Mobilität: Auto/Motorrad

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Deckard666
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#361 Protest in München: IAA-Gegner müssen nach Autobahnblockade in Haft

Protest in München: IAA-Gegner müssen nach Autobahnblockade in Haft (2021-09-08)

Am Dienstag legten Aktivisten den Verkehr rund um München lahm – aus Protest gegen die Autoindustrie. Vier Demonstranten müssen jetzt in U-Haft, neun in Präventionshaft.

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Sie blockierten den Verkehr, teilweise bildeten sich lange Staus: Nach der Protestaktion gegen die Automesse IAA Mobility auf mehreren Autobahnen im Raum München bleiben mindestens 13 Demonstranten bis Sonntagabend in Haft. Das Amtsgericht Erding nahm neun der Frauen und Männer nach Angaben von Gerichtssprecher Thomas Lindinger aufgrund des bayerischen Polizeigesetzes in Präventionshaft.

Weitere vier kamen nach Erlassen eines Haftbefehls in Untersuchungshaft, weil ihnen die Straftaten Nötigung und schwerer Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen werden, ihre Identität bislang aber nicht feststellbar war, wie die Polizei mitteilte. Ein fünfter Demonstrant habe identifiziert werden können.

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"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
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#362 IAA 2021: Sieht so wirklich die Zukunft aus?

IAA 2021: Sieht so wirklich die Zukunft aus? (2021-09-08)

Hier gleiten junge Frauen um polierte Autos herum, dort seilen sich Menschen von Brücken ab: Die IAA ist voll von Gegensätzen – und Schwarz-Weiß-Denken. Ein Spaziergang auf und abseits der Messe.

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Junge Frauen, die um Autos herumlaufen – haben sich die Hersteller von so etwas nicht lange verabschiedet? Die chinesische Marke Wey scheint das Memo nicht bekommen zu haben. Wie in alten Zeiten scharwenzeln Models im Scheinwerferlicht um die SUV herum. Am Stand C50 in Halle B3 fühlt sich die IAA, neuerdings als futuristische Mobilitätsplattform vermarktet, noch nach ganz alter Automesse an.

Manche vermissen das in München. Ganze Hallen sind mit Fahrrädern voll gestellt. Bei den Expertentalks geht es um alles Mögliche, aber weniger um Autos als bislang. »Sind scho wenig Autole zu seha«, sagt ein Besucher im Vorbeigehen. Er klingt enttäuscht. Dutzende Hersteller sagten ab, die anderen brachten weniger Ausstellungsobjekte als sonst mit.

Bis auf Renault, die chinesischen Marken und wenige andere sind vor allem deutsche Firmen vertreten. BMW, Mercedes und Volkswagen mit den Töchtern Audi und Porsche sind über ihren Autoverband VDA indirekt Gastgeber des Events, das jenseits der Messe auch in der Münchner Innenstadt stattfindet. Fast alle konzentrieren sich im Jahr 2021 auf Elektroautos.

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#363 Luftloser Reifen: Michelin lässt erstmals Uptis rollen

Luftloser Reifen: Michelin lässt erstmals Uptis rollen (2021-09-09)

Auf der IAA in München können Besucher erstmals einen Reifen testen, der nicht aufgepumpt werden muss.

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Der französische Autozulieferer Michelin zeigt seinen "luftlosen Reifen" auf der IAA Mobility in München. Messebesucherinnen und -besucher können erstmals mit dem Uptis fahren, es sei kein Unterschied zu herkömmlichen Reifen zu spüren, betont Michelin gegenüber heise online.

"Luftlos" ist dabei nicht ganz korrekt, der Reifen enthält sehr wohl Luft, allerdings muss sie im Gegensatz zu gewöhnlichen Pneus nicht mit Überdruck im Reifen bleiben. Daher sei der Reifen pannensicher und wartungsfrei, meint Michelin. Für die Elastizität sorgen ein Aluminiumrad mit einer flexiblen Tragstruktur aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK); flexible, hochresistente Kunststoffspeichen sind untrennbar mit der profilierten Lauffläche verbunden. So steht das Kürzel Uptis für Unique Punctureproof Tire System.

