Konflikte: Afghanistan

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#1 Konflikte: Afghanistan

Dokumentationen, Vorträge, Artikel usw. zum Thema Konflikte - Afghanistan.

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Afghanistan (offiziell Islamische Republik Afghanistan) ist ein Binnenstaat an der Schnittstelle von Südasien, Zentralasien und Vorderasien, der an Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, die Volksrepublik China und Pakistan grenzt. Drei Viertel des Landes bestehen aus schwer zugänglichen Gebirgsregionen.

Nach dem Einmarsch der Sowjetunion 1979 besiegten – von den Vereinigten Staaten und Saudi-Arabien finanzierte – Mudschaheddin die von der Sowjetunion gestützte Regierung. Die Aufteilung der Machtbereiche scheiterte jedoch an Rivalitäten; die fundamentalistisch islamisch ausgerichteten Taliban-Milizen kamen an die Macht und setzten eine radikale Interpretation des Islam und insbesondere die Scharia mit aller Härte durch. Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten wurde das Taliban-Regime, das Mitgliedern von Terrororganisationen Unterschlupf gewährt hatte, im maßgeblich von den Vereinigten Staaten geführten Krieg gegen den Terror gestürzt. Seither bestimmt dieser Krieg das Geschehen.

Das Land konstituierte sich durch die Verfassung von 2004 als islamische Republik. Von 2004 bis 2014 war Hamid Karzai Präsident Afghanistans. Nach der Präsidentschaftswahl 2014 wurde Aschraf Ghani zum Sieger erklärt und am 29. September 2014 als Staatsoberhaupt vereidigt.

Weitere Informationen: Wikipedia - Afghanistan


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#2 Rückzug vom Hindukusch: US-Abzug aus Afghanistan läuft laut Pentagon »etwas schneller als geplant«

Rückzug vom Hindukusch: US-Abzug aus Afghanistan läuft laut Pentagon »etwas schneller als geplant« (2021-05-28)

US-Verteidigungsminister Austin freut sich über einen raschen und reibungslosen Truppenabzug aus Afghanistan. Doch laut einem Bericht der »New York Times« hat der seinen Preis.

Gut 20 Jahre nach Beginn des Afghanistankriegs treiben die USA den Abzug ihrer Truppen voran, nach Angaben von Verteidigungsminister Lloyd Austin zügiger als zunächst geplant. »Wie Sie wissen, hat uns der Präsident angewiesen, unsere Streitkräfte bis Anfang September abzuziehen«, sagte Austin am Donnerstag bei einer Anhörung des US-Kongresses zum Haushaltsvorschlag für das kommende Jahr. »Ich kann Ihnen heute berichten, dass der Rückzug planmäßig verläuft, tatsächlich sogar etwas schneller als geplant.«

US-Präsident Joe Biden hatte Mitte April angekündigt, dass die amerikanischen Truppen spätestens bis zum 11. September abziehen würden. Damit endet auch der Nato-Einsatz in Afghanistan.

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#3 Taliban befürchten Auswanderung: »Bleibt in Afghanistan und dient dem Land«

Taliban befürchten Auswanderung: »Bleibt in Afghanistan und dient dem Land« (2021-06-07)

Afghanische Helfer der ausländischen Streitkräfte fürchten nach dem Truppenabzug um ihr Leben. Nun versprechen die Taliban, auf Rache zu verzichten – wenn die Hilfskräfte Reue zeigen und ihr Fachwissen teilen.

Die militant-islamistischen Taliban haben die afghanischen Mitarbeiter der ausländischen Streitkräfte in Afghanistan dazu aufgefordert, im Land zu bleiben. Afghanen, die als Übersetzer, Wachen und anderweitig für die ausländischen Streitkräfte tätig gewesen seien, sollten für ihre Kooperation mit den fremden Truppen Handlungen Reue zeigen und sich in Zukunft nicht an solchen Aktivitäten beteiligen, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung der Islamisten. »Aber keiner soll das Land derzeit verlassen.«

Die Taliban forderten die Mitarbeiter der ausländischen Kräfte auf, in ihr normales Leben zurückzukehren. Wenn sie in irgendeinem Bereich über Fachwissen verfügten, sollten sie damit ihrem Land dienen. Wenn sie den Feind verließen und als gewöhnliche Afghanen im Land lebten, würden sie auf keine Probleme stoßen, so die Islamisten.

