Mobilität: Bahn

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#21 Öffentlicher Verkehr: Milliarden für die Geisterbahn

Öffentlicher Verkehr: Milliarden für die Geisterbahn (2021-03-16)

Busse und Züge fahren in der Coronakrise leer durchs Land. Derweil investiert der Staat Rekordsummen in den Ausbau des Angebots. Was, wenn die Fahrgäste nicht zurückkommen?

Die Zahlen sind gewaltig: 2021 stecken Bahn, Bund und Länder die Rekordsumme von 12,7 Milliarden Euro in Schienennetz und Bahnhöfe. Ziel ist der Deutschlandtakt, durch den auf den Hauptstrecken 2030 alle halbe Stunde ein Fernzug verkehren soll.

Gleichzeitig werden fleißig Loks und Waggons angeschafft. Die Fernverkehrsflotte wächst nach Angaben der Bahn um rund 25 Prozent auf bis zu 600 Züge, einige rollen künftig im XXL-Format, in 50 der neuen ICE 4 soll es knapp 920 Sitzplätze geben. Binnen zehn Jahren soll sich die Zahl der Fahrgäste verdoppeln. Außerdem sollen Züge in Deutschland pünktlicher und schneller werden – und auch in abgelegenen Regionen attraktiv sein.

Milliardenverluste treffen auf gigantische Investitionen

Auch in den Nahverkehr fließt jede Menge Geld. So investiert die Bahn in die Flotte von fünf großen S-Bahnen 2,7 Milliarden Euro. Für rund eine Milliarde Euro sollen die Züge der DB Regio modernisiert werden. Das gleiche Bild bietet sich in den Städten. So investiert die Hamburger Hochbahn von 2020 bis 2024 etwa 1,5 Milliarden Euro – rund 400 Millionen mehr als von 2015 bis 2019.

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#22 Medienbericht: Deutsche Bahn macht offenbar noch höheren Verlust als bislang befürchtet

Medienbericht: Deutsche Bahn macht offenbar noch höheren Verlust als bislang befürchtet (2021-03-17)

Insidern zufolge soll der Staatskonzern im vergangenen Jahr rund 5,7 Milliarden Euro verloren haben. Der Hauptgrund: Viele Züge fuhren, obwohl in der Coronakrise die Nachfrage fehlte.

Dass die Deutsche Bahn ein katastrophales Geschäftsjahr hinter sich hat, steht bereits fest. Einem Medienbericht zufolge hat der Konzern im vergangenen Jahr sogar einen noch größeren Verlust eingefahren als befürchtet. Unter dem Strich stehe ein Rekordminus von 5,7 Milliarden Euro, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei Konzernvertreter.

Rund vier Milliarden Euro der Verluste seien auf die Coronakrise zurückzuführen. Entsprechend schnellten die Schulden des Staatskonzerns nach oben: Ende 2020 beliefen sie sich auf über 29 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatten sie noch 24 Milliarden betragen. Damals konnte die Bahn noch einen Nettogewinn von fast 700 Millionen Euro ausweisen. Eine Bahn-Sprecherin wollte sich zu den Zahlen nicht äußern und verwies auf die Bilanzpressekonferenz in der nächsten Woche.

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#23 Trotz Ausbauplänen: Schienengüterverkehr verliert Marktanteile an Straße

Trotz Ausbauplänen: Schienengüterverkehr verliert Marktanteile an Straße (2021-03-19)

Bis 2030 soll ein Viertel der Güter per Schiene transportiert werden, doch 2020 sank der Marktanteil gegenüber der Straße sogar. Interessenvertreter fordern, der Netzausbau müsse endlich vorankommen.

Der Marktanteil des Schienengüterverkehrs in Deutschland ist rückläufig. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag hervor. Demnach sank unter Verweis auf Prognosewerte bei der Transportleistung der Marktanteil des Güterverkehrs auf der Schiene von 19 Prozent im Jahr 2019 auf 17,5 Prozent im Jahr 2020. Der Anteil des Straßengüterverkehrs stieg dagegen leicht. Gründe dafür wurden nicht genannt.

Der Grünen-Verkehrspolitiker Matthias Gastel sprach von einem »verkehrspolitischen Alarmschrei«. Die Corona-Pandemie tauge in diesem Zusammenhang nur bedingt als Erklärung.

