Erdbeben: Allgemein

Alles zum Thema Erdbeben und Vulkane.
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Deckard666
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#1 Erdbeben: Allgemein

Dokumentationen, Vorträge, Artikel usw. zum Thema Neue Erkenntnisse: Erdbeben
Als Erdbeben werden messbare Erschütterungen des Erdkörpers bezeichnet. Sie entstehen durch Masseverschiebungen, zumeist als tektonische Beben infolge von Verschiebungen der tektonischen Platten an Bruchfugen der Lithosphäre, in weniger bedeutendem Maße auch durch vulkanische Aktivität, Einsturz oder Absenkung unterirdischer Hohlräume, große Erdrutsche und Bergstürze sowie durch Sprengungen. Erdbeben, deren Herd unter dem Meeresboden liegt, werden auch Seebeben oder unterseeische Erdbeben genannt. Diese unterscheiden sich von anderen Beben zum Teil in den Auswirkungen wie zum Beispiel der Entstehung eines Tsunamis, jedoch nicht in ihrer Entstehung.

Erdbeben bestehen beinahe in aller Regel nicht aus einer einzelnen Erschütterung, sondern ziehen meist weitere nach sich. Man spricht in diesem Zusammenhang von Vorbeben und Nachbeben mit Bezug auf ein stärkeres Hauptbeben. Treten Erdbeben über einen längeren, begrenzten Zeitraum gehäuft auf, so spricht man von einem Erdbebenschwarm oder Schwarmbeben. Solche treten vor allem in vulkanisch aktiven Regionen auf. In Deutschland gibt es gelegentlich Erdbebenschwärme im Vogtland und am Hochstaufen.

Der deutlich größte Anteil aufgezeichneter Erdbeben ist zu schwach, um von Menschen wahrgenommen zu werden. Starke Erdbeben können Bauten vernichten, Tsunamis, Lawinen, Steinschläge, Bergstürze und Erdrutsche auslösen und dabei Menschen töten. Sie können die Gestalt der Erdoberfläche verändern und zählen zu den Naturkatastrophen. Die Wissenschaft, die sich mit Erdbeben befasst, heißt Seismologie. Die zehn stärksten seit 1900 gemessenen Erdbeben fanden mit einer Ausnahme alle an der Subduktionszone rund um den Pazifik, dem sogenannten Pazifischen Feuerring, statt.

Laut einer Analyse von mehr als 35.000 Naturkatastrophen-Ereignissen durch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) kamen von 1900 bis 2015 weltweit insgesamt 2,23 Millionen Menschen durch Erdbeben ums Leben.

Weitere Informationen: Wikipedia - Erdbeben


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Deckard666
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#2 Forscher erklären elektromagnetische Ausbrüche vor Erdbeben

Forscher erklären elektromagnetische Ausbrüche vor Erdbeben (2021-05-31)

Schon länger ist bekannt, dass vor Erdbeben, kurze elektromagnetische Entladungen aus dem Untergrund gemessen werden können. Eine neue Studie hat dieses Phänomen nun untersucht und glaubt, eine Erklärung dafür gefunden zu haben.
In einigen dokumentierten Fällen konnten die elektromagnetischen Ausbrüche Wochen vor dem eigentlichen Erdbeben gemessen werden. Aus diesem Grund hoffen einige Geowissenschaftler und Seismologen, diese Entladungen als effektives Frühwarnsystem für Erdbeben nutzen zu können. Bislang war jedoch die Ursache der merkwürdigen Ausbrüche unklar.

Wie das Team um Yuji Enomoto von der Shinshu University aktuell im Springer-Fachjournal „Earth, Planets and Space“ (DOI: 10.1186/s40623-021-01416-1) berichtet, sehen sie den Hauptrund für die Entladungen in Gasen, die sich in sogenannten „Fault valves“ (Verwerfungsventilen) ansammeln und von den sich zu einem Erdbeben aufstauenden Kräften erhitzt werden.

Hierbei handelt es sich um undurchlässige Gesteinsschichten, die über geologische Verwerfungsfalten gleiten und so eine Barriere für das Grundwasser darstellen. Brechen diese Schichten auf, nimmt der angestaute Druck ab und im darunter gefangenen Wasser gelöstes Kohlendioxid und Methan werden freigesetzt, dehnen sich aus und erweitern so die Risse in den Falten. Bei diesem Vorgang werden die aufsteigenden Gasmoleküle durch die von den aufgerissenen Oberflächen freigesetzten Elektronen elektrisch geladen.

