Die spanischen Gesundheitsbehörden haben erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Betroffen sei ein Deutscher auf der Kanareninsel La Gomera, der mit einem der in Deutschland infizierten Patienten in Kontakt gewesen sein soll, teilte die Regierung auf Twitter mit. Er liegt den Angaben nach isoliert in einem Krankenhaus der Insel. Einzelheiten zu Alter oder Herkunftsort des Patienten wurden zunächst nicht bekannt.
Australien verhängt wegen Coronavirus Einreiseverbot gegen China-Reisende
Wegen des Coronavirus-Ausbruchs hat die Regierung in Australien ein Einreiseverbot gegen Reisende aus China verhängt. Von dem Verbot ausgenommen seien australische Staatsbürger, Menschen mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht sowie deren Angehörige, erklärte Premierminister Scott Morrison am Samstag. Das Außenministerium in Canberra verschärfte seine Reisehinweise für China und empfiehlt Australiern nun, auf Reisen in die Volksrepublik zu verzichten.
Russland verweigert deutschem Flieger die Landung in Moskau
Diplomatischer Eklat um den deutschen Rückkehrer-Flug aus China: Zunächst meldete “Bild”, dass das Flugzeug nicht wie geplant in Moskau zwischenlanden könne. Dort hätte der Luftwaffen-Airbus aufgetankt werden und eine neue Piloten-Crew die Maschine übernehmen sollen. Die Landung wurde aber verweigert, wie auch WELT in Frankfurt am Main erfuhr. Stattdessen musste eine Ausweichroute erstellt werden, sie führt den Flieger nun nach Helsinki. Der Kommandeur der Flugbereitschaft im Bundesverteidigungsministerium, Oberst Daniel Draken, erklärte der „Bild am Sonntag“ wörtlich: „Russland hat uns zwar den Überflug genehmigt. Aber eine Landung an den Moskauer Flughäfen wurde mit Verweis auf mangelnde Kapazitäten am Boden verweigert.“ Nach Informationen von „Bild am Sonntag“ halten Sicherheitskreise den Verweis der russischen Seite auf Platzprobleme für vorgeschoben.
Russland verweigert dem Luftwaffen-Flug aus Wuhan die Zwischenlandung. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) ließ auf einer Pressekonferenz in Bonn durchblicken, dass sie sich mit der Erklärung Russlands nicht zufrieden geben wolle. Sie kündigte ein mögliches Nachspiel an: „Was jetzt neben der offiziellen Erklärung von mangelnden Kapazitäten am Flughafen von Moskau die Gründe sind, das werden wir sicherlich in der nächsten Woche gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt besprechen.“
Die chinesische Provinz Hubei verlängert die Ferien anlässlich des Neujahrsfestes bis zum 13. Februar. Das berichten örtliche Medien. Der chinesische Neujahrstag fiel auf den 25. Januar.
China will Hochzeiten verschieben und nur kleine Trauerfeiern
Angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat die chinesische Regierung weitere drastische Maßnahmen zur Eindämmung der Atemwegserkrankung verkündet: Peking forderte Paare auf, ihre Hochzeiten zu verschieben, und bat darum, Trauerfeiern für verstorbene Angehörige klein zu halten. Die Regierung empfahl konkret in einer Erklärung, die für Sonntag geplanten Trauungen abzusagen und die Information an weitere Paare weiterzugeben.
Flugzeug mit China-Rückkehrern in Frankfurt gelandet
Ein Flugzeug der Bundeswehr, das Deutsche und andere Staatsbürger aus dem vom Coronavirus betroffenen chinesischen Wuhan ausgeflogen hat, ist um 16.37 Uhr in Frankfurt gelandet. Der Flieger kam wegen einer Umleitung über Helsinki verzögert an.
Alle Evakuierten stimmten 14-tägiger Quarantäne zu
Die Evakuierten stimmten nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums der 14-tägigen Quarantäne zu. Rechtliche Grundlage dafür ist das Infektionsschutzgesetz. Die Kosten dafür trägt laut Bundesgesundheitsministerium der Bund; den Rückkehrern würden lediglich die Kosten eines Economy-Flugs in Rechnung gestellt, sagte Staatssekretär Thomas Gebhard (CDU). Nach dem Flug twitterte die Luftwaffe: „Gelandet!“
In Bayern ist erneut das Coronavirus bei einem Menschen nachgewiesen worden. Bei dem Infizierten handle es sich um einen 33 Jahre alten Mann, teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit. Er ist so wie sechs andere Corona-Kranke Mitarbeiter der Firma Webasto in Stockdorf im Landkreis Starnberg. Die Gesamtzahl der Fälle in Bayern – und somit auch in Deutschland – ist damit auf acht gestiegen.
Ein Verdachtsfall an Bord – Elf in Uniklinik gebracht
Einer der mit einem Bundeswehrflugzeug zurückgekommenen Passagiere aus China wird in der Frankfurter Uniklinik auf das Coronavirus untersucht. Elf Passagiere seien direkt vom Flieger in die Uniklinik gebracht worden, sagte Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Samstagabend. Bei einem von ihnen müsse abgeklärt werden, ob er mit dem Coronavirus infiziert sei, bei den anderen lägen andere medizinische Gründe vor, erläuterte Klose rund drei Stunden nach der Landung des Fliegers auf dem Frankfurter Flughafen.
Die Nationalität und das Geschlecht des sogenannten Abklärungsfalls wurden zunächst nicht genannt. Das Ergebnis des Schnelltests werde am Sonntagmittag erwartet, sagte der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts, René Gottschalk. Die Person habe Atemnot und leichten Husten gehabt. „Das ist nicht sonderlich gefährlich, selbst wenn es ein Fall wäre“, sagte Gottschalk.
China-Rückkehrer erreichen Quarantänestation in Kaserne
Die mit einem Bundeswehrflugzeug zurückgekommenen Passagiere aus China haben ihre Quarantänestation in Rheinland-Pfalz erreicht. Ein dpa-Reporter sah am späten Samstagabend mehrere Busse mit den mehr als 100 Menschen in die Südpfalz-Kaserne in Germersheim fahren. Dort stehen für sie insgesamt 128 Zimmer in einem 2018 fertiggestellten Gebäude bereit.
Die deutschen Staatsbürger und Familienangehörige von ihnen waren am Samstag aus der vom Coronavirus besonders betroffenen Stadt Wuhan nach Frankfurt am Main geflogen worden. Sie sollen mindestens 14 Tage an dem Standort eines Luftwaffenausbildungsbataillons bleiben – so lange dauert die maximale Inkubationszeit, also die Frist von der möglichen Ansteckung bis zum Krankheitsausbruch
Dr. John Campbell: Coronavirus, Disease evolution (21 Min.)
