Klimawandel

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Utopia
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#321 Wie gut ist Deutschland auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet?

Wissenschaftlern zufolge könnten starke Regenfälle mit verheerenden Folgen, wie in Westdeutschland, in Zukunft häufiger werden. Ist das Land dagegen gewappnet?

Es ist ein Alptraum, der Tausende Menschen innerhalb weniger Stunden aus ihrem Alltag gerissen hat. Die Starkregen-Ereignisse in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind ungewöhnlich heftig, die Zahl der Toten hat längst die der Jahrhundertflut aus dem Jahr 2002 überschritten. Wissenschaftler sind überzeugt: Die Extremwetterphänomene hängen auch mit dem Klimawandel zusammen. "Bei einer Erwärmung von zwei Grad Celsius oder gar mehr müssen wir mit noch viel heftigeren Extremwetterereignissen rechnen", sagt der Chef des Umweltbundesamts (UBA), Dirk Messner. Schon jetzt hat sich die Erde um rund 1,2 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit erhitzt.

Klimaschutz und Anpassungen

Nach den Daten des UBA würde ein ungebremster Klimawandel erhebliche Schäden für Natur, Infrastruktur und das Wirtschaftssystem in Deutschland mit sich bringen. Und auch die Starkregen-Ereignisse in Westdeutschland haben laut Messner klar gezeigt: Ohne ambitionierten Klimaschutz wird sich die Lage verschlimmern. Ohne Anpassung an die neuen Herausforderungen allerdings auch.

Denn: Wenn Länder und Kommunen keine Maßnahmen treffen, um gegen sintflutartige Regenergüsse oder Hitzewellen wie jüngst in Kanada gewappnet zu sein, sind viele Menschenleben gefährdet.

... statt sich sofort in Sicherheit zu bringen

Der Vorsitzende des Vereins Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit, Martin Herrmann, geht davon aus, dass auch die Gesundheitsversorgung derzeit nicht optimal auf Extremwetter eingestellt ist. "Die meisten Krankenhäuser haben zwar vorbereitete Pläne, wie sie mit dem Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten umgehen. Aber ob sie bei extremen Wetterereignissen strukturell und personell die eigene Leistungsfähigkeit aufrechterhalten können, ist völlig unklar", sagt Herrmann. Er kritisiert, dass es flächendeckend auch keine Hitzeschutzpläne für Kliniken oder Praxen gebe.

Auch die Menschen selbst wüssten oftmals nicht, wie sie sich in der unerwarteten Not zu verhalten hätten, sagt Professor Boris Lehmann, der an der Technischen Universität Darmstadt zu Wasserbau und Hydraulik lehrt. "Menschen unterschätzen die Kraft und Geschwindigkeit des Wassers nur allzu oft." In Gefahrensituationen tendiere die Bevölkerung dazu, an Habseligkeiten, etwa an Autos oder Gegenständen im Keller, festzuhalten, statt sich sofort in Sicherheit zu bringen. Mehr Aufklärung, bereits in der Grundschule, wäre aus seiner Sicht dringend geboten.

Änderung des Grundgesetzes

Auch wenn es der Bürger allein nicht wird richten können. Bund und Länder müssten gemeinsam neue Wege zur Anpassung an den Klimawandel finden, meint Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Zu diesem Zweck schlägt die SPD-Politikerin sogar überraschend vor, das Grundgesetz zu ändern. Nur so könnte der Bund dauerhaft Mittel für die Klima-Vorsorge bereitstellen. Bislang sind ihm die Hände gebunden.

"Wir müssen jetzt diese nationale Katastrophe national beantworten", lautet Schulzes Appell. Erst Anfang Juli war das erste bundesweite Beratungszentrum zur Klimaanpassung in Kommunen an den Start gegangen. Es hilft und berät etwa in Pflege- oder Obdachlosenheimen, damit Bewohner bei Höchsttemperaturen im Schatten sitzen können. Unter anderem – denn: Der Anpassungsbedarf ist enorm.

Strukturen der Katastrophenhilfe

Auch beim Katastrophenschutz könnte der Ruf nach neuen Strukturen lauter werden. In Friedenszeiten sind auch hier nämlich die Länder allein zuständig. Während Helfer Menschen von Balkonen retten, will die Bundesregierung erst einmal nicht darüber sprechen, wie gut oder schlecht Deutschland beim Katastrophenschutz aufgestellt ist.