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Utopia
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#3 Schwarmbeben in Sachsen beunruhigen Forscher

Landwüst/Bad Elster – Jüngste Bohrungen im Vogtland haben neue Erkenntnisse zu den wiederkehrenden Schwarmbeben in der Region erbracht.

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Die Wissenschaftler vom Geoforschungszentrum aus Potsdam, Chemiker Gerhard Strauch (l) und Geochemiker Horst Kämpf, nehmen Gasproben aus einer Mofette in der Nähe des tschechischen Ortes Hartousov. (© Katrin Mädler/dpa (Archiv))

Regelmäßig bebt die Erde im vogtländischen Grenzgebiet zu Tschechien. Unterirdisches Magma gilt als Ursache. Nun liegen Ergebnisse neuerer Bohrungen vor.

Tief unter der Erde des Vogtlandes und Westböhmens brodelt es. Die Bewohner dieser Regionen bekommen das immer wieder zu spüren, indem die Erde bebt. Seit Jahren arbeiten Wissenschaftler daran, die Schwarmbeben in der Region besser zu verstehen und haben weitere Messungen mit Spezialgerät vorgenommen. Drei Magmakammern – unterirdische Bereiche gefüllt mit Magma - werden unter dem Gebiet vermutet und als Auslöser der Beben angesehen, wie Horst Kämpf vom Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) erklärt. "Untersuchungsergebnisse jetzt haben gezeigt, dass zumindest eine davon aktiv ist. Das heißt, sie köchelt nicht einfach vor sich hin."

In dieser Kammer habe das Magma eher die Tendenz, zusammen mit Gasen aus der Tiefe in Richtung Erdoberfläche aufzusteigen. Durch vier Spezialbohrungen - unter anderem in dem Ort Landwüst bis in 402 Metern Tiefe – wurde der deutsch-tschechische Untergrund mit empfindsamer Messtechnik abgehört. Bei den Untersuchungen, die seit fünf Jahren laufen, seien auch aufsteigende Gas-Zusammensetzungen gemessen worden. Kämpf: "Die bisherigen Ergebnisse sind wichtige Indizien dafür, dass wir erhöhten Forschungsbedarf haben."

Denn in Erdbeben-Phasen konnten die Wissenschaftler eine Veränderung bei einzelnen chemischen Elementen messen. Das geschah beispielsweise bei den Heliumisotopen – diese gehören zum Element Helium, unterscheiden sich aber in der Masse. Die Forscher können durch unterschiedliche Heliumisotope erkennen, woher das aufsteigende Gas kommt – aus der oberen Erdkruste oder aus tieferen Schichten.

Experten mahnen eine dauerhafte Überwachung an

"Eine Änderung während der Erdbeben ist nur erklärbar durch Magma, das nach oben steigt", sagt Geologe Kämpf, der seit 1985 in der deutsch-tschechischen Erdbeben-Region forscht. Er plädiert für ein Gasforschungsprogramm, das die unterirdischen Vorgänge mit einer speziellen Heliumisotopenuntersuchung dauerhaft beobachtet. "Erst dann könnten wir einschätzen, ob sich langfristig eine potenzielle vulkanische Gefährdung für das Gebiet ergibt oder ob sich das Magma wieder beruhigt."

Seit 1997 beobachten die Forscher, dass sich die Erdbebenschwärme in dem Gebiet alle zwei bis fünf Jahre wiederholen, ergänzt Sigward Funke als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geophysik und Geologie der Universität Leipzig. "Die Pausen waren früher größer, aber auch unsere Messgeräte unempfindlicher." Über die vergangenen 200 Jahre sei ein deutliches Auf und Ab der Erdbebenschwärme zu sehen, auch eine gewisse örtliche Wanderung, informiert das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. "Aber ein Trend im Sinn von Zu- oder Abnahme ist momentan nicht eindeutig auszumachen", heißt es weiter.

Bohrungen auch in Bayern geplant

Die jetzigen Bohrungen wurden laut Kämpf von dem Internationalen Kontinentalen Tiefbohrprogramm mit einer Million Dollar finanziert. Zwei weitere Bohrungen seien im bayrischen Grenzgebiet zu Tschechien geplant. Das gesamte Vorhaben gilt als internationales Großprojekt. Sachsens Geologie-Landesamt selbst ist dabei neben dem Potsdamer GFZ ebenso involviert wie die Universitäten Freiberg und Leipzig sowie tschechische Akademien. "Es werden noch viele Forschungsprojekte nötig sein, um die hochkomplexen geodynamischen Vorgänge in der Region vollständig zu verstehen", heißt es aus dem Landesamt.

