Konflikte: Kasachstan

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#1 Konflikte: Kasachstan

Dokumentationen, Vorträge, Artikel usw. zum Thema Konflikte: Kasachstan.

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Kasachstan ist ein 2.724.900 km² großer Binnenstaat in Zentralasien mit 18,8 Millionen Einwohnern. Die ehemalige Sowjetrepublik am Kaspischen Meer grenzt im Norden an Russland, im Südosten an China und Kirgisistan sowie im Südwesten an Usbekistan und Turkmenistan.

Hauptstadt des ölreichen Steppenstaates ist Nur-Sultan (ehemals Astana) mit 1,1 Millionen Einwohnern, größte Stadt ist Almaty mit 1,9 Millionen Einwohnern. Weitere wichtige Städte des islamisch geprägten und autoritär regierten Landes sind Schymkent und Qaraghandy. Kasachstan ist der größte Binnenstaat und der neuntgrößte Staat der Welt.

Weitere Informationen: Wikipedia - Kasachstan


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#2 Präsident schaltet Militär ein: Proteste in Kasachstan fordern mehrere Tote

Präsident schaltet Militär ein: Proteste in Kasachstan fordern mehrere Tote (2022-01-05)

Es herrscht Chaos in Kasachstan: Die Proteste gegen die Gaspreise münden in Gewalt, vielerorts stehen Gebäude in Flammen. Die Rede ist von mehreren Toten und Hunderten Verletzten. Staatschef Tokajew verhängt in Teilen des Landes den Ausnahmezustand und ruft Russland zur Hilfe.

Die zentralasiatische Republik Kasachstan ist durch Proteste gegen hohe Gaspreise in eine tiefe Krise gestürzt worden. Nach gewaltsamen Ausschreitungen schritt nun das Militär ein. "Terroristische Banden" hätten sich in der Großstadt Almaty einen Kampf mit Fallschirmjägern geliefert, sagte Präsident Kassym-Jomart Tokajew in der Nacht zum Donnerstag in einer Fernsehansprache. Der zuvor besetzte Flughafen der Stadt sei befreit. Bei Krawallen in Almaty hatten Demonstranten die Stadtverwaltung und die Residenz des Präsidenten gestürmt.

Einem Medienbericht zufolge sind bei den Unruhen bereits acht Polizisten und Soldaten der Nationalgarde ums Leben gekommen. Unter den Sicherheitskräften gebe es zudem 317 Verletzte, meldete die Nachrichtenagentur Sputnik unter Berufung auf das Innenministerium.

Angesichts der anhaltenden Unruhen bat Tokajew eine von Russland geführte Sicherheitsallianz in der Region um Hilfe. Die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) solle dabei helfen, einer "terroristischen Bedrohung" zu begegnen, erklärte Tokajew. Es war die zweite im Fernsehen übertragene Ansprache des Präsidenten innerhalb weniger Stunden. Zur OVKS gehören Russland, Belarus, Armenien, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan.

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#3 Nach Hilferuf aus Kasachstan: Moskau-geführte Allianz will "Friedenstruppen" senden

Nach Hilferuf aus Kasachstan: Moskau-geführte Allianz will "Friedenstruppen" senden (2022-01-05)

Proteste gegen steigende Gaspreise weiten sich in Kasachstan zu beispiellosen Unruhen aus. Tausende stürmen die Stadtverwaltung der Metropole Almaty und legen Feuer, angeblich bringen die Demonstranten auch den Flughafen unter ihre Kontrolle. Bislang gibt es acht Tote. Präsident Tokajew bittet das Ausland um Hilfe - und bekommt prompt eine Antwort.

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Angesichts der Unruhen in Kasachstan in Zentralasien schreitet ein von Russland geführtes Militärbündnis ein. Die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit werde auf Anfrage Kasachstans Friedenstruppen schicken, schrieb der armenische Premierminister Nikol Paschinjan in der Nacht zum Donnerstag bei Facebook. Armenien ist ebenfalls Mitglied in dem Militärbündnis.

Die Soldaten sollten für einen begrenzten Zeitraum entsandt werden, "um die Lage in dem Land zu stabilisieren und zu normalisieren", schreibt Paschinjan. Kasachstans Präsident Kassym-Jomart Tokajew hatte zuvor das Militärbündnis um Hilfe gebeten. Bei den am Wochenende ausgebrochenen Unruhen handele es sich "nicht um eine Bedrohung, sondern um eine Untergrabung der Integrität des Staates", sagte er.

