Die Bundeswehr | Allgemein

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Deckard666
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#91 Ein Weltraumkommando für die Bundeswehr

Ein Weltraumkommando für die Bundeswehr (2021-05-20)

In Berlin hat die Bundeswehr ihr neues Positions- du Strategiepapier zur „Zukunft der Bundeswehr“ vorgestellt. Darin wird auch die Ausweitung des „Weltraumkommandos“ angekündigt. Deutschland folgt damit bei der Ausdehnung des Wirkungsbereichs seiner Streit- und Abwehrkräfte ähnlichen Vorgängen den USA, England und Frankreich.

Wie die Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer in dem Papier gemeinsam mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn unter der Überschrift „Dimension Luft- und Weltraum“ erläutern, soll „die Aufstellung eines Weltraumkommandos der Bundeswehr in Verantwortung der Luftwaffe die Dimension Luft- und Weltraum stärken.“

Weiter heißt es: „Dieses wird dimensionsübergreifend, insbesondere im engen Zusammenwirken mit dem Kommando Cyber- und Informationsraum am Standort Kalkar ausgeplant und betrieben. Die Multinationalisierung des Kommandos wird angestrebt.“

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#92 GreWi nachgefragt: Was sind die Aufgaben des Weltraumkommandos der Bundeswehr?

GreWi nachgefragt: Was sind die Aufgaben des Weltraumkommandos der Bundeswehr? (2021-05-29)

Im jüngsten Strategiepapier der Bundeswehr spielt auch das relativ neue „Weltraumkommando“ eine tragende Rolle. Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) hat beim Verteidigungsministerium nachgefragt, welche Ziele dieses Kommando haben soll und ob auch unidentifizierter Phänomene im Luftraum (Unidentified Aerial Phenomena, UAPs) bzw. UFOs dabei eine Rolle spielen.

Neben den bereits aus dem Strategiepapier, das von der Bundesverteidigungsministerium Annegret Kramp-Karrenbauer und dem Generalinspekteur der Bundeswehr Eberhard Zorn unter der Überschrift „Dimension Luft- und Weltraum“ dargelegten Positionen (…GreWi berichtete), hat GreWi-Herausgeber Andreas Müller beim Verteidigungsministerium nachgefragt. Hier die Fragen und dazugehörigen, unkommentierten Antworten des dortigen Pressesprechers:

Sehr geehrter Herr Müller,
wir bedanken uns für Ihre Fragen, die ich Ihnen wie folgt beantworte:

1) Soll und will sich das neue „Weltraumkommando“ auch langfristig für direkte Einsätze im Weltraum ausrichten – wird es also (derzeit zumindest in Planspielen) Soldaten der Bundeswehr in Einsätzen geben, wie sie bislang nur klassischen Astronauten vorbehalten sein werden? Oder ist das Weltraumkommando zunächst auf eine bodengestützte Überwachung und Sicherung des Weltraums angewiesen?

Das Weltraumkommando der Bundeswehr wird den Schutz und, wenn notwendig, die Verteidigung der nationalen weltraumgestützten Fähigkeiten verantworten. Dies geschieht durch die Planung und Führung sogenannter Weltraumoperationen vom Boden aus.

2) Gegen welche potenziellen Gegner bzw. Zielen und Gefahren bzw. für welche Aufgaben soll sich ein Weltraumkommando sozusagen wappnen?

Der freie Zugang zum Weltraum und die verlässliche Nutzung von Weltraumsystemen und -anwendungen sind für Deutschland in nahezu allen Lebensbereichen essentiell. Auch die Bundeswehr ist in vielfacher Weise abhängig von der Weltraumnutzung und uneingeschränkten Verfügbarkeit weltraumgestützter Dienste und Produkte wie Kommunikation, Aufklärung sowie Positionsbestimmung, Navigation und Zeitsignalgebung.
Weltraumsysteme sind durch das Verhalten anderer Weltraumnutzer zunehmend Risiken und Bedrohungen ausgesetzt, wie bereits in der Vergangenheit gegen Satelliten gerichtete Aktionen zeigen, die in Friedenszeiten durchgeführt wurden.


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Utopia
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#93 Gewaltiger Gedenkstein – die bedeutungsschwerste Fracht aus Afghanistan | Bundeswehr

Gewaltiger Gedenkstein – die bedeutungsschwerste Fracht aus Afghanistan | Bundeswehr




Bundeswehr
31.05.2021
Der Rückbau des Camp Marmal läuft auf Hochtouren. Ein ganz besonderes Frachtgut: der berühmte Gedenkstein des Ehrenhains. Dieser massive Felsbrocken hat für die Truppe eine hohe symbolische und emotionale Bedeutung – er ist Herzstück der seit 2007 dort bestehenden Gedenkstätte. Im „Wald der Erinnerung“ bei Potsdam soll er nun eine neue Heimat finden.