Die Magmakammern selbst werden in etwa 30 Kilometern Tiefe vermutet. Die wiederkehrenden Erdstöße im Vogtland werden als Schwarmbeben bezeichnet. Aktuell erfährt die Region wieder eine solche Serie, die seit April dieses Jahres andauert. Das stärkste Erdbeben in den letzten 200 Jahren hat sich am 21. Dezember 1985 mit einer Stärke von 4,7 ereignet. Damals hatte es nach Behördenangaben leichte Gebäudeschäden gegeben.

"Untersuchungen an alten Erdschichten haben gezeigt, dass es Beben bis Magnitude 6,5 in der Region gegeben hat. Diese Ereignisse sind aber sehr selten", betonte das Landesamt für Geologie. "Trotzdem ist die ganze Region als Erdbebenrisikozone eingestuft." (dpa)



siehe auch:



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#4 Schwarmbeben auf La Palma - Vulkan La Cumbre Vieja als unruhig eingestuft

Schwarmbeben auf La Palma - Vulkan La Cumbre Vieja als unruhig eingestuft




LPIndie - Astronomie und Wissenschaft
14.09.2021

Der Vulkan La Cumbre Vieja auf La Palma wurde als unruhig eingestuft. Schwarmbeben deuten auf einen Magmaaufstieg hin. Derzeit ist die Lage aber nicht gefährlich. Der Vulkan hat immer wieder Phasen in denen Schwarmbeben auftreten.


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#5 Vulkan Keilir Island - Schwarmbeben intensivieren sich - Ausbruch möglich

Vulkan Keilir Island - Schwarmbeben intensivieren sich - Ausbruch möglich




LPIndie - Astronomie und Wissenschaft
02.10.2021

Der Vulkan Keilir auf Island könnte ausbrechen. Schwarmbeben deuten darauf hin, dass Magma aufsteigt. Die Situation wird von den isländischen Geologen genau beobachtet.


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#6 Fracking verursacht neue Art von Erdbeben

Erschütterungen nahe Bohrlöchern sind langsamer und langanhaltender als normale Beben

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Fracking kann Erdbeben eines ganz neuen Typs verursachen. (© grandriver/ Getty images)

Neuartige Mischform: Die Erdgasförderung mittels Fracking kann eine neuartige Form seismischer Erschütterungen verursachen. Diese Erdbeben haben langsamere Wellen als normal und halten auch länger an, wie ein Forschungsteam ermittelt hat. Sie deuten dies als Indiz dafür, dass diese Fracking-Beben eine Mischform aus den gängigen induzierten Beben und einer aseismischen Verschiebung des Untergrunds sein könnten.

Die Erdgasgewinnung mittels „Hydraulic Fracturing“, kurz Fracking, hat vor allem den USA einen neuen Förderboom beschert. Bei dieser Technik wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und verschiedenen Zusätzen unter hohem Druck in den Untergrund gepresst. Die dadurch entstehenden Risse im Gestein machen die vielen kleinen im Gestein verteilten Gastaschen zugänglich. Allerdings mit erheblichen Nebenwirkungen: Die meist giftigen Fracking-Chemikalien vergiften Trinkwasser und Luft, außerdem können die Bohrungen Erdbeben bis zur Magnitude von 5 und mehr auslösen.

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Seismogramme normaler Beben und der neuentdecken EHW-Beben.
(© Yu et al./ Nature Communications, CC-by-sa 4.0)

Beben mit ungewöhnlichen Merkmalen

Doch wie kommen solche Fracking-Erdbeben zustande? Das haben nun Hongyu Yu vom Geological Survey of Canada und seine Kollegen an einem Fracking-Standort im Westen Kanadas näher untersucht. Für ihre Studie hatten sie ein Netz aus acht seismischen Stationen rund um ein Bohrloch in der Montney-Shale-Formation installiert. Fünf Monate lang zeichnete das Netzwerk alle seismischen Erschütterungen auf, die während und nach der Periode des aktiven Frackings auftraten.