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#4 Sorge vor Rache der Taliban: Bundesregierung weitet Schutz für afghanische Helfer aus

Sorge vor Rache der Taliban: Bundesregierung weitet Schutz für afghanische Helfer aus (2021-06-12)

Welche afghanischen Helfer dürfen nach dem Abzug der Bundeswehr auf Zuflucht in Deutschland hoffen? Bei dieser Frage will die Bundesregierung in Härtefällen großzügiger als bislang bekannt agieren.

Etwa 500 afghanische Mitarbeiter der Bundeswehr sollten nach bisherigem Stand nach Deutschland kommen dürfen, um einer möglichen Rache der Taliban nach dem Abzug der deutschen Truppen aus Afghanistan zu entgehen. Die Bundesregierung will einem Bericht zufolge in Sonderfällen aber auch Ortskräfte aufnehmen, die nicht direkt für das Verteidigungsministerium arbeiten.

»Diejenigen, die für externe Dienstleister tätig waren oder sind«, sollen zwar grundsätzlich vom »besonderen Aufnahmeverfahren« nicht erfasst werden, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf eine Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Grünen.

Weiter hieß es aber: »Nach der Vereinbarung unter den betroffenen Ressorts kann in ganz besonders begründeten Ausnahmefällen eine Aufnahme dann erfolgen, wenn die individuelle Gefährdung auf das Vertragsverhältnis besonders begründet zurückzuführen ist.«

Mehrere Menschenrechtsorganisationen haben von den Nato-Verbündeten in Afghanistan eine sofortige Aufnahme der Ortskräfte gefordert. Es sei klar, dass diese ansonsten ins Visier der Taliban geraten und getötet werden könnten, hieß es.

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#5 Eliteeinheit der Bundeswehr: Afghanistan-General Meyer wird neuer KSK-Kommandeur

Eliteeinheit der Bundeswehr: Afghanistan-General Meyer wird neuer KSK-Kommandeur (2021-06-15)

Der skandalgeplagte Bundeswehr-Eliteverband bekommt einen neuen Chef: General Ansgar Meyer, aktuell Kommandeur des letzten deutschen Einsatzkontingents in Afghanistan. Er soll Reformen im KSK vorantreiben.

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Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer erhält das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr, doch die Spitze der umstrittenen Eliteeinheit wird umgebaut. Der Chef des letzten deutschen Einsatzkontingents in Afghanistan, Brigadegeneral Ansgar Meyer, wird neuer Kommandeur des KSK.

Meyer löst zum 1. September Brigadegeneral Markus Kreitmayr ab, der den Verband nach gut drei Jahren an der Spitze verlässt und auf einen Schreibtischposten im Streitkräfteamt wechselt. Kramp-Karrenbauer unterrichtete am frühen Morgen die Obleute des Verteidigungsausschusses über die Personalentscheidung.

Kreitmayr leitet einen als erfolgreich bewerteten Reformprozess des KSK nach rechtsradikalen Vorfällen. Er ist aber selbst in die Kritik geraten, weil er im KSK eine Sammelaktion für verschwundene und nicht nach den Regeln aufbewahrte Munition veranlasst hatte.

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#6 Abzug vom Hindukusch: Regierung will mehr afghanische Bundeswehrhelfer aufnehmen

Abzug vom Hindukusch: Regierung will mehr afghanische Bundeswehrhelfer aufnehmen (2021-06-18)

Die Bundesregierung hat sich nach SPIEGEL-Informationen darauf geeinigt, deutlich mehr afghanischen Ortskräften Visa zu geben als bisher geplant. Widerstand kommt aus dem Entwicklungshilferessort.

Die Bundesregierung will nach längeren internen Querelen deutlich mehr afghanische Helfer der Bundeswehr in Deutschland aufnehmen, um sie nach dem Abzug der Nato-Truppen vor möglichen Racheaktionen der Taliban zu schützen. Am Mittwoch versammelte das Kanzleramt am Rande des Bundeskabinetts alle mit Afghanistan befassten Ressorts und drängte auf eine Einigung.