»Politisch relevante Gründe für den starken Rückgang der Verkehrsleistung der Güterbahnen sind die strukturellen Probleme bei DB Cargo und die Wettbewerbsverzerrungen im Verkehrsmarkt, die den gesamten Bahnsektor belasten«, sagte Gastel. »Wenn die Bundesregierung ihr selbst gestecktes Ziel von 25 Prozent Marktanteil beim Güterverkehr auf der Schiene bis 2030 erreichen will, dann muss sie ihren verkehrspolitischen Sonntagsreden mit dem Slogan 'mehr Verkehr auf die Schiene verlagern' endlich Taten folgen lassen.«

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#24 Deutsche Bahn: 5,7 Milliarden Miese – und schuld ist nur die Pandemie?

Deutsche Bahn: 5,7 Milliarden Miese – und schuld ist nur die Pandemie? (2021-03-25)

Die Deutsche Bahn hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 5,7 Milliarden Euro eingefahren. Doch ist Corona dafür wirklich die einzige Ursache? Von der Antwort auf diese Frage hängt für den Staatskonzern viel ab.

Dass die Zahlen, die Bahn-Chef Richard Lutz am Donnerstag präsentieren musste, nicht gut aussehen würden, war seit Monaten klar. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie stiegen schließlich kaum noch Menschen in die Züge der Deutschen Bahn (DB), doch die hielt das Angebot – auch auf Wunsch der Bundesregierung – trotzdem weitgehend aufrecht.

Das kostete den Staatskonzern Milliarden. Doch wie viele Milliarden es nun genau sind, die in der Bilanz des Bahn-Chefs aufs Konto der Virus-Katastrophe gehen, ist höchst umstritten.

Klar sind seit Donnerstag die harten Zahlen: 5,7 Milliarden Euro Verlust fuhr die DB im vergangenen Jahr ein, 2019 hatte noch ein kleiner Gewinn von 680 Millionen Euro gestanden.

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#25 Gemeinsames Bahnnetz: Beim europäischen Eisenbahn-Traum ist Deutschland „blamabler“ Nachzügler

Gemeinsames Bahnnetz: Beim europäischen Eisenbahn-Traum ist Deutschland „blamabler“ Nachzügler (2021-03-29)

Deutschland plant mit zahlreichen Nachbarländern ein gemeinsames europäisches Bahnnetz. Doch ausgerechnet der Beitrag der Bundesrepublik wird einfach nicht fertig. Wie es besser geht, demonstrieren zwei andere Staaten besonders eindrücklich.

Im vergangenen September stellte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) eine Vision für den Bahnverkehr in Europa vor: den „TransEuropExpress 2.0“ (TEE). Ein gemeinsames europäisches Eisenbahnnetz, das die Metropolen des Kontinents verbindet. Doch angesichts der schon laufenden europäischen Eisenbahnprojekte mit deutscher Beteiligung glaubt zumindest die Opposition nicht an eine zügige Umsetzung der Idee.

Der bahnpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen, Matthias Gastel, hat mithilfe der Antwort des Verkehrsministeriums auf eine kleine Anfrage, die WELT AM SONNTAG vorliegt, ausgewertet, wie weit bilaterale Bahnprojekte umgesetzt wurden. Das Ergebnis ist kein gutes Zeugnis für Deutschland: Teilweise wird der deutsche Teil der Projekte Jahrzehnte nach denen der Nachbarländer fertig.

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#26 Infrastruktur: 2020 bringt keine einzige neue Bahnstrecke

Infrastruktur: 2020 bringt keine einzige neue Bahnstrecke (2021-04-30)

Es soll das »Jahrzehnt der Schiene« werden, doch davon ist bislang wenig zu spüren. Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland keine neue Bahnstrecke eröffnet. Auf der Straße sah es anders aus.

Deutschland hat im vergangenen Jahr zwar den Bau von Fernstraßen vorangetrieben, aber keine neue Bahnstrecke eröffnet. »Im Bereich der Bundesschienenwege wurden 2020 keine Neuabschnitte in Betrieb genommen«, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen. Dagegen wurden rund 125 Kilometer neue Autobahnen oder Bundesstraßen fertiggestellt oder erweitert.