Unter den 350 registrierten Erdbeben waren viele schwache Erschütterungen, wie sie typischerweise durch das Aufbrechen des Gesteins verursacht werden. Doch 31 Erdbeben stachen aufgrund ungewöhnlicher seismischer Merkmale heraus: Nach einem starken Schub der eintreffenden Primär- und Sekundärwellen folgte eine zweite Phase mit niederfrequenten, aber lange anhaltenden seismischen Wellen. Ähnlich langsame, anhaltende Beben wurden bislang hauptsächlich in Vulkangebieten beobachtet.

Ungewöhnlich langsame Bruchausbreitung

Wegen dieser Kombination aus normalem Beginn und einem langsamen, lang anhaltenden Ende haben die Forschenden den neuartigen Bebentyp „Erdbeben mit hybrid-frequenten Wellenformen“ getauft (EHW). Wie und warum sie beim Fracking entstehen, haben sie anschließend mithilfe der Messdaten und einem ergänzenden Modell untersucht. Demnach ist es schwer, diesen Erdbebentyp allein durch frackingbedingte Veränderungen des Porendrucks oder Spannungsänderungen zu erklären.

Stattdessen geht die zweite Bebenphase offenbar auf eine ungewöhnlich langsame Ausbreitung des spannungslösenden Risses im Untergrund zurück. „Eigentlich waren wir davon ausgegangen, dass die meisten Erdbeben die gleiche Bruch-Geschwindigkeit von zwei bis drei Kilometern pro Sekunde haben“, erklärt Koautorin Rebecca Harrington von der Ruhr-Universität Bochum. Doch das scheint hier nicht der Fall zu sein.

Kombination aus seismischen und aseismischen Bewegungen

Das Forschungsteam vermutet, dass die neuentdeckten langsamen Erdbeben eine Zwischenform von herkömmlichen Erdbeben und einer für Fracking-Standorte bereits länger postulierten aseismischen Verschiebung des Untergrunds sein könnten. Dabei kommt es durch die Fluid-Injektion zunächst zu einer solchen erdbebenlosen Verschiebung im Gestein. „Die in Verwerfungszonen gefangenen Fluide könnten dann über Monate bis Jahre hinweg eine lokalisierte, erhöhte Spannung behalten“, erklären Yu und seine Kollegen.

Diese Vorspannung bewirkt dann, dass die später ausgelösten Erdbeben eine Art Übergangsform zwischen dem aseismischen und seismischen Regime darstellen, die mit langsameren Bruchgeschwindigkeiten verknüpft ist. Sollte dieses Szenario stimmen, dann wären die jetzt nachgewiesenen langsamen Beben ein erster Beleg dafür, dass Fracking tatsächlich auch die schon länger vorhergesagten aseismischen Verschiebungen verursacht, wie das Team erklärt.

„Wenn wir verstehen würden, wann der Untergrund auf den Fracking-Prozess mit Bewegungen reagiert, die kein Erdbeben und somit keinen Schaden an der Oberfläche anrichten, könnte man die Prozesse entsprechend anpassen“, sagt Harrington. (Nature Communications, 2021; doi: 10.1038/s41467-021-26961-x)
(Quelle: Ruhr-Universität Bochum
7. Dezember 2021
- Nadja Podbregar)



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#7 3-Schluchten-Dammbruch: Erdbeben M8.4, Drei-Schluchten-Damm in China Angst vor Einsturz, China-Flut

3-Schluchten-Dammbruch: Erdbeben M8.4, Drei-Schluchten-Damm in China Angst vor Einsturz, China-Flut



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3 gorges dam collapse : Earthquake M8.4, Three Gorges Dam in China Fears of Collapse ,china flood


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#8 Wissenschaftler warnen vor Super-Erdbeben: Kleines Loch vor US-Küste

Wissenschaftler warnen vor Super-Erdbeben: Kleines Loch vor US-Küste



BILD
16.04.2023
#bildtv #Erdbeben #bildlive

Alarm an der US-Westküste. Die Angst vor einem Super-Erdbeben steigt. Schuld daran: DIESES kleine, blubbernde, harmlos aussehende Loch. Wissenschaftler sagen, es könnte ein Erdbeben der Stärke 9 auslösen und Städte im Nordwesten der USA in Schutt und Asche legen.


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#9 Katla - Eindrucksvolle Erdbeben und Erhöhung der Alarmstufe. Gucken wir uns das mal an.

Katla - Eindrucksvolle Erdbeben und Erhöhung der Alarmstufe. Gucken wir uns das mal an.



