Konflikte: Syrien

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#21 News-Ticker zum Syrien-Krieg -- Türkei: Mehr als 75.000 Migranten in die EU eingereist - Kurz will Grenzen schützen

News-Ticker zum Syrien-Krieg -- Türkei: Mehr als 75.000 Migranten in die EU eingereist - Kurz will Grenzen schützen

Aktualisiert am Sonntag, 01.03.2020, 12:25

Seit fast neun Jahren tobt in Syrien ein Bürgerkrieg. Die Anhänger von Machthaber Baschar al-Assad bekommen mehr und mehr Oberwasser. Dadurch wachsen die Spannungen mit der Türkei. Präsident Erdogan sprach nun eine deutliche Drohung aus. Alle Informationen zum Syrien-Krieg im News-Ticker von FOCUS Online.
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Newsticker Webseite:

https://www.focus.de/politik/ausland/ne ... 59079.html


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#22 Russisches Verteidigungsministerium: Terroristen mit türkischen Beobachtungsposten "verschmolzen"

Die Offensive der syrischen Armee hat die Kämpfer von verschiedenen Terrororganisationen im Süden der Provinz Idlib zurückgedrängt. Die Türkei steht dabei vollständig auf der Seite der Dschihadisten und nutzt nun offenbar die "Beobachtungsposten" in Idlib als deren Verteidigungslinie.

Gemäß den Abkommen von Astana und Sotschi, die Russland mit der Türkei und dem Iran abschloss, ist der Türkei zugestanden worden, zwölf militärische "Beobachtungsposten" in der syrischen Provinz Idlib aufzubauen. Diese sollten dazu dienen, den Abzug von schwerem Kriegsgerät aus der sogenannten Deeskalationszone sicherzustellen. Die umliegenden, unter Kontrolle der syrischen Regierung stehenden Dörfer, sollten nicht mehr beschossen werden können, war der Plan. Zudem sollte die Türkei die Entwaffnung von international anerkannten Terrorgruppierungen wie beispielsweise Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) durchführen.

Doch Ankara hat nichts davon umgesetzt. Stattdessen wurden seit Ende Januar fünfzehn neue "Beobachtungsposten" in Idlib erstellt. Diese dürfen von der syrischen Armee und deren Verbündeten nicht angegriffen werden, so heißt es in den Abkommen. Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konaschenkow, warf der Türkei am Mittwoch vor, dass die "befestigten Gebiete der Terroristen mit den türkischen Beobachtungsposten verschmolzen" sind.

Konaschenkow beschwerte sich auch über die heuchlerische Haltung der westlichen Staaten bezüglich der Übergriffe von Terroristen, die nach wie vor als "Moderate" bezeichnet werden:

Wo, bei den angeblich "moderaten" Kämpfern in der von der Türkei kontrollierten Zone, war denn (Abu Muhammed) al-Dscholani? Der Anführer von Dschabhat al-Nusra, eine von der UN offiziell anerkannten Terrorgruppierung, mit seinen fast 20.000 Halsabschneidern? ... Mit einem Fingerschnips wurden in den westlichen Medien plötzlich alle Terroristen aus Idlib "Vertreter der moderaten Opposition". Es ist aber unklar wie der IS-Chef al-Baghdadi laut den USA kürzlich unter all diesen "Moderaten" "lokalisiert" und getötet wurde.

Der Generalmajor hob auch hervor, dass die Angriffe mit Artillerie auf Dörfer und den russischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim mittlerweile "täglich" stattfinden, ebenso wie türkische Angriffe auf die syrische Armee, um die Dschihadisten in Idlib zu verteidigen. Das alles werde aber "von niemandem im Westen wahrgenommen", ebenso wenig wie der türkische Einmarsch nach Syrien, der gegen das Völkerrecht verstößt.

