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Coronavirus: Das Vermächtnis des Whistleblowers
Lungenkrankheit: Chinesisches Krankenhaus bestätigt Tod von Whistleblower-Arzt
Kurznachrichten:
41 weitere Infizierte auf Kreuzfahrtschiff vor Japan
Auf einem unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiff im Hafen der japanischen Stadt Yokohama sind 41 neue Coronavirus-Fälle festgestellt worden. Die Zahl der infizierten Passagiere sei damit auf aktuell 61 gestiegen, teilten die japanischen Behörden mit. Vor der Mitteilung vom Freitag waren 20 Betroffene von Bord der „Diamond Princess“ geholt worden.
Rund 3700 Passagiere wurden auf dem Kreuzfahrtschiff unter Quarantäne gestellt und müssen dort bis zum 19. Februar ausharren. An Bord des Kreuzfahrtschiffes sind auch mehrere deutsche Staatsangehörige.
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Japan will Folgen des Coronavirus für die Wirtschaft abfedern
Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hat seine Regierung damit beauftragt, alle nötigen Schritte zu unternehmen, um die Folgen des Virus-Ausbruchs für die Wirtschaft abzufedern. Das teilt Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura mit. Demnach geht es auch darum zu prüfen, ob Haushaltsreserven angezapft werden.
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Xi telefoniert mit Trump, spricht von "entscheidender Phase"
US-Präsident Donald Trump hat in einem Telefonat mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping sein „Vertrauen“ zum Ausdruck gebracht, dass die Volksrepublik die Coronavirus-Epidemie erfolgreich bekämpfen werde. Chinas „Stärke und Widerstandskraft“ würde bei der Konfrontation mit der Epidemie helfen, sagte er weiter. Xi wiederum versicherte laut chinesischen Staatsmedien in dem Telefonat, dass sein Land eine „landesweite Mobilisierung“ gegen den Krankheitsausbruch in Gang gesetzt habe. Das Virus werde mit „den striktesten Präventions- und Kontrollmaßnahmen“ bekämpft. Der Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sei nun in einer „entscheidenden Phase“.
Xi drang den Angaben zufolge zugleich bei Trump darauf, dass die USA „vernünftig“ auf die Verbreitung des Erregers reagieren sollten. Der chinesische Präsident bezog sich damit offensichtlich auf das vor einer Woche erlassene Einreiseverbot der USA für Chinesen und Ausländer, die vorher in China waren – mit Ausnahme von Angehörigen von US-Staatsbürgern. China hatte den Bann mehrfach als Überreaktion kritisiert, auch weil es den Empfehlungen der WHO widerspreche.
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Nach Tod von Whistleblower-Arzt: Chinas Regierung startet Untersuchung
Nach dem Tod des chinesischen Arztes Li Wenliang, der frühzeitig vor dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus gewarnt hatte, hat die chinesische Regierung eine offizielle Untersuchung gestartet. Mit Zustimmung des Zentralkomitees der Partei schickte die staatliche Aufsichtskommission ein Ermittlungsteam nach Wuhan. Der Tod des 34-jährigen Augenarztes, der am Donnerstagabend selbst an der Lungenkrankheit gestorben war, hatte große Anteilnahme im ganzen Land ausgelöst. Sein Schicksal symbolisiert für viele Chinesen die Folgen der Untätigkeit oder langsamen Reaktion der Behörden auf den Ausbruch. Li Wenliang hatte am 30. Dezember in einer Online-Diskussionsgruppe von Medizinern und Studenten unter Hinweis auf eine wachsende Zahl von mysteriösen Virusfällen in Wuhan vor einer Wiederkehr des Sars-Virus gewarnt, das vor 17 Jahren zu der Pandemie mit 8000 Infizierten und 774 Toten geführt hatte.
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Chinas Vizepremier kündigt Maßnahmen "wie in Kriegszeiten" an
Chinas Vizepremierministerin Sun Chunlan hat laut einem “New York Times”-Bericht von “Zuständen wie in Kriegszeiten” gesprochen, die auf das Land zukämen. Sun besuchte am Donnerstag Wuhan. “Es darf keine Deserteure geben, sonst werden sie für immer an die Säule der historischen Schande genagelt”, warnte Sun. Die Regierung hat in Wuhan noch striktere Maßnahmen verordnet, um die Krankheit einzudämmen. Das medizinische Personal soll in Rund-um-die-Uhr-Schichten arbeiten, um jedes Haus in Wuhan zu besuchen, die Temperatur aller Bewohner zu überprüfen und diese über Kontakte zu infizierten Patienten befragen.
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Schuppentier möglicher Überträger von neuartigem Coronavirus
Das bedrohte und in China begehrte Schuppentier könnte einer Studie zufolge Überträger des neuartigen Coronavirus sein. Die Untersuchung von mehr als tausend Proben von Wildtieren habe ergeben, dass die Gensequenz von Viren beim Schuppentier zu 99 Prozent mit der des Coronavirus 2019-nCoV übereinstimme, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag aus der Studie der Südchinesischen Landwirtschaftlichen Universität. Weitere Details wurden nicht genannt. Es wird davon ausgegangen, dass das neuartige Virus, das mitunter tödliche Atemwegserkrankungen verursacht, sich von einem Markt in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan aus verbreitete.
