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Deckard666
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#381 SPIEGEL-Klimabericht: Warum der Abschied der »Klimakanzlerin« viel bewegen wird (Meinung)

SPIEGEL-Klimabericht: Warum der Abschied der »Klimakanzlerin« viel bewegen wird (Meinung) (2021-09-24)

Von Viola Kiel, Redakteurin Wissenschaft

Nach 16 Jahren räumt Angela Merkel das Kanzleramt. Für den Kampf gegen die Erderwärmung ist das eine gute Nachricht.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

am Sonntag wird gewählt, endlich. Und mit dieser Wahl endet die Ära der Bundeskanzlerin Angela Merkel. In den 16 Jahren, in denen sie die Geschicke dieses Landes lenkte, wurden ihr verschiedene Spitznamen und Zuschreibungen zuteil. Einer davon: die Klimakanzlerin.

Und ja, Angela Merkel hat den Klimaschutz in Deutschland und der Welt vorangetrieben. Seit sie 2005 mit einem »So wahr mir Gott helfe« ihren Amtseid abgelegt hat, ist vieles anders geworden: Die Treibhausgasemissionen sinken, der Ausstieg aus der Kohlekraft ist beschlossene Sache und Deutschland zählt zu den 189 Staaten, die das Pariser Klima-Abkommen ratifiziert haben. Und sich damit rechtsverbindlich verpflichten, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen, besser noch auf maximal 1,5 Grad.

Und doch: Mehr wäre möglich – und nötig – gewesen.

Die deutschen Treibhausgasemissionen sinken nicht schnell genug. Während Merkels Regierung wurden, wie Informationen der Bundesnetzagentur zeigen, mehrere Stein- oder Braunkohlekraftwerke frisch in Betrieb genommen. Den für das Jahr 2038 beschlossenen Kohleausstieg halten viele Expertinnen und Wissenschaftler für viel zu spät. Dem IPCC zufolge könnte die Weltgemeinschaft nicht einmal mehr ein Jahrzehnt davon entfernt sein, die kritische 1,5-Grad-Schwelle zu überschreiten.

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#382 Energiepreisanstieg: Regierungsberater stellt Klimaschutzgesetz infrage

Energiepreisanstieg: Regierungsberater stellt Klimaschutzgesetz infrage (2021-09-25)

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Als wären die explosionsartig steigenden Energiepreise auf dem Weltmarkt nicht schon Herausforderung genug. Das deutsche Klimaschutzgesetz verschärfe das Problem noch, sagt der oberste Aufseher über die Energiewende. Die nächste Bundesregierung müsse ein neues Konzept vorlegen.

Angesichts der stark steigenden Preise für Gas, Strom und CO2-Berechtigungen sollte nach Auffassung eines hochrangigen Regierungsberaters das Klimaschutzgesetz KSG überprüft werden.

Die Politik müsse aus dem massiven Preisanstieg jetzt die richtigen Schlüsse ziehen, fordert Andreas Löschel, Leiter der von der Bundesregierung berufenen, unabhängigen Expertengruppe zum Monitoring der Energiewende, in der WELT AM SONNTAG.

„Wir sollten das Klimaschutzgesetz vor diesem Hintergrund durchaus hinterfragen“, sagte der Experte für Energie- und Ressourcen-Ökonomik an der Ruhr-Universität Bochum. Statt mit jährlichen Sofortprogrammen zu agieren, solle die Politik zu Beginn der nächsten Legislaturperiode einen umfassenderen Klimaplan vorlegen und dann nachhalten.

