Klimawandel

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#311 Jetzt gegen drei Bundesländer: Jugendliche ziehen wegen mangelnden Klimaschutzes vor Verfassungsgericht

Jetzt gegen drei Bundesländer: Jugendliche ziehen wegen mangelnden Klimaschutzes vor Verfassungsgericht (2021-07-05)

Die Klimagesetze in Bayern, NRW und Brandenburg verletzen die Rechte kommender Generationen, findet die Deutsche Umwelthilfe. Jetzt reicht sie nach SPIEGEL-Informationen Beschwerde in Karlsruhe ein, zusammen mit Jugendlichen.

Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts Ende April gegen das Klimaschutzgesetz hat Rechtsgeschichte geschrieben: Die Richter in Karlsruhe entschieden, dass es künftige Generationen in ihrer Freiheit einschränkt, wenn nicht schon in den kommenden Jahren konsequent CO2-Emissionen reduziert werden. Die Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays For Future feierten den Richterspruch euphorisch.

Auf diesen Beschluss baut die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nun auf und hat nach SPIEGEL-Informationen Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht gegen drei Bundesländer eingereicht: Dabei geht es um die Klimaschutzgesetze von Nordrhein-Westfalen und Bayern sowie eine in Brandenburg noch gar nicht existente gesetzliche Regelung. Insgesamt handelt es sich um fünf Beschwerden, die der Berliner Umweltrechtler Remo Klinger verfasst hat. Klinger war schon einer der Hauptautoren der Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht.

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#312 Klimawandel für viele Deutsche ein sehr ernstes Problem

Klimawandel für viele Deutsche ein sehr ernstes Problem (2021-07-05)

Über die Hälfte der in einer EU-Umfrage interviewten Menschen in Deutschland meinen, persönlich für die Bekämpfung des Klimawandels verantwortlich zu sein.

Bild

28 Prozent der Menschen in Deutschland halten den Klimawandel für das wichtigste Problem, dem die Welt gegenübersteht. Damit liegt dieser Anteil über dem EU-Durchschnitt von 18 Prozent. 79 Prozent von 1505 Befragten in Deutschland meinen, dass der Klimawandel ein sehr ernstes Problem ist. EU-weit meinen das unter 26.669 Befragten 78 Prozent.

74 Prozent der Befragten in Deutschland meinen, dass Wirtschaft und Industrie für die Bekämpfung des Klimawandels verantwortlich sind; im EU-Durchschnitt meinen das 58 Prozent. 56 Prozent der Befragten hierzulande sehen sich selbst persönlich verantwortlich, EU-weit sind das 41 Prozent. 79 Prozent haben in Deutschland angegeben, in den vergangenen sechs Monaten bereits etwas persönlich gegen den Klimawandel beigetragen zu haben; in der gesamten EU waren das 64 Prozent, teilte die EU-Kommission mit (PDF).

Weniger Auto, weniger Fleisch

Die Befragten in Deutschland nutzen tendenziell deutlich häufiger regelmäßig Alternativen zur Fortbewegung mit ihrem privaten Auto – 51 Prozent von ihnen gegenüber dem EU-Durchschnitt von 30 Prozent – und sie kaufen und essen weniger Fleisch als der EU-Durchschnitt (51 gegenüber 31 Prozent).

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#313 Klimakrise und Corona: Kann man der Wissenschaft glauben?

Klimakrise und Corona: Kann man der Wissenschaft glauben? (2021-07-07)

Ein Gastbeitrag von Stefan Rahmstorf

Die Wissenschaften spielen eine immer wichtigere Rolle in unserer komplexen Welt. Wie man erkennen kann, welche Experten vertrauenswürdig sind – und welche nicht.

Was ist wahr? Wem sollte man glauben? Diese Fragen wurden in der Covid-19-Krise wieder einmal überlebenswichtig. Sollte man Querdenker-Helden wie Wolfgang Wodarg Glauben schenken, die Covid-19 herunterspielten und mit der Grippe verglichen? Oder doch lieber den Warnungen von Christian Drosten? Wer ist glaubwürdiger, der pensionierte Amtsarzt oder der renommierte Experte für Coronaviren? Auch in der Klimakrise wird es zur Schicksalsfrage, was die Gesellschaft glaubt. Ist Klimaschutz eine »Staatsreligion«, wie eine Industrie-Lobbygruppe kürzlich in einer Anzeigenkampagne behauptete, oder schlicht eine wissenschaftlich begründete Notwendigkeit?