Logistisch ist die Reise nach Deutschland eine Meisterleistung. Der Steinkoloss misst 2,5 x 2,5 Meter und wiegt knapp #27Tonnen. Um ihn überhaupt bewegen zu können, sind ein 100-Tonnen-Kran und ein #Schwerlast-Transporter notwendig. Trotz seines enormen Gewichts ist er aufgrund seiner Struktur allerdings äußerst zerbrechlich. Mit einer #Antonow, dem größten Frachtflugzeug der Welt, wird er nach Leipzig geflogen und von dort auf dem Landmarsch Richtung Potsdam gefahren.


Wir haben für euch diesen zeitgeschichtlich wichtigen Transport begleitet.


MfG Utopia
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#94 Tests mit neuer Waffe I Leichtes Wirkmittel 1800+ I Bundeswehr

Tests mit neuer Waffe I Leichtes Wirkmittel 1800+ I Bundeswehr




Bundeswehr
01.06.2021

Das #Heer bekommt eine neue Waffe: Das leichte #Wirkmittel 1800+. Ein schultergestützter Lenkflugkörper. Wir begleiten in loser Folge die Entwicklung der Waffe, zeigen zum ersten Mal die sehr komplexen #Testverfahren und erklären, warum das so lange dauert. Die Einführung bei der Truppe ist für 2024 geplant.


MfG Utopia
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#95 Aufrüstung der Bundeswehr: „Der Bedarf an Drohnen übersteigt unsere Kapazität“

Aufrüstung der Bundeswehr: „Der Bedarf an Drohnen übersteigt unsere Kapazität“ (2021-06-02)

Die Heron-Drohnen sind nach elf Jahren aus Afghanistan zurück. Doch trotz des großen Nutzens für die Bundeswehr gibt es noch immer politische Bedenken gegen die unbemannten Flugzeuge – vor allem deren Bewaffnung. Ein Brigadegeneral erklärt, warum die Luftwaffe Drohnen brauche.

WELT: Sie haben die Crews für die Heron-Drohnen am Montag mit einem Rückkehrappell auf dem Fliegerhorst in Jagel (Schleswig-Holstein) empfangen. Was genau ist das eigentlich, Herr Klement?

Peter Klement: Die Heron-Crews waren in wechselnder Besetzung jetzt über elf Jahre und zwei Monate in Afghanistan. Der Rückkehrappell ist dafür da, den Frauen und Männern Dank zu sagen – und uns gemeinsam zu freuen, dass alle körperlich wohlbehalten zurückgekommen sind.

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#96 Mini-Raketen mit 1111 km/h – mit diesen Waffen soll die Bundeswehr duellfähig werden

Russische und chinesische Streitkräfte haben Waffen mit erheblich größerer Reichweite als die Bundeswehr. In einer Duellsituation wäre Deutschland unterlegen. Eine neue Rüstungsallianz will nun den Rückstand aufholen. Doch es gibt eine große Hürde.

Bild
Eine Illustration zeigt die angekündigte Joint Fire Support Missile
(Quelle: MBDA)

Wenn der Rüstungsmanager Guido Brendler von der Bundeswehr und ihren Fähigkeiten spricht, klingt er nicht zuversichtlich. Insbesondere nicht bei der Artillerie, also Waffen, die großkalibrige Munition oder Raketen verschießen. Wie der Vertriebsmanager der Deutschland-Tochter des europäischen Rüstungskonzerns MBDA sagt, hätten Chinesen oder Russen Waffen mit erheblich größerer Reichweite. Wörtlich: „In einer Duellsituation wäre man hier unterlegen.“

Um diese Schwäche auszugleichen, kündigten MBDA Deutschland sowie der deutsche Panzerhersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) eine Kooperation für die gemeinsame Entwicklung und den Bau eines modernen Raketenwerfers an. Der soll kleine Cruise-Missiles, also Lenkwaffen, mit über 300 Kilometer Reichweite von Ketten- oder Radfahrzeugen abfeuern.

Für das Vorhaben wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet. Als drittes Unternehmen soll der deutsche Rüstungselektronikspezialist ESG für ein „europäisches Feuerleitsystem“ eingebunden werden.

