Von „Südländer“ bis „Leitkultur“: Auf 29 Seiten steht, was Berliner Polizei künftig nicht mehr sagen soll (2023-01-06)
Von „Südländer“ bis „Leitkultur“Auf 29 Seiten steht, was Berliner Polizei künftig nicht mehr sagen soll
Die Berliner Polizei soll bestimmte Begriffe und Formulierungen künftig nicht mehr verwenden. Dazu zählen unter anderem „Südländer“, „Kopftuchträgerin“ und „Leitkultur“, aber auch „ausländische Mitbürger“, „Dunkelhäutige“ und „Behinderte“. Der Begriff „Holocaust“ soll nach Möglichkeit ebenfalls nicht mehr benutzt werden.
Das geht aus einem polizeiinternen Papier von Ende Dezember 2022 hervor, das FOCUS online vorliegt. Das 29-seitige Dokument der Zentralstelle für Prävention beim Berliner Landeskriminalamt (LKA) trägt den Titel „Empfehlungen für einen diskriminierungssensiblen Sprachgebrauch“.
Auf 29 Seiten: Neue Sprach-Regeln bei Berliner Polizei
In der Einleitung steht, die Polizisten und Polizistinnen sollten „die Reproduktion rassistischer, antisemitischer, antiziganistischer, frauenfeindlicher, LSBTI-feindlicher oder anderer menschenverachtender Zuschreibungen in Schrift und gesprochenem Wort vermeiden“. Die bewusste Wortwahl im Dienstalltag spiele deshalb „eine wichtige Rolle“.
Die Beamten und Beamtinnen der Berliner Polizei werden angehalten, „besonders im Umgang mit vorurteilsbehafteten Themen“ eine Sprache zu wählen, „die nicht von der Mehrheitsbevölkerung vorgegeben wird, sondern von den Betroffenen selbst“.
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