Nahostkonflikt und einbezogen Großraum Mittlerer Osten

Börse & Wirtschaft, Terrormeldungen & Ausschreitungen, Unruhen und Militärisches ...
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Utopia
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#11 Eskalation: Attacken aus Gaza und Gegenangriffe Israels

Tel Aviv/Gaza (dpa) - Der Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen heizt sich weiter auf.

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Palästinensische Kinder versammeln sich um brennende Reifen bei einem Protest im Flüchtlingslager Jabalia im nördlichen Gazastreifen gegen den Nahost-Plan von US-Präsident Trump.
(Foto: Mohammed Talatene)

Nach weiteren Angriffen mit Geschossen und Sprengstoff-Ballons aus dem Palästinensergebiet beschossen israelische Kampfjets erneut Ziele im Norden des Küstenstreifens, wie das Militär in der Nacht mitteilte.

Dabei habe es sich um «Terrorziele» der im Gazastreifen herrschenden Hamas gehandelt, unter anderem um «unterirdische Infrastruktur».

Am Samstagabend hatten militante Palästinenser ein Geschoss auf Israel abgefeuert, während Ex-Militärchef Benny Gantz vom Mitte-Bündnis Blau-Weiß das Grenzgebiet besuchte. Die Lage verschärft sich damit nur einen Monat vor der nächsten Parlamentswahl in Israel. Das israelische Fernsehen berichtete am Sonntag, Israels Armee richte sich auf eine mögliche größere Eskalation ein.

Die Attacken aus dem Gazastreifen und Israels Gegenangriffe dauern bereits seit Tagen an. Israel habe als Reaktion die Einfuhr von Zement in den Küstenstreifen gestoppt sowie die Einreisegenehmigungen für 500 Geschäftsleute aus dem Gazastreifen bis auf Weiteres ausgesetzt, berichteten israelische Medien.

Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitserwägungen. Rund zwei Millionen Einwohner leben unter sehr schlechten Bedingungen in dem Küstenstreifen. Palästinenser protestieren regelmäßig gegen die Blockade.

Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben. Zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen kommt es immer wieder zu Konfrontationen. Unterhändler Ägyptens und der Vereinten Nationen setzen sich regelmäßig für eine Beruhigung der Lage ein.



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#12 US-Stützpunkt im Irak von Rakete getroffen

Im Norden des Iraks wurde erneut ein US-Stützpunkt von einer Rakete getroffen. Das teilten Sicherheitskreise mit. Wer hinter dem Angriff steckt, steht nicht fest. Es soll keine Verletzten gegeben haben.

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Luftwaffenbasis Ain al-Asad im Irak (Archivbild): Hier sind auch US-Soldaten stationiert. (Quelle: Nasser Nasser/AP/dpa)

Ein US-Stützpunkt in der Nähe von Kirkuk im Norden des Iraks ist von einer "kleinen Rakete" getroffen worden. Es seien keine Schäden entstanden und niemand verletzt worden, erklärte ein Sprecher des internationalen Militärbündnisses im Irak am Donnerstagabend über Twitter. Vorerst bekannte sich keine Gruppe zu der Attacke. Bei einem Angriff auf diesen Stützpunkt im Dezember waren ein Zivilangestellter der US-Streitkräfte getötet sowie mehrere amerikanische und irakische Soldaten verwundet worden.

Anfang Januar waren bei einem iranischen Raketenüberfall auf die Al-Asad-Basis an anderer Stelle im Irak 109 US-Soldaten verletzt worden. Diese Zahl gab das Pentagon erst Anfang dieser Woche bekannt, nachdem kurz nach dem Angriff zunächst nur von elf Verletzten die Rede war.

Dieser auf den auch vom US-Militär genutzten Stützpunkt im Irak war nach Darstellung des Irans ein Vergeltungsschlag für die gezielte Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani bei einem US-Luftschlag im Irak.
(Verwendete Quellen: Nachrichtenagentur dpa)



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#13 Vergeltung der Saudis -- Dutzende Zivilisten bei Angriffen im Jemen getötet

Am Freitag war im Jemen ein saudischer Kampfjet von Huthi-Rebellen abgeschossen worden. Nun gab es offenbar Angriffe von Saudi-Arabien mit vielen Toten.[

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Ein saudischer Kampfjet (Archivbild).FOTO: HASSAN AMMAR/AFP

Nach dem Abschuss eines saudiarabischen Kampfflugzeugs im Jemen sind bei einem offenbar von Riad geführten Vergeltungsangriff mindestens 31 Zivilisten getötet worden. Zwölf weitere Menschen seien bei den Luftangriffen in der jemenitischen Provinz al-Dschauf verletzt worden, teilte das UN-Büro für humanitäre Hilfe (Ocha) am späten Samstagabend mit. Die Verantwortung für den am Freitagabend abgeschossenen Kampfjet übernahmen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen.