Dr. John Campbell: Coronavirus is now an international public health emergency. (21 Min.)
Dr. John Campbell: Coronavirus, New contagion data (20 Min.)
Peak Prosperity: Coronavirus: Now That It's A National Emergency, Is It 'Too Late'? (12 Min.)
Asian Boss: A Wuhan Resident Speaks Out On Coronavirus & City Lockdown (20 Min.)
Coronavirus Live Archive: Chen Qiushi: Wuhan is short of test kits, beds; the outbreak is serious (27 Min. - Chinesisch mit englischen Untertiteln)
Coronavirus Live Archive: Chen Qiushi: Most Calls For Help Are Real; The Crematorium Service Is Overwhelmed (16 Min. - Chinesisch mit englischen Untertiteln)
laowhy86: Coronavirus - The Lies and the Truths (12 Min.)
Erstmals Bewegungsfreiheit in Stadt außerhalb von Hubei massiv eingeschränkt
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China ist erstmals in einer Stadt außerhalb der Provinz Hubei die Bewegungsfreiheit der Bewohner massiv eingeschränkt worden. In der Neun-Millionen-Einwohner-Metropole Wenzhou an der Ostküste Chinas dürfe nur noch ein Mensch pro Haushalt alle zwei Tage auf die Straße, um das zum Leben Notwendige einzukaufen, teilten die örtlichen Behörden am Sonntag mit. 46 Autobahn-Mautstellen der Stadt wurden derweil geschlossen.
Neuseeland und Australien lassen Passagiere aus China nicht einreisen
Neuseeland und Australien reagieren mit einer vorläufigen Einreisesperre für Flugpassagiere aus China auf die Verbreitung des neuartigen Coronavirus. Wie die neuseeländische Regierung am Sonntag mitteilte, soll das Einreiseverbot am Montag in Kraft treten, alle 48 Stunden überprüft werden und bis zu zwei Wochen gelten. Es betreffe sowohl Passagiere, die ihre Flugreise in China beginnen, als auch jene, die dort zwecks Weiterreise nach Neuseeland umsteigen. Ausgenommen seien neuseeländische Staatsangehörige und Menschen mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung sowie deren Angehörige.
Eine quasi identische Einreisesperre hatte am Samstag bereits Australien erlassen. Auf den Philippinen griffen die Behörden ebenfalls zu solch einer Maßnahme – dort hat es den bislang einzigen bestätigten Todesfall außerhalb Chinas gegeben, der nachgewiesenermaßen auf den Virus zurückgeht.
1400 medizinische Kräfte des Militärs für neues Krankenlager in Wuhan
Für das erste von zwei neuen Krankenlagern in der schwer von der neuen Lungenkrankheit betroffenen Metropole Wuhan sind 1400 medizinische Kräfte des chinesischen Militärs entsandt worden. Das in Schnellbauweise in nur einer Woche errichtete Huoshenshan-Nothospital soll am Montag eröffnet werden und eine Kapazität von 1000 Betten haben, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete. Zu dem Personal gehörten auch viele, die vor 17 Jahren bei der Sars-Pandemie in einem ähnlichen Behelfs-Krankenhaus in Xiaotangshan in Peking gearbeitet hatten. Auch seien Experten dabei, die am Kampf gegen Ebola in Sierra Leone und Liberia beteiligt gewesen seien.
Neues Virus könnte auch über Verdauungssystem verbreitet werden
Das neuartige Coronavirus hinter der Lungenkrankheit aus China könnte neben Tröpfeninfektion auch über das Verdauungssystem verbreitet werden. Chinesische Forscher haben das Virus auch in Stuhlproben und Rektalabstrichen gefunden, nachdem sie festgestellt hatten, dass einige Patienten allein Durchfall statt üblicherweise Fieber bekommen haben, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete. An der Forschung waren das Renmin Hospital der Universität Wuhan und das Virus-Institut der chinesischen Akademie der Wissenschaften in der schwer betroffenen Provinzhauptstadt von Hubei beteiligt.
Chinas Zentralbank stützt Wirtschaft wegen Virus mit Milliardensumme
Chinas Zentralbank will der vom Virusausbruch getroffenen Wirtschaft zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Über sogenannte Repo-Geschäfte würde den Märkten am Montag Liquidität im Wert von 1,2 Billionen Yuan (173,8 Milliarden Dollar) zugeschossen, teilte die People’s Bank of China (PBOC) auf ihrer Website mit. Damit werde die Gesamtliquidität im Bankensystem um 900 Milliarden Yuan höher liegen als im Vorjahreszeitraum. Erst am Samstag hatten die Notenbanker mitgeteilt, dass sie mit verschiedenen geldpolitischen Maßnahmen die Wirtschaft des Landes stützen und vom Virenausbruch betroffene Unternehmen helfen wollen.
Zwei der mit dem Bundeswehrflugzeug zurückgekehrten Passagiere aus China haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte die Kreisverwaltung Germersheim am Sonntag mit.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat von einer “dynamischen Lage” gesprochen. “Wir kennen den Virus noch nicht abschließend. Wir haben noch keine Therapien, schon gar keine Impfungen. Die Lage ist auch noch nicht im Griff in China, offensichtlich, und damit insgesamt nicht”, sagte er.
In Deutschland funktioniere der Staat und die staatlichen Informationen. Man gehe mit der nötigen Wachsamkeit und Verhältnismäßigkeit vor. Auch hätten die Krankenhäuser ausreichend Kapazitäten für mögliche weitere Erkrankte, alle Kliniken könnten Einzelisolierungen anbieten.
Den beiden Menschen, die nach der Rückkehr aus China im Frankfurter Krankenhaus behandelt würden, gehe es “zur Stunde gut”. Die beiden seien beim Abflug in Wuhan und bei der Ankunft in Frankfurt noch symptomfrei gewesen, wenige Stunden später dann aber positiv getestet worden.
Spahn kündigte eine verbesserte internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen das Coronavirus an. Es sei eine Telefonkonferenz der G-7-Gesundheitsminister geplant.
Italienische Forscher haben nach Medienberichten das Coronavirus isoliert. „Das ist international eine wichtige Nachricht. Sie bedeutet, dass es mehr Möglichkeiten gibt, es zu verstehen und zu studieren, um es eindämmen zu können“, sagte der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza am Sonntag. Die Ergebnisse der Wissenschaftler vom nationalen Institut für Infektionskrankheiten Lazzaro Spallanzani in Rom würden der internationalen Gemeinschaft für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt.