Kanzlerin Merkel für Sicherheitszone in Idlib

In seiner Rede am Samstag hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan den USA und einigen EU-Staaten vorgeworfen, ihre Versprechen zur Errichtung einer Sicherheitszone in Idlib gebrochen zu haben. Deshalb sehe sich die Türkei gezwungen selbst für Fakten zu sorgen, sagte er weiter.

Nachdem die Türkei ihre Grenzen für Migranten geöffnet und die Behörden verkündet haben, dass auch die EU-Grenzen offen seien, haben sich Zehntausende Migranten auf den Weg gemacht. Berichten zufolge organisiert die türkische Regierung sogar die Überfahrt mit Bussen bis an die griechische Grenze und zahlt den Menschen bis zu 200 Euro, damit sie die Türkei verlassen.

Mit dieser Entscheidung wurde die ungelöste Migrationsfrage der Europäischen Union mit einem Schlag wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte am Montag, dass die Grenzen dicht bleiben und dass es zu keiner Wiederholung von 2015 kommen wird.

Dafür zeigt sich Bundeskanzlerin Angela Merkel plötzlich für die Errichtung einer Sicherheitszone in Idlib offen, wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Teilnehmerkreisen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erfahren haben will. Diese sei notwendig, um die "humanitäre Lage" der Menschen "in den Griff" zu bekommen. So ähnlich äußerte sich bereits Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses und Kandidat für den CDU-Vorsitz.



Dass in Idlib aber weiterhin Terroristen ihr Unwesen treiben und dabei nun sogar militärisch von der Türkei unterstützt werden, einem NATO-Mitglied, spielt offensichtlich weder bei Röttgen noch in der Bundesregierung eine Rolle.



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#23 Mit der Grenzöffnung lenkt Erdogan von einem militärischen Desaster ab

Die Türkei hat sich in Syrien in eine fast aussichtslose Lage manövriert. Der Militär-Experte Gareth Jenkins erklärt Erdogans große Fehler. Dass dieser sich von Russland habe zwingen lassen, auf den Einsatz der türkischen Luftwaffe zu verzichten, sei „mörderisch“.

Der in Istanbul lebende Türkei-Experte Gareth Jenkins sieht im Syrienkonflikt große Probleme auf das Land zukommen. Die viertgrößte Militärmacht der Nato habe grobe Fehler begangen und sei deswegen in eine Sackgasse geraten, aus der sie nur schwer herausfinden werde, meint Jenkins, der sich mit Büchern zum Militär und zum politischen Islam in der Türkei einen Namen gemacht hat.

„Das größte Problem ist die Deinstitutionalisierung der politischen Entscheidungsfindung“, meint Jenkins. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan entscheide seit Jahren nur noch allein und empfange kaum noch kompetenten Rat. So habe er in Syrien „Fehler begangen, welche das Militär aus eigener Erwägung wohl nicht begangen hätte“, sagt Jenkins.

Die Türkei hat ihre Truppen auf syrischem Staatsgebiet eingesetzt, habe sich aber von Russland zwingen lassen, auf jeglichen Gebrauch der türkischen Luftwaffe (und auch auf den Einsatz von Luftabwehrraketen) zu verzichten. Das sei mörderisch für die Truppen, da Syrien – von Russland ganz abgesehen – seine Luftstreitkräfte intensiv einsetze. „Erdogan hätte entweder den Einsatz seiner Luftwaffe durchsetzen oder auf den Einmarsch verzichten müssen“, meint Jenkins.

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Türkisches Militär in der syrischen Provinz Idlib
Quelle: AFP/MUHAMMAD HAJ KADOUR

Die Türkei hat nur einmal versucht, mit F-16-Kampfflugzeugen in den syrischen Luftraum einzudringen. Das war, um die Evakuierung von Verwundeten durch Hubschrauber zu decken, nachdem ein syrischer (und russischer?) Luftangriff mindestens 36 türkische Soldaten getötet und Dutzende verletzt hatte. Russische Kampfflugzeuge drängten die türkischen ab, die Verwundeten mussten über Land evakuiert werden.