Die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz sagt lediglich, dass die "bewährten Strukturen der Katastrophenhilfe in Kommunen und Ländern auch weiter erfolgreich greifen" würden. Kräfte der Bundeswehr, des Technischen Hilfswerks und der Bundespolizei seien im Einsatz. "Wenn erforderlich, werden sie weiter verstärkt werden."

Aber sind die Abläufe, bei denen jede Sekunde zählt, wirklich noch zeitgemäß? Auch die Bundeswehr, die zur Stunde mit schwerem Gerät in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz blockierte Straßen frei macht und Menschen per Hubschrauber birgt, darf formal erst dann agieren, wenn Länder und Kommunen um "Amtshilfe" bitten. Ein Relikt aus der Nachkriegszeit.

"Der Klimawandel ist längst in Deutschland angekommen"

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MfG Utopia
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#322 Überflutungen, Dürre, Hitze: Warum retten wir nicht einfach das Klima?

Überflutungen, Dürre, Hitze: Warum retten wir nicht einfach das Klima? (2021-07-18)

Eine Kolumne von Henrik Müller

Die jüngsten Wetterkatastrophen rücken die Erderwärmung ins Zentrum der Politik. Um wirklich wirksam zu sein, müsste sich eine Allianz der größten Verschmutzerländer bilden. Klingt unrealistisch? Ist es vielleicht gar nicht.

Wenn sich ab Donnerstag die Abgesandten der G20-Staaten in Neapel treffen, dann sitzen die Hauptverursacher des Klimawandels wieder mal beieinander. Eigentlich könnten sie einen Schlussstrich ziehen und den Ausstieg aus der Kohlenstoffwirtschaft beschließen. Bis hierher und nicht weiter. In den kommenden Jahrzehnten müssen die Emissionen sowieso auf Netto-Null runter. Nur »net zero«, also nur noch soviel Klimagase in die Atmosphäre zu blasen, wie die Erde absorbieren kann, eröffnet die Hoffnung darauf, dass sich die Erwärmung doch noch abbremsen lässt, sagen die Klimaforscher.

Wäre dies nicht ein günstiger Moment für einen globalen Klimadeal? Das Erschrecken über die jüngsten Wetterextreme jedenfalls ist noch frisch: extreme Hitze im amerikanischen Westen und am Polarkreis, nun Flutkatastrophen in Westdeutschland mit mehr als 100 Todesopfern, um nur die nächstliegenden Ereignisse zu nennen. Der Klimaschutz gehe viel zu langsam voran, immer stehe die Wirtschaft im Vordergrund, erregte sich Fernsehdoktor Eckart von Hirschhausen vorigen Donnerstag bei »Maybrit Illner«, das »geht mir auf den Sack«. Er dürfte vielen aus dem Herzen gesprochen haben.

Die Entrüstung ist groß, jedenfalls bei einem Teil der Bundesbürger. Mehrheiten jedoch sind alles andere als begeistert von der Idee, sich für den Klimaschutz einschränken zu müssen. Eine dieser Tage veröffentlichte Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach zeigt, dass die meisten Befragten auf technologische Innovationen, auf den Schutz der Regenwälder, internationale Abkommen und striktere Regulierungen für die Industrie setzen. Ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen einzuführen, mag ein aus Verantwortungsgefühl getriebener symbolischer Akt sein, der Respekt verdient. Das Weltklima jedoch wird davon nicht besser.

Es ist dieser Zwiespalt zwischen dem Wunsch nach verantwortungsbewusstem Handeln und der individuellen Ohnmacht vor dem planetaren Großproblem, der für Frust, Enttäuschung und Wut sorgt.

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#323 G20-Umweltminister: Keine Einigung auf ehrgeizigere Klimaschutzziele

G20-Umweltminister: Keine Einigung auf ehrgeizigere Klimaschutzziele (2021-07-24)

Die Umwelt- und Energieminister der G20-Staaten haben sich bei einem Treffen in Neapel nicht auf ambitioniertere Klimaziele verständigen können. Auf deutscher Seite war von »schwierigen Verhandlungen« die Rede.

