Arbeitsmarkt

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#21 Gott sei Dank ist es Donnerstag: Die viertägige Arbeitswoche, die einige in die USA bringen wollen

Gott sei Dank ist es Donnerstag: Die viertägige Arbeitswoche, die einige in die USA bringen wollen (2021-03-15) (Microsoft Translator)

Die Frauen der belgischen Non-Profit-Organisation Femma entschieden sich schnell, wie sie ihre neue Freizeit verbringen können. Einer nahm Spanischunterricht. Ein anderer studierte Flamenco-Tanz. Eine Seniormanagerin belebte ihr Interesse am Kunsthandwerk.

Vor vier Jahren befragte die feministische Lobbyorganisation ihre 60.000 weiblichen Mitglieder zu ihren größten Frustrationen. Die Ergebnisse waren bemerkenswert konsistent, unabhängig vom Alter: Die Frauen wollten mehr Freizeit. Zwischen der Arbeit und ihrem unverhältnismäßigen Anteil an den Haushalts- und Kinderbetreuungsaufgaben gaben die Frauen an, wenig Zeit für sich selbst zu haben.

Als einjähriges Experiment ab Januar implementierte Femma eine 30-Stunden-Woche für seine rund 60-köpfigen Mitarbeiter, was effektiv bedeutet, dass die meisten ihre Freitage frei nehmen. Die Mitarbeiter werden bis Dezember von Forschern der Freien Universität Brüssel aufmerksam verfolgt, die die Auswirkungen von mehr Freizeit auf die Frauen und ihre Kinder untersuchen.

"Unsere Kollegen sind sehr zufrieden mit dieser neuen Situation; sie erleben viel mehr Freiheit", sagt Eva Brumagne, die Direktorin der belgischen Non-Profit-Organisation, die einen Buchclub mit dem Schwerpunkt moderne Literatur ins Leben gerufen hat. "Sie haben ein viel ausgeglicheneres Leben, neue Hobbys und verbringen mehr Zeit mit ihren Kindern. Die Menschen sagen, ihr Leben habe sich verlangsamt."

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Artikel im englischen Original
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#22 Nokia baut bis zu 10.000 Arbeitsplätze ab

Nokia baut bis zu 10.000 Arbeitsplätze ab (2021-03-16)

Das durch den Stellenabbau eingesparte Geld will der finnische Netzwerkausrüster in Forschung und Entwicklung stecken, zum Beispiel rund um 5G.

Der Netzwerkausrüster Nokia will mit dem Abbau von bis zu 10.000 Arbeitsplätzen die Kosten deutlich senken. Die Einsparungen sollen bis Ende 2023 dauerhaft rund 600 Millionen Euro betragen, wie der finnische Konzern mitteilte.

Innerhalb der nächsten anderthalb bis zwei Jahre sollen von aktuell rund 90.000 Mitarbeitern etwa 80.000 bis 85.000 übrig bleiben. Die genaue Anzahl hänge von der Entwicklung der Absatzmärkte in den nächsten zwei Jahren ab, schreibt Nokia.

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#23 Jobs durch Klimaschutz: Wie eine kaum bekannte Stiftung das Hauptargument der Autoindustrie entkräften will

Jobs durch Klimaschutz: Wie eine kaum bekannte Stiftung das Hauptargument der Autoindustrie entkräften will (2021-04-17)

Die unbekannte, aber mächtige European Climate Foundation finanzierte verdeckt eine Studie zur E-Mobilität. Fazit: Mehr Klimaschutz würde der Beschäftigung in Deutschland und anderen Ländern nützen. Die Liste der Geldgeber liefert erstaunliche Erkenntnisse.

Die Studie klingt nach einer interessanten wissenschaftlichen Untersuchung, die Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des bekannten Center Automotive Research (CAR), kurz vor Ostern ankündigt: „Verschärfung der EU-CO2-Anforderungen und die Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in der europäischen Autoindustrie“ lautet der Titel der Studie, in Brüssel wird gerade über noch strengere Vorgaben beraten.