Happy Apocalypse
05.05.2023

Moin und herzlich willkommen

Katla, tja was soll man sagen, entweder man gerät jetzt in Panik, was nicht wenige tun oder man sagt, das ist alles gar kein Problem, ich kann weder das eine noch das andere sagen.
Gleich mal alle Infos, also fast alle Beben fanden in 0,1 Kilometern Tiefe statt, das ist eigentlich ein bisschen zu flach um magmatisch zu sein, oder? Also 100 Meter unter dem Meeresspiegel, Katla selbst erreicht eine Höhe von etwa über 1500 Meter. Ich bin mir nicht sicher. Die Magnituden sind echt schon amtlich, aber die Beben sind doch einfach zu flach und es gab in der jüngeren Vergangenheit doch keine wirklichen Anzeichen für Magmaaufstieg. Irgendwelche Tremorphasen sind mir nicht bekannt. Ich habe heute überall von Katla gelesen. Natürlich ist das spannend, aber meine persönliche Meinung und meine dies ohne Gewähr, wäre, das hier ist nicht magmatisch, dafür sind die Beben zu flach und es gab auch in den letzten Wochen zu wenig Seismik, wenngleich Katla schon ein wenig unruhig war. Nachdem das Internet gestern und heute echt voll war mit Meldungen von einem bevorstehenden Ausbruch der Katla, mit einer Erhöhung der Alarmstufe, war ich auch sehr gespannt, wie sich die Situation am heimischen Pc zeigt. Als ich dann sah, dass fast alle Beben so flach waren, war die eigene Aufregung dann schon ein wenig geringer.
Ich schaue wahrscheinlich ganz ähnlich auf die Situation, wie ihr und weiß letztendlich auch nichts Genaues. Ja statistisch ist Katla überfällig, aber…hmmpf Statistiken bei Vulkanen,,,lustig. Insgesamt waren es etwa 40 Beben. Wenn man sich den Jahresverlauf von Volcano Discovery anschaut, dann erkannt man, dass es so etwas durchaus schon mal geben kann. Würde Magma aufsteigen, dann wäre meine Erwartungshaltung Erdbeben in der Tiefe, wo Magma sich befindet und Gestein strapaziert. Auch würde ich mehr Beben über einen längeren Zeitraum erwarten. Als ich heute mit Mike sprach, kamen wir noch auf das Thema, dass Katla ja ein Vulkan wäre, der ohne, oder nur mit sehr kurzer Vorwarnzeit ausbrechen kann. Am 12. Oktober 1918 fand ein starkes Erdbeben an der Katla statt. Etwa zwei Stunden später stieg eine 14 Kilometer hohe Rauchsäule auf. Nun mag der geneigte Vulkanliebhaber sagen, jaha, dat sind ja nur 2 Stunden von einem Erdbeben bis zum Ausbruch, in der Tat echt kurz… . Ja. Ich würde die Frage stellen wollen, wieviele Seismometer standen denn vor über 100 Hundert Jahren so am Vulkan?
Mike hatte hier einen Grund gennant, warum Katla damals fast unbemerkt ausbrach, ist eben hundert Jahre her und ich möchte anzweifeln, dass damals Tremor oder Magnituden um 1-2 gut erkannt werden konnten. Ohne Zweifel hingegen muss ich sagen, dass die Magnituden , die bis 4,6 erreichten echt heftig sind, um einfach nur Gletscherbruch zu sein, es gab schon eine Info das diese Tektonisch sein könnten, aber hier dann ebenfalls, 0, 1 Kilometer Tiefe, das passt doch nicht wirklich, oder? Auch Schneeschmelze wäre ein denkbarer Grund, die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt, ich weiß es einfach nicht.
Machen wir es doch so, wie immer, den Vulkan beobachten und versuchen, die Signale, die er uns zeigt, so objektiv wie möglich zu interpretieren, mehr geht von meiner Position sowieso nicht. Es könnte wirklich ein echt großer Riss im Gletscher gewesen sein, wir werden sehen. Schaut mal auf vulkane.net, Marc hat auch wieder einen sehr schönen Text dazu geschrieben.
Vielen Dank, dass ihr zugeschaut habt, ich hoffe euch hat das Video gefallen. Lasst doch ein Abo auf YouTube da.
Lasst euch nicht ärgern und habt eine schöne Woche bis zum nächsten Mal.


MfG Utopia
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