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#383 Psychologe zum Umgang mit dem Klimawandel: Warum Schuldgefühle dazu führen können, dass der Klimawandel verleugnet wird

Psychologe zum Umgang mit dem Klimawandel: Warum Schuldgefühle dazu führen können, dass der Klimawandel verleugnet wird (2021-09-24)

Die Klimakrise berührt die Menschen emotional. Viele haben Angst vor der Zukunft - andere blocken ab und verdrängen das Thema. Alles sei möglich, sagt der Umweltspsychologe Gerhard Reese, und warnt vor Radikalisierung.

rbb|24: Herr Reese, mittlerweile leugnet nur noch eine Minderheit den menschengemachten Klimawandel. Dass er schwerwiegende Folgen für die Lebensgrundlagen der Menschheit haben wird, wenn ihm nicht Einhalt geboten wird, ist ebenfalls kaum noch umstritten. Versetzt dieses Wissen Menschen in Panik, so wie Greta Thunberg es fordert?

Gerhard Reese: Große Panik sehe ich da bisher nicht. Es gibt allerdings durchaus eine Gruppe von Menschen, die mit sehr großer Sorge und einer gewissen Form von Angst auf die Klimakrise reagiert. Gerade letzte Woche gab es auch eine neue Studie, finanziert von der Nichtregierungsorganisation Avaaz, die 10.000 16- bis 25-jährige in verschiedenen Ländern untersucht hat. Eine Mehrheit gibt an, dass sie wachsende Sorgen und Angst vor der Klimakrise und deren Konsequenzen haben.

Welche psychologischen Bewältigungsstrategien für diese Ängste beobachten Sie?

Es gibt ganz grob eingeteilt zwei Fraktionen. Einmal gibt es die, die die Klimakrise und deren Konsequenzen verdrängen. Da greifen verschiedene Mechanismen. Zum Beispiel die Verantwortung von sich weg oder auf andere zu schieben, oder die Krise herunterzuspielen und zu sagen, dass es schon nicht so schlimm werden wird. Das ist zwar nicht die Leugnungs-Ecke, aber schon die, die das nicht ganz so ernst nimmt.

Zweitens gibt es diejenigen, die aktiv werden. Das ist auch etwas, was man in Studien wie der noch nicht veröffentlichten "Anxiety and Xlimate Chance" der Universität Koblenz-Landau (Anm. d. Redaktion: Gerhard Reese ist Mit-Autor der Studie) sehen kann. Dass diese Sorge gar nicht unbedingt zu Ohnmacht führen muss, sondern dass sie Menschen auch dazu motivieren kann, aktiv zu werden, etwa im Rahmen einer Bewegung oder in der Bereitschaft, bestimmte politische Maßnahmen stärker zu unterstützen.

Beim Klimastreik gehen viele Kinder und Jugendliche auf die Straße und fordern ihr Recht auf Zukunft ein. Was macht das mit der Elterngeneration?

Das hängt sehr stark davon ab, wie die Eltern eingestellt sind. Es ist ja nicht so, dass sich die Elterngeneration per se nicht klimaschützend verhalten will. Da gibt es – wie in jeder Alterskohorte – Unterschiede. Unter den heute 50 bis 70-Jährigen beispielsweise gibt es ja auch ganz viele, die schon in den 80er Jahren der Umweltbewegung aktiv waren.

Wenn wir von liebenden Eltern ausgehen, unterstützen sie natürlich die Anliegen ihrer Kinder. Aber da gibt es unter Eltern natürlich eine riesige Bandbreite von Reaktionen.

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#384 Klimakrise: Wer bremst, verliert

Klimakrise: Wer bremst, verliert (2021-09-26)

Eine Kolumne von Christian Stöcker

Sah man sich den Bundestagswahlkampf im deutschen Fernsehen an, musste man den Eindruck gewinnen, Klimaschutz sei furchtbar teuer. Dabei zeigen diverse aktuelle Studien Erfreuliches: Das Gegenteil ist richtig.

In jedem der drei Trielle zur Bundestagswahl wurde, in unterschiedlichen Formulierungen, immer wieder die gleiche, leider ausgesprochen dumme Frage gestellt. In Kurzform lautet sie etwa so: Das wird doch alles wahnsinnig teuer mit dem Klimaschutz, oder? Die Moderatoren verbissen sich regelrecht in dieses Thema, forderten Bekenntnisse, Beichten, Offenlegung des Schrecklichen, das uns angeblich droht, wenn wir endlich Ernst machen mit der Umstellung unserer Energieversorgung.