China soll frühe Hinweise auf Virus vertuscht haben
Die Regierung in China soll schon Ende Dezember über den Ausbruch einer neuen Krankheit in Wuhan informiert gewesen sein, aber nicht darauf reagiert haben. Dies berichtet die “New York Times” und beruft sich auf Aussagen von Ärzten in China, die sie in einer Online-Chat-Gruppe gemacht hatten. Der Krankenhausarzt hatte demnach versucht, Kollegen der medizinischen Fakultät zu warnen. Daraufhin bekam er der Zeitung zufolge Druck von der Gesundheitsbehörde und der Polizei, die ihn gezwungen hätten, Warnungen zurückzuhalten. Die Behörden hätten sich darauf konzentriert, die Krankheit zu vertuschen, schreibt die “New York Times”. Auch als die Zahl der Krankheitsfälle stieg, hätten sich die Beamten für Verschwiegenheit entschieden, um “öffentliche Besorgnis” zu verhindern. Die Polizei habe gegen acht Personen wegen der Verbreitung von Gerüchten über den Ausbruch eines neuartigen Virus ermittelt. Erst am 23. Januar wurde die Großstadt Wuhan abgeriegelt.
Chinas Zentralbank pumpt 1,2 Billionen Yuan in den Markt
Chinas Notenbank stärkt das Finanzsystem des Landes in der Coronavirus-Krise mit einer ungewöhnlich hohen Geldspritze: Die Zentralbank stelle den Geschäftsbanken am Montag 1,2 Billionen Yuan (rund 156 Milliarden Euro) Liquidität zur Verfügung, kündigte das Institut am Sonntag an. Die Maßnahme solle die Funktionalität des chinesischen Geldmarktes und Bankensystems während der Epidemie sicherstellen, heißt es in der Mitteilung, die auf der Website der Notenbank veröffentlicht wurde.
Das Geld soll im Rahmen eines sogenannten Repo-Geschäfts fließen. Dabei hinterlegen Banken Wertpapiere als Sicherheiten. Laut dem Finanzdienst Bloomberg wäre die geplante Geldspritze die größte seit 2004.
Spahn: "Es bringt nichts, wenn ein Land allein Maßnahmen ergreift"
Die G7-Staaten wollen nach Angaben der Bundesregierung über eine einheitliche Strategie gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus beraten. Er habe am Samstag mit seinem US-Kollegen Alex Azar telefoniert, um „zu einer gemeinsamen Einschätzung der Lage zu kommen“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Sonntag in Berlin. „Und wir haben vereinbart, dass es auch eine Telefonkonferenz, eine Aussprache, der Gesundheitsminister der G7 zu dieser Frage geben soll.“ Ziel sei ein einheitlicher Umgang mit der Epidemie. „Es bringt ja nichts, wenn ein Land alleine Maßnahmen ergreift“, sagte Spahn.
Die thailändischen Behörden haben eine erfolgreiche Behandlung des neuartigen Coronavirus mit einem Cocktail aus Grippe- und HIV-Medikamenten gemeldet. Der Zustand einer mit dem Virus infizierten Frau aus China habe sich nach der Gabe des Medikamentencocktails dramatisch verbessert, berichtete das Gesundheitsministerium in Bangkok am Sonntag. Binnen 48 Stunden nach dem Beginn der Behandlung sei das Virus bei der Patientin nicht mehr nachweisbar gewesen, sagte der Mediziner Kriengsak Attipornwanich.
Die Ärzte gaben der Frau eine Kombination aus dem Grippe-Medikament Oseltamivir und den zur Behandlung von HIV eingesetzten antiviralen Wirkstoffen Lopinavir und Ritonavir. Nun solle der Medikamentencocktail im Labor weiter getestet werden, erklärte das Ministerium.
In Thailand wurden bislang 19 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen, dies ist nach Japan die zweithöchste Zahl von Fällen außerhalb Chinas. Acht der Patienten sind inzwischen geheilt, elf werden noch in Krankenhäusern behandelt.
Dr. John Campbell: Coronavirus, Contagion and Complications (21 Min.)
#33 Event 201 - Pandemie Simulation vom 18.10.2019
Verfasst: 02.02.2020 22:59
von Deckard666
Event 201 - Pandemie Simulation vom 18.10.2019
Kurzfassung:
Das Johns Hopkins Center für Gesundheitssicherheit veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem World Economic Forum und der Bill and Melinda Gates Foundation am 18. Oktober 2019 in New York, NY, das Event 201, eine hochrangige Pandemieübung. Die Übung zeigte Bereiche auf, in denen öffentlich-private Partnerschaften während der Reaktion auf eine schwere Pandemie erforderlich sein werden, um die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen in großem Maßstab zu verringern.
In den letzten Jahren hat die Welt eine wachsende Anzahl von epidemischen Ereignissen erlebt, die sich auf ungefähr 200 Ereignisse pro Jahr belaufen. Diese Ereignisse nehmen zu und beeinträchtigen die Gesundheit, die Wirtschaft und die Gesellschaft. Die Bewältigung dieser Ereignisse belastet bereits die globalen Kapazitäten, auch wenn keine Pandemie droht. Experten sind sich einig, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis eine dieser Epidemien global wird - eine Pandemie mit potenziell katastrophalen Folgen. Eine schwere Pandemie, die zu „Event 201“ wird, würde eine zuverlässige Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Branchen, nationalen Regierungen und wichtigen internationalen Institutionen erfordern.
WHO besorgt über „massive Infodemie“ zu Coronavirus
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich besorgt gezeigt über die Informationsflut zum Coronavirus. Der Ausbruch des Erregers 2019-nCoV sei von einer „massiven Infodemie“, einer Überschwemmung an Informationen begleitet worden, teilte sie am Sonntagabend in Genf. Einige Informationen seien korrekt, andere nicht.
Da die Flut an Informationen es vielen Menschen schwer mache, zwischen Mythen und Fakten zu unterscheiden, hat die WHO eine große Informationskampagne auf Facebook, Twitter und anderen sozialen Medien gestartet. Darin beantwortet sie etwa Fragen wie: Kann das Essen von Knoblauch gegen das Coronavirus helfen. Antwort: Dafür gibt es keinen Beleg.
Auch der Rauch von Feuerwerk helfe nicht gegen den Erreger, schreibt die WHO. Die Annahmen von Briefen oder Päckchen aus China sei hingegen ungefährlich. Das Virus überlebe nicht lange auf solchen Objekten. Auf einer gesonderte Webseite rät die WHO unter anderem zum regelmäßigen Händewaschen, auch wenn die Hände „nicht sichtbar dreckig“ seien. Erkrankte sollten in die Armbeuge oder in ein Taschentuch niesen und letzteres in einen geschlossen Abfalleimer werfen.