Die Fachminister der G20-Staaten für Umwelt, Klima und Energie haben sich bei einem Treffen in Neapel auf keine ehrgeizigeren Klimaziele einigen können. In der gemeinsamen Abschlusserklärung fehlt ein Bekenntnis, das 1,5-Grad-Ziel schon bis Ende 2030 erreichen zu wollen. Der italienische Minister Roberto Cingolani sagte am Freitagabend, mehrere Länder hätten dies abgelehnt. Die Gruppe bekannte sich aber nochmals zum Pariser Klimaabkommen. Gemeinsames Ziel sei es, die Erderwärmung deutlich unter 2 Grad zu halten und die Bemühungen fortzusetzen, sie auf 1,5 Grad zu reduzieren.

Der deutsche Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth sprach von sehr schwierigen Verhandlungen. Uno-Klimachefin Patricia Espinosa mahnte die G20-Gruppe aus führenden Industrie- und Schwellenländern, sie sei allein für 80 Prozent aller globalen Emissionen verantwortlich. Ohne die G20 gebe es keinen Weg zu den 1,5 Grad. Espinosa forderte, bei der Weltklimakonferenz im November in Glasgow mehr Entschlossenheit zu zeigen. Das zweitägige Treffen in Neapel diente auch der Vorbereitung des G20-Gipfels Ende Oktober in Rom.

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#324 Klima verändert sich dramatisch: Weltklimarat legt neuen Bericht vor

Klima verändert sich dramatisch: Weltklimarat legt neuen Bericht vor (2021-07-25)

Als der Weltklimarat 2014 über den Klima-Zustand berichtet hat, war die Welt längst nicht mehr in Ordnung – es gab einen entscheidenden Unterschied zu heute.

Wie sich das Klima verändert und dass der Mensch dafür verantwortlich ist, beschreibt der Weltklimarat (IPCC) seit seinem ersten Report von 1990. Die Prognosen mit starkem Temperaturanstieg und verheerenden Folgen machten einem immer schon angst und bange. Nur kam dann eine lange Pause: Von 1998 bis 2014 veränderte sich die globale Mitteltemperatur kaum. Die Wissenschaftler kratzen sich am Kopf.

Frohlockende Klimawandel-Skeptiker – dann kam es ganz dicke
"Nicht, das jemand Zweifel an den Grundlagen gehabt hätte", sagt Jochem Marotzke vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg der Deutschen Presse-Agentur. "Aber man fragt sich, wenn so ein Phänomen auftritt, das man nicht vorhergesehen hat: wo sind die Grenzen unserer Erkenntnis?" Schon frohlockten Klimawandel-Skeptiker, aber dann kam es ganz dicke.

Kaum war der 5. IPCC-Sachstandsbericht 2013/2014 raus, stieg die globale Mitteltemperatur dramatisch an. Die vergangenen sechs Jahre – 2015 bis 2020 – waren die wärmsten seit Messbeginn. 2016, 2019 und 2020 waren mit minimalen Unterschieden die drei heißesten Jahre. Dass sich von 1998 bis 2014 wenig tat, war eine normale Schwankung, aber statistisch ein Extremereignis, sagt Marotzke, "so, als wenn man bei "Mensch ärgere Dich nicht" acht Mal hintereinander eine 6 würfelt."

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#325 "Klima-Notfall": Tausende Wissenschaftler schlagen erneut Alarm

"Klima-Notfall": Tausende Wissenschaftler schlagen erneut Alarm (2021-07-28)

Der Ruf aus der Wissenschaft nach konkreten und umgehenden Maßnahmen gegen den Klimawandel wird noch lauter. Mehr als 13.000 unterstützten nun einen Aufruf.

Rund zwei Jahre, nachdem mehr als zehntausend Wissenschaftler aus rund 150 Ländern gemeinsam einen weltweiten "Klima-Notfall" erklärt hatten, haben sie diesen nun erneut betont und sofortige Veränderungen gefordert. Diese Veränderungen seien dringlicher denn je, um das Leben auf der Erde zu schützen, heißt es in einem am Dienstag im Fachjournal BioScience veröffentlichten Artikel. Zu den ursprünglich rund 11.000 Wissenschaftlern, darunter 871 Forscher deutscher Universitäten und Institute, seien noch einmal mehr als 2800 weitere Unterzeichner hinzugekommen.

