Mobilität: Auto/Motorrad

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Deckard666
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#511 Nach Unfall: Größtes Pariser Taxiunternehmen zieht Teslas aus dem Verkehr

Nach Unfall: Größtes Pariser Taxiunternehmen zieht Teslas aus dem Verkehr (2021-12-15)

Ein Mensch ist in Paris bei einem Unfall mit einem Tesla-Taxi gestorben – die Firma will die betroffene Modellreihe vorerst nicht mehr einsetzen. Der Autobauer wehrt sich gegen Defektvorwürfe.

Erneut gerät Tesla nach einem tödlichen Unfall in die Schlagzeilen. Das größte Pariser Taxiunternehmen will vorerst keine Tesla-Autos des Typs Model 3 mehr einsetzen. Das Taxiunternehmen G7 erklärte am Dienstag, dass andere Modelle des Elektroautoherstellers allerdings weiterhin in der Flotte fahren würden. Bei dem Unfall am Samstag war ein Passant getötet und 20 weitere verletzt worden. Es bestand der Verdacht eines technischen Defekts, was der US-Hersteller jedoch bestritt.

Bei der Unglücksfahrt in der Pariser Innenstadt hatte der Fahrer die Kontrolle über sein Auto verloren und war gegen zahlreiche Menschen und Gegenstände am Straßenrand geprallt. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung wegen Totschlags und fahrlässiger Körperverletzung ein.

Wegen der Geschwindigkeit und dem Fahrverhalten hatte es Mutmaßungen gegeben, dass beispielsweise das Gaspedal geklemmt haben könnte. Nachdem Tesla die Daten des verunglückten Fahrzeugs aus der Ferne überprüft hatte, bestritt das US-Unternehmen jedoch, dass es ein technisches Problem mit dem Auto gegeben habe. Tesla versicherte auf AFP-Anfrage seine Bereitschaft, mit den Pariser Behörden zusammenzuarbeiten.

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#512 Bundesgerichtshof zu Audi: Rückgaberecht schließt Schadensersatz für Dieselkäufer nicht aus

Bundesgerichtshof zu Audi: Rückgaberecht schließt Schadensersatz für Dieselkäufer nicht aus (2021-12-16)

Der Bundesgerichtshof hat erstmals Schadensersatzansprüche wegen manipulierter Dieselmotoren von Audi geprüft. Audi argumentierte mit dem Rückgaberecht, das ist aber nicht verpflichtend, urteilte der BGH.

Dieselkäufern, die ihr Auto über einen Darlehensvertrag mit Rückgabeoption finanziert haben, kann dennoch Schadensersatz zustehen. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe in einem Fall um einen betroffenen Audi entschieden.

Ein sogenanntes verbrieftes Rückgaberecht lässt Kunden die Möglichkeit, das Auto mit Fälligkeit der Schlussrate zu einem festen Preis an den Händler zurückzuverkaufen. Nach dem Urteil des BGH sind Verbraucher mit einem vom Abgasskandal betroffenen Diesel aber nicht verpflichtet, sich damit zu behelfen. Sie können sich auch dafür entscheiden, das Auto zu behalten und Schadensersatz zu fordern. Der Schaden sei mit dem Vertragsschluss entstanden.

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#513 Noch mehr Baustellen: Autobahn-Gesellschaft will jährlich an doppelt so vielen Brücken arbeiten

Noch mehr Baustellen: Autobahn-Gesellschaft will jährlich an doppelt so vielen Brücken arbeiten (2021-12-16)

Marode Bausubstanz bei immer mehr Verkehr: Die Autobahn-Gesellschaft will sich auf die Sanierung von Brücken konzentrieren. Dank einer Taskforce soll es jährlich künftig um 400 statt 200 Bauwerke gehen.

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Die Talbrücke Rahmede ist vor wenigen Wochen unfreiwillig zum Symbol der maroden deutschen Autobahn-Infrastruktur geworden. Monatelang muss dieser marode Teil der Autobahn 45 aus dem Jahr 1968 gesperrt werden, kilometerlang staut es sich seither regelmäßig auf der »Lebensader Südwestfalens« – und wie ihr könnte es schon bald noch weiteren Brücken gehen.

Die Autobahngesellschaft des Bundes kämpft dagegen an. Sie will im kommenden Jahr insbesondere die Sanierung von Brücken in den Fokus rücken. »Wir müssen die Anzahl der jährlich zu erneuernden Brücken von 200 auf 400 verdoppeln«, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Autobahn GmbH Stephan Krenz der Nachrichtenagentur dpa.

