Klimawandel

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Deckard666
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#361 Strom, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft: So könnte Deutschlands Weg in die Klimazukunft aussehen

Strom, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft: So könnte Deutschlands Weg in die Klimazukunft aussehen (2021-08-30)

Deutschlands CO₂-Ziele bis 2045 sind klar, über den Weg konnte sich die scheidende Bundesregierung aber nicht einigen. Nun haben Experten eine Liste an konkreten Vorschlägen vorgelegt.

Deutschlands Ausstoß an Treibhausgasen steigt wieder, der Rückgang im vergangenen Jahr war nur ein Sondereffekt der Coronapandemie. Um die bereits verabschiedeten Ziele des Klimaschutzgesetzes zu erreichen, ist deswegen nach Ansicht der Denkfabrik Agora und der Stiftung Klimaneutralität ein radikales Sofortprogramm der nächsten Bundesregierung nötig.

»Es braucht das größte Klimaschutzprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik – und das in den ersten 100 Tagen«, sagte Agora-Chef Patrick Graichen bei der Vorstellung eines entsprechenden Berichts am Montag. Er enthält 22 konkrete Eckpunkte für die Bereiche Strom, Verkehr, Industrie, Gebäude und Landwirtschaft sowie weitere generelle Vorschläge. Es handle sich nicht um die Forderungen von Umweltgruppen, so die Autoren, sondern um Schlussfolgerungen aus dem Klimaschutzgesetz und den dort festgelegten Zielen.

Aus diesen ergäbe sich eine Verdreifachung des Tempos beim Klimaschutz bis 2030. »Nicht abwarten und dann Trippelschritte gehen, sondern zupacken und den Turbo anwerfen«, so Graichen. Schnell beschlossen werden könnte der Studie zufolge der Kohleausstieg schon zum Jahr 2030, ein schnellerer Ökostromausbau, ein Tempolimit auf Autobahnen oder Tempo 30 in Städten. Selbst dann werde man die Vorgabe des Gesetzes aber wohl bis 2023 verfehlen.

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#362 Globaler Report: Luftverschmutzung verkürzt das Leben von Milliarden Menschen

Globaler Report: Luftverschmutzung verkürzt das Leben von Milliarden Menschen (2021-09-01)

Schadstoffe und Feinstaub beeinträchtigen die Gesundheit von Millionen Menschen laut einer Untersuchung stärker als Krankheiten oder Kriege. Dabei könnte die Politik leicht Abhilfe schaffen.

Das Leben in Großstädten birgt so einige Gefahren. Am schwersten dürften jedoch solche wiegen, an die man nicht als Erstes denkt: Laut einer neuen Untersuchung sind Menschen durch Feinstaub und Schadstoffe von Kraftwerken oder Autos gesundheitlich stärker beeinträchtigt als durch Verkehrsunfälle, Kriege oder Infektionskrankheiten wie HIV.

Eine neue Untersuchung von Wissenschaftlern um Michael Greenstone vom Energy Policy Institute der University of Chicago kommt zu dem Schluss, dass schlechte Luft das Leben von Milliarden Menschen auf der Erde im Schnitt um rund 2,2 Jahre verkürzt. Zwar ist die Lage in Deutschland, wo der Verlust an Lebenszeit weniger als drei Monate betrifft, im Verhältnis überschaubar. Doch in globalem Maßstab ergeben sich heftige Unterschiede: Im Norden von Indien verlieren die Menschen teils 9,5 Jahre ihres Lebens durch verunreinigte Luft. Im Schnitt sinkt die Lebenserwartung der Einwohner des Landes um fast sechs Jahre, zeigt eine von den Forschern entwickelte Weltkarte mit den Daten. Besonders betroffen sind mehr als 480 Millionen Menschen, die in weiten Teilen Zentral-, Ost- und Nordindiens leben.

Neu-Delhi war 2020 nach der Auswertung von Schweizer Forschern zum dritten Mal in Folge die am stärksten verschmutzte Hauptstadt der Welt. Dafür hatten sie die Luftqualität anhand der Konzentration lungenschädigender Partikel (PM 2,5) gemessen. Der aktuelle Bericht zeigt nun, dass sich die hohe Luftverschmutzung in Indien im Laufe der Zeit geografisch noch ausgeweitet hat, heißt es.

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#363 Bericht der Weltwetterorganisation: Fünfmal so viele Naturkatastrophen wie in den Siebzigerjahren

Bericht der Weltwetterorganisation: Fünfmal so viele Naturkatastrophen wie in den Siebzigerjahren (2021-09-02)

Stürme, Überschwemmungen, Dürren: Wetterkatastrophen ereignen sich weltweit rund fünfmal häufiger als in den Siebzigerjahren, so die Weltwetterorganisation. Auch die Schäden haben zugenommen.