Das Bündnis ist vor allem bemerkenswert, weil damit ein deutsch-europäisches Raketenwerferprojekt entstehen würde – in Konkurrenz zu dem vom US-Rüstungskonzern Lockheed Martin entwickelten Multiple Launch Rocket System (MLRS), das auch Mittleres Artillerieraketensystem (MARS) genannt wird. Der wurde bereits in den Achtzigerjahren in den USA eingeführt. In Europa nutzen beispielsweise die Streitkräfte von Deutschland, Frankreich und Italien dieses Waffensystem.

Die Bundeswehr bekam vor über 30 Jahren ihr erstes MARS. Es wird aktuell von KMW technisch modernisiert. Aber die Reichweite der Raketen ist begrenzt. Von unter 100 Kilometern ist die Rede, auch wenn neue Versionen künftig weiter fliegen sollen.

Noch gibt es keinen festen Auftrag für den neuen, leistungsfähigeren deutsch-europäischen Raketenwerfer, hieß es jetzt bei der Ankündigung des Projektes von MBDA und KMW. Die Bundeswehr stehe dem Projekt sehr positiv und aufgeschlossen gegenüber. Nach Vertragsschluss würde es noch „einige Jahre bis zur Einsatzreife“ dauern, sagte Manager Brendler.

Es wäre ein technischer Sprung, weil die Bundeswehr neue Fähigkeiten bekäme. Die Mini-Cruisse-Missiles mit Turbojet-Triebwerk könnten beispielsweise im Tiefflug mit bis zu 1111 Kilometern pro Stunde, also fast Schallgeschwindigkeit (Mach 0,9), ihr Ziel ansteuern.

Derzeit fliegen die Raketen des Raketenwerfers häufig in einer ballistischen Flugkurve, und ihre Triebwerke sind nicht zu steuern. Die neuen Mini-Cruise-Missiles könnten künstliche Intelligenz für eine automatische Zielerkennung und -identifikation (Automated Target Recognition and Identification) nutzen und bei der Navigation ihren Weg durch die Auswertung von Bildern finden.

Bild
Aktuell setzt die Bundeswehr MLRS-Raketenwerfer ein
(Quelle: KMW)

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Jüngste Konflikte, beispielsweise in der Ukraine, zeigten die Grenzen der derzeitigen Artilleriesysteme. So wird die Artillerie selbst zum Ziel, wenn sie nicht über genügend Reichweite verfügt oder leicht zu entdecken ist.

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MfG Utopia
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#97 Datenbank für Körpermaße: Neuvermessung der Soldaten – Bundeswehr will eine neue „Puma-Panne“ verhindern

Datenbank für Körpermaße: Neuvermessung der Soldaten – Bundeswehr will eine neue „Puma-Panne“ verhindern (2021-06-11)

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Die Bundeswehr nimmt Maß: Über 2200 Truppenangehörige werden millimetergenau vermessen. Bekleidung und Ausrüstung basieren teils auf Daten der 80er-Jahre. Ziel ist der Aufbau einer Datenbank für „individuelle virtuelle Klone“ – und die Vermeidung teurer Fehlplanungen.

Die Bundeswehr weiß nur wenig über die Körpermaße ihrer Soldatinnen und Soldaten. Das soll sich künftig ändern. In einer bislang einmaligen Aktion sollen mindestens 2200 Angehörige der Bundeswehr auf den Millimeter genau per Laser-Bodyscanner erfasst werden.

Wie es in einer WELT vorliegenden Ausschreibung für die Aktion heißt, ist der Aufbau einer Datenbank für Körpermaße geplant. Die digitalen Daten könnten bei der Beschaffung von Bekleidung oder der Auslegung von Innenräumen von Bundeswehr-Fahrzeugen wertvolle Hilfe leisten.


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#98 Gegen Drohnen unterlegen: Bundeswehr hätte "kaum eine Chance gehabt"

Gegen Drohnen unterlegen: Bundeswehr hätte "kaum eine Chance gehabt" (2021-06-13)

Der Einsatz von Drohnen als Waffe hat militärische Kräfteverhältnisse verändert. Die Denkfabrik der Bundeswehr zeichnet ein düsteres Szenario.

Deutschland ist nach einer Analyse der Bundeswehr-Denkfabrik GIDS kaum gerüstet gegen die immer komplexer werdende Technik für Angriffe mit Kampfdrohnen. Die Experten des Hamburger Thinktanks haben dazu den internationalen Markt sowie den Verlauf der Kämpfe um Berg-Karabach untersucht, wo Aserbaidschan im vergangenen Jahr Armenien mit Drohnen besiegt hatte.