Die Autobahn GmbH wolle die Erhaltung, Sanierung und Erneuerung der Autobahnbrücken im gesamten Netz vorantreiben und habe dazu eine »Brücken-Taskforce« eingerichtet, sagte Krenz. Für Autofahrer dürfte das erst mal aber auch heißen: noch mehr Baustellen, noch mehr Staus.


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#514 Überwacht im eigenen Auto

Überwacht im eigenen Auto (2021-12-17)

Mehr Komfort, Sicherheit, Effizienz: So das Versprechen der Hochtechnologie auf vier Rädern. Doch die in Autos erfassten Daten wecken viele Begehrlichkeiten.

Moderne Autos machen sich ein umfassendes Bild von den Passagieren und deren Umfeld. Die erfassten Daten sollen Herstellern helfen, ihre Fahrzeuge zu optimieren. Doch außer den Herstellern und den Reisenden selbst sind es Versicherer, Werkstätten, Kartenanbieter und andere, die Appetit auf die Daten zeigen. Auch Ermittlungsbehörden versuchen, mithilfe der gesammelten Bewegungsdaten und den im Auto befindlichen Personen, Straftaten aufzuklären.

c't umreißt die Datenverarbeitung im Fahrzeug und wagt einen Blick in die Zukunft, die von noch stärkerer Vernetzung und verstärktem Datenfluss bei gleichzeitig höheren Anforderungen an den Datenschutz geprägt ist. Dabei beleuchtet sie die rechtlichen Aspekte der Datensammelei im Fahreug und hat bei einem großen Autohersteller per Auskunftsanfrage in Erfahrung gebracht, welche personenbezogene Daten dieser in und mit seinen Fahrzeugen speichert.

Außerdem übten sich die Redakteure in Forensik mit einem bei eBay erstandenen Radio mit eingebautem Massenspeicher aus dem Jahr 2005. Das Ergebnis: Ohne großen Aufwand ließen sich Navigations- und Kommunikationsdaten des Vorbesitzers extrahieren – bis hin zu einem sekundengenauen Streckenprotokoll einer Fahrt über die französische Autoroute.

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#515 Uber: Autonome Autos sollen ab 2022 Essen ausliefern

Uber: Autonome Autos sollen ab 2022 Essen ausliefern (2021-12-17)

Roboterautos von Motional sollen für Uber Eats ab Anfang 2022 Mahlzeiten in Santa Monica ausliefern. Zu Beginn wird die Auswahl begrenzt sein.

Der US-Fahrdienstvermittler Uber will ab 2022 damit beginnen, Mahlzeiten von autonomen Autos ausliefern zu lassen. Dafür hat sich die Firma mit dem Unternehmen Motional zusammengetan, eine Tochterfirma des südkoreanischen Autokonzerns Hyundai und des irischen Zulieferers Aptiv. Elektroautos von Motional sollen der gemeinsamen Mitteilung zufolge für Ubers Lieferdienst Uber Eats Mahlzeiten "aus einer vorausgewählten Liste von ausgewählten Restaurants" in Santa Monica zu Kunden und Kundinnen fahren. Eingesetzt werden demnach umgebaute Hyundai IONIQ 5, die autonomes Fahren auf Level 4 erreichen. Eine Sicherheitsperson werde im Fahrzeug anwesend sein.

Los geht's vor Los Angeles

Die Kooperation von Hyundai und Aptiv war im Jahr 2019 angekündigt worden, seit einem Jahr gibt es das Tochterunternehmen Motional. Hyundai investiert rund 1,6 Milliarden US-Dollar und steuert Ressourcen für Fertigung sowie Entwicklung, aber auch patentierte Technologien bei. Aptiv bringt seine Abteilung für autonome Fahrzeugentwicklung mit Know-how, Produkten und Patente sowie rund 700 Mitarbeitern in das Joint Venture ein. Seine Zentrale hat Motion in Boston, eine Niederlassung gibt es aber auch in Santa Monica in der Gemeinde Los Angeles. Dort soll nun die erfolgreiche Kooperation mit Uber ihren Ausgang nehmen, wie es Firmenchef Karl Iagnemma ausdrückt.