UN kritisieren Angriffe von Saudi-Arabien

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. In dem Konflikt wurden bereits zehntausende Menschen getötet.

Kampfflugzeuge der Koalition fliegen im Jemen regelmäßig Angriffe, bei denen auch immer wieder viele Zivilisten sterben. Die Eskalation der Gewalt im Nordjemen folgt auf heftige Kämpfe rund um die von den Huthi gehaltene Hauptstadt Sanaa und droht die humanitäre Krise in dem Land weiter zu verschärfen.

Die UN-Koodinatorin für die humanitäre Hilfe im Jemen, Lise Grande, verurteilte die Luftangriffe der von Riad geführten Militärkoalition: "Nach dem humanitären Völkerrecht sind Parteien, die Gewalt anwenden, verpflichtet, die Zivilbevölkerung zu schützen." Auch nach fünf Jahren in diesem Konflikt seien die Kriegsparteien immer noch nicht in der Lage, "dieser Verantwortung nachzukommen", sagte sie.

Die Militärkoalition sprach von der "Möglichkeit von Kollateralschäden" während einer "Such- und Rettungsaktion" am Ort des Flugzeugabsturzes. Weiterhin unklar ist, was mit der Besatzung des Kampfjets geschah. Nach Angaben der offiziellen saudiarabischen Nachrichtenagentur SPA wurden die zwei Piloten aus dem Flugzeug geschleudert. Die Rebellen hätten daraufhin unter "Verletzung des humanitären Völkerrechts" das Feuer auf sie eröffnet.

Die Huthi-Rebellen veröffentlichten Aufnahmen, die den Abschuss des Kampfjets zeigen sollen. "Der Abschuss eines Tornados am Himmel über Al Dschauf ist ein schwerer Schlag für den Feind und ein Anzeichen für eine bemerkenswerte Zunahme der jemenitischen Luftverteidigungsfähigkeiten", schrieb Huthi-Sprecher Mohammed Abdelsalam im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Einem UN-Bericht zufolge besitzen die Huthi Waffen, die "technische Merkmale" von im Iran hergestellten Waffen haben. "Zu Beginn des Konflikts waren die Huthis eine zerlumpte Miliz", sagte Fatima Abo Alasrar, eine Wissenschaftlerin des Middle East Institutes in Washington der Nachrichtenagentur AFP. Heute hätten sie ihr Arsenal mit Hilfe des Iran und der schiitischen Hisbollah aus dem Libanon "massiv ausgebaut". (AFP, dpa)



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#14 US-Vergeltungsangriffe gegen Schiitenmiliz im Irak

Washington/Bagdad (dpa) - Nach dem tödlichen Raketenangriff auf Truppen der US-geführten Anti-IS-Koalition im Irak haben die USA Luftangriffe gegen eine Iran-treue Schiitenmiliz geflogen.

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Nach dem US-Luftangriff: Zerstörte Gebäude eines im Bau befindlichen Flughafenkomplexes in Karbala. Foto: Anmar Khalil/AP/dpa. (Quelle: dpa)

Das Pentagon teilte mit, Ziel des "defensiven Präzisionsschlags" am Donnerstagabend seien fünf Waffenlager der pro-iranischen Miliz Kataib Hisbollah gewesen. Die Miliz wird für den Raketenangriff auf den Stützpunkt Tadschi nördlich der irakischen Hauptstadt Bagdad verantwortlich gemacht.

Bei dem Angriff auf die Basis Tadschi waren am Mittwoch zwei amerikanische Soldaten und eine britische Soldatin getötet worden. Zwölf Soldaten wurden verletzt, wie das von den USA angeführte Bündnis gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mitteilte.

