Gewinnung von Rohstoffen

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Utopia
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#1 Gewinnung von Rohstoffen

Schatz im Teich? Aus Bergbaurückständen im Harz lässt sich das für die Batterieproduktion wichtige Metall Kobalt gewinnen. Das haben Wissenschaftler der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) im Labor mit Hilfe von Proben aus dem Bergeteich bei Goslar herausgefunden.

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Eine Bohrplattform im Bergteich am Bollrich.
(© picture alliance / dpa)

Mit dem sogenannten Biolaugung-Verfahren sei 91 Prozent des in den Rückständen enthaltenden Kobalts extrahiert worden, teilte die BGR in Hannover mit.

Bei den Untersuchungen entdeckten die Forschenden eine neue Bakterienart, die den Namen «Sulfobacillus harzensis» erhielt. Bakterien der Gattung Sulfobacillus werden zur Metallgewinnung aus Erzen oder Reststoffen eingesetzt. Mit ihrer Hilfe werden bei der Biolaugung unlösliche Metallverbindungen in eine wasserlösliche Form umgewandelt.

Die Proben hatte das Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik der Technischen Universität (TU) Clausthal zur Verfügung gestellt. Bereits seit einigen Jahren wird erforscht, wie die mineralischen Reste des stillgelegten Erzbergwerks Rammelsberg aufbereitet und veredelt werden können.

Der Bergeteich Bollerich enthält rund sieben Millionen Tonnen so genannte Flotationsabgänge. Im Fokus standen zunächst Sondermetalle wie Indium und Kobalt, aber auch Kupfer, Blei, Zink, Silber und Gold. Nach Angaben der TU Clausthal sollen in den Rückständen rund 1221 Tonnen Kobalt enthalten sein. Inzwischen wird an einem Gesamtkonzept für die Bergeteiche gearbeitet.

Der Rohstoff Kobalt ist zurzeit stark nachgefragt, weil er bei der Batterieproduktion für die Elektromobilität benötigt wird. Biolaugung sei eine geeignete Technologie zur Extraktion von Wertmetallen aus Bergbaurückständen, sagte BGR-Geomikrobiologen Axel Schippers. Dies hätten vor der Entdeckung im Harz bereits Experimente der BGR mit Hilfe von Proben aus Chile, Peru, Kuba und Südafrika gezeigt.

(dpa)



MfG Utopia
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#2 Lithium-Abbau in Sachsen: Streit um geplantes Bergwerk im Erzgebirge | Umschau | MDR

Lithium-Abbau in Sachsen: Streit um geplantes Bergwerk im Erzgebirge | Umschau | MDR



MDR Mitteldeutscher Rundfunk
07.02.2024 #lithium #sachsen #ierzgebirge

Lithium ist ein wichtiger Rohstoff für Batterien. Es wird aus Südamerika, den USA, Australien oder China beschafft. Einer der größten Lagerstätten für Lithium in Europa befindet sich unter dem Zinnwald im Erzgebirge. Dort lagern 125 000 Tonnen des Erzes, es könnten damit eine Million Batterien für E-Autos jährlich produziert werden. Es sollen im Osterzgebirge Produktionsanlagen von der Zinnwald Lithium GmbH entstehen, um Lithium zu fördern und den energetischen Wandel voranzutreiben. Es sind unterirdische Förderbände bis nach Bärenstein geplant, um Bärenstein selbst Deponien und eine Aufbereitungsanlage. Dies stellt einen enormen Eingriff in die Natur dar. Es hat sich eine Bürgerinitiative gegründet. Die Bewohner von Bärenstein protestieren gegen das Vorhaben, auch Naturschutzgebiete wären von den Lithium-Abbauplänen im Zinnwald betroffen. Sie wollen die Bergwiesen, die auch als Hochwasserschutz dienen, schützen. Das Sächsische Oberbergamt führt eine Umweltverträglichkeitsprüfung für die Bergbau-Region, wo früher Zinnerz abgebaut wurde, durch. Das Genehmigungsverfahren wird mindestens 4 Jahre dauern. Das Bergwerk könnte 400 neue Arbeitsplätze schaffen. Müssen die Natur und die Anwohner den Preis für den Lithiumschatz aus Sachsen zahlen?


MfG Utopia
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