"Unsägliches menschliches Leid"

Seit der ursprünglichen Erklärung des "Klima-Notfalls" 2019 hätten zahlreiche Ereignisse wie Flut-Katastrophen, Waldbrände und Hitzewellen deutlich gemacht, welche Konsequenzen es habe, wenn auf der Erde einfach weitergemacht werde wie bisher, hieß es. 2020 sei beispielsweise das zweitheißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen. Im April 2021 sei die Kohlendioxid-Konzentration in der Erdatmosphäre so hoch gewesen wie noch nie seit Beginn von Messungen. Die Forscher fordern unter anderem ein absehbares Ende der Verwendung von fossilen Brennstoffen sowie einen besseren Schutz der Artenvielfalt.

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#326 Neue Studie zu Wetterveränderungen: Es wird trockener – und häufiger extrem nass

Neue Studie zu Wetterveränderungen: Es wird trockener – und häufiger extrem nass (2021-07-29)

Mit dem Klimawandel nehmen Wetterextreme zu. Heftige Starkregenereignisse wie in Westdeutschland könnten bald keine Seltenheit mehr sein – gleichzeitig gibt es mehr Dürren, fanden Forscher heraus.

Je wärmer die Erde wird, desto mehr Wetterextreme gibt es: Starkregenereignisse wie derzeit in West- und Süddeutschland, aber auch Dürren wie in den vergangenen Jahren dürften zunehmen. Davor warnt ein internationales Forscherteam in einer neuen Studie, die heute im Fachjournal »Science Advances« veröffentlicht wurde.

Ungefähr zwei Drittel des Festlandes stünde ein nasseres und zugleich schwankenderes Klima bevor. Der Unterschied zwischen extrem trockenem und extrem nassem Wetter werde dort somit größer. Ein Drittel der Landfläche werde dagegen trockener.

Die Forscherinnen und Forscher errechneten mit Klimamodellen, wie sich eine Welt mit einer hohen CO2-Konzentration in der Atmosphäre und höheren Temperaturen verändert. »Der Wasserkreislauf intensiviert sich mit der Klimaerwärmung, wobei der Niederschlag im globalen Mittel pro Grad Temperaturerhöhung um ein bis drei Prozent steigt«, schreiben die Autoren mit Verweis auf frühere Studien. Bisher hat sich etwa Deutschland bereits um rund zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit erwärmt, weltweit sind es rund 1,2 Grad.

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#327 SPIEGEL-Klimabericht: 100 entscheidende Tage für den Klimaschutz

SPIEGEL-Klimabericht: 100 entscheidende Tage für den Klimaschutz (2021-07-30)

Von Kurt Stukenberg, stellvertretender Ressortleiter Wissenschaft

Wo stehen wir rund drei Monate vor dem wichtigen Gipfel im schottischen Glasgow? Der Wochenüberblick zur Klimakrise.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir leben in einem Jahrzehnt, in dem es nicht zu pathetisch ist, zu sagen, dass jeder Tag die Zukunft prägt. Grünes Licht für eine größere Investitionsentscheidung entweder in ein fossiles Projekt oder für erneuerbare Energien stellt Weichen für CO2-Emissionen für kommende Jahrzehnte. Ein Wahltag macht Klimapolitik für Jahre möglich oder unmöglich. Auch kleine Konsumentscheidungen formen die Zukunft des Planeten mit, nur in anderem Umfang natürlich.

Lange Jahre war Klimapolitik etwas für die großen Gipfel, die sogenannte Conference of the Parties (COP) und sorgte abseits davon nicht oft für Diskussionen. Das ist heute, zumal in Zeiten von Fluten und Dürren sowohl in Deutschland als auch weltweit, anders. Trotzdem bleiben die Klimakonferenzen enorm wichtig, ganz besonders das anstehende Treffen im schottischen Glasgow. Gut 100 Tage bleiben noch bis zu den hochrangigen Runden.

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#328 Klimawandel gab es immer schon

Alte Doku auf RTL über den Klimawandel, der nicht menschgemacht ist.



