehrere plausible Wege« elektromagnetische Impulse eines bestimmten Frequenzspektrums derart gezielt einzusetzen, hieß es am Mittwoch in einem von Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines und CIA-Direktor William Burns veröffentlichten Bericht.

Mit bestimmten Geräten könnten solche Signale in der Luft Hunderte Meter übertragen werden und mit etwas Verlust auch durch die meisten Baumaterialien.

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