Erstes Krankenhaus in Wuhan nach acht Tagen Bau fertig
Das erste von zwei neuen chinesischen Krankenhäusern zur Isolation von Coronavirus-Erkrankten in Wuhan ist nach nur acht Tagen Bau fertig. Die ersten Patienten werden heute erwartet, berichten staatliche Medien. Das Krankenhaus „Huoshenshan“ („Feuergott Berg“) umfasst 1000 Betten. Mehr als 7500 Arbeiter sind an dem Schnellbauprojekt beteiligt. Das zweite Krankenhaus „Leishenshan“ („Donnergott Berg“) mit 1600 Betten soll am 5. Februar eröffnet werden.
Der Ausbruch der neuartigen Lungenkrankheit hat in China schon mehr Menschenleben gefordert als die Sars-Pandemie vor 17 Jahren. Die Gesundheitskommission in Peking meldete den bisher stärksten Anstieg der Infektionen und Todesfälle innerhalb eines Tages. An dem neuen Coronavirus starben demnach erneut 57 Menschen. Damit stieg die Gesamtzahl auf 361 Tote – mehr als es durch das Schwere Akute Atemwegssyndrom (Sars) 2002/2003 in China gegeben hatte. Weltweit waren damals allerdings 774 Tote zu beklagen gewesen.
Russland erwägt, mit dem Coronavirus infizierte Ausländer auszuweisen. Das meldet die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Ministerpräsident Michail Mischustin. Er schlage außerdem vor, das für den 12. bis 14. Februar geplante Russische Investment Forum in Sotschi am Schwarzen Meer zu verschieben.
Im Kampf gegen die Lungenkrankheit verfolgt die chinesische Polizei offensichtlich auch mit Drohnen einzelne Menschen, die keinen Mundschutz tragen. Über Lautsprecher werden sie aufgefordert, eine Atemmaske anzulegen oder nach Hause zu gehen, wie auf Videos im chinesischen Internet zu sehen ist. „Sie sollten nicht draußen rumlaufen, ohne eine Maske zu tragen“, sagt eine männliche Stimme aus dem Lautsprecher der Drohne zu einer älteren Frau, wie auf einem Video zu sehen ist, das die “Global Times“ auf Twitter „Besser, sie gehen jetzt nach Hause – und Hände waschen nicht vergessen!“
Höhepunkt der Epidemie doch erst später als bisher erwartet
Chinesische Fachleute rechnen erst später als bisher erwartet mit dem Höhepunkt der Coronavirus-Epidemie in der Volksrepublik. „Wir gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Epidemie in zehn Tagen bis zwei Wochen erwartet wird“, sagte der Chef des nationalen Expertenteams im Kampf gegen das Coronavirus, Zhong Nanshan, nach Angaben chinesischer Staatsmedien. Dafür müssten aber vorbeugende Maßnahmen verstärkt werden. „Wir dürfen in unserer Wachsamkeit nicht nachlassen.“ Damit korrigierte der bekannte Experte seine bisherige Vorhersage von vor einer Woche, als er den Höhepunkt noch für Ende dieser Woche vorhergesagt hatte. Warum er den Zeitpunkt jetzt doch weiter in die Zukunft verschieben musste, sagte Zhong Nanshan nicht.
China braucht nach eigenen Angaben „dringend“ medizinische Schutzausrüstung, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu stoppen. „Was China momentan dringend braucht, sind Atemmasken, Schutzanzüge und Schutzbrillen“, sagte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying. Nach Angaben des Industrieministeriums können chinesische Fabriken pro Tag nur rund 20 Millionen Atemmasken produzieren – bei voller Auslastung. In vielen Fabriken läuft die Produktion nach den Ferien zum chinesischen Neujahrsfest aber gerade erst wieder an.
Die Furcht vor einer sinkenden Nachfrage aus China wegen der Ausbreitung des Coronavirus belastet den Ölpreis. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent fiel um bis zu 2,1 Prozent auf 55,42 Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit einem Jahr. Der weltgrößte Ölimporteur China hat Flüge gestrichen und Fabriken geschlossen, um die Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit einzudämmen. „Reisebeschränkungen und die ausgedehnte Schließung großer Teile des chinesischen Industriesektors haben die Ölnachfrage belastet“, schreiben die Rohstoffanalysten von ING in einer Notiz.
Hongkong riegelt Großteil der Grenzübergänge nach China ab
Die Finanzmetropole Hongkong riegelt einen Großteil der Grenzübergänge zum chinesischen Festland ab, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Zehn von 13 Grenzübergängen würden geschlossen, teilt Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam mit. Seit einigen Tagen gibt es Proteste, die für eine komplette Schließung streiken.
Kreuzfahrtschiffe nehmen Passagiere nach China-Reisen nicht an Bord
Die internationalen Kreuzfahrt-Reedereien lassen künftig keine Passagiere oder Besatzungsmitglieder mehr an Bord, die in den vergangenen 14 Tagen auf dem chinesischen Festland unterwegs waren. Das teilte der internationale Kreuzfahrt-Verband CLIA in Hamburg mit. Zudem würden wegen des Coronavirus Reisen und Routen in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden und der Weltgesundheitsorganisation WHO gegebenenfalls umdisponiert, verändert oder gestrichen. Das liege in der Verantwortung der jeweiligen Reederei.
Der vom neuartigen Coronavirus betroffene bayerische Automobilzulieferer Webasto verlängert die Schließung seiner Firmenzentrale in Stockdorf im Landkreis Starnberg. Bis einschließlich 11. Februar bleibe die Zentrale geschlossen, teilte das Unternehmen mit. Damit blieben die Mitarbeiter insgesamt zwei Wochen zu Hause, was der von Experten angenommenen längsten Inkubationszeit von 14 Tagen entspricht.
Russischer Händler stoppt Obst- und Gemüseimporte aus China
Der zweitgrößte russische Lebensmittelhändler Magnit setzt die Einfuhr von Obst und Gemüse wegen der Verbreitung des Coronavirus aus. Das meldet die russische Nachrichtenagentur RIA. Stattdessen führt der Konzern nach eigenen Angaben mehr Produkte aus Israel, Marokko und der Türkei ein.
Das neue Coronavirus hat seinen Ursprung möglicherweise in Fledermäusen. Dafür haben chinesische Wissenschaftler nach eigenen Angaben weitere Hinweise gefunden. In zwei im Fachmagazin „Nature“ erschienenen Aufsätzen berichten sie, Genomsequenzen mehrerer Patienten in Wuhan zeigten, dass das Virus eng mit Viren verwandt ist, die die Lungenkrankheit Sars auslösen.