Dass diese Frage auch nur ein einziges Mal gestellt wurde ist, das muss man leider so deutlich sagen, Ausdruck eines flächendeckenden journalistischen Versagens. Die Moderationsteams waren, insbesondere beim Thema Klima, einfach nicht auf der Höhe der Zeit. Vielleicht hatten sie auch wirklich das Gefühl, wenn all die Wetterkatastrophen des Jahres 2021 schon Wahlkampf für die Grünen machen, dann müssen wir wenigstens gegenhalten, wer weiß.

Fakt ist, dass die Frage »Was kostet Klimaschutz« nachweislich falsch gestellt ist. Die korrekte Frage lautet: »Was kostet es, wenn wir weiterhin keinen Klimaschutz machen?« Denn das wird wirklich teuer. Und zwar nicht nur wegen der Schäden, die die Klimakrise schon jetzt anrichtet.

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#385 Extremwetter-Prognose:Heute geborene Kinder könnten siebenmal mehr Hitzewellen erleben

Extremwetter-Prognose:Heute geborene Kinder könnten siebenmal mehr Hitzewellen erleben (2021-09-27)

Die Klimakrise ist eine Krise der jungen Menschen. Das bestätigt eine neue Studie, die untersucht hat, wie sich Extremwetter auf das Leben von Kindern auswirken wird.

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Eine politische Stimme hatten Kinder und Jugendliche bei diesen Wahlen nicht. Dabei zeigt eine neue Studie, dass sie gerade bei der Klimapolitik ein Wörtchen mitreden müssten. Denn die Folgen der Erderwärmung wird vor allem die Jungen treffen. Ein heute geborenes Kind wird im Schnitt viel mehr Extremwetter erleben als ein 1960 geborener Erdenbürger.

In seine Lebenszeit werden laut der Prognose, die in der Fachzeitschrift »Science« veröffentlicht wurde
  • doppelt so viele Waldbrände,
  • dreimal so viele Überschwemmungen und Ernteausfälle,
  • siebenmal so viele Hitzewellen fallen.
Dabei geht das internationale Wissenschaftlerteam von einem Szenario aus, in dem die Länder ihre derzeitigen Strategien zur Reduzierung von Treibhausgasen beibehalten. Das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, könne einen großen Unterschied machen, heißt es.


Die Wissenschaftler legten vorhandene Daten zu globalen Temperaturverläufen und Projektionen für Extremwetterereignisse mit Bevölkerungsdaten und Lebenserwartungszahlen übereinander. Dabei berücksichtigten sie unterschiedliche Szenarien, wie stark sich die weltweite Durchschnittstemperatur erhöhen wird.

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#386 Folge des Klimawandels: Die Erde wird dunkler

Folge des Klimawandels: Die Erde wird dunkler (2021-10-01)

Weil helle, reflektierende Wolken in einigen Gebieten weniger werden, verdunkelt sich der Planet. Heute reflektiert die Erde weniger Sonnenlicht als noch vor 20 Jahren. Für die Erderwärmung ist das keine gute Nachricht.

Die Erderwärmung hat offenbar Einfluss auf die Helligkeit der Erde: Der Planet reflektiert immer weniger Licht. Die Ursache könnten die steigenden Temperaturen im Pazifik sein.

Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die in der Fachzeitschrift »Geophysical Research Letters« erschienen ist.

Für die Untersuchung werteten die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Messdaten der Sonneneinstrahlung zwischen den Jahren 1998 und 2017 aus. Ziel der Erhebung sei es gewesen, »die täglichen, monatlichen, saisonalen, jährlichen und dekadischen Veränderungen der terrestrischen Albedo aus dem Erdschein genau zu bestimmen«.