Die Ministerrunde rang sich nach SPIEGEL-Informationen am Ende dazu durch, dass neben den rund 400 bereits für die Ausreise erfassten lokalen Helfern und ihren Familien weitere sogenannte Ortskräfte eine Einreiseerlaubnis erhalten können. Bislang sollten nur diejenigen Helfer nach Deutschland kommen dürfen, die in den vergangenen zwei Jahren für die Truppe gearbeitet haben, etwa als Dolmetscher.

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#7 Taliban rücken in Afghanistan vor: Experte kritisiert schlechte Vorbereitung auf Truppenabzug

Taliban rücken in Afghanistan vor: Experte kritisiert schlechte Vorbereitung auf Truppenabzug (2021-06-25)

Während sich die internationalen Truppen aus Afghanistan zurückziehen, gewinnen die militant-islamistischen Taliban an Boden. Ein Experte sieht die Schuld im Missmanagement der afghanischen Regierung.

Die raschen Gebietsgewinne der militant-islamistischen Taliban in Afghanistan sind einem Experten zufolge darauf zurückzuführen, dass der Abzug der internationalen Truppen schlecht vorbereitet worden ist. Der Zusammenbruch derart vieler Positionen der Sicherheitskräfte – seit Anfang Mai sind mehr als 70 der rund 400 Bezirke neu an die Taliban gefallen – offenbare Missmanagement auf höchster Ebene der afghanischen Regierung, sagte Andrew Watkins von der Denkfabrik International Crisis Group (ICG) auf Anfrage.

Seit Beginn des Abzugs der US- und anderer Nato-Truppen aus Afghanistan am 1. Mai haben die Taliban mehrere Offensiven gestartet. Vor dem Hintergrund des laufenden Rückzugs wollte US-Präsident Joe Biden an diesem Freitag den afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani im Weißen Haus empfangen. Der Besuch soll nach Angaben Washingtons die Partnerschaft zwischen den beiden Ländern unterstreichen, während der militärische Abzug läuft. Auch in den USA wurden zuletzt Sorgen wegen der militärischen Fortschritte der Taliban laut.

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#8 Ende der Afghanistan-Mission: Bundeswehr fliegt letzte Soldaten aus Masar-i-Scharif aus

Ende der Afghanistan-Mission: Bundeswehr fliegt letzte Soldaten aus Masar-i-Scharif aus (2021-06-29)

Nach fast 20 Jahren am Hindukusch hat die Bundeswehr ihre Mission in Afghanistan beendet. Am Abend flogen Militärmaschinen die letzten deutschen Soldaten aus dem Land und beendeten die verlustreiche Auslandsmission.

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Die Bundeswehr hat nach 20 Jahren ihre Mission in Afghanistan beendet. Am Dienstagabend flogen mehrere Transportmaschinen die letzten rund 250 deutschen Soldaten vom Camp Marmal in Nordafghanistan aus nach Tiflis in Georgien. Von dort sollen die Soldaten weiter nach Deutschland fliegen. An der Abzugs-Operation der Bundeswehr beteiligten sich auch die USA mit ihren riesigen C17-Militärmaschinen als Geste der Solidarität zwischen den Nato-Partnern.

Auf der allerletzten Maschine aus Afghanistan, einem grauen A400M der Luftwaffe, flogen gegen 22 Uhr Ortszeit auch der letzte deutsche Kommandeur, Brigadegeneral Ansgar Meyer, und die rund 20 Elitekämpfer des »Kommandos Spezialkräfte« (KSK) aus, die Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zur Sicherung des Abzugs nach Afghanistan entsandt hatte. Aus Sicherheitsgründen waren die Militärmaschinen für den letzten Schritt des Abzugs mit ausgeschalteten Transpondern unterwegs.

Kramp-Karrenbauer nannte den fast zwanzigjährigen Einsatz ein »historisches Kapitel« und gedachte auch der Gefallenen: »Meine Gedanken sind bei ihnen, sie bleiben unvergessen.« Sie dankte den insgesamt mehr als 150.000 Soldatinnen und Soldaten. Diese könnten »stolz sein auf das, was sie geleistet haben! Denn sie haben alle Aufträge, die ihnen das Parlament gegeben hat, erfüllt – mit Professionalität und mit Überzeugung.«

Mit den letzten Flügen endet eine der längsten und verlustreichsten Auslandsmissionen der Bundeswehr. Im Jahr 2001 war Deutschland aus Solidarität mit den USA mit nach Afghanistan gezogen. Die USA waren nach den Terror-Anschlägen des 11. Septembers in Afghanistan einmarschiert, da man annahm, dass die dort herrschenden Taliban die Planer der 9/11-Attacken am Hindukusch Schutz boten. Top-Terrorist Osama Bin Laden allerdings fasste man nicht, er wurde später in Pakistan aufgespürt und getötet.