Die Grünen kritisierten, dass es – anders als bei den Straßen – auch keinen sogenannten Planungsvorrat gebe und selbst der Ausbau vorhandener Trassen sich häufig verzögere. »Dass die Bahn im gesamten letzten Jahr keinerlei Neubau in Betrieb nehmen konnte, zeigt, wie schleppend der Ausbau des Bahnnetzes vorangeht«, sagte der Grünen-Haushaltsexperte Sven-Christian Kindler.

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#27 Ausbau beschlossen: Schnellbahnstrecke soll Fahrt von Berlin nach Wien auf fünf Stunden verkürzen

Ausbau beschlossen: Schnellbahnstrecke soll Fahrt von Berlin nach Wien auf fünf Stunden verkürzen (2021-05-17)

Zwischen Berlin, Dresden, Prag und Wien soll die Bahn verstärkt dem Flugzeug Konkurrenz machen – diesen Plan hat Verkehrsminister Andreas Scheuer verkündet. Knackpunkt dürfte ein neuer Tunnel sein.

Deutschland, Tschechien und Österreich wollen eine Schnellbahnstrecke Berlin-Wien ausbauen, die eine Reise in fünf Stunden ermöglichen soll. Darauf haben sich die drei Länder nach Angaben von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) geeinigt. Die Verbindung über Dresden und Prag soll Teil eines europäischen Netzes neuer Bahnverbindungen sein, die auch Nachtzüge beinhalten, wie der CSU-Politiker mitteilte. Derzeit dauert die Fahrt von Berlin nach Wien im Zug meist etwa achteinhalb Stunden.

Mit einer Fertigstellung der Verbindung Berlin-Wien werde für Mitte der 2030er-Jahre gerechnet, weil dafür auch ein Tunnel durch das Erzgebirge gebaut werden müsse, sagte Verkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann (CDU). Die Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Berlin und Dresden soll 2025 fertig sein. Die Strecke ist Teil eines sogenannten »Trans-Europ-Express TEE 2.0«-Konzepts, das während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im September 2020 präsentiert worden war.

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#28 Deutsche Bahn: ICE fährt bald mit 265 Kilometern pro Stunde durch Deutschland

Deutsche Bahn: ICE fährt bald mit 265 Kilometern pro Stunde durch Deutschland (2021-05-28)

Die Deutsche Bahn baut ihr Hochgeschwindigkeitsnetz aus und verpasst den ICE4-Zügen ein Update: Künftig erreicht der Schnellzug eine Geschwindigkeit von 265 km/h. Damit ist der Zug der neusten Generation aber immer noch deutlich langsamer als sein Vorgänger.

Die Deutsche Bahn rüstet die neueste Generation der Intercity-Express-Züge (ICE) technisch auf: Ab Anfang August soll der ICE4 dadurch erstmals Geschwindigkeiten von bis zu 265 Kilometern pro Stunde erreichen können, hieß es aus Bahnkreisen. Bislang lag das Höchsttempo beim ICE4 bei 250 km/h.

Mit der neuen Spitzengeschwindigkeit soll sich demnach auch die Pünktlichkeit verbessern. Unter anderem auf den Strecken Köln–Rhein/Main, Göttingen–Hannover und München–Berlin sollen die Züge das neue Tempo auch ausfahren können.

Der ICE4 ist seit 2017 im Regelbetrieb im Einsatz. Insgesamt 137 Züge hat die Deutsche Bahn beim Technologiekonzern Siemens bestellt, von denen inzwischen 75 ausgeliefert sind. Alle drei Wochen komme ein weiterer Zug hinzu, betont die Bahn.

Bis 2024 soll die gesamte ICE4-Flotte ausgeliefert sein. Die neueste ICE-Generation ist jedoch auch mit 265 Kilometern pro Stunde noch deutlich langsamer als der Vorgänger, der ICE3. Dieser kann Geschwindigkeiten von bis zu 330 Kilometern pro Stunde erreichen, das deutsche Streckennetz erlaubt bis zu 300 km/h.

