Mobilität: Auto/Motorrad

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Deckard666
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#391 Batteriezellen für E-Autos: Daimler kooperiert mit Stellantis und TotalEnergies

Batteriezellen für E-Autos: Daimler kooperiert mit Stellantis und TotalEnergies

Um schneller als geplant an Batteriezellen für Elektroautos zu kommen, steigt Daimler bei der Allianz Automotive Cells Company ein.

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In den kommenden Jahren sollen europaweit zahlreiche Fertigungsstätten für Batteriezellen entstehen. Die europäische Autoindustrie scheint fest entschlossen, sich in diesem Bereich zumindest teilweise unabhängig von chinesischen Zulieferern zu machen. Allein ist das jedoch selbst für die Großen der Branche kaum zu stemmen. Deshalb wachsen die Autohersteller über Allianzen etwas zusammen. Das werden eher langfristige Partnerschaften, denn Entwicklung und Produktion verschlingen enorme Summen, perspektivisch ohne die Chance, sich in diesem Bereich für Kunden entscheidend von anderen Herstellern abzusetzen.

Daimler steigt bei ACC ein

Der Autoriese Stellantis und TotalEnergies haben im September 2020 das Joint Venture "Automotive Cells Company" (ACC) gegründet. Es sollen Batteriezellen weiterentwickelt und auch produziert werden. In diese Allianz steigt nun Daimler ein. Die Pkw-Sparte Mercedes-Benz wird mit einem Drittel gleichberechtigter Anteilseigner.

Mercedes will insgesamt weniger als eine Milliarde Euro investieren, davon im kommenden Jahr einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Zudem wollen die Schwaben Technologie und Produktions-Know-how einbringen. "Gemeinsam mit ACC werden wir Batteriezellen und -module in Europa entwickeln und effizient produzieren – maßgeschneidert auf die spezifischen Anforderungen von Mercedes-Benz", sagte Daimler-Chef Ola Källenius.

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#392 Tesla: "Full Self-Driving" für US-Autos verfügbar – trotz Sicherheitsbedenken

Tesla: "Full Self-Driving" für US-Autos verfügbar – trotz Sicherheitsbedenken (2021-09-27)

Der US-Autokonzern weitet den Betatest seiner erweiterten Fahrassistenz deutlich aus. Wer will, kann die Funktion nun mit einem Knopfdruck beantragen.

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Tesla hat die umstrittene erweiterte Fahrassistenzfunktion FSD ("Full Self-Driving") in den USA freigegeben, aber deutlich zurückhaltender als angekündigt. Tesla-Chef Elon Musk hatte lange versprochen, dass die erweiterte Fahrassistenz über einen Schalter in der Bedienung einfach freischaltbar gemacht werden soll, stattdessen kann man die Freischaltung nun nur "beantragen".

Wie etwa CNBC berichtet, gibt es nach einem Software-Update für die Elektroautos des US-Konzerns nun einen virtuellen Schalter, mit dem man sein Interesse an dem Betatest bekunden kann. Auf Basis der Fahrdaten werde dann aber von Tesla berechnet, ob das genehmigt werden soll. Wer sieben Tage lang vorbildlich genug gefahren sei, könne die Funktion nutzen, twitterte Elon Musk.

"Irreführender" Name

Genauso wie die anderen Assistenzsysteme – darunter der sogenannte "Autopilot" – macht auch das FSD entgegen der Bezeichnung einen Tesla nicht autonom. Stattdessen handele es sich um eine Funktion, mit der die Elektroautos – vorerst nur in den USA – in städtischen Umgebungen selbstständig navigieren, wobei Fahrer oder Fahrerin jederzeit den Überblick behalten müssen, schreibt CNBC. Vor der nun erfolgten Ausweitung des Betatests für die Software konnten demnach etwa 2000 Personen die Funktion auf öffentlichen Straßen ausprobieren, vor allem Angestellte des US-Autobauers. Nun könnten Tausende weitere folgen. Vorher hatte es einmal mehr Kritik an Teslas Umgang mit den Assistenzsystemen gegeben.

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#393 10-Punkte-Plan von Herbert Diess: Die bemerkenswert grüne Wunschliste des Volkswagen-Chefs

10-Punkte-Plan von Herbert Diess: Die bemerkenswert grüne Wunschliste des Volkswagen-Chefs (2021-09-27)

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Volkswagen-Chef Herbert Diess hat einen Forderungskatalog an die künftige Bundesregierung veröffentlicht. Die Pläne sind sehr nah am Programm der Grünen und warten mit einigen scheinbar ungewöhnlichen Details auf. Der CEO verfolgt dabei allerdings vor allem eigene Interessen.

Der Vorstandschef von Volkswagen, Herbert Diess, hat am Tag nach der Bundestagswahl einen Forderungskatalog mit zehn Punkten an die künftige Bundesregierung vorgelegt. „Die Tatsache, dass klimapolitische Reformen und die Modernisierung & Digitalisierung weit oben auf der Agenda stehen, ist eine gute Basis für die Koalitionsverhandlungen“, schrieb der Manager, dessen Konzern nahezu 300.000 Mitarbeiter in Deutschland hat, auf Twitter.