Wer die Bedeutung der Wissenschaft in solchen gesellschaftlichen Debatten richtig einschätzen will, muss dazu die Kultur und Arbeitsweise der Forschung zumindest in Grundzügen verstehen. Die Wissenschaften haben nicht nur den modernen Wohlstand Europas begründet, sondern wesentlich zur Entwicklung der Demokratie beigetragen. Denn das kritische Hinterfragen und Überprüfen von Fakten sind der Herzschlag von Aufklärung und Wissenschaft.

Hier zählt nicht mehr, was ein Herrscher oder eine Priesterkaste verkündet, sondern was auf empirische Belege und Logik gebaut ist. Wissenschaft ist damit das Gegenmodell zu Religion oder Ideologie und eine emanzipatorische, befreiende Kraft. Das besser belegte Argument gewinnt, egal ob es vom Doktoranden oder vom Professor kommt.

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#314 Klimawandel: Teurer Mix aus Vorsorge und Anpassung unvermeidbar

Klimawandel: Teurer Mix aus Vorsorge und Anpassung unvermeidbar (2021-07-07)

Die Bundesumweltministerin hat eine Beratungsstelle für Kommunen zum Umgang mit dem Klimawandel eröffnet. Der Städtetag will auch die Finanzen geklärt haben

Die Frage ist nicht, ob durch das Aufschieben von effektivem Klimaschutz Geld gespart werden kann, denn schon jetzt werden kostspielige Maßnahmen ergriffen, um den nicht mehr vermeidbaren Teil der Folgen des menschengemachten Klimawandels beherrschbar zu machen. Bereits im vergangenen Jahr ließ die Stadt Hamburg Häuser in Deichnähe abreißen, um die Deiche zum Schutz vor dem steigenden Meeresspiegel verbreitern und erhöhen zu können.

Jetzt können sich Städte, Landkreise und Gemeinden bei einer bundesweiten Beratungsstelle informieren, wie sie entsprechend ihrer geografischen Lage und anderer Besonderheiten am besten auf die Folgen des Klimawandels reagieren. Auch soziale Einrichtungen können sich an das neue Zentrum Klima-Anpassung wenden, das Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) an diesem Mittwoch in Berlin eröffnet hat.

Informiert wird dort über Themen wie Wasserknappheit, Hochwasser oder den Umgang mit Hitzewellen. Beschäftigte der Kommunen und sozialen Einrichtungen können sich virtuell, telefonisch, per E-Mail oder auch mit Hilfe von Lotsen vor Ort beraten lassen. Die telefonische Hotline 030-390 01 201 ist seit diesem Mittwoch freigeschaltet.

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#315 Infektionskrankheiten: Klimawandel begünstigt Ausbreitung von Dengue und Malaria

Infektionskrankheiten: Klimawandel begünstigt Ausbreitung von Dengue und Malaria (2021-07-08)

Nicht nur durch höhere Temperaturen birgt der Klimawandel für den Menschen massive Probleme. Er könnte auch die Verbreitung von Insekten zur Folge haben, die gefährliche Krankheiten übertragen.

Was der Klimawandel für manche Teile der Menschheit bedeutet, hat die jüngste Hitzewelle in Nordamerika gezeigt. Wohl Hunderte Menschen starben durch die extremen Temperaturen bis zu 50 Grad im Westen von Kanada und der USA, weil eine Hitzeglocke tagelang heiße Luft über der Region hielt. Ein Temperaturrekord nach dem anderen wurde aufgestellt.

Auch in Deutschland kostet die Erderwärmung schon Menschenleben. Laut einer Studie führen immer mehr Hitzetage und eine alternde Bevölkerung zu rund 20.000 Todesfällen jährlich. Und laut einer neuen Studie werden global auch Infektionskrankheiten wie Dengue-Fieber oder Malaria langfristig deutlich zunehmen, wenn nicht gegengesteuert wird.