Ein weiterer Fehler sei es gewesen, im Zuge der syrischen Offensive in Idlib die am deutlichsten gefährdeten türkischen Beobachtungsposten nicht zurückzunehmen. Im Rahmen einer früheren Vereinbarung mit Russland unterhält die Türkei in der nordsyrischen Provinz zwölf „Beobachtungsposten“ – von denen aber mittlerweile vier von syrischen Kräften umzingelt sind. „Ohne politischen Druck hätten die Militärs selbst diese exponierten Posten wohl rechtzeitig zurückgenommen“, meint Jenkins.

Gleichzeitig verstieß die Türkei gegen Abmachungen mit den Russen, indem von Rebellengruppen, die von der Türkei unterstützt werden, immer öfter handgetragene Luftabwehrraketen gegen syrische und russische Flugzeuge eingesetzt wurden. Wohl auch als Reaktion darauf kam es am 27. Februar zu einem tödlichen syrisch-russischen Luftangriff auf einen türkischen Konvoi. Ankara verhängte eine Nachrichtensperre, drosselte das Internet und gab die Opferzahlen nur tröpfchenweise bekannt.

All das sah nicht gut aus, und so musste Erdogan handeln, um das Gesicht zu wahren – mit einer großen Offensive und einer gleichzeitigen Öffnung der Grenze zu Griechenland für Migranten, um, so Jenkins, „von Syrien abzulenken“.

Militärisch, so Jenkins, könne die Türkei die syrische Armee „leicht besiegen“. Auch Russland könne dem rein militärisch nicht viel entgegensetzen, denn dafür müsste Moskau einen massiven Einsatz von Truppen, Waffensystemen und Geld wagen, noch dazu ohne einen Landweg nach Syrien. Auch der Iran, der andere große Spieler in Syrien, sei gerade mit sich selbst beschäftigt – mit US-Sanktionen und den Folgen des Coronavirus. Im Prinzip könne also Erdogan versuchen, mit einem großen Schlag die Entscheidung zu suchen.

„Aber die Türkei hat nicht die Mittel, das ganze Land besetzt zu halten. Es gäbe dann einen Guerillakrieg, und das war schon den Amerikanern im Irak zu viel.“ Zudem besitze Russland drastische wirtschaftliche Druckmittel – von dort bezieht die Türkei ihr Erdgas. Und vom Iran, der das Assad-Regime unterstützt, sein Erdöl.

Langfristig, so Jenkins, müsse Erdogan entscheiden: „Entweder er muss einen Teil des Landes regelrecht annektieren oder sich ganz zurückziehen.“ Jenkins hält einen Rückzug mittelfristig für die wahrscheinlichere Lösung.

Die gegenwärtige Offensive diene vor allem der Gesichtswahrung, um einen Deal mit Putin in Würde zu ermöglichen. „Die werden wohl einen Waffenstillstand vereinbaren, wobei die Syrer die Kontrolle über die strategisch wichtige M5-Autobahn behalten würden.“ Türkische Truppen und verbündete Milizen hatten Teile dieser Straße blockiert, bevor sie in den vergangenen Tagen von syrischen Kräften zurückgedrängt wurden. Zudem würden Putin und Erdogan vielleicht eine „sichere Zone“ für Vertriebene vereinbaren.

Erdogan hatte in den vergangenen Tagen Russland aufgefordert, „abseits zu bleiben“, während türkische bewaffnete Drohnen, Raketen und Artillerie den syrischen Streitkräften massiven Schaden zufügten. Fast klang es so, als hole die Türkei zum entscheidenden Schlag gegen Assad aus: Erdogan sagte, „das syrische Volk“ habe die türkische Armee gerufen, und diese werde erst wieder gehen, wenn besagtes syrisches Volk entscheide: „Okay, dieser Job ist erledigt.“ Zuletzt hatte Erdogan aber gesagt, er hoffe, mit Putin einen Waffenstillstand erreichen zu können.