„Wir haben uns Gedanken gemacht & wünschen uns, dass folgende 10 Punkte in die Verhandlungen mit einfließen.“ Die Liste enthält konkrete Vorschläge für das kommende Regierungsprogramm. Vieles davon hatte Diess in den vergangenen Wochen in Reden und Interviews bereits gefordert.

Dennoch ist es sehr ungewöhnlich, dass der Chef eines Dax-Konzerns mit einer derartigen Liste in die Öffentlichkeit tritt. Diess profiliert sich damit wieder als Antreiber der Branche, dem die Kompromiss-Forderungen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) zu scharf genug sind. Anders als manche Zulieferer und Konkurrenten setzt Volkswagen auf einen möglichst schnellen Umstieg auf Elektroautos – wobei ein entsprechender politischer Rahmen natürlich helfen würde.

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#394 Chip-Mangel: Autoindustrie produziert auf Halde

Chip-Mangel: Autoindustrie produziert auf Halde (2021-09-28)

Fehlende Chips zwingen Hersteller, flexibel zu produzieren. Deshalb werden Lkw und Pkw unfertig zwischengelagert. Das ist teuer und verzögert Auslieferungen.

Die Versorgung mit Elektronikteilen für die Automobilindustrie stockt weiter. Wie lange noch, weiß niemand genau. Große Fahrzeug- und Lastwagenhersteller sind gezwungen, unfertige Modelle erst einmal auf den Werkshof zu stellen. In der Hoffnung, sie möglichst bald nachrüsten und ausliefern zu können. Das wird zu einer Herausforderung für Logistik und Produktion.

"Halden"-Problem

In der Truck-Sparte von Daimler etwa gibt es einen erheblichen Bestand an produzierten Lkw, bei denen jedoch wesentliche Teile noch fehlen, wie ein Sprecher erklärte. "Diese Fahrzeuge werden von unseren Kunden dringend gebraucht. Wir würden sie auch gern ausliefern, warten aber auf die entsprechenden Teile." Betroffen ist unter anderem das große Lkw-Werk im rheinland-pfälzischen Wörth. Unlängst hatte bereits Vorstandschef Martin Daum in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung auf die schwierige Lage hingewiesen.

Bei den Lastwagen und Bussen steht die Daimler Truck AG mit ihrem "Halden"-Problem nicht allein da. Der Konzern Traton, zu dem die Marken MAN, Scania und Navistar gehören, der den Stuttgartern vor allem in den USA Marktanteile abjagen will, rechnet nicht mit einer raschen Entspannung. Bis 2022 werde es wohl Elektronik-Engpässe geben, die Verkäufe litten schon.

Zwischenlagerung durchaus normal

In der Pkw-Sparte von Mercedes-Benz wird das Wort "Halde" offiziell vermieden. Eine Zwischenlagerung sei durchaus normal, so eine Sprecherin, zum Beispiel während der Einführung neuer Modelle oder vor dem späteren Transport. Man spricht nun aber auch von einem zeitweise "erhöhten Aufkommen" solcher Maßnahmen: "Es gibt weltweit Logistikflächen, die von Mercedes-Benz im Rahmen eines geplanten Vorgangs zur Zwischenlagerung von Fahrzeugen genutzt werden."

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#395 Innovation aus Österreich: Der Hybrid-Tesla vom Bodensee

Innovation aus Österreich: Der Hybrid-Tesla vom Bodensee (2021-09-29)

Elektroautos werden als Privat- wie auch als Dienstwagen immer beliebter, denn sie gelten als deutlich umweltfreundlicher als Verbrenner. Doch wirklich emissionsfrei fahren Tesla und Co. noch nicht – das will die Firma Obrist aus Österreich ändern.

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Wie sieht sie aus, die Mobilität der Zukunft? Eine große Frage, und bei der Antwort darauf spielt zumindest nach heutigem Stand meist der Elektromotor eine entscheidende Rolle. Insbesondere die Autoindustrie hat den allmählichen Abschied vom Verbrennungsmotor eingeläutet und setzt zum Großteil auf den Antrieb mit elektrischem Strom. Vorreiter Tesla etwa sowie inzwischen auch Großkonzerne wie Volkswagen bieten immer mehr reine Elektroautos an, die mangels Benzin- oder Dieselverbrauchs keine klimaschädlichen Abgase produzieren sollen.