Kataib Hisbollah hatte den Angriff auf Tadschi gelobt. Die Zeit für die Wiederaufnahme von Dschihad-Operationen sei passend, um die "Schurken und Aggressoren" aus dem Land zu jagen, hieß es in einer Erklärung. Die schiitische Miliz zählt zu den stärksten im Irak und fordert den Abzug der US-Truppen aus dem Land.

Die irakischen Sicherheitskräfte erklärten, es habe US-Luftangriffe auf Ziele in den Provinzen Babil und Nadschaf gegeben. Dabei seien schiitische Milizen bombardiert worden. Augenzeugen berichteten von heftigen Explosionen in dem Ort Dscharf al-Sukhr in Babil. US-Verteidigungsminister Mark Esper teilte auf Twitter mit, die USA würden vom Iran unterstützte Angriffe gegen Amerikaner und ihre Alliierten nicht tolerieren.

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In Tadschi sind aktuell auch etwa 50 deutsche Soldaten stationiert. Es habe unter ihnen keine Verletzten gegeben, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos. Die Ausbildung ruht bereits seit einigen Tagen, weil sich auch im Irak das Coronavirus ausbreitet.

Die Schiitenmilizen besitzen im Irak großen Einfluss. Sie stehen zwar offiziell unter dem Kommando des amtierenden Regierungschefs und Oberbefehlshabers Adel Abdel Mahdi, agieren aber weitgehend unabhängig.

Die eng mit dem Iran verbundenen Gruppen hatten den USA nach der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani bei einem US-Angriff im Januar mit Vergeltung gedroht. Sie waren schon früher für Angriffe auf Koalitionstruppen verantwortlich gemacht worden. Bei dem US-Angriff auf Soleimani war auch der Chef von Kataib Hisbollah, Abu Mahdi al-Muhandis, getötet worden.



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#15 Libyscher General will Offensive auf Tripolis fortsetzen

Der libysche General Chalifa Haftar hat angekündigt, seine Offensive auf die Hauptstadt Tripolis fortzusetzen.

Er verfüge über ein “Mandat des Volkes”, um Libyen zu regieren, sagte Haftar am Montagabend in einer Ansprache in seinem eigenen Fernsehsender. Auf welche Weise er dieses “Mandat” erlangt haben will, erläuterte der General nicht. Haftars Offensive richtet sich gegen die von der UNO anerkannte Einheitsregierung des nordafrikanischen Landes.

Bei einer internationalen Konferenz im Januar in Berlin waren Schritte zur Deeskalation in Libyen vereinbart worden. So verpflichteten sich die in den Konflikt verwickelten ausländischen Staaten, die Konfliktparteien nicht weiter zu unterstützen und das bestehende Waffenembargo einzuhalten. Es gelangen seither aber weiterhin Waffen ins Land, auch gab es immer wieder Kämpfe.

Haftar sagte nun, er wolle die Voraussetzungen dafür schaffen, dass “permanente Institutionen eines Rechtsstaates” geschaffen werden könnten. Zugleich erklärte er das Abkommen von Skhirat aus dem Jahr 2015 erneut für nichtig. Aus der in der marokkanischen Stadt Skhirat geschlossenen Vereinbarung war die Einheitsregierung in Tripolis hervorgegangen. Haftar hatte die Vereinbarung bereits 2017 für ungültig erklärt.

In Libyen herrscht seit dem gewaltsamen Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 Chaos. Die Einheitsregierung von Fajes al-Sarradsch ist schwach. Haftar kontrolliert einen Großteil des Ostens und Südens des Landes. Seine offensive auf Tripolis hatte er vor einem Jahr gestartet:
https://www.24matins.de/topnews/eins/ha ... lis-209890



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#16 WENDE IN LIBYEN: Haftar bietet Waffenstillstand an

In Libyen ist General Haftar plötzlich zu Friedensverhandlungen bereit. Unter dem Druck türkischer Kriegsschiffe und Kampfdrohnen ist der Militärführer in die Defensive geraten – trotz der Hilfe aus Russland und den Emiraten.