Eine solche Einigung, unweigerlich mit Geländeverlusten für die protürkischen Milizen verbunden, würde aber nicht reichen, um daheim als Sieger zu wirken, meint Jenkins. Das sei der eigentliche Sinn der Grenzöffnung zu Griechenland für Migranten: „Das Einzige, was Erdogan als Sieger aussehen lassen kann, ist sehr schnell sehr viel Geld von der EU.“ Er könne dann behaupten, den Europäern eine Lektion erteilt zu haben. Jenkins geht davon aus, dass die EU auch tatsächlich etwas anbieten werde – und dass Erdogan in relativ kurzer Zeit die Grenzen wieder schließen wird.

Hier können die Aktionen laufend Live verfolgt werden:

https://syria.liveuamap.com/en/2020/5-m ... s-in-jabal


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#24 Panzerwagen BTR-82A rettet russische Soldaten in Syrien

Ein Schützenpanzerwagen des Typs BTR-82A hat russischen Soldaten in Syrien erneut das Leben gerettet. Eine Patrouille der russischen Militärpolizei bewegte sich auf einer Straße, als ein von Terroristen gebauter Sprengsatz mit einer geschätzten Kapazität von mindestens 50 Kilogramm TNT explodierte.

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Wie der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Montag mitteilte, wurde der Panzerwagen bei der starken Explosion nur leicht beschädigt, keines der Besatzungsmitglieder sei verletzt worden.

Russische Ingenieure arbeiten ständig an der Verbesserung der Schützenpanzerwagen. So erhielt das Modell BTR-82AT zusätzliche Stahlpanzerung, die vor Kugeln großkalibriger Maschinengewehre schützen, und spezielle Gitter, die die Wirksamkeit von Schüssen aus Hand- und Maschinengewehr-Granatenwerfern verringern.
(om/sb)



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#25 Grenzkonflikt verschärft sich weiter - Israel greift Ziele im Süden Syriens an

Israel hat erneut Luftangriffe in Syrien geflogen. Die Angriffen seien eine Reaktion auf einen Vorfall auf den von Israel besetzten Golanhöhen, teilte die israelische Armee mit.

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Israelische Soldaten auf den Golanhöhen: Im sich zuspitzenden Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah will der Libanon den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einschalten.
(Quelle: Ariel Schalit/AP/dpa)

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Ziele im Süden Syriens mit Kampfflugzeugen und -hubschraubern beschossen. Angegriffen worden seien unter anderem Beobachtungsposten sowie Kommando- und Kontrollsysteme auf Stützpunkten der syrischen Armee, teilte das Militär (Israeli Defense Forces - IDF) am Montagabend mit. Dies sei eine Reaktion auf den vereitelten Sprengstoffanschlag an der Grenze zu Syrien auf den Golanhöhen. "Die IDF machen die syrische Regierung für alle Aktivitäten auf syrischem Boden verantwortlich", hieß es. Einer Meldung der syrischen Nachrichtenagentur Sana zufolge beschoss die syrische Luftabwehr Ziele über der Hauptstadt Damaskus.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte erfolgte der Angriff auf Militärstellungen in der Region Tel al-Ahmar in der Provinz Kuneitra. Die von israelischen Hubschraubern aus abgeschossenen Raketen hätten nur Sachschäden angerichtet, hieß es in dem Bericht des syrischen Fernsehens. Die syrische Armee habe die Angriffe vom Boden aus erwidert.

Das israelische Militär hatte zuvor mitgeteilt, eine vierköpfige Gruppe daran gehindert zu haben, Sprengstoff an einem unbesetzten IDF-Posten nahe dem Sicherheitszaun auf den Golanhöhen zu platzieren. Die vier Männer seien daraufhin beschossen worden. Ein IDF-Offizier sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Armee gehe davon aus, dass alle Mitglieder der Gruppe getötet worden seien. Unklar blieb, welcher Organisation sie angehörten.