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China will Lebensmittel-Lieferungen nach Hubei erhöhen
China will mehr Lebensmittel in die vom Coronavirus am heftigsten betroffene Provinz Hubei schicken. Die staatlichen Agrarkonzerne COFCO und Sinograin sollen die Lieferungen an Fleisch, Reis, Mehl und Speiseöl nach Hubei und in die abgeriegelte Hauptstadt Wuhan erhöhen, wie die zuständige Planungsbehörde mitteilt.
COFCO liefere täglich mehr als 200 Tonnen Reis, 50 Tonnen Mehl und Nudeln sowie 300 Tonnen Speiseöle nach Wuhan. Außerdem würden 2.000 Tonnen gefrorenes Schweinefleisch in die Stadt gebracht, erklärte die NDRC in einer separaten Mitteilung.
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Weltweite Knappheit an Virus-Schutzausrüstung
Wegen der Coronavirus-Epidemie in China wird nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mittlerweile weltweit Schutzausrüstung knapp. „Die Welt ist mit einem chronischen Mangel an persönlicher Schutzausrüstung konfrontiert“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag bei einem Treffen des WHO-Exekutivrats in Genf. Weltweit gehen seinen Angaben zufolge Schutzmasken und andere Schutzausrüstung aus.
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Bundeszentrale informiert mit Videoclips über Coronavirus
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert im Internet über das neuartige Coronavirus. Dazu gehören Antworten auf häufig gestellte Fragen, etwa zu Ansteckungswegen oder Symptomen der Erkrankung, wie die Behörde am Freitag in Köln mitteilte. Zudem gibt es kurze Erklärvideos zum Thema. Die wissenschaftlich fundierten Informationen werden den Angaben zufolge regelmäßig aktualisiert.
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Coronaviren halten sich bis zu neun Tage auf Oberflächen
Coronaviren können sich bei Raumtemperatur bis zu neun Tage lang auf Oberflächen halten und infektiös bleiben. Im Schnitt überleben sie zwischen vier und fünf Tagen, schreibt ein Forschungsteam aus Greifswald und Bochum im „Journal of Hospital Infection“.
Da es gegen Coronaviren keine spezifische Therapie gebe, sei die Vorbeugung gegen Ansteckungen wichtig. Wie alle Tröpfcheninfektionen verbreite sich das Virus auch über Hände und Oberflächen, die häufig angefasst werden.
Zur Desinfektion empfehlen die Forscher Mittel auf der Basis von Ethanol, Wasserstoffperoxid oder Natriumhypochlorit.
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Coronavirus bringt Autoproduktion weltweit ins Stottern
Die Automobilindustrie spürt zunehmend die Folgen des Virusausbruchs in China. Als erster europäischer Autobauer stellt sich Fiat Chrysler darauf ein, dass eine stockende Teileversorgung aus der Volksrepublik in zwei bis vier Wochen die Produktion in einem Werk in Europa beeinträchtigen könnte.
Suzuki erwägt, Fahrzeugkomponenten außerhalb von China zu beziehen, da die Ausbreitung des Coronavirus die Produktion in seinem größten Markt in Indien bedroht.
Für die exportabhängigen deutschen Autobauer ist China der wichtigste Automarkt und zugleich ein wachsender Produktionsstandort. Wenn die Schauräume der Händler und die Fabrikhallen länger leer bleiben, könnte dies Audi, BMW, Daimler, Porsche und VW empfindlich treffen.
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Webasto rechnet mit spürbaren wirtschaftlichen Folgen
Der Autozulieferer Webasto rechnet mit spürbaren wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus-Epidemie. „Ich gehe davon aus, dass die Lage in China Auswirkungen auf unsere Geschäftszahlen haben wird“, sagte Vorstandschef Holger Engelmann der „Süddeutschen Zeitung“. Webasto erwirtschaftet mit Panorama-, Schiebe- und Cabrio-Dächern sowie Standheizungen rund 3,4 Milliarden Euro Jahresumsatz – fast die Hälfte davon in China.
Die elf Webasto-Standorte in China sind wegen der Seuche geschlossen, „ebenso wie die anderer Unternehmen“, sagte Engelmann. In der am meisten betroffenen Provinz werde es „wohl länger dauern. Bis der Betrieb in China wieder einigermaßen läuft, könnte es bis Anfang März dauern.“ Bei dem Zulieferer in Stockdorf bei München war der erste Coronafall in Deutschland bekanntgeworden. Ein Mitarbeiter hatte sich bei einer chinesischen Kollegin angesteckt.
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Pompeo kündigt 100 Millionen US-Dollar Hilfszahlungen an
Der amerikanische Außenminister Mike Pompeo hat via Twitter bekanntgegeben, dass die Vereinigten Staaten 100 Millionen US-Dollar für den Kampf gegen das Coronavirus bereitstellen werden. Zudem seien bereits weitere hunderte Millionen Dollar gespendet worden. Am Donnerstag hatte Microsoft-Gründer Bill Gates angekündigt, 100 Millionen US-Dollar zur Verfügung stellen zu wollen.
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Kreuzfahrtschiff lässt keine Gäste aus China und Hongkong mehr an Bord
Der Kreuzfahrt-Anbieter Royal Caribbean Cruises kündigt an, vorerst keine Passagiere und Besatzungsmitglieder mehr an Bord zu lassen, die aus China, Hongkong oder Macau stammen.
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Dr. John Campbell: Thursday (18 Min.)