Der mögliche Einsatz eines experimentellen Ebola-Mittels zur Bekämpfung des Coronavirus ermuntert Anleger zum Einstieg bei Gilead. Die Aktien der Pharmafirma steigen im vorbörslichen US-Geschäft um gut 13 Prozent. Das ist der größte Kurssprung seit sieben Jahren. Das Unternehmen arbeitet eigenen Angaben zufolge mit der chinesischen Regierung zusammen, um das Ebola-Medikament an Coronavirus-Patienten zu testen.
Die Furcht vor einer Ansteckung setzt die Behörden zunehmend unter Druck und löste teils drastische Maßnahmen aus. Ein Bezirk der Stadt Shijiazhuang im Norden Chinas lockt die Bewohner sogar mit einer Geldprämie von 2000 Yuan (rund 258 Euro), wenn sie Menschen melden, die in den vergangenen zwei Wochen in Wuhan gewesen sind. In der Hauptstadt Peking versuchen ganze Wohnviertel, sich gegen Urlaubs-Rückkehrer aus Wuhan abzuschotten – teils mit selbstgebauten Barrikaden.
Rückkehrer und Besucher werden bei der Ankunft minutiös ausgehorcht. Wenn Wuhan-Reisende in ihre Wohnungen zurückkehren, werden sie zwei Wochen lang streng überwacht. Sobald sie wieder in ihren Häusern sind, „können sie nicht mehr ein- und ausgehen“, erklärt Xu Aimin von einer Einwohnergemeinschaft in Peking. Wenn die Rückkehrer Lebensmittel bräuchten, könne das Nachbarschaftskomitee die Einkäufe erledigen. Zu den Vorsichtsmaßnahmen gehören auch tägliche Telefonanrufe und Fiebermessungen.
Chinas Führung räumt Fehler im Umgang mit Coronavirus-Epidemie ein
Chinas Führung hat am Montag Fehler im Umgang mit der Coronavirus-Epidemie eingeräumt. Der Ständige Ausschuss des Politbüros der regierenden Kommunistischen Partei erklärte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua, die Reaktion auf die Coronavirus-Epidemie habe „Fehler und Schwierigkeiten“ beim nationalen Notfallmanagement offengelegt. Das System müsse daher verbessert werden.
Der Ständige Ausschuss forderte außerdem eine verstärkte Überwachung von Märkten. Der illegale Handel mit Wildtieren müsse streng verboten werden, die Behörden müssten hart dagegen vorgehen.
Es wird vermutet, dass der Erreger der Lungenkrankheit auf einem Markt in der zentralchinesischen Stadt Wuhan von einem Wildtier auf den Menschen übergegangen ist. Auf dem mittlerweile geschlossenen Markt wurden außer Meeresfrüchten und Geflügel auch Tiere wie Krokodile, Schlangen und Füchse angeboten.
Chinas Staatschef Xi Jinping sagte am Montag bei der Sitzung des Politbüros, eine Eindämmung der Coronavirus-Epidemie werde einen „direkten Einfluss“ auf die wirtschaftliche und soziale Stabilität Chinas „und auch auf Chinas Öffnung“ haben. Wegen der rasanten Ausbreitung des Erregers hat in China die Wut auf die Behörden immer mehr zugenommen.
China versucht weiterhin mit strengen Maßnahmen, die Atemwegserkrankung aufzuhalten: In Provinzen und Städten mit insgesamt mehr als 300 Millionen Einwohnern gilt jetzt eine Schutzmaskenpflicht. Vielerorts werden Masken daher knapp. „Was China momentan dringend braucht, sind Atemmasken, Schutzanzüge und Schutzbrillen“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums. Nach Angaben des Industrieministeriums versucht die Regierung, zusätzliche Masken aus Europa, Japan und den USA zu besorgen. Deutschland ist bereit, „nach Kräften zu helfen“, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin sagte.
Peak Prosperity: Coronavirus Continues Spreading Fast -- How Bad Will It Get? (16 Min.)
ARIRANG NEWS: Coronavirus threat interview with Dr. John Campbell (11 Min.)
#37 Re: Pandemie: Coronavirus 2019-nCoV (China, Wuhan, Provinz Hubai)
Verfasst: 04.02.2020 17:45
von wuffy06
Mir ist es letztendlich egal ob es eine Pandemie ist oder nicht, ich arbeite im Hotel am Empfang und es kommen immer mehr Asiaten , da bekommt man schon ein mulmiges Gefühl, ich hab zwar eine Impfung gegen Lungenentzündung aber ob das helfen wird, ist fraglich und im Alter kommen immer mehr wehwehchen dazu bzw, man wird anfälliger
Japan nimmt wegen Virus-Verdachts Kreuzfahrtschiff in Quarantäne
Wegen des neuartigen Coronavirus hat Japan ein Kreuzfahrtschiff unter Quarantäne gestellt. Fernsehbilder zeigten, wie am Montagabend im Hafen von Yokohama Gesundheitsbeamte an Bord der „Diamond Princess“ gingen. Sie sollten den Gesundheitszustand sämtlicher 2500 Passagiere und 1000 Besatzungsmitglieder überprüfen.
Der Verdacht, dass Menschen an Bord mit dem Erreger infiziert sein könnten, war wegen eines 80-jährigen Passagiers aufgekommen, der einige Tage zuvor das Schiff in Hongkong verlassen hatte. Er wurde von den Behörden der chinesischen Sonderverwaltungszone positiv auf das Virus getestet.
Die „Diamond Princess“ war bereits am Samstag in einem Hafen im japanischen Naha kurzzeitig unter Quarantäne gestellt worden. Zu diesem Zeitpunkt war die Infektion des 80-Jährigen in Hongkong aber noch nicht bestätigt. Nachdem der dortige Test bei dem Mann dann positiv ausfiel, wurde das Schiff nach der Ankunft in Yokohama am Montagabend erneut unter Quarantäne gestellt. Die Passagiere wurden unterrichtet, dass sich ihre Weiterreise um 24 Stunden verzögern würde.
Durch den neuartigen Coronavirus ist erstmals auch ein Patient aus Hongkong ums Leben gekommen. Die Krankenhausbehörde der chinesischen Sonderverwaltungsregionen bestätigte am Dienstag den Tot eines 39-Jährigen. Wie die Hongkonger Zeitung „South China Morning Post“ berichtete, hatte der Mann zuvor die besonders schwer vom Virus betroffene Stadt Wuhan besucht. Seit Ausbruch der neuen Lungenkrankheit ist es erst der zweite bestätigte Todesfall außerhalb des chinesischen Festlands. Zuvor war auch ein Patient auf den Philippinen ums Leben gekommen.