Spannungen im Norden des Landes nehmen weiter zu
Auf den umstrittenen Golanhöhen im Norden des Landes haben die Spannungen an den Grenzen zum Libanon und zu Syrien zuletzt zugenommen. Die israelische Armee hat ihre Truppen dort verstärkt. Ein zur libanesischen Hisbollah gehörender TV-Sender hatte Israel zuvor für den Tod eines ranghohen Mitglieds der Schiitenmiliz bei einem Angriff in Syrien verantwortlich gemacht. Befürchtet wurden daraufhin Vergeltungsaktionen.

Die Golanhöhen sind ein strategisch wichtiges Felsplateau, etwa 60 Kilometer lang und 25 Kilometer breit. 1967 wurde es von Israel erobert und 1981 annektiert. Das wurde international aber nicht anerkannt. Nach internationalem Recht gelten die Gebiete als von Israel besetztes Territorium Syriens.

(Verwendete Quellen: Nachrichtenagentur dpa)



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#26 HUBSCHRAUBER DER FRANZÖSISCHEN SPEZIALEINHEIT ÜBER NORDOSTSYRIEN ENTDECKT

Am 6. Februar wurde über der nordöstlichen Region Syriens ein französischer Militärhubschrauber gesichtet, von dem angenommen wird, dass er Betreiber von Spezialeinheiten befördert.

Der Hubschrauber, ein Airbus H225M, wurde in der Nähe der Stadt al-Dashisha im Südosten von Deir Ezzor gedreht. Laut dem Rojava Media Center, das das Filmmaterial geteilt hat, kam der Hubschrauber aus dem Irak und wurde von einem anderen Hubschrauber der US-geführten Koalition begleitet.

Der H225M ist ein taktischer Militärhubschrauber mit großer Reichweite, der verschiedene Missionsaufgaben übernehmen kann, darunter Kampfsuche und -rettung, flugmedizinischer Transport, logistische Unterstützung und Schiffsoperationen.

Mindestens 18 H225M-Hubschrauber sind sowohl bei der französischen Luftwaffe als auch bei der französischen Armee im Einsatz, von denen bekannt ist, dass sie im Nordosten Syriens aktiv sind.

Französische Spezialeinheiten unterhielten mehrere Posten im Nordosten Syriens, insbesondere in Gebieten der syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) im Nordosten von Aleppo und im Norden von Raqqa. Im Oktober 2019 verließen französische Truppen diese Gebiete zusammen mit amerikanischen Streitkräften.

Die SDF führt derzeit eine groß angelegte Operation gegen ISIS-Zellen im Südosten von Deir Ezzor durch. Ein Tunnel, der von den Zellen der Terroristengruppe benutzt wird, wurde heute in al-Dshishah freigelegt.

Der H225M-Hubschrauber beförderte wahrscheinlich französische Spezialeinheiten oder Geheimdienstoffiziere. Paris bleibt einer der Hauptförderer der SDF.





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Gwynfor
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#27 Konflikte: Syrien

BBC gesteht Fake News – Falsche Berichterstattung zu Giftgaseinsatz in Syrien
VON TOMAS SPAHN
Do, 9. September 2021
Großbritanniens öffentlich-rechtlicher Sender hat zugegeben: Ein Bericht über einen vermeintlichen Giftgaseinsatz des Assad-Regimes war nicht zutreffend. Hinweise auf den Fake-Charakter der Nachricht wurden von einer BBC-Journalistin ignoriert. Daraufhin war es zu westlichen Militär-Einsätzen gekommen.
Die höchstamtlichen FakeNews, mit denen die USA seinerzeit bei der UNO ihre Intervention im Irak begründeten, sollten noch in guter Erinnerung sein. Angeblich verfügte der sunnitisch-laizistische Diktator Saddam Hussein über Arsenale an Massenvernichtungswaffen – was damals durchaus glaubwürdig erschien. Schließlich hatte Hussein selbst mit deren Besitz geprahlt und einige Jahre zuvor ein komplettes kurdisches Dorf mit Chemiewaffeneinsatz vernichtet. Gleichwohl: Gefunden wurden die Massenvernichtungswaffen bis heute nicht, ihr angebliches Vorhandensein hatte jedoch mit dem 20. März 2003 den Beginn eines seit längerem erwogenen Kriegs gegen das Zweistromland veranlasst.