Ein halbes Watt weniger Licht pro Quadratmeter

Der Reflexionsgrad, den man Albedo nennt, hat demnach in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich abgenommen: Die Erde reflektiere heute etwa ein halbes Watt weniger pro Quadratmeter als vor 20 Jahren.

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#387 Verstärkter Klimaschutz: Umweltbundesamt fordert 70 Prozent weniger Emissionen bis 2030

Verstärkter Klimaschutz: Umweltbundesamt fordert 70 Prozent weniger Emissionen bis 2030 (2021-10-01)

Das Umweltbundesamt will die Einsparziele für Deutschlands Treibhausgasemissionen nach SPIEGEL-Informationen nach oben schrauben. Der Kohleausstieg soll vorgezogen werden, der Fleischkonsum sinken.

Das Umweltbundesamt (UBA) drängt auf einen schnelleren Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Höhere Ziele seien nötig, um den nationalen Beitrag zum Pariser Klimaziel zu erfüllen, schreibt Deutschlands zentrale Umwelt­behörde in einer bislang unveröffentlichten Studie, die dem SPIEGEL vorliegt.

Demnach können Deutschlands Treibhausgasemissionen bis 2030 um 70 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als aktuell geplant. Die Emissionen würden dadurch von derzeit rund 739 Millionen Tonnen pro Jahr auf dann noch 373 Millionen Tonnen sinken.

Bis 2040 peilt das Amt eine Reduktion um mindestens 90 Prozent an – zwei Prozentpunkte mehr als bislang vereinbart. »Wir müssen einen Zahn zulegen«, sagt UBA-Chef Dirk Messner. Dazu sei ein umfangreiches Programm nötig, das alle Bereiche der Wirtschaft umfasst.

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#388 SPIEGEL-Klimabericht: Vergesst das Tempolimit

SPIEGEL-Klimabericht: Vergesst das Tempolimit (2021-10-01)

Von Kurt Stukenberg, stellvertretender Ressortleiter Wissenschaft

Worauf kommt es beim Klimaschutz wirklich an? Diese Frage müssen sich die Sondierer von FDP und Grünen jetzt stellen. Das Tempolimit gehört jedenfalls nicht dazu. Der Wochenüberblick zur Klimakrise.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Das Tempolimit ist zurück, schon wieder.

Die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen ist seit vielen Jahren eine der Lieblingsforderungen von Umwelt-NGOs. Parteien links der Mitte schreiben sie auch immer wieder artig in ihre Parteiprogramme. Beim Bundestagswahlkampf 2021 war das nicht anders, die SPD will sie, die Linke auch und natürlich die Grünen. Weil zwei von ihnen sehr wahrscheinlich in einer Regierung vertreten sein werden, wird darüber nun schon wieder engagiert diskutiert, vor allem in den sozialen Netzwerken.

Vor zwei Tagen berichtete die »Welt«: In den Vorverhandlungen zwischen FDP und Grünen zu einem Ampel-Bündnis könnte sich eine Kompromisslinie abzeichnen, die ein generelles Tempolimit enthalten könnte. In den sozialen Netzwerken wurde über das hochemotionale Thema dann entsprechend hitzig diskutiert. Ein gutes Zeichen ist immerhin, dass Anton Hofreiter, Vorsitzender der Grünen-Bundestagsfraktion, am Freitag mit Blick auf die Diskussion klarstellte: »Ich halte nichts davon, einzelne Maßnahmen zur Bedingung zu machen, das verkompliziert die Verhandlungen und wird unserer Aufgabe nicht gerecht.«

Gerade, wer sich wünscht, dass die neue Bundesregierung beim Klimaschutz jetzt endlich in die Vollen geht, sollte sich von der Forderung nach einem Tempolimit verabschieden. Denn mit dem Vorhaben lässt sich kaum etwas gewinnen.