Für die Studie haben Forscherinnen und Forscher der London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM) simuliert, wie sich der Klimawandel auf die Ausbreitung dieser Krankheiten auswirken würde. Demnach könnten im schlimmsten Fall bis ins Jahr 2080 mehr als acht Milliarden Menschen in Risikoregionen leben. Zumindest, wenn sich die Erderwärmung ungemindert fortsetzt und die Emissionen von klimaschädlichen Treibhausgasemissionen weiter ansteigen. Im Vergleich zu den Krankheitsdaten von 1970 bis 1999 wären dann 4,7 Milliarden Menschen mehr betroffen als in diesem Zeitraum. Und das in Regionen, wo die Gesundheitssysteme teilweise wohl nicht auf größere Ausbrüche vorbereitet sind.

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#316 Universität Oxford: Studie – Hitzewelle in USA und Kanada ohne Klimawandel „praktisch unmöglich“

Universität Oxford: Studie – Hitzewelle in USA und Kanada ohne Klimawandel „praktisch unmöglich“ (2021-07-08)

„Es gibt absolut keinen Zweifel, dass der Klimawandel hier eine entscheidende Rolle gespielt hat“: Das sagen Forscher der Uni Oxford mit Blick auf die Hitzewelle samt Bränden in Kanada und den USA.

Die beispiellose Hitzewelle im Westen der USA und in Kanada wäre einer Studie zufolge ohne den Klimawandel „praktisch unmöglich“ gewesen. „Es gibt absolut keinen Zweifel, dass der Klimawandel hier eine entscheidende Rolle gespielt hat“, sagte die Klimaforscherin Friederike Otto von der Universität Oxford bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Die durch Treibhausgase verursachte Erwärmung des Planeten habe die Hitzewelle in den USA mindestens 150 Mal wahrscheinlicher gemacht.

Für die Studie der Forschungsgruppe World Weather Attribution (WWA) verglichen die Wissenschaftler historische Klima-Beobachtungen mit dem heutigen Wetter. Die in Kanada und den USA gemessenen Werte seien demnach so extrem, dass sie nur einmal alle eintausend Jahre vorkommen dürften. Bei einer fortschreitenden Erwärmung der Erde um bis zu zwei Grad Celsius, was bei derzeitigen Emissionen innerhalb der nächsten Jahrzehnte der Fall sein würde, könnten solche Hitzewellen alle fünf bis zehn Jahre auftreten und rund ein Grad heißer ausfallen.

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#317 SPIEGEL-Klimabericht: Erst Extremhitze, nun auch noch Extremregen

SPIEGEL-Klimabericht: Erst Extremhitze, nun auch noch Extremregen (2021-07-09)

Von Kurt Stukenberg, stellvertretender Ressortleiter Wissenschaft

Dass die extreme Hitze in Nordamerika ohne den Einfluss des Klimawandels »nahezu unmöglich« gewesen wäre, hat gerade eine neue Studie gezeigt. Doch das ist noch nicht alles. Der Wochenüberblick zur Klimakrise.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es ist heiß im Norden, und zwar so richtig. In Kanada, an der US-Westküste, sogar im finnischen Lappland – überall wurden in den vergangenen Tagen Spitzenwerte gemeldet oder sogar Temperaturrekorde gebrochen. Lytton, 260 Kilometer östlich von Vancouver meldete 49,5 Grad und toppte damit den bisherigen kanadischen Höchstwert aus dem Jahr 1937 von 45 Grad; in Seattle liegt die neue Maximalmarke jetzt bei 40 Grad und im äußersten Norden von Finnland zeigten die Thermometer zuletzt 33,5 Grad an, so viel wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen vor 177 Jahren. Für das anstehende Wochenende wird schon die nächste Welle erwartet.

Welch entscheidenden Einfluss der Klimawandel auf diese Lage hat, zeigte Ende der Woche für Nordamerika eine Schnellstudie führender Klimawissenschaftlerinnen und Klimawissenschaftler. In ihrer Analyse schreiben die 27 Beteiligten unter anderem der Princeton University, der University of Oxford, der ETH Zürich, der Columbia University und des Deutschen Wetterdienstes, die schwere Hitzewelle sei ohne den Einfluss des Klimawandels »nahezu unmöglich« gewesen. Der menschengemachte Ausstoß von Treibhausgasen habe es 150 Mal wahrscheinlicher gemacht, dass dieses Ereignis eintritt, zudem sei die aktuelle Hitzewelle rund zwei Grad wärmer gewesen, als ohne den Einfluss des Klimawandels zu erwarten gewesen wäre.