Als gut zehn Jahre später im Nachbarland Syrien der von Außen befeuerte Krieg zwischen den Bevölkerungsgruppen auf seinem Höhepunkt war, sollten es wiederum Chemiewaffen sein, die nach den Worten des früheren US-Präsidenten Barack Obama eine „rote Linie“ bilden sollten, welche durch Diktator Assad zu überschreiten einen Einsatz der US-Armee veranlassen würde. Prompt war es im April 2018 so weit: Das Assad-Regime sollte laut einem von BBC verbreiteten Bericht der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) bei einem Angriff auf Zivilisten und Aufständische in der Stadt Douma Giftgas eingesetzt haben. Der Weltbevölkerung wurden Bilder von Toten präsentiert, die Zahl von über 50 zivilen Opfern kursierten in den Medien.

Das Assad-Regime wies seine Beteiligung zurück, doch der Bericht der OPCW schien derart eindeutig, dass die USA, Frankreich und Großbritannien am 18. April zahlreiche Luftangriffe gegen Stellungen des Assad-Regimes flogen und aktiv in das Kriegsgeschehen eingriffen.
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Gruss Gwyn
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#28 Türkische Bomben- und Drohnenangriffe in Nordsyrien treffen Zivilbevölkerung

Türkische Bomben- und Drohnenangriffe in Nordsyrien treffen Zivilbevölkerung (2022-01-12)

Am vergangenen Wochenende haben die Attacken aus der Türkei und den besetzten Zonen Nordsyriens einen neuen Höhepunkt erreicht

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Die Bombardierungen und Drohnenangriffe aus der Türkei oder den türkisch besetzten Zonen Nordsyrien haben am vergangenen Wochenende einen neuen Höhepunkt erreicht. Zwischen Kobanê und Tall Abyad (kurd.: Gire Spi) wurden wiederholt Wohngebiete mit Artillerie beschossen. Im Umland von Kobanê konzentrierten sich die Angriffe auf ländliche Gebiete östlich und südöstlich der Region, auch die dortige Zementfabrik war eines der Angriffsziele. Bis zum Sonntagabend wurden ein Toter und zwölf Verletzte gemeldet.

Eines der Opfer der Bombardierungen ist der vierjährige Abdo, der vor dem Haus mit seinem Spielzeugbagger spielte. Nach einer Beinamputation befindet er sich in einem kritischen Zustand. Sein Vater, Mistefa Hanifi, berichtete von dem Angriff im Dorf Qeremox: "Wir saßen vor dem Haus und Abdo spielte vor der Tür, als plötzlich Granaten einschlugen. Bei dem Angriff wurden zwei Kinder und vier Frauen aus unserer Familie verletzt."

Seine verletzte Frau und ihre Schwester wurden in ein Krankenhaus nach Rakka gebracht, seine Schwägerin nach Minbic. Weitere Familienmitglieder werden in Kobanê behandelt. Nachdem ein Foto des beinamputierten Jungen durch die sozialen Medien ging, wird im Internet unter dem Hashtag #Not_a_terrorist_I_need_my_leg darauf aufmerksam gemacht, wie der Nato-Staat Türkei in der Region gegen die Zivilbevölkerung vorgeht.

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#29 Was über die neue Militäroperation der Türkei in Syrien bekannt ist

Was über die neue Militäroperation der Türkei in Syrien bekannt ist (2022-06-01)

Die Türkei hat den Beginn einer neuen Militäroperation in Syrien verkündet. Hier fasse ich zusammen, was die Gründe sind und was darüber bekannt ist.