Zehn Jahre Forschung

Uptis ist eine Weiterentwicklung einer Idee, an der die Franzosen seit zehn Jahren arbeiten und die sie 2017 vorgestellt hatten. Für den "Vision Concept" genannten Prototyp wurde ein umweltfreundliches Material in eine korallen- oder lungenbläschenartige Struktur gebracht, die an einen Schwamm erinnert. Zur Idee gehörte auch, den Reifen zu vernetzen und dass die Lauffläche mit einem 3D-Drucker erneuert werden kann. 2019 hatte Michelin die Weiterentwicklung des "Vision Concept" vorgestellt, die das Unternehmen nun weiterverfolgen und bis 2024 zur Serienreife bringen will.

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#364 Verkehrsexperten für Maut in Großstädten

Verkehrsexperten für Maut in Großstädten (2021-09-09)

Das Fahren mit dem Auto in der Stadt sollte eine Gebühr kosten, darin sind sich die Experten einig. Wie diese genau ausgestaltet sein soll, ist umstritten.

Verkehrsexperten des Ifo-Instituts, der TU München und von BMW plädieren für die Einführung einer City-Maut in deutschen Großstädten. "Es ist die letzte große Waffe, um die Verkehrsprobleme in den Griff zu kriegen", sagte Verkehrstechnik-Professor Klaus Bogenberger auf der IAA Mobility in München. "Wer sich einen BMW leisten kann, kann sich auch eine Anti-Stau-Gebühr leisten."

Geschätzte Einnahmen in München: 600 Millionen Euro

Eine Maut von 6 Euro am Tag könnte den Verkehr in München um 23 Prozent verringern, sagte Oliver Falck, Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Die Stadt müsste sie von jedem Autofahrer kassieren, "ohne Ausnahme, auch für Anwohner". Die Einnahmen von schätzungsweise 600 Millionen Euro im Jahr könnten für den öffentlichen Nahverkehr verwendet werden und für Ausgleichszahlungen an Geringverdiener. TU-Professor Bogenberger plädierte für eine dynamische Gebühr, je nach Verkehrslage und Strecke: "Der Preis darf nicht statisch sein." Er sei enttäuscht, dass die in Stuttgart und Baden-Württemberg regierenden Grünen das Thema nicht angegangen seien.

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#365 IAA: Polizei geht mit großer Härte gegen Proteste vor

IAA: Polizei geht mit großer Härte gegen Proteste vor (2021-09-10)

Einsatz mit Schlagstöcken, Pfeffersprays, Einkesselungen und Einschüchterungen - das "Münchner Gefühl"

Es ist noch Postkartenwetter in München, aber nicht mehr lange. Schon jetzt hageln die Schlagstöcke. Und es gäbe auch Spaßiges von der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) zu berichten, die ein Epochenbruch von Frankfurt nach München geführt hat, zu berichten.

Etwa die BR-Radio-News-Info von gestern, als ein Vertreter der Automobilbranche angesichts der Updatemöglichkeiten der zunehmen computerisierten Kfz frohlockte, dass die Autos damit künftig "immer frisch und neu sind". Wie ein Gemüsehändler aus den Postkarten-50-ern. Es soll ja auch Autofahrer geben, die an den Fehlermeldungs-Updates verzweifeln.

Komik steckt auch in der Zwischenüberschrift des Livetickers des Münchner Merkur zur Ausstellung: IAA Mobility: "Gefangenensammelstelle" am Polizeipräsidium.

München kann nett sein - aber nur solange nichts los ist und es die Polizei erlaubt. Die Polizei geht bei den Demonstrationen und Protestaktionen zur IAA mit notorischer Härte vor; sie bedrängt Demonstranten, hindert sie an der Ausübung von Grundrechten, zerrt sie herum, geht mit Schlagstöcken und Pfefferspray vor. Journalisten werden abgeführt, weil sie nach Augenschein zum Lager der IAA-Gegner gehören, der Presseausweis nützt nichts.

