Fünftausend Helme – Es waren unsere letzten! (2022-01-29)
"Wir schicken den Ukrainern unsere letzten fünftausend Stahlhelme und die beschweren sich!"
Ein Gastbeitrag von Sönke Paulsen
Unsere Verteidigungsministerin, Christine Lambrecht, hat der ukrainischen Armee jetzt ein großzügiges Geschenk angekündigt. Fünftausend Helme für die ukrainischen Soldaten.
Leider wurde der Bedarf der Armeeführung auf einhunderttausend Helme und die gleiche Zahl von Schutzwesten geschätzt. Da sind die fünftausend Helme aus Deutschland doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Woher der Mangel kommt, ist nicht ganz klar. Denn tatsächlich hat unser Verteidigungsministerium der Ukraine unsere letzten freien Helme versprochen. Wir haben nämlich sonst keine mehr.
Bei Schutzwesten sieht es noch schlimmer aus. Das bittere Fazit des letzten Wehrbeauftragten im Bundestag, Hans Peter Bartels, lautete 2020, dass unsere Armee für den erhöhten Wehretat von inzwischen fünfundvierzig Milliarden Euro bemerkenswert wenig einsatzfähig ist. Ein eklatanter Mangel an Schutzwesten wurde beklagt. Mit Mühe habe er durchgesetzt, dass statt der geplanten fünftausend Schutzwesten pro Jahr die Ausrüstung unserer Soldaten nun um zehntausend Schutzwesten jährlich ergänzt wird.
Auch neue Helme wurden angekündigt und die alten kann nun die Ukraine bekommen. Vielleicht kann Vitali Klitschko, der Bürgermeister von Kiew ist, diese ja für den Zivilschutz in der Stadt benutzen?
Bei so immensen Summen fragt man sich natürlich, wo das Geld bleibt und warum unsere Armee immer ärmer wird. Vermutlich stehen wir sogar schlechter da als die Streitkräfte dieses Schwellenlandes. Ja, liebe Ukrainer, einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen.
Wir haben zwar die tollsten Waffen, aber eben nur theoretisch. Wenn wir mal einen super Panzer entwickelt haben, ist der schon gleich wieder an die Arabischen Emirate verkauft. Unsere Soldaten sehen davon nichts. Das ist unser Problem!
Weiterlesen ...