Konflikte - Afrika allgemein

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Utopia
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#1 Konflikte - Afrika allgemein

Putschversuch im Sudan vereitelt - Im ostafrikanischen Sudan soll ein Putschversuch in der Nähe der Hauptstadt Khartum vereitelt worden sein.

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(© AP/dpa/Symbolbild) Auf den Straßen Khartums sind Militärfahrzeuge und Soldaten präsent.

Die Armee habe am Morgen einen Umsturz verhindern können, sagte Militärsprecher Taher Abu Haja im sudanesischen Staatsfernsehen am Dienstagmorgen. Alle am Umsturzversuch beteiligten Putschisten seien festgenommen worden, berichtete die sudanesische Nachrichtenagentur (SUNA).

Auf den Straßen Khartums war eine große Anzahl von Militärfahrzeugen zu sehen. Der Drahtzieher soll Generalmajor Abdul-Baqi Al-Bakrawi sein, sagte ein Militärsprecher der Deutschen Presse-Agentur. Al-Bakrawis Unterstützer sollen zunächst seine Festnahme verhindert haben, erklärte der Sprecher. Deshalb habe es Verhandlungen zwischen dem Militär und den Putschisten gegeben.

Der sudanesische Informationsminister Hamza Balloul sagte im Staatsfernsehen, die Situation sei unter Kontrolle und man habe die Drahtzieher festgenommen. Ballouls Angaben zufolge soll es sich um Anhänger des früheren Regimes handeln.

Der Sudan wurde 30 Jahre lang von Präsident Omar al-Baschir mit harter Hand regiert, bis der Machthaber nach Massenprotesten 2019 von der Armee gestürzt wurde. Daraufhin gründeten Zivilisten und Militärs eine gemeinsame Übergangsregierung, was weltweit begrüßt wurde.
(dpa)



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#2 Mehr als 30 Tote bei Angriff in Mali

Wieder wird das westafrikanische Land von einer Gewalttat erschüttert. Unter den Opfern sind auch Kinder. Die betroffene Region hat eine blutige Geschichte.

Mutmaßliche Dschihadisten haben in Mali mindestens 31 Zivilisten getötet und viele weitere verletzt. Wie die Behörden erst jetzt mitteilten, wurde am Freitag ein mit zahlreichen Menschen besetzter Lastwagen in der zentral gelegenen Region Mopti attackiert. Bewaffnete schossen auf die Passagiere und setzten das Fahrzeug in Brand. Nach Angaben eines Kommunalpolitikers sind unter den Toten auch Frauen und Kinder. Die Opfer waren unterwegs zu einem Markt in der Stadt Bandiagara, als sie nahe der Ortschaft Songho angegriffen wurden.

Bisher bekannte sich niemand zu der Bluttat. In der Vergangenheit hatten islamistische Terrorgruppen ähnliche Angriffe verübt. Die Region Mopti war im Jahr 2012 Ausgangspunkt dschihadistischer Aufstände, die sich auch auf die Nachbarländer Burkina Faso und Niger ausweiteten. In dem Konflikt wurden Tausende Soldaten und Zivilisten getötet. Hunderttausende Menschen flohen.

Staatsstreiche in Serie

Mali hat seither drei Militärputsche erlebt. Nach dem vorerst letzten Staatsstreich im Mai ließ sich Assimi Goïta zum Übergangspräsidenten ausrufen. Die Armee besitzt jedoch nur eingeschränkte Kontrolle über das Land, das durch zahlreiche dschihadistische Gruppen destabilisiert wird. Deutschland hat, ebenso wie andere Westmächte - darunter vor allem Frankreich - Soldaten in Mali stationiert. Derzeit umfasst das Bundeswehr-Kontingent noch rund 1300 Soldaten. Etwas mehr als 300 von ihnen sind für die EU-Trainingsmission EUTM abgestellt, die anderen für die Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen (MINUSMA).

Die verteidigungspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Agnieszka Brugger, hat die Fortsetzung des Auslandseinsatzes an Bedingungen geknüpft. Grundsätzlich sei es richtig, dass die Bundesrepublik sich "angesichts der großen Probleme in der Sahelregion von der katastrophalen Sicherheitslage bis zu den dramatischen Konsequenzen der Klimakrise" engagiere, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Zugleich müsse aber der malischen Übergangsregierung klar sein, dass es eine solche Unterstützung "auf keinen Fall um jeden Preis" geben könne.

"Viel Vertrauen zerstört"

Sowohl der jüngste Militärputsch als auch Berichte über einen möglichen Einsatz russischer Söldnertruppen aufseiten der malischen Armee hätten viel Vertrauen zerstört, so Brugger. Für eine Fortsetzung des deutschen Engagements müsse es politische Reformen in dem westafrikanischen Staat geben.

Die beiden Bundeswehr-Mandate für Mali waren im Frühjahr verlängert worden. Im kommenden Jahr muss der neue Bundestag unter Führung der mutmaßlichen künftigen Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP über eine abermalige Verlängerung entscheiden. Die drei Parteien hatten vereinbart, alle deutschen Auslandseinsätze auf den Prüfstand zu stellen.

(jj/uh (dpa, afp, ap))



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