"Grundsätzlich schließt das Vorzeigen eines Presseausweises eine ganzheitliche polizeiliche Kontrolle nicht aus", so die Twitter-Antwort der Polizei auf Proteste der Journalistengewerkschaft DJU und Reporter ohne Grenzen, nachdem vier ordnungsgemäß akkreditierte Journalisten vorübergehend in einer Gefangenensammelstelle ("Gesa") festgesetzt worden waren, wie die SZ berichtet.

Schwer lässt sich vom Eindruck lösen, dass die Polizei ganz stolz ist auf ihre Münchner Härte, Grundrechte sind nur Papier? Sogar die konservativen Medien, wie der genannte Münchner Merkur, die in ihrer Regierungsnähe früher sehr auf ein gutes Bild der Polizei achteten, bezeugen die Härte des Vorgehens. "Polizei schließt Protestzug von zwei Seiten ein"; "Bereits in den vergangenen Tagen hatte sich die Strategie der Polizei abgezeichnet. Danach versuchen die Beamten um Einsatzleiter Michael Dibowski die Proteste offenbar bereits im Keim zu ersticken"; "Die Polizei kesselt die Demonstranten in der Karlstraße ein und bringt den Protestzug zum Stoppen"; "Die Polizei setzt Pfefferspray und Schlagstöcke ein."

Anzufügen wäre noch diese Meldung: "Das Landgericht Landshut hat die Haftbefehle gegen festgesetzte Anti-IAA-Aktivisten aufgehoben. Nach Informationen unserer Kollegen vom Erdinger Tagblatt habe das Gericht die Freilassung der insgesamt neun Protestler angeordnet."

"Mobility" und "Open Spaces" heißen die beiden großen Schlagworte, mit denen die IAA in München wirbt. Dass der Begriff "Auto" hier gar nicht auftaucht, ist ein deutliches Zeichen, dass sich etwas sehr verändert hat. Das junge Protestlager sieht sich mit alten Methoden von oben bedrängt. München stelle sich als Werbefläche für eine Industrie zur Verfügung, an der es viel zu kritisieren gibt und gegen die man von unten protestieren will.

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#366 Auto-Software: VW erwägt Allianzen gegen Apple, Google und Tesla

Auto-Software: VW erwägt Allianzen gegen Apple, Google und Tesla (2021-09-10)

Bislang steckt jeder Autobauer Milliarden Euro in eigene Betriebssysteme. VW-Chef Herbert Diess bekundet nun Interesse an Kooperationen – damit die deutschen Konzerne die Datenhoheit nicht verlieren.

Im Milliardengeschäft mit Autosoftware erwägt Volkswagen Kooperationen. »Wir sind offen für Diskussionen und bereit, unsere Plattform zu teilen«, sagt Konzernboss Herbert Diess. Die Entwicklung von Betriebssystemen und Software für das autonome Fahren erfordere hohe Einmalkosten. Da sei es entscheidend, am Ende möglichst viele Fahrzeuge mit der Technologie auszustatten. Auch eine Zusammenarbeit mit Wettbewerbern wie BMW oder Daimler schließt Diess nicht aus. Entscheidend sei, dass die hiesige Autoindustrie das Geschäft mit Software und Daten nicht allein Apple, Google oder Tesla überlasse. »Wenn Europa die Datenhoheit im Auto verliert«, warnt Diess, »dann machen wir uns komplett abhängig von Hightechkonzernen aus den USA oder China.«

BMW-Entwicklungsvorstand Frank Weber hatte diese Woche einen Schulterschluss der drei großen Autohersteller bei der Software gefordert. Wenn jeder Konzern sein eigenes Betriebssystem entwickle, sagte Weber zu Beginn der Automesse IAA, führe das in eine Sackgasse. Zulieferer wie Bosch oder Continental müssten ihre Komponenten in diesem Fall für jeden Hersteller gesondert programmieren. Unterstützung erhält der BMW-Manager von Harald Kröger, Geschäftsführer für Mobilitätslösungen bei Bosch. »Wir können uns vorstellen, bestimmte Standards und Softwarekomponenten gemeinsam zu entwickeln«, sagt er. Man könne dabei analog zu Autosar vorgehen, einer bestehenden Entwicklungspartnerschaft, die darauf abzielt, elektronische Steuergeräte zu standardisieren.