Die Zahl der wetter- oder klimabedingten Naturkatastrophen ist seit 1970 deutlich gestiegen. Zwischen 2000 und 2009 waren es fünfmal so viele Stürme, Überschwemmungen, Dürren und extreme Hitzeereignisse wie damals, berichtet die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf in einem Bericht.

In den Siebzigerjahren ereigneten sich weltweit durchschnittlich 711 Wetterkatastrophen pro Jahr, doch von 2000 bis 2009 stieg diese Zahl auf 3536 pro Jahr oder fast zehn pro Tag. Seit 2010 ging die durchschnittliche Zahl der jährlichen Katastrophen etwas zurück und lag bei 3165, so der Bericht, der sich auf Daten des Centre for Research on the Epidemiology of Disasters in Belgien stützt.

Insgesamt wurden von 1970 bis 2019 rund 11.000 solcher Katastrophen gemeldet, die für den Report untersucht wurden. Dabei zeigte sich: Heute kommen weniger Menschen bei Katastrophen um als damals. In den Siebziger- und Achtzigerjahren starben im Durchschnitt etwa 170 Menschen pro Tag weltweit. Seit 2010 ist diese Zahl auf etwa 40 pro Tag gesunken. Weil heute mehr Menschen in mehr Ländern frühzeitig vor nahenden Unwettern gewarnt werden können, fordern diese Katastrophen weniger Opfer.

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#364 Klimawandel: Wie die Erderwärmung in den USA für Extremkälte sorgte

Klimawandel: Wie die Erderwärmung in den USA für Extremkälte sorgte (2021-09-03)

Anfang des Jahres starben Hunderte Menschen im Süden der USA aufgrund einer heftigen Kältewelle. Nun haben Forscher die Ursachen für das Wetterphänomen entschlüsselt.

Es war eine heftige Kältewelle, die im Februar im Süden der USA für chaotische Verhältnisse sorgte. Millionen Menschen hatten weder Elektrizität noch Heizung, mindestens 217 Personen verloren ihr Leben. Der wirtschaftliche Schaden, der größte Teil davon wurde im US-Bundesstaat Texas angerichtet, lag bei etwa 200 Milliarden US-Dollar – und damit weit höher als durch die jüngsten Wirbelstürme in den USA. Zum Vergleich: Nach Schätzungen von Versicherungskonzernen hat »Ida«, der zuletzt New York in Atem hielt, maximal rund 40 Milliarden US-Dollar Schaden angerichtet.

Bisher war unklar, welche globalen Mechanismen solche extremen Wintereinbrüche auslösen. Doch Wissenschaftler haben das Rätsel nun gelöst. Demnach besteht ein Zusammenhang mit dem Klimawandel: Eine geringere Eisdecke im Polarmeer und mehr Schnee in Sibirien beeinflussen den Polarwirbel über Nordamerika. Diese Windzone trennt gewöhnlich kalte und warme Luftmassen voneinander. Schwächelt sie, können polare Luftströme tief nach Süden in mittlere Breiten eindringen, schreibt eine Gruppe Forscherinnen und Forscher um Judah Cohen vom Unternehmen Atmospheric and Environmental Research in Lexington im US-Staat Massachusetts in der Fachzeitschrift »Science«.

»Für die menschengemachte weltweite Erwärmung wird vorausgesagt, dass sie einige Wetterextreme verstärken wird – zum Beispiel mehr Hitzewellen und Starkniederschläge –, nicht aber heftiges Winterwetter wie Kaltlufteinbrüche und starke Schneefälle«, schreiben die Forscher. Deshalb war bisher unklar, ob der massive Kälteeinbruch im Februar mit dem Klimawandel zusammenhing.

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#365 Grünes Wachstum und Klimakrise: Die Irrlehre von der teuren Ökowende

Grünes Wachstum und Klimakrise: Die Irrlehre von der teuren Ökowende (2021-09-03)

Ein Essay von Susanne Götze

Jahrzehntelang wurde Klimaschutz als »teuer« gelabelt. Auch im Wahlkampf ist Klima wieder nur ein Kostenfaktor. Doch dieses beliebte Argument der fossilen Lobbys ist schlicht falsch.

»Wer soll denn das bezahlen?« ist die derzeit meist gestellte Frage im Wahlkampf. Im sogenannten Triell vergangenen Sonntag wurde besonders die grüne Kanzlerkandidatin damit getriezt. Je weniger die Kandidaten an Veränderung fordern (Armin Laschet), desto besser kamen sie bei der Frage weg.