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#516 Studie: E-Autos pekuniär Verbrennern ebenbürtig

Studie: E-Autos pekuniär Verbrennern ebenbürtig (2021-12-17)

Der Thinktank Agora Energiewende hat Daten des ADAC genommen und die Anschaffungs- und Unterhaltskosten von E-Autos und Verbrennern verglichen.

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In den ersten fünf Jahren nach ihrer Anschaffung sind vollelektrische Pkw beim Kaufpreis und im Unterhalt eine wirtschaftliche Alternative zu Benzin- und Dieselautos. Das hat der Thinktank Agora Verkehrswende mit Hilfe von Daten des ADAC zu 8000 in Deutschland erhältlichen Neuwagenmodellen ausgerechnet. Dabei sind laut Agora Wertverlust, Energieverbrauch, Steuern und Versicherungen sowie die Wartung eingeflossen.

In den oberen und mittleren Fahrzeugklassen seien E-Pkw sowohl beim Kaufpreis als auch in der Gesamtkostenrechnung oft schon ohne Kaufprämien günstiger als Verbrennerfahrzeuge, teilt Agora Energiewende mit (PDF). Beispielsweise verursache ein Benziner der E-Klasse mit einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 km Kilometern in den ersten fünf Jahren Gesamtkosten von 77.000 Euro; bei einem vergleichbaren Elektroauto seien es 70.000 Euro. Die Kaufprämie spiele hier meist keine Rolle, weil sie nur für Fahrzeuge mit einem Kaufpreis unter 65.000 Euro infrage kommt.

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#517 Autonomes Shuttle: Rund 40 Fahrgäste täglich haben "Elbi" in Magdeburg getestet

Autonomes Shuttle: Rund 40 Fahrgäste täglich haben "Elbi" in Magdeburg getestet (2021-12-18)

Mit einem autonomen Kleinbus ohne Fahrer in der Stadt unterwegs – in Magdeburg war das drei Monate lang möglich. Die Bilanz ist insgesamt positiv.

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Der Test zum autonomen Fahren mit dem intelligenten Elektroshuttle "Elbi" in Magdeburg war ein voller Erfolg. "Täglich haben durchschnittlich rund 40 Fahrgäste das Angebot genutzt", berichtete Olga Biletska vom Forschungsvorhaben "AS-Urban ÖPNV" der Universität Magdeburg, das den Test wissenschaftlich begleitete. An den Wochenenden seien es oft auch mehr gewesen. Vor allem ältere Menschen und junge Familien mit Kindern, die keine eigenen Fahrzeuge haben oder sie nur selten nutzen, seien neugierig gewesen. Der Bus fährt nur noch bis zum (morgigen) Sonntag.

Sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV – allerdings sehr langsam

Bei Befragungen hätten sich die Fahrgäste positiv über den Kleinbus mit sechs Sitzplätzen geäußert, der auf einer vorprogrammierten Strecke zwischen der Seumestraße in der Altstadt und dem Stadtpark pendelte. Viele hätten im Anschluss an die Fahrt angegeben, sie würden auch in Zukunft automatisierte Fahrzeuge nutzen wollen. Diese seien eine sinnvolle Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr.

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#518 "Großes Ladesäulenversagen": 60 Prozent der Gemeinden ohne E-Ladesäule

"Großes Ladesäulenversagen": 60 Prozent der Gemeinden ohne E-Ladesäule (2021-12-19)

Öffentlich zugängliche Ladesäulen für E-Autos sind immens wichtig, um Elektromobilität voranzutreiben. Nach Zahlen der Bundesnetzagentur gibt es in den meisten deutschen Gemeinden aber gar keine. Besonders schlecht sieht es einem Bericht zufolge in der Heimat des Bundesverkehrsministers aus.

Mehr als die Hälfte der Gemeinden in Deutschland verfügt trotz des anhaltenden Booms der Elektromobilität über keine öffentlich zugängliche Ladesäule für E-Autos. Nach Zahlen der Bundesnetzagentur zum Stichtag 1. November, die den Funke-Zeitungen vorliegen, verfügen von den insgesamt 10.796 Gemeinden der Bundesrepublik genau 6516 über keine einzige Ladesäule für Stromer. Das sind über 60 Prozent.

Die Daten gehen aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des Linke-Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch hervor. Bundesweit gibt es demnach 25.376 öffentlich zugängliche Ladeeinrichtungen mit 49.207 Ladepunkten.