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#367 Ausgebremste Autoshow

Ausgebremste Autoshow (2021-09-11)

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4.500 Polizeibeamte konnten nicht verhindern, dass die Umwelt- und Klimabewegung der IAA in München ihren Stempel aufdrückt

Für die Protestbewegung sind es trotz Repression erfolgreiche Tage: Ein möglichst reibungsloser Ablauf der Automesse IAA Mobility war das Ziel des Polizeieinsatzes, den Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) als größten seit 20 Jahren in der Landeshauptstadt angekündigt hatte. Dass dies gründlich misslingen würde, hatte sich bereits am Dienstag abgezeichnet, als sich zum Auftakt der Messe mehrere Personen von Autobahnbrücken abgeseilt und vorübergehend den Verkehr rund um München lahmgelegt hatten.

Daraufhin war die Polizei mit rund 4.500 Beamten eifrig bemüht, weitere Stör- und Protestaktionen der Umwelt- und Klimabewegung im Keim zu ersticken. Selbst eine satirische Stadtführung, die ohne Fahnen und Transparente zu den "Open Spaces" der IAA führen sollte, war am Mittwochabend von einer Hundertschaft Polizei im U-Bahnhof Odeonsplatz gestoppt worden, um die Personalien der Beteiligten festzustellen.

Das Mobilitätswende-Camp von rund 1.500 Aktiven auf der Theresienwiese wurde mit mehreren Polizeifahrzeugen und zeitweise auch mit einem Helikopter überwacht. Auch ansonsten lagen die Nerven blank: Nach Angaben des Netzwerks Attac wurden am Donnerstag drei seiner Aktiven für jeweils zwölf Stunden in Gewahrsam genommen und ihre Hostel-Zimmer durchsucht, weil in ihrem Gepäck Sprühkreide und ein Banner gefunden worden waren. "Wir erleben grade, wie München für die Selbstdarstellungs-Show der Autoindustrie bei der IAA in eine rechtsstaatsfreie Zone verwandelt wird", kommentierte dies Judith Amler vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.

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#368 Mobilitätsmesse: Vier Gründe, warum die IAA die Autowelt nicht weiterbringt

Mobilitätsmesse: Vier Gründe, warum die IAA die Autowelt nicht weiterbringt (2021-09-12)

Viele Fahrräder, viele E-Autos – aber kaum welche mit Wasserstoff: Die IAA hat sich von ihrer Stammkundschaft entfernt und andere Menschen trotzdem abgeschreckt. So verliert die Messe ihre Geschäftsgrundlage.

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Was haben Mercedes EQE, BMW iX und Audi E-tron GT gemeinsam? Sie standen auf der IAA (letzter Messetag: 12. September) im Rampenlicht, fahren elektrisch und kosten mehr als 70.000 Euro, teils deutlich mehr. Vor allem aber: Diese Autos sind allesamt vorbei konzipiert an den Bedürfnissen der meisten Menschen.

Somit stehen die Dickschiffe symbolhaft für einen Eindruck, den diese IAA auch an anderer Stelle vermittelt hat: Das Gebotene wirkte zum Teil entrückt von den Wünschen und Erwartungen der Autofahrerinnen und Autofahrer – ganz gleich, ob diese nun klassische Blechfans sind oder neue Ideen für die Zukunft suchen.

Vier Gründe, warum die IAA die Autowelt nicht weiterbringt:

Grund 1: Viele Autos sind zu teuer
Die Autoindustrie steckt in einer Zwickmühle und damit auch die IAA. Einerseits hat die Branche begriffen, dass sie umdenken und die Mobilitätswende vorantreiben muss. Elektroautos dominieren deshalb die Messe. Doch dabei wird das alte Prinzip »schneller, stärker, breiter« weiterverfolgt, nun in Form tonnenschwerer, fünf Meter langer Elektro-Schlachtschiffe. Dies, um aus der E-Mobilität ein lukratives Geschäft zu machen.