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#29 Kehrtwende: Deutsche Bahn bringt 20 stillgelegte Strecken wieder in Schuss

Kehrtwende: Deutsche Bahn bringt 20 stillgelegte Strecken wieder in Schuss (2021-06-22)

Verlassene Bahnhöfe, von Gras überwucherte Gleise: Jahrzehntelang ist das Schienennetz geschrumpft. Nun sollen in fast allen Bundesländern Strecken wieder in Betrieb gehen.

Die Deutsche Bahn geht auf eine alte Forderung ihrer Kritiker ein und zieht das Tempo bei der Inbetriebnahme einst stillgelegter Strecken an. »Bundesweit planen wir mit zunächst 20 Strecken, in den kommenden Jahren folgen weitere Verbindungen«, sagte Jens Bergmann, Vorstandsmitglied bei der Bahn-Tochter DB Netz, am Dienstag. Das soll mehr Menschen zu Bahnfahrern machen und ein Beitrag zum Klimaschutz sein.

Der Konzern hat in den vergangenen Monaten knapp 350 stillgelegte Strecken mit einer Gesamtlänge von 1300 Kilometern Länge analysiert, für die es »verkehrliches Potenzial« gebe. Bei vielen lohne sich die Wiederbelebung. In der ersten Phase will die Bahn 245 Kilometer Trassen reaktivieren, darunter die »Dresdner Bahn« von Berlin ins Umland und die »Darßbahn« in Mecklenburg-Vorpommern (siehe Übersicht). Zur Einordnung: Das deutsche Schienennetz misst insgesamt mehr als 33.000 Kilometer.

Bild

»Die Entscheidung, nach Jahrzehnten des Rückzuges wieder einen Schritt in die Erschließung der Fläche und damit in die Expansion des Netzes zu gehen, ist historisch«, sagte Martin Henke vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Allerdings müsse die Bundesregierung generell neu bewerten, welche Bahnbauprojekte sich nicht nur ökonomisch, sondern auch für Verkehrswende und Klimaschutz lohnen. Davon hängt oft ab, ob die Bundesregierung einzelne Vorhaben der Länder finanziell unterstützt.

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#30 Unterwegs: Wer mit der Bahn in die Ferien will, braucht ein Orakel (Meinung)

Unterwegs: Wer mit der Bahn in die Ferien will, braucht ein Orakel (Meinung) (2021-06-23)

Die Deutsche Bahn saniert die lange vernachlässigte Infrastruktur. Eigentlich löblich – doch in den Sommerferien nach dem Lockdown sorgt das bei den Fahrgästen für eine Menge Unsicherheiten.

Endlich Ferien, endlich umweltbewusst mit der Bahn in den Urlaub? Das ist momentan leichter gesagt als getan. Nicht nur, weil die Lokführer-Gewerkschaft GDL mit Warnstreiks zur Urlaubszeit die erste Nach-Corona-Bremse einzulegen droht – auch die Deutsche Bahn sorgt ausgerechnet im Sommer mit fahrplantechnischen Komplikationen dafür, dass mancher Urlauber doch lieber mit dem Auto verreist.

Ein DB-Plakat bringt das Problem auf den Punkt: „Zwischen Düsseldorf und Köln kennen unsere Bauarbeiten keine Sommerferien“, verkündet da stolz Max der Maulwurf, den die Bahn als fröhlich gezeichnete Figur einsetzt, um ihre wenig fröhlich stimmenden Fahrplanänderungen der Kundschaft näherzubringen.

Nicht nur zwischen Düsseldorf und Köln, auch zwischen Berlin und Binz auf Rügen, zwischen Karlsruhe und Basel, in Hamburg, Hannover, Frankfurt oder München kennt Max nichts. Überall hat er Baustellen aufgebaut. Das mag lobenswert sein, weil endlich der Nachholbedarf bei der Modernisierung des maroden Streckennetzes in Angriff genommen wird. Doch die Bahn ignoriert, dass gerade jetzt, zur Sommerzeit und nach der eingedämmten Pandemie, wieder reichlich Reisende unterwegs sein wollen.

Alles kein Problem, wird die Bahn sagen, ist ja alles in die Computer-Fahrpläne aufgenommen. Das stimmt. Dem Reisenden hilft es allerdings nicht weiter, wenn dadurch die einzig gute umsteigefreie Verbindung am geplanten Reisetag entfällt.

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