Auf 23 Seiten analysiert Dudenhöffer, was eine solche Entscheidung für die Arbeitsplätze in fünf Ländern bedeuten würde. Das Ergebnis ist überraschend: Die Zahl der Beschäftigten würde sich sogar positiv entwickeln, wenn die EU ihre CO2-Regeln verschärfen würde.

Das lässt aufhorchen, schließlich gibt es zahlreiche andere Studien, die von Zehntausenden, manchmal Hunderttausenden Jobs sprechen, die durch die Transformation zur Elektromobilität allein in der deutschen Autoindustrie verloren gehen.

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#24 Arbeitslosigkeit in der Pandemie: Mehr als eine Million Menschen verloren wegen Corona den Job

Arbeitslosigkeit in der Pandemie: Mehr als eine Million Menschen verloren wegen Corona den Job (2021-04-24)

Wie sehr die Pandemie soziale Unterschiede verschärft, zeigen Zahlen der Bundesregierung. Demnach sind mehr als eine Million Menschen wegen Corona arbeitslos geworden. Eine Gruppe von Arbeitnehmern trifft es besonders hart.

Im Zuge der Corona-Krise haben im vergangenen Jahr mehr als eine Million Menschen ihre Arbeit verloren. Mehr als die Hälfte davon waren Minijobber, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.

477.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verloren demnach ihren Job. Für die geringfügige Beschäftigung schlug Corona im vergangenen Jahr mit einem Minus von 526.000 Jobs zu Buche.

Besonders betroffen sind diese Branchen

Demnach waren besonders Arbeitskräfte aus dem Gastgewerbe betroffen, also etwa aus den Bereichen der Hotellerie und der Gastronomie. Das waren bei Minijobs und regulären Jobs rund 398.000 Menschen.

Mit etwa 128.000 entlassenen regulär Beschäftigten machte das verarbeitende Gewerbe einen weiteren großen Block aus. Die meisten der hier Betroffenen arbeiteten in der Metall- und Elektroindustrie. Dabei müsse aber beachtet werden, dass diese Branche bereits vor der Corona-Pandemie von einem strukturellen Wandel gezeichnet gewesen sei, hieß es in dem Schreiben.

Auch viele Menschen aus der Kunst-, Unterhaltungs- und Erholungsbranche sind arbeitslos geworden: Betroffen waren hier etwa 78.000 Minijobber.

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#25 Pandemie und Bürokratie: Zahl der Selbstständigen sinkt um 300.000

Pandemie und Bürokratie: Zahl der Selbstständigen sinkt um 300.000 (2021-04-26)

»Die Entwicklung ist dramatisch«, warnt der Berufsverband VGSD: Bis Ende des Jahres wird die Zahl der Firmengründer und Selbstständigen um 300.000 sinken – doch die Pandemie ist nicht der einzige Grund.

In der Pandemie könnte Deutschland etwas verlieren, auf das die Wirtschaft eigentlich ganz besonders angewiesen sein müsste: Unternehmergeist und Eigeninitiative. Die Zahl der Firmengründer und Selbstständigen ist in der Pandemie erheblich gesunken. Laut einer Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung wird es Ende des Jahres wohl rund 300.000 Selbstständige weniger geben als vor Ausbruch der Pandemie.

Der Verband der Gründer und Selbstständigen (VGSD) schlägt deshalb Alarm. »Die Entwicklung ist dramatisch«, warnt Verbandsvorstand Andreas Lutz. Deutschland brauche eigentlich langfristig mehr Unternehmens- und Firmengründer, »um nicht weiter an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren und den erheblichen Rückstand bei der Digitalisierung aufzuholen, der unser Land bremst.«

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#26 Neue Anforderungen: Das Ende von „9 to 5“ – warum der Routine-Job jetzt ausstirbt

Neue Anforderungen: Das Ende von „9 to 5“ – warum der Routine-Job jetzt ausstirbt (2021-05-04)

Klare Aufträge, geregelte Pausen, Feierabend Punkt 17 Uhr: Dieses Job-Anforderungsprofil stirbt aus. Denn in den deutschen Unternehmen vollzieht sich ein Mentalitätswandel. Arbeitnehmer müssen bequeme Routinen aufgeben – sonst steht ihr Job auf dem Spiel.