Es sah stark nach versuchter Schadensbegrenzung aus, als Chalifa Haftar am Wochenende mit ungewohnter Kompromissbereitschaft an die Öffentlichkeit trat. Der ostlibysche Militärführer, eigentlich für seine Sturheit und Unerbittlichkeit berüchtigt, stellte am Samstag in der ägyptischen Hauptstadt einen Friedensplan vor – nach einer Reihe bitterer Niederlagen. Teil dieser „Kairoer Erklärung“ ist ein Waffenstillstand, der an diesem Montag in Kraft treten soll.

Es soll ferner ein Führungsrat aus Vertretern aller Landesteile gebildet werden. Haftar, der in seinem Krieg gegen die unter UN-Vermittlung eingesetzte „Regierung der Nationalen Übereinkunft“ in Tripolis auf russische, afrikanische und auch syrische Söldner zurückgriff, verlangte plötzlich den Abzug ausländischer Kämpfer. Die Initiative geht auf den ägyptischen Machthaber Abd al Fattah al Sisi zurück, einen wichtigen Unterstützer des ostlibyschen Warlords. Dessen andere Förderer, Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate, hießen den Vorstoß ebenfalls gut.

Wenig Bereitschaft, auf Haftar einzugehen

Es war das Eingeständnis, dass Haftars Feldzug zur Eroberung von Tripolis, von wo die Öleinkünfte des Landes verteilt werden, gescheitert ist. Der Warlord aus dem Osten hat seine Truppen von dort abgezogen. Die Milizen unter dem Banner der Übereinkunftsregierung sind inzwischen auch jenseits der Hauptstadtgrenzen in die Gegenoffensive übergegangen. Sie eroberten die Stadt Tarhuna südöstlich von Tripolis und rückten am Wochenende auf die Küstenstadt Sirte vor, die Haftar im Januar unter seine Kontrolle gebracht hatte.

Seinerzeit klagten Kommandeure über die tödlichen Angriffe emiratischer Drohnen, die Haftars Kräfte unterstützten. Dann verstärkte die Türkei ihre Waffenhilfe. Ankara hat syrische Milizionäre nach Libyen geschickt, türkische Kriegsschiffe haben Haftars Truppen von See aus unter Beschuss genommen. Vor allem aber halfen türkische Drohnen, das Blatt zu wenden. Entsprechend gering ist jetzt die Bereitschaft der Tripolis-Regierung, auf Haftars diplomatischen Vorstoß einzugehen. Erst kürzlich hatte Innenminister Fathi Baschaga gegenüber dieser Zeitung klargestellt, für Haftar sei kein Platz mehr am Verhandlungstisch. Ein Sprecher der Übereinkunftsregierung sagte am Wochenende: „Wir haben diesen Krieg nicht begonnen, aber wir sind diejenigen, die Zeit und Ort seines Endes bestimmen.“

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Für Haftars Unterstützer ist vor allem die Frage nach dem Ort entscheidend. Hinter Sirte liegt der strategisch wichtige „Öl-Halbmond“, der sich entlang der Küstenlinie bis Benghasi zieht. Haftars Kräfte kontrollieren hier zentrale Anlagen für die Öl-Ausfuhr. Moskau, Kairo und Abu Dhabi dürften schwerlich tatenlos zusehen, wenn die libyschen Alliierten der Türkei in den Öl-Halbmond vorrücken. Die Entsendung russischer Kampfflugzeuge nach Libyen wurde unter anderem als Signal an die Haftar-Gegner verstanden, die Gegenoffensive nicht zu weit voranzutreiben.

Der nächste Machtkampf könnte bald folgen

Im militärischen Triumph zeigt sich auch schon wieder die Schwäche der Regierung in Tripolis. Aus Tarhuna wurden Racheakte und Plünderungen gemeldet. Die Übereinkunftsregierung ist noch immer weit davon entfernt, eine Einheitsregierung zu sein. Der Westen Libyens wird vor allem in seiner Ablehnung des Feindes im Osten zusammengehalten. Jetzt, da die Bedrohung durch Haftar schwindet, droht neue Spaltung.

In Misrata, einem entscheidenden Machtzentrum im Westen, wurden vor dem Haftar-Feldzug unter Hardlinern ebenfalls Gedankenspiele diskutiert, das libysche Chaos notfalls mit Gewalt zu beenden und die schwache Tripolis-Regierung abzusetzen. Dem Krieg gegen Haftar könnte ein neuer Machtkampf im Westen folgen, warnten Beobachter schon, als dieser gerade erst begonnen hatte.