Kasachischen Behördenangaben zufolge sind bereits mindestens acht Polizisten und Soldaten getötet worden. Mehrere kasachische Telegram-Kanäle veröffentlichten in der Nacht zum Donnerstag Videos, die militärisches Vorgehen gegen Demonstranten auch im Stadtgebiet der Wirtschaftsmetropole Almaty zeigen sollen. Auf den Aufnahmen sind Schussgeräusche zu hören sowie schreiende Menschen. Zuletzt stürmten Tausende Menschen den Sitz der Stadtverwaltung von Almaty, der Präsidentenpalast stand Berichten zufolge in Flammen. Medienberichten zufolge übernahmen Demonstranten auch die Kontrolle über den Flughafen in der Metropole.

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#4 "Revolutionäre Suppe": Ausnahmezustand in Kasachstan

"Revolutionäre Suppe": Ausnahmezustand in Kasachstan (2022-01-06)

Teils militante Gaspreis-Proteste haben in der früheren Sowjetrepublik zum Rücktritt der Regierung geführt

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Auslöser von Massenprotesten seit dem Jahreswechsel in zahlreichen Städten Kasachstans waren massive Preiserhöhungen für Flüssiggas. Doch darum geht es nun kaum noch. Die Regierung ist zurückgetreten, in drei Regionen wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. Gewalt und politische Forderungen bestimmen das Bild auf der Straße.

Die Bedeutung der Gaspreise
Flüssiggas (LPG) spielt beim Betrieb von Autos in Kasachstan eine wesentlich größere Rolle als in Mitteleuropa. Das Land produziert etwa doppelt so viel LPG wie verbraucht wird und der Export ist bisher lukrativer als der Verkauf auf dem Inlandsmarkt. Der Weltmarktpreis beträgt mehr als das Dreifache. Auch die Preise in Nachbarstaaten wie Russland sind höher.

Eine zum Jahreswechsel geplante Verdopplung des Preises traf die Bevölkerung im Land hart - obwohl das Preisniveau auch nach der Steigerung nur die Hälfte desselben in Mitteleuropa erreicht. Die bisher niedrigen Preise kamen unter anderem durch Subventionen zustande.

Das kasachische Durchschnittseinkommen und der Lebensstandard sind jedoch ebenfalls wesentlich niedriger (durchschnittlich 510 Euro pro Monat), die Größe des mittelasiatischen Flächenstaates erfordert häufig lange Autofahrten.

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#5 Unruhen in Kasachstan: Polizei tötet offenbar viele Demonstranten

Unruhen in Kasachstan: Polizei tötet offenbar viele Demonstranten (2022-01-06)

In Kasachstan sind bei Protesten und Ausschreitungen laut Medienberichten viele Menschen ums Leben gekommen. Präsident Tokajew spricht von „terroristischen Banden“. Ein von Russland geführtes Militärbündnis sagt Hilfe zu.

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Bei Ausschreitungen in Kasachstans Wirtschaftsmetropole Almaty hat es Berichten zufolge viele Tote gegeben. Menschen hätten in der Nacht zum Donnerstag versucht, verschiedene Polizeigebäude zu stürmen, zitierte der kasachische Fernsehsender Khabar 24 einen Sprecher des Innenministeriums, wie die russische Staatsagentur Tass meldete. Dabei seien „Dutzende Angreifer eliminiert“ worden. Deren Identitäten würden nun ermittelt. Das lässt darauf schließen, dass es Todesopfer gegeben haben könnte.

Internetseiten kasachischer Medien waren auch am Morgen nicht vom Ausland aus zu erreichen. Die genaue Lage war deshalb unklar.

Angesichts der Unruhen hat ein von Russland geführtes Militärbündnis Hilfe zugesagt. Die „Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit“ werde auf Anfrage Kasachstans „Friedenstruppen“ entsenden, schrieb der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan in der Nacht zum Donnerstag auf Facebook. Armenien ist ebenfalls Mitglied in dem Militärbündnis. Die Soldaten sollten für einen begrenzten Zeitraum entsandt werden, „um die Lage in dem Land zu stabilisieren und zu normalisieren“.

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#6 Unruhen in Kasachstan: Die nächste Farbrevolution? Der kasachische Präsident spricht von einem Angriff aus dem Ausland

Unruhen in Kasachstan: Die nächste Farbrevolution? Der kasachische Präsident spricht von einem Angriff aus dem Ausland (2022-01-05)

In Kasachstan eskalieren Unruhen, der Präsident spricht von einem Angriff aus dem Ausland und bittet seine militärischen Verbündeten, darunter Russland, um Hilfe.