Morgens den ersten Auftrag des Chefs erledigen, Mittagspause, den nächsten Auftrag abarbeiten, Feierabend: Viele Beschäftigte finden es angenehm, nach klaren Anweisungen und Regeln zu arbeiten. Sie wünschen sich Routinen und zeigen wenig Eigeninitiative. Doch das wird für viele Unternehmen zunehmend zum Problem.

Der deutschen Wirtschaft mangelt es an Arbeitnehmern mit Schlüsselkompetenzen. So zeigt eine neue Umfrage der Beratungsfirma Kienbaum und des Jobportals StepStone (gehört wie WELT zur Axel Springer SE) unter 3000 Fach- und Führungskräften, dass es große Defizite zu geben scheint: Fast 60 Prozent der Befragten sagen, dass es den Mitarbeitern in ihrem Unternehmen an entscheidenden Fähigkeiten fehlt, um ihren zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Die Mehrheit der Führungskräfte geht sogar davon aus, dass dieser Mangel in den nächsten fünf bis zehn Jahren wächst.

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#27 Arbeitsmarkt: Vor allem große Betriebe wollen Stellen abbauen

Arbeitsmarkt: Vor allem große Betriebe wollen Stellen abbauen (2021-05-11)

Viele Branchen werden lange brauchen, um sich wirtschaftlich von der Coronakrise zu erholen. Für die Beschäftigten verheißt das nichts Gutes. Das zeigt eine Umfrage unter Personalleitern.

Wie wird sich die Coronapandemie mittelfristig auf Arbeitnehmer auswirken? Prognosen dazu gibt es einige, aber direkten Einblick haben vor allem Leute, die für Einstellungen und Entlassungen zuständig sind: Personalleiter und Personalleiterinnen in den Unternehmen.

Das macht die vierteljährliche Umfrage unter 1000 Personalleitern interessant, die das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo und der Personaldienstleister Randstad durchführen. Denn diesmal fragten sie unter anderem: »Werden 2021 in Ihrem Unternehmen Stellen wegfallen?«

Bild

Wie alarmierend man die Antworten findet, hängt davon ab, wo man arbeitet. Im Durchschnitt aller Befragten haben 17 Prozent mit Ja geantwortet – angesichts der wirtschaftlichen Erschütterungen der Coronapandemie ein nicht besonders hoher Wert. Aber: Vor allem große Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern sind zum Stellenstreichen entschlossen, nämlich 40 Prozent. Bei Kleinbetrieben mit weniger als 50 Beschäftigten sind es nur 11 Prozent.

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#28 Ausbildungsmarkt: Wer findet nach Corona noch einen Job?

Ausbildungsmarkt: Wer findet nach Corona noch einen Job? (2021-05-12)

Betriebliches Angebot nimmt um 8,8 Prozent ab. Pandemie erschwert Lage. Gewerkschaften fordern staatliche Unterstützung

Der Ausbildungsmarkt befindet sich aktuell im Sinkflug, kritisiert der DGB. Die Zahlen des aktuellen Berufsbildungsberichts sorgen für Aufsehen. Dabei hat das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) bereits zu Beginn der Pandemie gewarnt: "Vergesst die Auszubildenden nicht!"

Die Warnungen wurden überhört. Das Ausbildungsangebot der Betriebe ist um 8,8 Prozent auf 527.400 gesunken. Die Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 Prozent auf 59.900 gestiegen. Diese Zahlen liefert der Anfang des Monats veröffentlichte Berufsbildungsbericht. Er beschreibt die Lage auf dem Ausbildungsmarkt und die Situation zum Beginn des Ausbildungsjahres zum Stichtag 30. September 2020, dem aktuellen Ausbildungsjahr.

Es sei Zeit zum Handeln, die Berufsbildung benötige eine "strukturelle Therapie", betonte DGB-Vorstand Elke Hannack. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist zum ersten Mal seit der Deutschen Einheit unter die 500.000er-Marke gefallen.