Es ist bei Weitem nicht das erste Mal, dass Attributionsforscher den Zusammenhang zwischen sehr heißen Tagen und der Klimakrise herstellen. Auch über die gestiegene Intensität etwa von schweren Stürmen auf einem wärmeren Planeten wissen wir Bescheid. Das sind aber noch nicht die einzigen Wetterextreme, die zunehmen.

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#318 Missing Link: Wenn aus Wegen Flüsse werden – Kommunen in der Regenfalle

Missing Link: Wenn aus Wegen Flüsse werden – Kommunen in der Regenfalle (2021-07-11)

Überflutete Keller und Sturzfluten – das könnte wegen des Klimawandels normal werden. Kommunen sollen sich wappnen. Gar nicht so einfach – Beispiel Karlsbad.

Sandsäcke umsäumen Grundstücke, Bretter sichern Zugänge ab, am Straßenrand liegen Matratzen und andere Dinge, die das Wasser unbrauchbar gemacht hat. Einige Tage, nachdem sich vom Maisfeld oberhalb der schmucken Einfamilienhäuser Fluten blitzschnell Wege vor allem in Keller und Garagen bahnten, ist noch immer Aufräumen und Putzen angesagt. Und Absichern. Der nächste Regen kommt bestimmt. In der Fliederstraße in Karlsbad-Langensteinbach (Kreis Karlsruhe) haben sich viele Urlaub genommen, um ihr Hab und Gut zu sichern. Die einen schaufeln stoisch Sand in Säcke, andere reinigen den Gully vor dem Haus, eine Frau lässt ihren Frust an Bürgermeister Jens Timm aus. "Die Nerven liegen blank", sagt er.

Seit Mitte Juni hat ungewöhnlicher Starkregen schon dreimal die 16.000-Einwohner-Gemeinde heimgesucht. In manchen Ortsteilen stand das Wasser meterhoch. Auch im Rathaus und in Schulen war Land unter. Der frisch sanierte katholische Kindergarten ist erstmal nicht mehr zu benutzen. An die 250 Einsätze verzeichnete die Feuerwehr. Wie viele ohne Hilfe ihre Häuser von Schlamm und Wasser befreiten, weiß man nicht. Das Ausmaß des Schadens ist noch ungewiss.

Gewitter, Stürme und Überschwemmungen

Karlsbad ist kein Einzelfall. Kraichtal (Kreis Karlsruhe), Dußlingen (Kreis Tübingen) oder Stuttgart: Vielerorts gab es in den vergangenen Wochen heftige Unwetter. Die SV Sparkassenversicherung rechnet mit Schäden bis zu 200 Millionen Euro.

Gewitter, Stürme und Überschwemmungen sind eine Folge des Klimawandels, ist die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) überzeugt. Und sie mahnt: Kommunen müssen sich auf extreme Wetterlagen vorbereiten. Doch wie? "Starkregenereignisse sind sehr kleinteilig, und das Wasser fällt in kürzester Zeit vom Himmel", sagt Susanne Nusser, Vize-Hauptgeschäftsführerin des baden-württembergischen Städtetags. Und im Gegensatz zu Hochwasser an Flüssen gibt es kaum Vorwarnzeit.

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#319 Klimawandel: Wenn es zu heiß zum Überleben wird

Klimawandel: Wenn es zu heiß zum Überleben wird (2021-07-15)

Im Zuge der globalen Erwärmung entstehen auf der Erde immer mehr Zonen, in denen Menschen ohne technische Hilfsmittel nicht überleben können.

Der Klimawandel führt dazu, dass extreme Hitze immer häufiger und heftiger auftritt - wie zum Beispiel die Hitzewellen der letzten zwei Wochen im Westen der USA und Kanadas. Einige Klimamodelle sagen jedoch noch drastischere Konsequenzen voraus: Im nächsten Jahrhundert könnten weite Teile des Globus für Menschen unwirtlich werden – und immer mehr für Menschen tödliche Zonen entstehen.