Da Kasachstan ein Land ist, über das viele in Deutschland nur wenig wissen, will ich zunächst Informationen über das Land geben, bevor ich auf die aktuellen Ereignisse komme. Im Westen wird Kasachstan zwar nicht explizit als Diktatur bezeichnet, aber der Vorwurf schwingt in der Berichterstattung über das Land unterschwellig mit. Der Grund ist, dass Präsident Nasarbajew das Land von 1989 bis 2019 regiert hat und dass der inzwischen ehemalige Ex-Präsident als Vorsitzender des Sicherheitsrates des Landes immer noch an den Hebeln der Macht ist. Präsident des Landes ist seit 2019 der ehemalige Außenminister Tokajew.

Kasachstan ist kein reiches Land, aber im Vergleich zu den meisten Nachbarländern geht es den Kasachen recht gut. Nasarbajew hat es in seiner Regierungszeit geschafft, das Land zusammenzuhalten, das man durchaus als Vielvölkerstaat bezeichnen kann, wobei die größte Minderheit Russen sind.

Kasachstan ist Mitglied des militärischen Verteidigungsbündnisses Organisation für kollektive Sicherheit (OVKS), in dem sich einige ehemalige Sowjetrepubliken, unter anderem auch Russland und Weißrussland, zusammengeschlossen haben. Dieser Punkt ist wichtig, weil Präsident Tokajew am 5. Januar erklärt hat, es handle sich um aus dem Ausland organisierte Unruhen, er betrachte die Vorgänge als feindlichen ausländischen Angriff und er bat die Verbündeten aus der OVKS um Unterstützung.

Am 5. Januar hat Präsident Tokajew seinen Vorgänger Nasarbajew vom Posten des Vorsitzenden des Sicherheitsrates verdrängt und diesen selbst eingenommen. Von Nasarbajew gibt es bisher keine Erklärungen zu den Ereignissen im Land. Ob er gesundheitlich angeschlagen ist oder warum Tokajew eigenmächtig den Posten des Chefs des Sicherheitsrates übernommen hat, ist bisher unklar.

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#7 Wie die Proteste in Kasachstan gewalttätig wurden – und warum Russland nicht schweigen kann

Wie die Proteste in Kasachstan gewalttätig wurden – und warum Russland nicht schweigen kann (2022-01-06)

Die Sicherheit in Zentralasien, der Zugang zum Weltraumbahnhof und ethnische Russen sind Gründe, warum Moskau die Unruhen in der ehemaligen Sowjetnation nicht ignorieren kann. Was steckt hinter den aktuellen gewaltsamen Unruhen in Kasachstan – und warum ist die politische Stabilität in dieser riesigen, ehemaligen Sowjetrepublik für Russland von Bedeutung?

Eine Analyse von Dmitri Plotnikow

Die Ereignisse in Kasachstan entwickeln sich mit rasender Geschwindigkeit, wobei sich die Situation fast stündlich ändert. Zunächst schien es, als würden die Proteste gegen die steigenden Energiepreise nicht zunehmen. Seitdem hat das Land jedoch die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS), eine von Russland geführte Militärallianz, um Hilfe gebeten, und Soldaten liefern sich erbitterte Straßenschlachten mit bewaffneten Marodeuren.

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Kasachstan galt seit jeher als eines der stabilsten postsowjetischen Länder, wobei der Machtwechsel vom ersten Präsidenten zu seinem Nachfolger, der von den lokalen Eliten eingeleitet wurde, zunächst als reibungslos und effizient angesehen wurde. Heute steht das Land jedoch vor der vielleicht größten Herausforderung seit seiner Unabhängigkeit vor 30 Jahren.

Videoaufnahmen von Protesten in Kasachstan haben sich auf der ganzen Welt verbreitet. Demonstranten drangen in öffentliche Gebäude ein, trieben Militärfahrzeuge in die Flucht und entwaffneten Soldaten. Das Bürgermeisteramt in Almaty, der größten Stadt des Landes, die auch als "zweite Hauptstadt" gilt und sich mittlerweile zum Epizentrum der Protestbewegung entwickelt hat, wurde in Brand gesteckt.

Die Unruhen scheinen jedoch meist spontan und nicht koordiniert. Weder scheint es, dass es Rädelsführer gibt, die die Massen organisieren, noch hat sich eine politische Partei an die Spitze der Protestbewegung gestellt. Die Regierung weiß nicht, mit wem sie verhandeln soll, während die Demonstranten die Kontrolle über zahlreiche öffentliche Gebäude Kasachstans übernahmen sowie die Büros der Regierungspartei Nur Otan und die von nationalen Fernsehsendern gestürmt und zerstört haben.