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#29 Die Verheißung künftigen Arbeitsglücks

Die Verheißung künftigen Arbeitsglücks (2021-05-16)

Corona verschärft die Kolonisierung des Privatlebens durch "Dritte Zeit" und "Dritten Raum"
Je planvoller die Organisation ist, desto weniger haben die Menschen noch miteinander zu tun. ... Das junge Volk, das in den breiten Schichten zwischen dem Proletariat und dem Bürgertum aufwächst, passt sich mehr oder weniger leicht dem Betrieb an. Viele lassen sich unwissend treiben und machen mit, ohne noch zu ahnen, dass sie eigentlich gar nicht dazugehören. ... Sie möchten ihre eigenen Empfindungen ausdrücken; sie widersetzen sich dem System, dass ihr Dasein zu bestimmen sucht, und werden doch von dem System übermannt.

Siegfried Kracauer, "Die Angestellten", 1929
Zu Beginn der Corona-Pandemie schien das Homeoffice vielen Arbeitnehmern wie eine Verheißung zukünftigen Arbeitsglücks: Zumindest für Mittelstands- und Kreativberufe würden die beschleunigte rasante Veränderung und der Zwang zum Zuhausebleiben endlich mehr Flexibilität ermöglichen, endlich die Chance, Karriere, Kinder und private Wünsche zu vereinen und durch ersparte Arbeitswege und Dienstreisen mehr Freizeit zur Verfügung zu haben.

Auch viele Unternehmen schwärmten von einer neuen Arbeitskultur: Alte, hierarchische Umgangsweisen aus Kontrolle und Stechuhr seien unnötig, es gebe mehr Autonomie, Dienstreisen entfallen.

Die Blütenträume des Frühjahr 2020 sind längst gewichen, Ernüchterung und Frust herrschen vor, statt einer rosaroten sehen viele Arbeitnehmer eine schwarze Zukunft. Die SPD glaubt, das "Recht auf Home-Office" gesetzlich zu verankern, sei eine große Errungenschaft - aber viele fürchten gerade eher die "Pflicht zum Home-Office" (vgl. Faul, fett und unglücklich).

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#30 Uno-Studie: 745.000 Tote im Jahr durch Überarbeitung

Uno-Studie: 745.000 Tote im Jahr durch Überarbeitung (2021-05-17)

Eine Überstunde hier, eine Wochenendschicht da: Zu lange Arbeitszeiten verursachen laut den Vereinten Nationen jährlich Hunderttausende Todesfälle – vor allem durch Herzinfarkte und Schlaganfälle.

In vielen Unternehmen gehört die Mehrarbeit zum guten Ton. Doch so harmlos die eine oder andere Überstunde wirken mag: In der Gesamtmenge stellen lange Arbeitszeiten einer Uno-Studie zufolge ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar – und kosten jährlich Hunderttausende Menschenleben.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Internationale Arbeitsorganisation gehen davon aus, dass im Jahr 2016 weltweit rund 398.000 Menschen an Schlaganfällen und etwa 347.000 an koronarer Herzerkrankung starben, weil sie 55 Wochenstunden oder mehr gearbeitet hatten. Die Genfer Uno-Behörden veröffentlichten am Montag erstmals globale Schätzungen zu diesem Problem.

Durch kein anderes Gesundheitsrisiko am Arbeitsplatz gehen demnach so viele gesunde Lebensjahre verloren wie durch Überarbeitung. Laut der Studie nahmen tödliche Herzerkrankungen und Schlaganfälle mit Arbeitsbezug zwischen 2000 und 2016 stark zu. Die Coronakrise könnte diese Entwicklung noch verstärken, warnte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus: Im Homeoffice verschwömmen Arbeit und Freizeit häufig. Stellenkürzungen erhöhten die Belastung für die verbleibenden Mitarbeiter.

Vielerorts gelten 35 bis 40 Wochenstunden als Norm, doch besonders in Asien, Afrika und Lateinamerika arbeiten relativ große Teile der Bevölkerung viel mehr. Laut der aktuellen Analyse steigt ab 55 Stunden das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark an.

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