Eine Analyse aus dem Jahr 2020 ergab, dass die Deutschen im Schnitt etwa 27.000 Euro für ihr nächstes Fahrzeug ausgeben wollen. So gesehen dürfte die spannendste Neuheit in München der Elektro-Pkw VW ID. Life sein. Es wäre eines der ersten Fahrzeuge, das diesen Wert deutlich unterbietet, Subventionen einmal ausgeklammert.

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#369 Autonome Mini-Busse: Erste Ergebnisse aus bundesweitem Pilotversuch

Autonome Mini-Busse: Erste Ergebnisse aus bundesweitem Pilotversuch (2021-09-12)

Minibusse fuhren für mehrere Wochen frei und selbstständig durch einen Karlsruher Stadtteil. Die beteiligten Forscher haben erste Erkenntnisse gewonnen.

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Der bundesweit erste Test mit selbstfahrenden Mini-Bussen – ohne vorgegebene Strecken und auf Anfrage der Kunden – hat Forschern erste Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt. "Dazu gehört beispielsweise die Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit solcher Fahrzeuge sowie eine bessere Antizipation beziehungsweise Vorhersage des Verkehrs, um vor allem Kreuzungen schneller passieren zu können", sagte Prof. J. Marius Zöllner vom FZI Forschungszentrum Informatik.

Freie Navigation und auf Abruf

Für ein besseres Fahrgefühl müsse der Sicherheitsabstand, den so ein Shuttle um sich herum benötigt, kleiner werden. "Den hatten wir im Projekt noch sehr konservativ anlegt und dann in der Praxis gemerkt, dass dies zu einem unruhigeren Fahrverhalten für die Fahrgäste führt, weil zur Sicherheit häufiger Stopps ausgeführt werden."

Vom 22. April bis Ende Juni sowie an den Juli-Wochenenden waren die drei Mini-Busse "Ella", "Vera" und "Anna" mit höchstens Tempo 20 in Karlsruhe unterwegs. Das Besondere an dem vom Bundesverkehrsministerium geförderten Nahverkehrs-Modellprojekt: Im Gegensatz zu anderen Shuttle-Projekten in Deutschland rollten sie nicht auf einer vorgegebenen Strecke, sondern navigierten frei und auf Abruf – von der Haustür zur Stadtbahnhaltestelle, zum nächsten Geschäft oder einfach für eine Rundtour durchs Quartier.

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#370 Tempolimit: 77 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer sind mit weniger als 130 km/h unterwegs

Tempolimit: 77 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer sind mit weniger als 130 km/h unterwegs (2021-09-13)

Für viele Autofahrer dürfte ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde keine große Umstellung darstellen: Einer Studie zufolge sind die meisten Autos auf Autobahnen ohnehin langsamer unterwegs.

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Als Argument gegen ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen wird oft angeführt, dass es sich um einen Eingriff in die persönliche Freiheit der Fahrerinnen und Fahrer handele. Offenbar hat allerdings nur ein kleiner Teil der Menschen überhaupt das Bedürfnis, stets mit einer höheren Geschwindigkeit als 130 Kilometer pro Stunde über die Straßen zu rauschen.

Das ist das Ergebnis einer Analyse des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Für die Erhebung haben nach Angaben des Instituts Experten Echtzeitdaten von Autobahnabschnitten ohne Tempolimit ausgewertet. Die Daten stammen von automatisierten Autobahnzählstellen in Nordrhein-Westfalen, aus dem Zeitraum von Mitte Mai bis Ende August. Insgesamt seien 1,2 Milliarden Pkw-Bewegungen in die Auswertung einbezogen worden.

Weniger als zwei Prozent fahren schneller als 160 km/h

Daraus geht hervor: Auch ohne Tempolimit sind 77 Prozent der Autos auf den Autobahnen zum Zeitpunkt der Stichprobe langsamer als 130 km/h gefahren. Zwölf Prozent fuhren mit 130 bis 140 Kilometern pro Stunde. Neun Prozent der Fahrer orientierten sich an einem Tempo zwischen 140 und 160 Kilometern pro Stunde. Weniger als zwei Prozent der Fahrerinnen und Fahrer sind der Studie zufolge mit mehr als 160 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen.

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