Für eine Studie, die 2017 in „Nature Climate Change“ veröffentlicht wurde, analysierten Camilo Mora, Klimaforscher an der Universität von Hawaii, und sein Team Hunderte von extremen Hitzeereignissen auf der ganzen Welt, um festzustellen, welche Kombinationen von Hitze und Feuchtigkeit am wahrscheinlichsten tödlich sind und wo diese Bedingungen in Zukunft wahrscheinlich auftreten werden. Sie fanden heraus, dass heute etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung an mindestens 20 Tagen im Jahr einer tödlichen Kombination aus Hitze und Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Dieser Prozentsatz werde aber bis zum Jahr 2100 auf fast die Hälfte ansteigen – selbst bei einer drastischen Verringerung der Treibhausgasemissionen.

Dabei ist weniger die reine Lufttemperatur entscheidend, als vielmehr die Kombination der Temperatur mit der Luftfeuchtigkeit. Als warmblütige Säugetiere versuchen wir Menschen eine konstante Körpertemperatur von ca. 37 °C zu halten. Wenn die Kerntemperatur stark steigt, reagiert der Körper mit Gegenmaßnahmen. „Wenn der menschliche Körper Hitze ausgesetzt ist, löst der Hypothalamus eine kardiovaskuläre Reaktion aus, die die Blutgefäße erweitert, um das Blut vom Kern in die Peripherie umzuleiten“, schreiben Mora und Kollegen in einem anderen Paper zum Thema. Wird dieses System der Wärmeabfuhr überlastet, führt die „kompensatorische Umleitung von Blut“ zur Haut „zu einer unzureichenden Durchblutung anderer Organe. Ischämie und nachfolgende Hypoxie (d. h,Sauerstoffmangel) führen zur Produktion von reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffspezies“. Insgesamt listen die Forscher „27 Wege“ auf, über die zu viel Hitze Menschen töten kann. Darunter Nieren- und Herzproblemen und sogar Hirnschäden, sagt Liz Hanna, eine frühere Forscherin für öffentliche Gesundheit an der Australian National University, die sich mit extremer Hitze beschäftigt.

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#320 Europas Green Deal: Warum die EU beim Klimaschutz Vorbild sein muss (Meinung)

Europas Green Deal: Warum die EU beim Klimaschutz Vorbild sein muss (Meinung) (2021-07-14)

Weniger Kohlendioxid bei Neuwagen, mehr erneuerbare Energien, effizienteres Heizen: Die EU hat ihre "Fit for 55"-Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele vorgestellt. Angesichts schleppender Bürokratie und der Geschwindigkeit anderer Klimasünder fehlen aber wichtige Bekenntnisse.

Bevor das EU-Klimapaket überhaupt in allen Details bekannt war, überschlugen sich schon die Superlative: so viele Maßnahmen wie nie, so ambitioniert wie nie, so viel Aufbruchsstimmung wie nie. Klimaschutzkommissar Frans Timmermans sprach von einer neuen industriellen Revolution, Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wagte gar einen Vergleich mit der Mondlandung. Und dann allein schon dieser Titel: „Fit for 55“, wie ein fröhliches Trimm-Dich-Programm, das jung und gesund halten soll.

Tatsächlich ist ein großes Maß an Zuversicht erforderlich, damit Europa klimafreundlich werden kann. Um genau zu sein: noch klimafreundlicher. Denn der Klimaschutz beginnt ja nicht bei null. Seit 1990 hat die EU die Emissionen von Treibhausgasen um rund 25 Prozent reduziert.

Bis 2030 soll diese Quote nun zunächst auf 55 Prozent erhöht werden. Das bedeutet, dass für die restlichen 30 Prozent noch neun Jahre verbleiben. Das ist in der Tat ehrgeizig. Jede Tonne Kohlendioxid, Methan oder Lachgas, die nicht in die Atmosphäre gelangt, ist aber ein Erfolg. In der Summe könnte sich durchaus eine beachtliche Reduktion ergeben. Und genau darauf zielt das Klimapaket im Ansatz ab.

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