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#389 Todesursache: Klimawandel

Todesursache: Klimawandel (2021-10-02)

Bilanz zur Artenvielfalt: Der Klimawandel vertreibt einheimische Spezies oder lässt sie aussterben. Invasive Arten bringen auch neue Krankheiten mit

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Die "Brockenanemone" kann nicht mehr. Schön sieht sie aus, die weiße Blume, ein Hahnenfußgewächs, das im Harz zu Hause ist und Kühle liebt. Deshalb leidet sie unter dem Klimawandel. "Die Pflanze hat sich vor zunehmender Hitze immer weiter zurückgezogen, sie wächst nur noch ganz oben auf der Bergspitze, auf wenigen Hektar", sagt Horst Korn, Leiter der Abteilung internationaler Naturschutz beim Bundesamt für Naturschutz (BfN).

Damit wird in wenigen Jahren Schluss sein, "es wird für die Brockenanemone selbst dort oben einfach zu warm." Die Brockenanemone – so viel steht fest – wird dem Klimawandel zum Opfer fallen.

Kein Einzelfall: Etliche Schmetterlingsarten zum Beispiel können nicht in kühlere Gebiete in den Norden weiterziehen, weil sie auf bestimmte Futterpflanzen für ihre Raupen angewiesen sind, die nur bei uns wachsen.

Der Moselapollofalter beispielsweise kommt weltweit nur an den felsigen Steilhängen im Moseltal vor, die Futterpflanze für seine Raupen ist die Weiße Fetthenne. Normalerweise überwintern die Raupen bis zum April, aber wegen der zunehmend ausbleibenden Frosttage schlüpfen sie jetzt immer früher und finden kein Futter, weil die Fetthenne dann noch nicht herangewachsen ist. Andere Spezies wie der Moorfrosch, der Fadenmolch oder die Rotbauchunke sind für ihren Nachwuchs auf Kleinstgewässer angewiesen - infolge zunehmender Dürrephasen aber trocknen viele im Sommer aus, bevor die Larven voll entwickelt ihr Leben an Land beginnen können.

Um die Verwundbarkeit relevanter Sektoren gegenüber den Folgen des Klimawandels zu erforschen, gibt das Umweltbundesamt aller paar Jahre einen "Vulnerabilitätsbericht" heraus. Für die 2021er-Ausgabe hat der Deutsche Wetterdienst die künftigen Hitzewellen mit neuesten Klimamodellen genauer simuliert. Demnach werden sie nicht nur häufiger, sondern auch länger.

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#390 Dena-Leitsudie: 84 Klima-Maßnahmen – so gewaltig ist der Kraftakt Energiewende wirklich

Dena-Leitsudie: 84 Klima-Maßnahmen – so gewaltig ist der Kraftakt Energiewende wirklich (2021-10-07)

Die Deutsche Energieagentur beschreibt in einer wegweisenden Leitstudie den Weg zur Dekarbonisierung Deutschlands – und sieht extreme Herausforderungen. Das Klimaschutzgesetz von Bundesumweltministerin Schulze halten die Experten für eher schädlich.

Die Deutsche Energieagentur (Dena) hat als Kompetenzzentrum des Bundes einen detaillierten Fahrplan zur Erreichung der deutschen Klimaneutralität vorgelegt. Die sogenannte Dena-Leitstudie schlägt 84 politische Maßnahmen vor, mit denen man das Land wie beabsichtigt bis 2045 dekarbonisieren könnte. Der neuen Bundesregierung stellt sich demnach eine kaum zu bewältigende Herkulesaufgabe.

Schon in den neun Jahren bis 2030 müsste nach Einschätzung der Experten die Solarstrom-Kapazitäten in Deutschland auf 130 Gigawatt verdreifacht, die der Windkraft auf 92 Gigawatt fast verdoppelt werden. Die Zahl der installierten Wärmepumpen gilt es auf über vier Millionen zu vervierfachen.

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