Die Botschaft: Wer nichts verändert, muss auch nichts verbieten oder wertvolles Steuergeld verpulvern. Klimabewegte, so wird es dieser Tage kolportiert, schmeißen aber gern das Geld mit vollen Händen zum Fenster raus. Sie wollen Wind und Sonne »subventionieren«, Lastenräder fördern und ihretwegen muss sogar das gesamte Stromnetz umgebaut und der Verkehr neu organisiert werden.

Klimaforscher und Forscherinnen und Aktivisten stehen dann oft als wirtschaftlich inkompetent da. Und die Meinung der sogenannten Experten – häufig marktliberale Ökonomen oder konservative Politiker – ist entsprechend väterlich: Das ist ja alles gut gemeint mit dem Klima, aber leider nicht bezahlbar. Und auch für Konjunkturpakete eigne sich das »Klimathema« nicht.

Dieser Haltung liegt ein fundamentaler Irrtum zugrunde: Dass Deutschland am besten seinen Wohlstand erhält und mehrt, indem es sich möglichst nur moderat verändert, den Markt alles regeln lässt und der Wirtschaft nicht die »Luft abschnürt«.

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#366 220 Fachzeitschriften fordern konkrete Schritte gegen Erderwärmung: »Es gibt keinen Impfstoff gegen die Klimakrise«

220 Fachzeitschriften fordern konkrete Schritte gegen Erderwärmung: »Es gibt keinen Impfstoff gegen die Klimakrise« (2021-09-06)

In einem gemeinsamen Appell haben sich die Verlage von mehr als 220 medizinischen Fachjournalen an Staats- und Regierungschefs weltweit gewandt. Sie fordern neue Konzepte für Städte – und den Umbau der Finanzmärkte.

Mehr als 220 medizinische Fachmagazine haben die Staats- und Regierungschefs und -chefinnen der Welt in einem gemeinsamen Leitartikel dazu aufgerufen, den Klimanotstand ernst zu nehmen und entschieden dagegen zu handeln. In dem Schreiben forderten die Autorinnen und Autoren Sofortmaßnahmen: um die Gesellschaft umzugestalten, den Klimawandel einzugrenzen, die Biodiversität wiederherzustellen und die öffentliche Gesundheit zu schützen.

Man rufe die Regierungen und andere Verantwortliche dazu auf, »das Jahr 2021 als dasjenige zu markieren, in dem die Welt endlich ihren Kurs ändert«, heißt es in dem Text. Es sei von nicht zu überschätzender Wichtigkeit, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf unter 1,5 Grad zu begrenzen.

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, kommentierte den Appell: »Die Risiken des Klimawandels könnten die einer jeden Krankheit in den Schatten stellen. Die Covid-19-Pandemie wird enden, aber es gibt keinen Impfstoff gegen die Klimakrise.«

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#367 Klimakrise: Neuseeland erlebt den wärmsten Winter seit mehr als 100 Jahren

Klimakrise: Neuseeland erlebt den wärmsten Winter seit mehr als 100 Jahren (2021-09-06)

Seit Beginn der Aufzeichnungen war noch kein Winter in Neuseeland so warm wie 2021: Die Durchschnittstemperatur lag bei knapp zehn Grad Celsius. Auch die Zahl der Extremwetterereignisse nimmt zu.

Der Winter auf der Südhalbkugel, der gerade zu Ende geht, war auf Neuseeland der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Nach Angaben des Nationalen Instituts für Wasser- und Atmosphärenforschung Niwa lag die Durchschnittstemperatur in den Monaten Juni, Juli und August bei 9,8 Grad Celsius – 1,3 Grad über dem langjährigen Durchschnitt. Damit übertrafen die Werte aus diesem Jahr den winterlichen Wärmerekord aus dem Jahr 2020 um 0,2 Grad.

Für Neuseeland gibt es seit 1909 durchgehende Temperaturaufzeichnungen. Diese Daten zeigen auch, dass sieben der zehn wärmsten Winter seit dem Jahr 2000 verzeichnet wurden.

Mehr Regen als Schnee
Die Meteorologin Nava Fedaeff, die an dem neuseeländischen Institut arbeitet, erklärte die außergewöhnlich hohen Temperaturen so: In diesem Jahr seien mehr warme Winde als üblich aus dem Norden gekommen, außerdem seien die Meerestemperaturen höher gewesen.

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#368 Folgen der Klimakrise: Auf Europa kommen mehr extreme Dürren zu

Folgen der Klimakrise: Auf Europa kommen mehr extreme Dürren zu (2021-09-08)

Die Zahl der Sommer, in denen es zu trocken ist, wird in den kommenden Jahrzehnten drastisch steigen, zeigt eine neue Studie. Und identifiziert vier besonders stark betroffene »Hotspots« in Europa.