Besonders groß ist der Mangel den Angaben zufolge im Heimatbundesland des neuen Bundesverkehrsministers Volker Wissing, Rheinland-Pfalz. Dort gibt es in 1962 der 2302 Gemeinden keine öffentliche Elektro-Ladesäule. Das vergleichsweise kleine Bundesland hat nach der Gemeindereform in den 1970er-Jahren jedoch so viele rechtlich selbstständige Gemeinden behalten wie kein anderes Bundesland in Deutschland.

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#519 Umwelthilfe will für Tempolimit vor Gericht gehen

Umwelthilfe will für Tempolimit vor Gericht gehen (2021-12-19)

Die klagefreudige DUH fühlt sich durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutz gestärkt und kündigt weitere juristische Schritte an.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat angekündigt, für die Verkehrswende und die Einführung eines Tempolimits notfalls vor Gericht gehen zu wollen. Das sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch auf der Jahresbilanz-Pressekonferenz diese Woche.

Die DUH sieht sich durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von Ende April dieses Jahres gestärkt. Darin hatten Deutschlands oberste Richter auch auf Betreiben der DUH befunden, das Klimaschutzgesetz verletze Freiheitsrechte jüngerer Menschen. Die Bundesregierung änderte daraufhin ihre Klimaziele.

Diverse laufende Klagen

Für kommendes Jahr rechnet die DUH mit Entscheidungen bei eingelegten Klima-Sektorklagen insbesondere zum Verkehrsbereich: "Es ist fest zu erwarten, dass die Richter die Bundesregierung zu sofort wirksamen Maßnahmen verpflichten. Wir werden durch diese Klage ein Tempolimit und eine wirkliche Verkehrswende durchsetzen und den sogar vom Umweltbundesamt attestierten Verfassungsbruch beenden", sagte Resch. Momentan laufen 17 Verfassungs- und Verwaltungsklagen der DUH gegen zehn Bundesländer und gegen BMW, Mercedes und Wintershall DEA.

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#520 Ab 2022 Pflicht: Vorrichtung für Alkoholtester in Neufahrzeugen

Ab 2022 Pflicht: Vorrichtung für Alkoholtester in Neufahrzeugen (2021-12-20)

Autofahrer lernen es eigentlich in der Fahrschule: Don't drink and drive!

Es klingt zunächst wie ein Aprilscherz: Neufahrzeuge müssen laut EU-Vorschriften ab 2022 mit einer Vorrichtung für einen Alkoholtester ausgestattet sein. Aber diese Idee ist alles andere als ein Scherz. Die EU blieb hier sogar hinter der Forderung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) zurück, die gefordert hatte, solche Alkohol-Interlock-Systeme verbindlich einzuführen. Jetzt begnügt man sich zunächst mit der Vorrichtung, beispielsweise um Promillesünder später mit dem Einbau des eigentlichen Testgerätes explizit zu sanktionieren.

Unfreiheit beginnt allerdings bereits dort, wo Selbstverantwortung freiwillig an eine höhere überwachende und reglementierende Instanz abgegeben wird. Der Einbau einer Alkohol-Wegfahrsperre gehört zweifellos zu solchen Kontrollfunktionen für Menschen mit Kontrollverlust: Sie sind so sinnvoll, als würde man sich etwa bei Schlaflosigkeit ans Bett fesseln lassen. Man findet zwar weiterhin keinen Schlaf, schafft es aber aus eigener Kraft nicht mehr, in der Wohnung herumzugeistern. Das Problem der Schlaflosigkeit ist damit allerdings nicht vom Tisch.

Der moderne Mensch verharrt im Zustand der Unfreiheit. Längst hat er aus Bequemlichkeit die Kontrolle über sein Leben freiwillig abgegeben. So darf er sich aber nicht wundern, wenn ihm immer mehr Entscheidungen abgenommen werden.

Was kommt nach der Alkohol-Wegfahrsperre? Ein Test der Atemluft nach Rückständen von Zigarettenrauch? Bei positivem Ergebnis kann das Fahrzeug nicht gestartet werden, Autofahren als Belohnung für Nikotinentzug. Oder es wird eine Vorrichtung installiert für den kleinen Pieks vor Fahrtbeginn, der Cholesterin im Blut misst und entscheidet, ob der Fahrer des Fahrzeuges aus gesundheitlichen Gründen die Strecke nicht besser zu Fuß gehen sollte.

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