In den Jahren nach 2001 wurde aus der hastig geplanten Intervention der USA eine groß angelegte Nato-Stabilisierungsmission (ISAF) und später eine Ausbildungsmission für die afghanischen Sicherheitskräfte, die unter dem Operationsnamen »Resolute Support« lief. In den Hochzeiten dieser Mission war die Bundeswehr mit 1300 Soldaten in Afghanistan aktiv. Neben dem zentralen Feldlager in Masar-i-Scharif gab es Außenposten in Kunduz und Faizabad.

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#9 Einsatz beendet: Letzte Bundeswehr-Maschine aus Afghanistan in Deutschland gelandet

Einsatz beendet: Letzte Bundeswehr-Maschine aus Afghanistan in Deutschland gelandet (2021-06-30)

Nach Zwischenlandung in Georgien ist der Bundeswehr-Abzug aus Afghanistan beendet. Die Wehrbeauftrage Högl sieht den Auftrag der Truppe erfüllt. Linken-Fraktionschef Bartsch zieht dagegen »keine gute Bilanz«.

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Nach fast 20 Jahren ist der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr endgültig Geschichte. Die drei Transportmaschinen vom Typ A400M landeten gegen Mittag im niedersächsischen Luftwaffen-Stützpunkt Wunstorf. Sie waren am Morgen in Georgien gestartet, wo sie auf dem Weg aus Afghanistan eine Zwischenlandung gemacht hatten.

Der Auftrag sei in herausragender Weise erfüllt worden, sagte der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Erich Pfeffer, bei einem Rückkehrerappell und lobte die Soldaten. »Sie haben sich nicht beirren lassen von unklaren Lagen, häufigen Änderungen der Rahmenbedingungen und auftretenden Friktionen.«

Einen großen Empfang gab es für die Rückkehrer wegen der Coronapandemie nicht.

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#10 Abzug der Truppen aus Afghanistan: Die große Illusion

Abzug der Truppen aus Afghanistan: Die große Illusion (2021-07-01)

Ein Kommentar von Christoph Reuter

Das deutsche Scheitern in Afghanistan berührt ein tieferes Problem: das Unvermögen der westlichen Welt, Regime nicht nur zu stürzen, sondern auch eine neue, demokratische Ordnung aufzubauen, die selbsttragend überlebt.

Die letzte Maschine der Luftwaffe verließ Afghanistan am Dienstagabend. Ein diskreter Abschied, Stunden früher als ursprünglich geplant, mit ausgeschalteten Transpondern, um schlechter ortbar zu sein. Er fügt sich ins Bild der vergangenen Jahre. Denn im Grunde hat die Bundeswehr Afghanistan schon vor Jahren verlassen. So unsichtbar wie ihr finaler Aufbruch war lange zuvor schon die Präsenz der Truppe im Land geworden. Bis zum Ausbruch der Coronapandemie wurden noch afghanische Sicherheitskräfte in Camp Marmal ausgebildet, seither lief auch das Training nur noch online. Dass die Bundeswehrsoldaten sich tatsächlich in Afghanistan aufhielten, spielte für die letzten Restposten der ursprünglichen Mission kaum mehr eine Rolle.

Der Abzug aus Afghanistan, es war eher die Aufgabe einer Raumstation, die sonst wo hätte existieren können, als der Abschied von einem Land.

Als in den frühen Nullerjahren die Verantwortungsgebiete innerhalb der Nato-Stabilisierungsmission aufgeteilt wurden, übernahmen die Deutschen die Nordostprovinzen. Diese sind in den vergangenen Jahren immer stärker unter Kontrolle der Taliban geraten. Allen voran Kunduz, das sich während der deutschen Mandatszeit von einer verschlafenen Provinzhauptstadt in eine No-go-Zone verwandelte, zweifach überrannt und auch nach der letzten Rückeroberung unterwandert von den Taliban.

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