Stabilisierung an Asiens Börsen - aber Sorge bleibt
Nach deutlichen Kursrückgängen zum Wochenbeginn wegen Furcht vor dem Virus hat sich die Lage an Asiens Börsen am Dienstag stabilisiert. An den chinesischen Festlandbörsen legte der Leitindex CSI 300 um 2,64 Prozent auf 3785,64 Punkte zu, nachdem er am Vortag nach einer verlängerten Handelspause um fast 8 Prozent abgesackt war. In Tokio schloss der Nikkei 225 mit einem Plus von 0,49 Prozent bei 23 084,59 Punkten. Der Hang Seng in Hongkong kletterte zuletzt um 1,31 Prozent auf 26 703,22 Punkte. „Es ist beeindruckend, wie schnell die Käufer in den Markt zurückgekommen sind“, kommentierte der Marktexperte Thomas Altmann. Zwar versuchten die chinesische Notenbank und die Regierung, den Schaden gering zu halten. Die Risiken blieben aber bestehen.
Eine Person wegen Verschleierung von Kontakt mit Virus festgenommen
Die Polizei in China nimmt der staatlichen Nachrichtenagentur zufolge eine Frau fest, die den Kontakt mit einer Person aus einem vom Coronavirus betroffenen Gebiet „absichtlich verschleiert“ haben soll. Die 36-jährige Frau befindet sich in der nördlichen Gemeinde Tianjin in Untersuchungshaft. Es gibt zunächst keine Details darüber, ob oder wann sie freigelassen wird. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sagt ein High Court in der nordöstlichen Provinz Heilongjiang, dass laut einer Gerichtsmitteilung vom 31. Januar Menschen, die das Virus absichtlich verbreiten, die Todesstrafe drohen könnte.
Virus bereits bei sehr leichten Symptomen übertragbar
Das Coronavirus ist offenbar bereits bei sehr leichten Symptomen übertragbar. Das berichteten das Institut für Virologie der Berliner Charité und das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr am Dienstag nach regelmäßigen Untersuchungen der in der Münchner Klinik Schwabing betreuten Patienten. „Diese Beobachtungen sind deutliche Hinweise für eine Übertragbarkeit des Virus bereits bei milder oder beginnender Erkältungssymptomatik“, schrieben die Virologen aus München und Berlin. Dazu zählen demnach Halsschmerzen, Zeichen einer akuten Nasennebenhöhleninfektion oder ein leichtes Krankheitsgefühl ohne Fieber.
Spahn möchte EU-Debatte über schärfere Einreisekontrollen wegen Coronavirus
Im Kampf gegen das Coronavirus hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für eine EU-weite Debatte über schärfere Einreisekontrollen ausgesprochen. Nach der Verschärfung der Einreisebestimmungen durch die USA sei dies „eine sehr berechtigte Frage, die in den nächsten Tagen auch eine Antwort braucht“, sagte Spahn am Dienstag nach einem Treffen mit der französischen Gesundheitsministerin Agnès Buzyn in Paris. Beide forderten eine möglichst rasche EU-Krisensitzung zu dem Thema.
Spahn betonte, die EU müsse zu einer gemeinsamen Risikoabschätzung kommen, ob auch in der Phase der Symptomfreiheit von Erkrankten eine Ansteckungsgefahr bestehe. „Davon hängt auch die Frage von möglichen Einreisebeschränkungen ab, oder zumindest intensiveren Befragungen bei der Einreise“, sagte Spahn.
WHO-Chef warnt: „Es gibt ein Zeitfenster, in dem wir handeln können“
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat mehreren wohlhabenden Ländern Versäumnisse beim Informationsaustausch über das neuartige Coronavirus vorgeworfen. Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte am Dienstag in Genf, dass einige Staaten „mit hohem Einkommen“ beim Transfer von Daten über neue Coronavirus-Fälle „weit zurückliegen“ würden. Er forderte außerdem mehr globale Solidarität bei der Bekämpfung des Virus.
„Von den 176 bisher außerhalb Chinas gemeldeten Fällen hat die WHO nur für 38 Prozent der Fälle vollständige Fallberichtsformulare erhalten“, sagte der WHO-Direktor. „Ohne bessere Daten ist es sehr schwer für uns, die Entwicklung des Ausbruchs oder seine möglichen Auswirkungen zu beurteilen und sicherzustellen, dass wir die am besten geeigneten Empfehlungen geben“, fügte er hinzu.
Tedros lobte hingegen die drastischen Maßnahmen Chinas zur Eindämmung des tödlichen Erregers: Die Bemühungen Pekings hätten eine erhebliche Ausbreitung im Ausland verhindert und damit eine „Gelegenheit“ geschaffen, die Übertragung aufzuhalten. Es gebe „ein Zeitfenster, in dem wir handeln können“, sagte der WHO-Direktor. „Lassen Sie uns dieses Zeitfenster nicht verpassen“, forderte er die Staatengemeinschaft auf.
Auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ der Reederei Carnival haben sich einem Medienbericht zufolge rund ein Dutzend Personen mit dem Virus infiziert. Wie der TV-Sender Asahi unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichtet, sind zehn der 3700 Passiere und Besatzungsmitglieder positiv auf das Virus getestet worden. Tags zuvor hatte das Gesundheits-Screening an Bord des im Hafen von Yokohama unter Quarantäne stehenden Schiffes begonnen, nachdem ein mit dem Virus infizierter Passagier aus Hongkong vergangenen Monat auf dem Schiff reiste. Unter den Passagieren befinden sich laut Angaben eines Reedereisprechers auch acht Deutsche.
Chinesische Botschaft in Berlin: Mehr Anfeindungen gegen Chinesen
Die chinesische Botschaft in Berlin sieht wegen der Ausbreitung des Coronavirus mehr Fälle von Anfeindungen gegen chinesische Bürger in Deutschland. „Die jüngsten Anfeindungsfälle und die fremdenfeindlichen Äußerungen in einzelnen Medien haben nach dem Coronavirus-Ausbruch zugenommen und sind besorgniserregend“, teilte die Botschaft auf Anfrage mit.
Nach einem Angriff auf eine Chinesin in Berlin habe man sofort die Polizei kontaktiert. „Inzwischen hat die Botschaft auch beim Auswärtigen Amt interveniert und notwendige Maßnahmen gefordert, um die Sicherheit, legitime Rechte und die Würde der chinesischen Staatsbürger zu gewährleisten“, hieß es.