(Quelle: F.A.Z.)



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#17 Frankreich warnt nach "extrem aggressivem" Manöver vor einem "türkischen Problem" in der NATO

Die Durchsetzung des UN-Waffenembargos gegen Libyen birgt die Gefahr in sich, dass NATO-Mitgliedstaaten sich plötzlich feindlich gegenüberstehen könnten. So wie am 10. Juni vor der libyschen Küste. Dieser Vorfall verlief zunächst glimpflich, sorgt aber nun für diplomatische Spannungen.

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Nach Darstellung Frankreichs soll die Tarnkappenfregatte "Courbet" von einem türkischen Kriegsschiff vor Libyen in "feindlicher" Absicht mit einem Radar markiert worden sein (Bild vom 24.03.10).

Das Frachtschiff "Cirkin", das offiziell medizinische Güter in Haydarpaşa geladen hat und angab, diese nach Gabès in Tunesien zu transportieren, war vergangene Woche Auslöser eines ernsthaften Zwischenfalls. Nachdem zunächst griechische Soldaten im Rahmen der EU-Marinemission Irini erfolglos versuchten, aufgrund eines begründeten Verdachts auf Waffenlieferungen den Frachter zu inspizieren, nahm die französische Tarnkappenfregatte "Courbet" Kurs auf die "Cirkin".

Die "Courbet" befand sich zu diesem Zeitpunkt im Rahmen der NATO-Marinemission Sea Guardian in der Nähe und wollte dort anknüpfen, wo die EU-Mission zuvor gescheitert war. Denn der Frachter wurde von türkischen Fregatten begleitet, die gegenüber dem Irini-Kommandanten deutlich machten, dass "Cirkin" unter ihrer Kontrolle stehe, und sich auf "souveräne Immunität" beriefen, sodass eine Inspektion nicht möglich war.

Sobald sich die französische Fregatte jedoch dem Frachter näherte und Kontakt aufnahm, erfasste sie die türkische Fregatte "Gökova" mit der Radarmarkierung. Nicht nur einmal, sondern dreimal, wie das Verteidigungsministerium in Paris bekannt gab. Mit der Radarmarkierung wird ein Ziel erfasst und eine letzte Warnung vor einem tatsächlichen Angriff mit einem Seezielflugkörper abgegeben. Gegenüber der Wochenzeitschrift Valeurs Actuelles sagte eine namentlich nicht genannte Militärquelle:

In der französischen Armee wird die Radarmarkierung als Kriegshandlung behandelt, da sie die letzte Aktion vor der Eröffnung des Feuers ist. Theoretisch führt sie zum unmittelbaren Beschuss des markierten Ziels.

Das bestätigte auch das französische Verteidigungsministerium gegenüber der Zeitschrift Le Figaro:

Nach den Einsatzregeln der NATO gilt eine solche Tat als feindlich. Dieser Fall ist uns sehr ernst. Wir können nicht akzeptieren, dass sich ein Verbündeter auf diese Weise gegen ein NATO-Schiff unter NATO-Kommando verhält, das eine NATO-Mission leitet.

Die französische Regierung verurteilte diesen Zwischenfall am 14. Juni als einen "extrem aggressiven" Akt. Deshalb wolle Paris bei der NATO die "Vogel-Strauß-Politik" anprangern, die gegenüber der Türkei angewandt werde. Statt die Probleme offen anzusprechen, schweige man zu den türkischen Vorgehen im Irak oder Libyen, sagte ein Beamter des Verteidigungsministeriums gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Man habe bereits andere unterschiedliche Standpunkte innerhalb des transatlantischen Bündnisses lösen können, aber man könne jetzt nicht so zu tun, "als gäbe es kein türkisches Problem" bei der NATO.

Das sei alles "völlig falsch", heißt es von der türkischen Seite. Ein Armeesprecher sagte Reuters, dass die "Courbet" gar keinen Kontakt zur "Gökova" hergestellt habe. Und "wenn man berücksichtigt, dass das französische Kriegsschiff vor dem angeblichen Zwischenfall von unserer Seite betankt wurde, wird es offensichtlich, wie unangebracht und absichtlich diese Anschuldigung ist".

Die Türkei erfüllt ihre Verpflichtungen als Alliierter heute wie sonst auch. Es stimmt uns traurig, dass diese Angelegenheit diese Ebene erreicht hat.