Fehlende Abwehr gegen Kampfdrohnen

"Um es mal ganz drastisch auszudrücken: Wenn die Bundeswehr in diesem konkreten Konflikt gegen Aserbaidschan hätte kämpfen müssen, hätte sie kaum eine Chance gehabt", stellt Oberstleutnant Michael Karl fest, GIDS-Experte für moderne Kriegsführung und neue Technologien. "Bei Waffensystemen, die genutzt wurden wie Kampfdrohnen und Kamikazedrohnen, hätten wir uns nicht ausreichend wehren können. Allein schon die fehlende Heeresflugabwehr wäre uns zum Verhängnis geworden."

Das GIDS (German Institute for Defence and Strategic Studies) ist eine Kooperation der Führungsakademie der Bundeswehr und der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr in Hamburg. Das Institut untersucht sicherheitspolitische Probleme und berät Politik und die militärische Führung.

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#99 Eliteeinheit der Bundeswehr: Afghanistan-General Meyer wird neuer KSK-Kommandeur

Eliteeinheit der Bundeswehr: Afghanistan-General Meyer wird neuer KSK-Kommandeur (2021-06-15)

Der skandalgeplagte Bundeswehr-Eliteverband bekommt einen neuen Chef: General Ansgar Meyer, aktuell Kommandeur des letzten deutschen Einsatzkontingents in Afghanistan. Er soll Reformen im KSK vorantreiben.

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Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer erhält das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr, doch die Spitze der umstrittenen Eliteeinheit wird umgebaut. Der Chef des letzten deutschen Einsatzkontingents in Afghanistan, Brigadegeneral Ansgar Meyer, wird neuer Kommandeur des KSK.

Meyer löst zum 1. September Brigadegeneral Markus Kreitmayr ab, der den Verband nach gut drei Jahren an der Spitze verlässt und auf einen Schreibtischposten im Streitkräfteamt wechselt. Kramp-Karrenbauer unterrichtete am frühen Morgen die Obleute des Verteidigungsausschusses über die Personalentscheidung.

Kreitmayr leitet einen als erfolgreich bewerteten Reformprozess des KSK nach rechtsradikalen Vorfällen. Er ist aber selbst in die Kritik geraten, weil er im KSK eine Sammelaktion für verschwundene und nicht nach den Regeln aufbewahrte Munition veranlasst hatte.

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#100 Bundeswehrskandal in Litauen: Ein Geburtstagsständchen für Hitler

Bundeswehrskandal in Litauen: Ein Geburtstagsständchen für Hitler (2021-06-15)

Vorwürfe gegen eine in Litauen stationierte Bundeswehreinheit sorgen im Verteidigungsressort für helle Aufregung. Die Militärführung erwägt, die betroffene Panzergrenadier-Einheit komplett zurückzuholen.

Als Annegret Kramp-Karrenbauer am Dienstagvormittag in Brüssel vor die Mikrofone trat, wollte die Verteidigungsministerin eigentlich gute Nachrichten verkünden. Zum ersten Mal seit längerer Zeit hatte sich AKK in einem sogenannten Quad-Treffen mit ihren Kollegen aus den USA, Frankreich und Großbritannien zusammengesetzt. Gemeinsam beriet man über große Themen wie das Ende der Afghanistan-Mission oder die Bedrohung durch Russland. Die Stimmung am Tisch, gab Kramp-Karrenbauer zu Protokoll, sei ziemlich gut gewesen.

Schon bei der ersten Nachfrage allerdings wurde AKK von den eher ätzenden Problemen mit der eigenen Truppe eingeholt. Was sie denn zu Vorwürfen gegen in Litauen stationierte deutsche Panzergrenadiere meine, wollte eine Reuters-Journalistin wissen. Kramp-Karrenbauer zögerte kurz. Dann aber wurde sie ziemlich deutlich. »Was immer passiert ist, ist in keinster Weise akzeptabel«, kommentierte die Ministerin die Ermittlungen. Nun müssten die Vorfälle »mit aller Härte verfolgt und auch bestraft werden«.

Die straffe Ansage illustriert, wie angefasst und nervös AKK wegen der Ermittlungen gegen ihre Soldaten ist. Ausgerechnet beim Auslandseinsatz in Litauen, wo deutsche Soldaten im Auftrag der Nato durch Übungen mit der lokalen Armee die Abschreckungsfähigkeit der Allianz gegenüber Russland stärken sollen, sorgt nun der zweite Zug des Panzergrenadierlehrbataillons 92 aus Munster für einen handfesten neuen Skandal. »Wenn sich das bestätigt«, stöhnt ein General in Berlin bereits, »steht nicht weniger als unser guter Ruf auf dem Spiel.«

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