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#8 Kassym-Schomart Tokajew: „Ich habe den Befehl gegeben, ohne Vorwarnung tödliche Schüsse abzugeben“

Kassym-Schomart Tokajew: „Ich habe den Befehl gegeben, ohne Vorwarnung tödliche Schüsse abzugeben“ (2022-01-07)

Der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew hat der Polizei angesichts der seit Tagen anhaltenden Proteste einen Schießbefehl erteilt. „Ich habe den Befehl gegeben, ohne Vorwarnung tödliche Schüsse abzugeben“, sagte Tokajew am Freitag in einer Fernsehansprache. Er schloss Verhandlungen aus und kündigte an, die „bewaffneten Banditen“ zu „eliminieren“.

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Kasachstan wird seit Tagen von beispiellosen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften erschüttert. Proteste, die sich zunächst gegen steigende Gaspreise gerichtet hatten, weiteten sich zu regierungskritischen Massenprotesten im ganzen Land aus. Dutzende Demonstranten wurden bereits getötet und tausende weitere verletzt. Auch auf Seiten Sicherheitskräfte gab es Tote und hunderte Verletzte.

Almaty, die größte Stadt des Landes und dessen wirtschaftliches Zentrum, sei von „20.000 Banditen“ angegriffen worden, sagte Tokajew. Die Angreifer hätten einen „klaren Plan“ gehabt und seien „bereit für den Kampf“ gewesen. Ihre „Eliminierung“ werde nun aber „in Kürze abgeschlossen sein“.

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#9 Internet ist lahmgelegt: Kasachstan lässt Bitcoin leiden

Internet ist lahmgelegt: Kasachstan lässt Bitcoin leiden (2022-01-07)

Die Unruhen in Kasachstan drücken den Bitcoin-Kurs. Denn der Strom wird plötzlich knapp, außerdem wird das Internet abgeschaltet. Im vergangenen Jahr was das zentralasiatische Land zum neuen Mekka der Krypto-Gemeinde geworden.

Der Ausnahmezustand in Kasachstan setzt dem Bitcoin zu. Der Grund: Das zentralasiatische Land ist eines der Zentren für das sogenannte Mining, also dem "Schürfen" der Kryptowährung. Angesichts der Massen-Proteste ist das Internet dort flächendeckend ausgefallen, wahrscheinlich wurde es von der Regierung abgeschaltet. Hinzu kommt eine plötzliche Stromknappheit. Ausgelöst wurden die Proteste wegen eines Anstiegs der Treibstoffpreise.

Ziel der Abschaltung ist offensichtlich, die Kommunikation der Protestierenden zu erschweren. Doch dieser Schritt hat auch Folgen für den Bitcoin. Der Kurs der Kryptowährung fiel heute in der Spitze um fünf Prozent unter 41.000 Dollar und markierte damit den niedrigsten Stand seit mehr als drei Monaten. Neben den Ereignissen in Kasachstan gibt es dafür allerdings einen weiteren Grund: Die US-Notenbank Fed wird ihre Geldpolitik wohl schneller straffen als bisher erwartet.

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#10 Nasarbajew dementiert Flucht: Kasachstans Staatschef säubert Geheimdienst

Nasarbajew dementiert Flucht: Kasachstans Staatschef säubert Geheimdienst (2022-01-08)

Der langjährige Machthaber Kasachstans soll aus dem Land geflohen sein. Sein Sprecher dementiert: Nasarbajew sei weiter in der Hauptstadt. Tokajew, der neue starke Mann, baut derweil den Machtapparat um: Vertraute seines Vorgängers werden wegen Hochverrats festgenommen.

In Kasachstan ist vor dem Hintergrund der gewaltsamen Proteste der frühere Regierungschef und Ex-Leiter des Inlandsnachrichtendienstes, Karim Massimow, festgenommen worden. Der 56-Jährige werde des Landesverrats verdächtigt, teilte das nationale Sicherheitskomitee (KNB) mit. Die ehemalige Sowjetrepublik wird seit Tagen von beispiellosen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften erschüttert. Unterdessen äußerte sich erstmals Langzeit-Staatschef Nursultan Nasarbajew und rief zur Führungstreue auf. Sein Nachfolger beriet sich derweil mit Russlands Staatschef Wladimir Putin.

Proteste, die sich zunächst gegen steigende Gaspreise gerichtet hatten, weiteten sich zu regierungskritischen Protesten im ganzen Land aus. Staatschef Kassym-Jomart Tokajew erteilte den Sicherheitskräften am Freitag einen Schießbefehl auf Demonstranten und schloss Verhandlungen mit diesen aus.

Die Lage in dem zentralasiatischen Land war am Samstag weiterhin angespannt. In Kasachstans größter Stadt Almaty fielen gelegentlich Warnschüsse der Sicherheitskräfte, die die Menschen davon abhalten sollten, sich dem zentralen Platz der Stadt zu nähern, wie ein AFP-Reporter berichtete.

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