Wie die Berliner Polizei am Samstag mitteilte, sollen zwei Frauen am Freitagnachmittag im Stadtteil Moabit eine Chinesin rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen sowie geschlagen und getreten haben. Die 23-Jährige wurde demnach am Kopf verletzt und ambulant in einem Krankenhaus behandelt, ihre Brille zerbrach. Die Angreiferinnen flüchteten. Die Polizei verwies auf Nachfrage zu den Beleidigungen auf laufende Ermittlungen.
Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat vor wesentlichen Einbußen auf dem chinesischen Markt aufgrund des Coronavirus gewarnt. Es sei mit „erheblichen Auswirkungen“ auf das China-Geschäft zu rechnen, teilte das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Nike habe die Hälfte seiner Filialen in Konzernbesitz in dem Land geschlossen und betreibe die restlichen Läden mit eingeschränkten Öffnungszeiten, da weniger Kunden kämen. Für Nike ist China einer der wichtigsten Absatzmärkte. Auch der iPhone-Riese Apple hat vorübergehend seine Geschäfte in dem Land geschlossen und Sorgen vor Schäden für die Zuliefererkette geäußert. Die Café-Kette Starbucks machte mehr als die Hälfte ihrer Filialen in China dicht.
Schulen in Shanghai bleiben bis Ende Februar geschlossen
In der chinesischen Finanzmetropole Shanghai bleiben die Schulen mindestens bis Ende Februar geschlossen. Das teilt die Bildungsbehörde der Stadt mit. Betroffen seien alle Schularten. Man bemühe sich um Online-Unterricht für die Schüler, die vor einer Infektion mit dem Virus geschützt werden sollen.
Taiwan verwehrt Chinesen vom Festland die Einreise
Taiwan verwehrt allen Chinesen, die auf dem Festland leben, bis auf Weiteres die Einreise. Dies gelte von Donnerstag an, teilt die Regierung in Taiwan mit.
Menschen, die aus Hongkong einreisen, sollen zudem 14 Tage in Quarantäne verbringen. Das berichtete das Hongkonger Newsportal RTHK unter Berufung auf taiwanesische Behörden.
Hongkonger Fluglinie will alle Mitarbeiter in unbezahlten Urlaub schicken
Die Hongkonger Fluggesellschaft Cathay Pacific will wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus alle Mitarbeiter in unbezahlten Urlaub schicken. Die rund 27.000 Angestellten würden gebeten, bis zu drei Wochen zu Hause zu bleiben, sagte Konzernchef Augustus Tang in einer am Mittwoch veröffentlichten Videobotschaft. „Ich hoffe, Sie werden sich alle beteiligen.“ Der Aufruf gelte auch für hochrangige Führungskräfte.
Weltbank will wegen Coronavirus globale Wachstumsprognose senken
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus will die Weltbank ihre globale Wachstumsprognose für dieses Jahr senken. Dies betreffe „mindestens den ersten Teil von 2020“ sagte Weltbank-Präsident David Malpass am Dienstag.
Er verwies darauf, dass viele Fluggesellschaften ihre Verbindungen nach China wegen des Virus ausgesetzt haben. „Viele chinesische Güter werden im Bauch von Passagierflugzeugen in den Rest der Welt gebracht.“ Nun müssten Firmen ihre Lieferketten der neuen Situation anpassen.
Weiteres Kreuzfahrtschiff vor Hongkong festgesetzt
Ein Kreuzfahrtschiff mit mehr als 1800 Passagieren ist am Mittwoch wegen des Verdachts auf das Coronavirus vor der Finanzmetropole Hongkong festgesetzt worden. Bei drei Menschen, die zwischenzeitlich mit dem Schiff der asiatischen Gesellschaft Dream Cruises gereist waren, war das Virus festgestellt worden, teilten chinesische Behörden mit.
Drei Mitglieder der Besatzung litten an Fieber, sie wurden in ein Krankenhaus gebracht und dort isoliert, wie die Gesundheitsbehörde des Hafens mitteilte. Mehr als 20 weitere Crew-Mitglieder würden untersucht, sagte Behördenleiter Leung Yiu-hong. Die Passagiere müssen den Angaben zufolge an Bord bleiben. Zunächst ist unklar, wie lange das Schiff in Hongkong bleiben muss.
Bereits am Dienstag war ein anderes Kreuzfahrtschiff vor dem Hafen der japanischen Stadt Yokohama unter Quarantäne genommen worden.
Adidas schließt wegen Coronavirus vorübergehend Shops in China
Der Sportartikelhersteller Adidas schließt in China wegen des Coronavirus vorübergehend viele seiner eigenen Geschäfte. Das bestätigte der Dax-Konzern am Mittwoch auf Anfrage. Darüber hinaus würden ähnliche Entwicklungen innerhalb des Franchise-Geschäfts beobachtet, heißt es. Das belaste das China-Geschäft. Allerdings ist wes laut Adidas noch zu früh, um die Auswirkungen zu beurteilen.
Das Coronavirus könnte nach Erkenntnissen von Medizinern von schwangeren Frauen auf ihre ungeborenen Kinder übertragen werden. Das berichtet der staatliche Fernsehsender CCTV unter Berufung auf Ärzte in der Wuhan Kinderklinik. Sie verweisen auf eine mit dem Virus infizierte Frau, die am 2. Februar ihr Kind zur Welt brachte. Dreißig Stunden später sei das Neugeborene getestet und das Virus bestätigt worden.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es noch kein Mittel gegen das Coronavirus. Auf die Frage nach Medienberichten über einen Durchbruch bei der Suche nach einem Gegenmittel sagt ein WHO-Sprecher in Genf, es gebe „keine bekannte wirksame Therapie“ gegen das Virus. In den meisten Fällen klingen die Symptome aber von alleine wieder ab.
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat der europäische Flugzeugbauer Airbus sein Werk in China vorerst geschlossen: Die Fertigung in der Hafenstadt Tianjin südöstlich von Peking sei zum Stillstand gekommen, erklärte Airbus am Mittwoch. Dort werden Flugzeuge vom Typ A320 hergestellt.
Airbus begründete die Werksschließung mit den Reisebeschränkungen wegen des Coronavirus in China und weltweit. Sie stellten den Flugzeugbauer vor „logistische Herausforderungen“.
China erwägt Verschiebung der jährlichen Parlamentssitzung
China erwägt eine Verschiebung seiner jährlichen Parlamentssitzung. Man prüfe angesichts der Verbreitung des Coronavirus mehrere Optionen, hieß es aus Regierungskreisen. „Eine Verschiebung ist eine dieser Möglichkeiten.“ Der Nationale Volkskongress mit seinen rund 3000 Delegierten kommt üblicherweise für mindestens zehn Tage in Peking zusammen, um Gesetze zu verabschieden. Dabei werden auch wichtige wirtschaftliche Ziele für das gesamte Jahr bekanntgegeben. Der Beginn der Sitzung ist für den 5. März geplant.