Extreme Wetterereignisse werden häufiger, das zeigt sich schon jetzt. Auch in Europa sollen die Sommer in den kommenden Jahren und Jahrzehnten noch heißer werden, während immer weniger Regen fällt.

Eine neue Studie, die in der Zeitschrift »Frontiers in Water« veröffentlicht wurde, zeigt: Der Kontinent steuert auf eine Zukunft mit mehr schweren bis extremen Dürren zu.

»Sommertrockenheit ist ein hochrelevantes Thema in Europa«, sagte Magdalena Mittermeier von der Ludwig-Maximilians-Universität München, eine der Hauptautorinnen der Studie. »Wir finden einen klaren Trend zu mehr, längeren und intensiveren Sommertrockenperioden im Sinne eines Niederschlagsdefizits gegen Ende des Jahrhunderts.«

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind Dürren in allen Teilen der Welt bereits jetzt die größte Gefahr für Ackerbau und Viehzucht. Weltweit sind schätzungsweise 55 Millionen Menschen betroffen – jedes Jahr.

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#369 Räumung von Baumhäusern im Hambacher Forst war rechtswidrig

Räumung von Baumhäusern im Hambacher Forst war rechtswidrig (2021-09-08)

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Wegen fehlendem Brandschutz räumte 2018 ein großes Polizeiaufgebot die Baumhäuser von Klimaschützern im Hambacher Forst. Einem Gerichtsurteil zufolge war dies nur ein vorgeschobener Grund des NRW-Bauministeriums, das die Stadt Kerpen zur Räumung zwang.

Die Räumung der Baumhäuser im Hambacher Forst im Herbst 2018 durch die Stadt Kerpen ist einem Gerichtsurteil zufolge rechtswidrig gewesen. Das Verwaltungsgericht Köln verkündete am Mittwoch eine entsprechende Entscheidung, nachdem ein einstiger Baumhaus-Bewohner geklagt hatte.

Das Gericht urteilte, die damals als Begründung genannten Brandschutz-Bestimmungen seien nur vorgeschoben gewesen. Letztlich habe die Aktion der Entfernung von Braunkohlegegnern aus dem Forst gedient. Das Urteil hat politische Brisanz – die NRW-Landesregierung hatte die Räumung einst angewiesen.

Der Hambacher Forst, der am Rand des Braunkohletagebaus liegt, galt und gilt als Symbol der Auseinandersetzung zwischen Klimaschützern und der Kohlebranche. Im September 2018 rückte ein massives Polizeiaufgebot an, um die über Jahre hinweg von Kohlegegnern in dem Waldstück errichteten Baumhäuser zu räumen.

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#370 Island: Weltweit größte Anlage zur CO₂-Speicherung geht in Betrieb

Island: Weltweit größte Anlage zur CO₂-Speicherung geht in Betrieb (2021-09-09)

4000 Tonnen CO₂ pro Jahr: So viel klimaschädliches Kohlendioxid saugt eine neue Anlage in Island aus der Luft. Anschließend wird das Gas tief unter der Erde zu Stein – und soll dort für immer bleiben.

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In Island ist die weltweit größte Anlage zur Speicherung von Kohlendioxid aus der Luft in Betrieb gegangen. Wie die Betreiber mitteilten, wird sie nach 15-monatiger Bauzeit nun klimaschädliches CO₂ auf der Luft filtern und in der Erde speichern. Und so dazu beitragen, den CO₂-Gehalt der Atmosphäre zu reduzieren.

Errichtet wurde Orca, so der Name, neben einem Erdwärmekraftwerk auf der Hochebene Hellisheiði im Südwesten Islands. Dort hatten die beiden Unternehmen, die Schweizer Firma Climeworks und die isländische Carbfix zuvor bereits eine Pilotanlage betrieben. Bei Vollauslastung soll die Anlage jedes Jahr rund 4000 Tonnen Kohlendioxid aus der Luft ziehen. Das entspricht den Emissionen von etwa 870 Autos. Die Kosten für die Technik liegen zwischen zehn und 15 Millionen US-Dollar, berichtet Bloomberg.

Die technischen Geräte von Orca, das nach dem isländischen Wort für Energie benannt wurde, sehen ein wenig aus wie eine überdimensionierte Klimaanlage. Sie besteht aus vier Einheiten, die wie Schiffscontainer aussehen und mit großen Lamellen versehen sind. An der Technik haben die Wissenschaftler der Unternehmen jahrelang geforscht, auch an anderen Standorten wie der Schweiz: Ventilatoren saugen die Luft ins Innere der Boxen. Dort wird das CO₂ herausgefiltert und in einem Kollektor gesammelt. Wenn die Kollektoren von der Außenluft getrennt sind, wird das Gas durch eine Erhöhung der Temperatur wieder freigesetzt und in Wasser gelöst.

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