Gruss Gwyn
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#329 CO2-Fußabdruck: Wie ein PR-Trick von den Machern des Klimawandels ablenkt

CO2-Fußabdruck: Wie ein PR-Trick von den Machern des Klimawandels ablenkt (2021-07-31)

Sind nicht "wir alle" mit unserem grenzenlosen Konsum schuld an der Klimakatastrophe? Müssen wir nicht deshalb bei uns selbst anfangen, unseren "Fußabdruck" verringern? Und schon verläuft sich die Spur der Täter

"It's time to go on a low carbon diet", appellierte 2006 der Öl- und Gaskonzern BP auf seiner Homepage an alle User. Als Bestandteil seiner PR-Kampagne "Beyond Petroleum" (statt "British Petroleum") bot das Unternehmen gleich neben dem Spruch einen "carbon footprint calculator" an.

Hier konnte nun jeder seinen ganz persönlichen Ausstoß von Treibhausgasen ermitteln und sich dann eine "Kohlenstoff-Diät" vornehmen - ganz so wie es der Konzern behauptete, nun auch zu tun. Die offensichtliche Idee der PR-Agentur Ogilvy & Mather: Wir erklären das Problem Treibhausgase zu einem, das seine Ursache in der gesamten Gesellschaft hat. Wenn irgendwie alle daran einen Anteil haben, gibt es keine maßgeblichen Täter, zum Beispiel BP mit seinem gigantischen Ausstoß durch sein Öl- und Gasgeschäft. Umso sympathischer kommt dann rüber, wenn eben dieser Konzern die Initiative ergreift und "uns alle" an "unsere" Verantwortung erinnnert.

Heute, 15 Jahre später, hat dieser PR-Trick wieder Konjunktur. Wesentlicher Treiber ist nun aber nicht mehr ein Energiekonzern. Vielmehr propagieren staatliche und gesellschaftliche Institutionen den persönlichen "CO2-Fußbabdruck". Auf Websites beispielsweise der Europäischen Union und des deutschen Umweltbundesamtes kann man einen entsprechenden Rechner nutzen, ebenso auf zahlreichen anderen von Unternehmen aus der Energie- und Wasserwirtschaft, der Finanzbranche, von Industrie- und Handelskammern, von Verbänden und vielen Initiativen und Nichtregierungs-Organisationen wie WWF oder Greenpeace.

Die einstige Idee von BP, den eigenen Anteil an der Klimakatastrophe zu relativieren, hat eine erstaunliche Karriere hingelegt. Nun retten "wir alle" das Klima, wenn wir unseren jeweiligen Ausstoß an Treibhausgasen reduzieren. Der berühmte "Otto Normalverbraucher" steht so in einer Reihe mit Treibhausgas-Emittenten wie Industrie, Energie, Handel und Verkehr, Landwirtschaft sowie den sie flankierenden Staaten. Dann schauen wir uns doch mal an, wie das genau funktioniert.

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#330 Temperaturen von mehr als 20 Grad: Grönländischer Eisschild schmilzt massiv ab

Temperaturen von mehr als 20 Grad: Grönländischer Eisschild schmilzt massiv ab (2021-08-01)

Weil es in Grönland ungewöhnlich warm ist, schmelzen dort Polarforschern zufolge jeden Tag acht Milliarden Tonnen Eis – das würde reichen, um ganz Florida fünf Zentimeter unter Wasser zu setzen.

Angesichts außergewöhnlich hoher Temperaturen schmilzt der grönländische Eisschild nach Angaben dänischer Wissenschaftler derzeit »massiv« ab.

Seit Mittwoch schmölzen täglich rund acht Milliarden Tonnen Eis, hieß es am Samstag auf der Webseite »Polar Portal«, auf der mehrere dänische Forschungseinrichtungen über ihre Arbeit berichten. Das sei das Doppelte des üblichen Wertes im Sommer. Im Norden Grönlands herrschen nach Angaben der dänischen Wetterbehörde DMI derzeit Temperaturen von mehr als 20 Grad Celsius, mehr als doppelt so viel wie durchschnittlich im Sommer.

Am kleinen Flughafen Nerlerit Inaat im Nordosten Grönlands waren am Donnerstag 23,4 Grad Celsius gemessen worden, die höchste Temperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. An diesem Tag sei so viel Eis geschmolzen, dass damit der gesamte US-Bundesstaat Florida fünf Zentimeter hoch unter Wasser gestanden hätte, erklärten die Wissenschaftler.



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