Doch Agnès von der Muhll, Sprecherin des französischen Außenministeriums, blieb am Mittwoch dabei. Sie beschuldigte die Türkei erneut, in einer "feindlichen und aggressiven" Art und Weise ihren NATO-Alliierten daran gehindert zu haben, das UN-Waffenembargo gegen Libyen durchzusetzen. Solcherlei Verletzungen des Embargos stünden der Absicht im Wege, Frieden und Stabilität in dem nordafrikanischen Land zu erlangen.

Die Türkei hat mit ihrem robusten Eingreifen in den Krieg in Libyen dafür gesorgt, dass die international anerkannte Regierung von Ministerpräsident Fayiz as-Sarradsch den Belagerungsring um die Hauptstadt Tripolis durch Truppen des Widersachers General Chalifa Haftar sprengen konnte. In den vergangenen Wochen musste Haftar weitere empfindliche Niederlagen einstecken. Er wird von Ägypten, Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützt und ebenfalls mit Waffen versorgt, was gegen das UN-Waffenembargo verstößt.



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#18 Die Hisbollah droht mit Lenkflugkörpern in einem neuen Video, Standorte in ganz Israel zu zerstören

Die von Iran unterstützte militante Gruppe stieß zuletzt im September 2019 nach einem Vergeltungsschlag in Nordisrael mit israelischen Streitkräften zusammen. Die Hisbollah hat wiederholt gewarnt, dass sie für einen Krieg mit Israel bereit ist, sucht aber keinen.

Die Hisbollah hat gedroht, Israel mit präzisionsgelenkten Raketen punktgenau zu bombardieren.

Ein von der libanesischen militanten Gruppe veröffentlichtes Video scheint die Koordinaten sensibler Orte in Israel und den palästinensischen Gebieten zu zeigen, auf die im Falle eines Angriffs abgezielt werden könnte.

Es gibt einen Voice-Over des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah, der besagt, dass die Gruppe "sehr spezifische Ziele in Tel Aviv und auch überall im besetzten Palästina" bombardieren kann.

Der 39-Sekunden-Clip endet mit Aufnahmen von Raketenwerfern, die unter der Erde auftauchen. Eine hebräische und arabische Überschrift lautet: „Was auch immer Sie tun, um den Weg zu blockieren - es ist vorbei, erledigt und abgeschlossen“, übersetzt von The Times of Israel .



Die Hisbollah („Partei Gottes“ auf Arabisch) wurde 1982 als Ergebnis der Konsolidierung schiitischer Milizen mit dem Ziel gegründet, israelische Streitkräfte aus dem Südlibanon zu vertreiben. Die Gruppe hat seit dem Rückzug Israels aus dem Land im Jahr 2000 einen größeren politischen Einfluss im Libanon ausgeübt und ist seit 2005 Teil der libanesischen Regierung.

Die Hisbollah führte 2006 einen kurzlebigen Krieg mit Israel, in dem Tausende von Raketen den Norden Israels getroffen haben. Seitdem ist sie Israel und seinem Bündnis mit den Vereinigten Staaten feindlich gesinnt.

Das israelische Militär betrachtet die Hisbollah, die in Israel als Terrorgruppe bezeichnet wird, als Stellvertreter des Iran (Nasrallah hat in der Vergangenheit zugegeben, dass die Organisation stark von der Finanzierung durch Teheran abhängt).

Die Hisbollah verfügt nach israelischen militärischen Einschätzungen über etwa 150.000 Raketen und Raketen mit unterschiedlichen Reichweiten, obwohl die genaue Anzahl der Präzisionsraketen unbekannt ist. Nasrallah prahlte letzten Monat, dass seine Gruppe "genug präzisionsgelenkte Raketen im Libanon für jede kleine oder große Konfrontation" habe.

Es wird angenommen, dass das Arsenal der Gruppe entweder aus dem Iran erworben oder auf libanesischem Boden hergestellt wurde. Im August 2019 gaben die israelischen Streitkräfte an, drei iranische Kommandeure entlarvt zu haben, die angeblich mit der Hisbollah zusammenarbeiten, um präzisionsgelenkte Raketen herzustellen. Nasrallah antwortete zu der Zeit, dass die Gruppe keine Einrichtungen zur Herstellung solcher Raketen habe und würde dies offen bestätigen, wenn dies der Fall wäre.