Die weltweit führenden Experten zum Coronavirus werden sich am nächsten Dienstag und Mittwoch in Genf treffen. Sie sollen alle aktuellen Erkenntnisse zur vor allem in China verbreiteten neuen Lungenkrankheit zusammentragen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag ankündigte.
Das globale Forschungstreffen werde sich nicht nur auf Fragen der Forschung und Entwicklung wie Therapien und Impfstoffe konzentrieren, sondern sich auch mit der möglichen Quelle des Virus und seiner Übertragbarkeit befassen. Außerdem werde es um die Entwicklung schneller Diagnosen und serologischer Test gehen, kündigte die WHO an.
"Wie ein schwimmendes Gefängnis" - Bericht von der "Diamond Princess"
Hunderte Touristen erleben in Japan und Hongkong derzeit, dass eine Luxuskreuzfahrt durch Ostasien auch Isolation bedeuten kann. Wegen des Coronavirus werden sie auf zwei Schiffen festgehalten, da manche Passagiere und Besatzungsmitglieder Symptome einer Erkrankung hatten oder in Kontakt mit Infizierten standen. Während der Inkubationszeit von zwei Wochen dürfen sie nicht von Bord. „Das wird wie ein schwimmendes Gefängnis“, beschrieb Passagier David Abel via Facebook die Lage auf der „Diamond Princess“ in Yokohama bei Tokio. Ihm täten jene ohne Balkonkabine leid, denn sie hätten noch nicht einmal natürliches Licht und frische Luft. „Für sie wird es die nächsten zwei Wochen ziemlich düster.“
Der Alltag sei nicht mehr wie auf einem Luxuskreuzschiff, sagte Abel. So habe eine Mahlzeit bloß aus einem Glas Orangensaft, einem Joghurt und ein bisschen Melone bestanden. Mit Masken ausgestattete Crewmitglieder würden das Essen auf Tabletts austragen, „es gibt keinen körperlichen Kontakt abgesehen vom Berühren des Tabletts“. Auch wenn die erkrankten Personen nicht mehr auf dem Schiff seien, gebe es weiter Unruhe unter den Passagieren: „Wir haben die gleiche Luft geatmet wie die, die (von Bord) heruntergeholt worden sind.“ Um mit der Situation klarzukommen, müsse man positiv denken.
Zweites Krankenhaus für Infizierte in China fertiggestellt
China hat ein zweites Krankenhaus nur für die Behandlung von Coronaviruspatienten fertiggestellt. Das Gebäude mit 1500 Betten wurde am Donnerstag wenige Tage nach Inbetriebnahme einer 1000-Betten-Klinik eröffnet, in der bereits Patienten auf Krankenstationen und in Isolationsräume gekommen sind. Eine mögliche neue Behandlungsmethode weckte die Hoffnung auf Heilung. Eine erste Gruppe von Patienten sollte das Medikament nehmen, kündigte China an.
Erkrankte mit weniger starken Symptomen werden in China provisorisch in Sport- und Messehallen und anderswo im öffentlichen Raum untergebracht. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur gibt es in Wuhan, dem chinesischen Zentrum des Ausbruchs, 132 Quarantänestätten mit mehr als 12 500 Betten.
Neun von zehn Deutschen haben keine Angst vor Coronavirus
Die überwiegende Mehrheit der Deutschen hat einer Umfrage zufolge keine Angst vor dem Coronavirus. 89 Prozent gaben in der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap für den ARD-„Deutschlandtrend“ an, keine Angst davor zu haben, dass sie oder Familienmitglieder sich anstecken könnten. Bei sieben Prozent der Befragten war die Angst dagegen „groß“ und bei drei Prozent „sehr groß“. Ein Großteil der Befragten zeigte außerdem großes Vertrauen in die hiesigen Behörden und Gesundheitseinrichtungen: Vier von fünf Befragten waren der Meinung, diese hätten die Situation alles in allem unter Kontrolle. 14 Prozent dagegen gaben an, die Einrichtungen hätten die Situation ihrer Ansicht nach nicht unter Kontrolle.
Bundesregierung will weitere Deutsche aus China holen
Die Bundesregierung will wegen der Ausbreitung des Coronavirus in China weitere deutsche Staatsbürger und ihre Angehörigen aus der Millionenstadt Wuhan zurück nach Deutschland holen. Entsprechende Informationen des „Spiegel“ bestätigte das Auswärtige Amt am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe in Wuhan „einzelne Personen“, die sich erst nach dem Rückholflug am vergangenen Samstag gemeldet oder es nicht rechtzeitig zum Flughafen geschafft hätten, hieß es aus dem Ministerium. „Wir bemühen uns intensiv darum, auch diesen Personen eine Ausreise zu ermöglichen.“
Chinesischer Arzt, der vor Coronavirus warnte, ist tot
Ein chinesischer Arzt, der früh vor dem Coronavirus gewarnt und deshalb Ärger mit den Behörden bekommen hatte, ist an der Lungenkrankheit gestorben. Der 34-jährige Dr. Li Wenliang habe sich „leider während des Kampfs gegen die Lungenentzündungsepidemie der neuen Coronavirus-Infektion infiziert“, teilte das Zentrale Krankenhaus Wuhan über soziale Medien mit. „Wir bedauern und beklagen dies zutiefst.“ Zuvor hatte stundenlang Verwirrung um den Zustand des Arztes geherrscht. Die chinesische staatliche Zeitung „Global Times“ hatte im Internet berichtet, er sei an dem Virus gestorben, der Eintrag wurde später gelöscht. Die Zeitung und auch andere Medien schrieben später, sein Zustand sei kritisch. Li war von der Polizei gerügt worden, weil er Ende Dezember „Gerüchte“ über die Krankheit verbreitet habe, wie aus Medienberichten zu erfahren war.
Peak Prosperity: As Coronavirus Spreads To Wisconsin, Media Says "Shoot The Messenger!" (25 Min.)
Peak Prosperity: Coronavirus: Over Fifty Thousand New Infections Per Day? (19 Min.)
Casler360: Chen Qiushi is MISSING - His Mother is Asking For Help - Wuhan Reporter - ENGLISH SUBTITLES - (1 Min.)
Anmerkung:
Es existiert noch ein 66 Min. langes Interview vonChen Qiushi das er am 04.02.2020 gepostet hat - es existieren hierfür aber bislang keine (kompletten) englischen Untertitel.
Sobald das Video vollständig untertitelt ist wird es hier nachgereicht!