Leser des Anti-Spiegel wissen, dass ich sehr gerne Zusammenfassungen der russischen Nachrichtenagentur TASS übersetze, weil die sehr sachlich und neutral einfach nur Fakten zusammentragen. Daher habe ich hier die Zusammenfassung der TASS über die türkische Militäroperation in Syrien übersetzt.

Bevor wir zu der Übersetzung kommen, will ich daran erinnern, dass die Türkei sich bisher gegen Aufnahme von Schweden und Finnland in die NATO stellt, weil die beiden Länder Mitgliedern von Gruppen wie der PKK Asyl gewähren und sie auch (nicht nur politisch) tätig sein lassen. Die Türkei sieht die PKK als Terrororganisation an, mit der sie im Krieg ist.

Dass die Türkei ausgerechnet jetzt eine massive Militäroperation mit 50.000 Mann Personal gegen die PKK startet, dürfte die Versuche der USA und anderer NATO-Staaten, die Türkei davon zu überzeugen, der Aufnahme von Schweden und Finnland in die NATO zuzustimmen, nicht erleichtern. Auch dürfte der innenpolitische Druck auf Erdogan, in dieser Frage konsequent zu bleiben, durch diese Operation enorm wachsen.

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#30 Propaganda: Was deutsche Medien alles über den Syrienkrieg verschweigen

Propaganda: Was deutsche Medien alles über den Syrienkrieg verschweigen (2023-06-11)

Der Spiegel hat aus Anlass der Wiederaufnahme Syriens in die Arabische Liga einen Artikel veröffentlicht, der sehr anschaulich zeigt, was deutsche Medien ihren Lesern und Zuschauern in all den Jahren verschwiegen haben.

Syrien wurde im Mai gegen alle Proteste des US-geführten Westens wieder in die Arabische Liga aufgenommen. Das war dem Spiegel am 10. Juni einen Artikel mit der Überschrift „Leben in Assads Syrien – »Wenn ich nicht so laut schreie, wird man uns einfach vergessen«“ wert, der exemplarisch aufzeigt, was deutsche Medien ihren Lesern und Zuschauern seit Beginn des Krieges in Syrien alles verschweigen.

Der sehr lange Spiegel-Artikel ist klassische Propaganda, denn anstatt den Lesern etwas über Syrien zu berichten, dürfen darin fünf ausgewählte Syrer, die natürlich alle anti-Assad eingestellt sind, erzählen, wie schlimm Assad ist. Über ausgewählte Einzelschicksale zu schreiben und deren Erzählungen möglichst emotional wiederzugeben, anstatt den Lesern Fakten zu berichten, ist ein klassisches Propaganda-Instrument der westlichen Medien.

Ihnen geht es nicht um Fakten, sondern darum, den Leser zu emotionalisieren, in diesem Fall, gegen die syrische Regierung.

Wie der Syrienkrieg begann
Daher werde ich mich hier auf die recht kurze Einleitung des Artikels beschränken, in der der Spiegel seinen Lesern erzählt, was sie über den Syrienkrieg wissen sollen, oder besser wissen dürfen. Über den Syrienkrieg erfährt der deutsche Leser nur folgendes:
„Vor zwölf Jahren begann in Syrien ein Aufstand gegen die Diktatur, es folgten Jahre verheerender Kämpfe, dann 2018 der Sieg Baschar al-Assads und seiner Verbündeten über die rebellierenden Teile Zentralsyriens.“
Was der Spiegel seinen Lesern über den Beginn des Krieges erzählt, ist bekanntlich Unsinn, denn in den USA wurden längst die Dokumente der CIA Operation „Timber Sycamore“ veröffentlicht. Das war die CIA-Operation, die aus der von westlichen Geheimdiensten versuchten Farbrevolution in Syrien den Krieg machte, denn in dieser Operation wurden radikale Dschihadisten (keine Syrer) bewaffnet und aus dem Irak nach Syrien geschleust.

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