Im vergangenen September erlebten Israel und die Hisbollah die schlimmsten Zusammenstöße seit Jahren, nachdem die Hisbollah als Vergeltung für einen gemeldeten israelischen Drohnenangriff in Beirut mehrere Panzerabwehrraketen auf IDF-Positionen entlang des umstrittenen Grenzgebiets im Norden Israels abgefeuert hatte.



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#19 Iranische Atomanlage schwer beschädigt

Nach einem Brand in der iranischen Atomanlage in Natans scheinen die Schäden erheblich zu sein. Pläne zur Urananreicherung der Regierung könnten dadurch zurückgeworfen werden. Als Ursache schließt die Regierung Sabotage von außen nicht aus.

Die iranische Atomanlage in Natans ist nach einem Brand offenbar doch schwer beschädigt worden. Der Vorfall am Donnerstag habe gravierende Schäden verursacht, zitierte die Nachrichtenagentur IRNA den Sprecher der iranischen Atomenergie-Behörde, Behrus Kamalwandi. Der Iran werde die Anlage durch einen besser ausgestatteten, größeren Bau zur Urananreicherung ersetzen.

Die Entwicklung und Produktion von Zentrifugen - die zur Uran-Anreicherung benötigt werden - könne wegen des Vorfalls auf mittlere Sicht beeinträchtigt werden. Wie IRNA mitteilte, handelt es sich bei dem beschädigten Gebäude um eine Produktionsstätte für ebensolche Zentrifuge. Am Freitag hatte Kamalwandi erklärt, die Anlage sei durch den Brand nicht beeinträchtigt. Beschädigt worden sei eine im Bau befindliche Halle und nicht die Anlage selbst. Natans ist ein zentraler Baustein im Atomprogramm des Iran, das nach Angaben des Landes friedlichen Zwecken dient.

Cyberangriff oder Unfall?

Die USA werfen dem Iran hingegen vor, heimlich nach Atomwaffen zu streben. Sie haben das Land deshalb mit Sanktionen belegt, die die Wirtschaft der Islamischen Republik schwer treffen. Die iranischen Sicherheitsbehörden haben sich bislang nicht zu der Brandursache geäußert. Am Samstag hatten Insider aus dem Umfeld der iranischen Regierung der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, das Feuer könnte durch einen Cyber-Angriff ausgelöst worden sein. Die Agentur IRNA hatte vor einigen Tagen Sabotage durch feindliche Kräfte wie Israel oder die USA als Ursache ins Spiel gebracht, ohne diese Länder aber direkt zu beschuldigen

Offiziell keine Radioaktivität ausgetreten

Der überwiegend unter der Erde liegende Bau in Natans gehört zu den iranischen Atomanlagen, die von der internationalen Atomenergiebehörde IAEA beobachtet werden. Diese hatte erklärt, am Ort des Brandes habe es kein radioaktives Material gegeben. Auch Kamalwandi hatte gesagt, über eine mögliche Kontamination müsse man sich nicht sorgen. Zudem sei niemand bei dem Vorfall verletzt worden.



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#20 Live: Massive explosion shakes Lebanon's capital Beirut

Live: Massive explosion shakes Lebanon's capital Beirut



The Sun


Eine massive Explosion erschütterte am Dienstag die libanesische Hauptstadt Beirut, verwundete eine Reihe von Menschen und verursachte weit verbreiteten Schaden.

Die Explosion am Nachmittag erschütterte mehrere Teile der Hauptstadt und dichter Rauch stieg aus dem Stadtzentrum auf. Die Bewohner berichteten, dass Fenster ausgeblasen wurden und falsche Decken fielen.Die Explosion schien sich um Beiruts Hafen zu drehen und verursachte weitreichende Zerstörungen und zerbrochene Fenster in einiger Entfernung.

Ein AP-Fotograf in der Nähe von Beiruts Hafen erlebte am Boden verwundete Menschen und weit verbreitete Zerstörungen im Zentrum von Beirut.Einige lokale Fernsehsender berichteten, dass die Explosion im Hafen von Beirut in einem Bereich stattfand, in dem Feuerwerkskörper gelagert wurden.


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