Unicef-Erhebung: Eine Milliarde Kinder sind durch Klimakrise »extrem stark gefährdet« (2021-08-20)
Das Uno-Kinderhilfswerk hat erstmals untersucht, wie stark Kinder von Luftverschmutzung, Wasserknappheit und Folgen der Erderhitzung betroffen sind: Gleich 33 Länder mussten auf die gravierendste Stufe gesetzt werden.
Die Klimakrise heizt den Planeten auf – Dürren, Überschwemmungen, Extremwetterlagen nehmen zu. Nach Schätzung des Uno-Kinderhilfswerks Unicef ist fast jedes zweite Kind weltweit durch diese Auswirkungen des Klimawandels »extrem stark gefährdet«. Betroffen seien rund eine Milliarde von 2,2 Milliarden Mädchen und Jungen, heißt es dem erstmals von Unicef veröffentlichten Klima-Risiko-Index für Kinder.
Im Bericht sind acht klima- und umweltbedingte Gefahren wie starke Luftverschmutzung, Wasserknappheit und Krankheiten infolge der Erderwärmung als Einzelgefahren definiert, die dann zu einer von fünf Bedrohungsstufen zusammengefasst werden. In den 33 Ländern der gravierendsten Stufe »extrem stark gefährdet« leben zwar eine Milliarde Kinder, doch verursachen diese Nationen nur neun Prozent der weltweiten Emissionen. Zudem sei fast jedes Kind von einer der acht Gefahren bedroht, erklärte Unicef bei der Veröffentlichung des Index zum dritten Jahrestag des Klimastreiks.
»Den Kampf gegen die Krise anführen«
Bei einer Pressekonferenz zur Vorstellung des Berichts forderte Klimaschützerin Greta Thunberg erneut Politiker weltweit zum Handeln auf. Der Index zeige, dass Kinder stark von der Klimakrise betroffen seien, obwohl sie wenig zu deren Entstehung beigetragen haben. »Wir sind aber nicht nur Opfer, wir führen auch den Kampf gegen die Krise an«, sagte Thunberg. »Aber wir brauchen ihre Hilfe.«
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