Doch dieser Schein trügt, meint zumindest das Ingenieursunternehmen Obrist aus dem österreichischen Lustenau am Bodensee. Tatsächlich bringen gegenwärtig am Markt befindliche Elektroautos sowie Hybride nach Ansicht der Firma verschiedene Probleme mit sich: Der Strom, der von außen zugeführt wird, kommt meist noch aus fossiler Energiequelle, ist also mit Abstand betrachtet keineswegs frei von jeglichem CO2-Ausstoß. Zudem halten die Ingenieure von Obrist die handelsüblichen Elektro- und Hybridmotoren für wenig effizient. "Die Fahrzeuge haben zu große Batterien und schleppen in der Regel zwei vollständige Antriebseinheiten mit sich herum", sagt Thorsten Rixmann, Marketingleiter des Unternehmens. "Wir sind natürlich ebenfalls davon überzeugt, dass die Zukunft im elektrischen Antrieb liegt. Die Frage ist aber, wo und wie wir den Strom dafür generieren."

Als Antwort darauf hat Obrist einen eigenen Hybridantrieb entwickelt, der ohne die Schwächen der Konkurrenz auskommen soll. Und um zu demonstrieren, dass das Konzept praktikabel ist, haben die Österreicher ihren Antrieb in so etwas wie das gegenwärtige Vorzeigemodell unter den Elektroautos eingebaut – einen Tesla Model 3.

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Kern der Veränderung: Obrist hat die mehrere hundert Kilogramm schwere 75-kWh-Batterie, die serienmäßig im Model 3 enthalten ist, durch eine viel kleinere Einheit mit lediglich 17,3 kWh ersetzt. Zudem kamen einige Steuerbauteile sowie ein kleiner Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor, welcher ausschließlich einen Generator antreibt, ins Auto. Resultat: Ein Gewichtsverlust des Fahrzeugs von etwa 250 Kilogramm.

Laut Obrist hat dieser Antrieb namens "Hyperhybrid powertrain" verschiedene Vorteile: Er ist leichter als ein herkömmlicher Elektromotor etwa von Tesla und reduziert dadurch den Energieverbrauch des Fahrzeugs. Zudem handelt es sich um einen seriellen Hybrid, er dient also ausschließlich dazu, die Batterie des Wagens aufzuladen. Angetrieben wird das Auto dagegen weiterhin ausschließlich durch den Elektromotor.

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#396 Uber, Lyft & Co. umweltschädlicher und teurer für alle als persönliche Autos

Uber, Lyft & Co. umweltschädlicher und teurer für alle als persönliche Autos (2021-09-29)

Über Apps vermittelte Fahrten sind zwar umweltfreundlicher, als solche mit persönlichen Autos. Aber insgesamt schaden die Dienste nicht nur dem Klima mehr.

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Von Uber, Lyft & Co. vermittelte Autofahrten sind zwar tatsächlich deutlich umweltschonender als solche mit dem eigenen Auto, aber in der Gesamtbilanz dreht sich der Vergleich um. Das haben Forscher und Forscherinnen der Universität Carnegie Mellon in Pittsburgh (USA) ermittelt.

Allein durch die nötigen Leerfahrten zwischen den bezahlten Fahrdiensten verbrauchen für Uber, Lyft & Co. genutzte Autos deutlich mehr Kraftstoff – obwohl sie eigentlich im Schnitt neuer und sparsamer sind. Hinzu komme, dass sie durch die Extrazeit auf der Straße überdurchschnittlich zu Staus, Lärm und der Unfallgefahr beitragen. Solche zusätzlichen Kosten würden von der Gesellschaft getragen, nicht von den Individuen am Steuer oder gar Konzernen wie Uber.

Mehr Treibhausgase dank Uber, Lyft & Co.

Wie die Gruppe um Greg Drozd nun im Fachmagazin Environmental Science & Technology erläutert, haben sie für die Analyse Daten zu sogenannten TNC (Transportation Network Companies) und persönlichen Fahrzeugen gesammelt und ausgewertet. Vor allem, weil für Uber, Lyft und ähnliche Dienste fahrende Autos im Schnitt neuer sind, würden sie nur etwa halb so viele Emissionen ausstoßen. Dieser deutliche Vorteil für die öffentliche Gesundheit – und den Umweltschutz – würde sich aber auflösen, sobald man die gesamte Nutzung einbeziehe. Immerhin müssen die Fahrzeuge zwischen den Aufträgen ohne Kunden oder Kundinnen gefahren werden. Deswegen sei der Treibstoffverbrauch der Fahrzeuge von Uber & Co. um 20 Prozent höher – und damit auch der Ausstoß von Treibhausgasen.

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#397 Nach Kritik von Sicherheitsexperten: Digitaler Führerschein vorerst gestoppt

Nach Kritik von Sicherheitsexperten: Digitaler Führerschein vorerst gestoppt (2021-09-29)

Die Bundesregierung hat den Start eines weiteren E-Government-Projekts vermasselt: Die App für den digitalen Führerschein wurde aus den App-Stores genommen.

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Die offizielle App der Bundesregierung für den digitalen Führerschein ist eine Woche nach dem Start schon wieder gestoppt: Nach Kritik von Nutzern und Sicherheitsexperten hat der von der Regierung beauftragte Dienstleister "Digital Enabling GmbH" die Anwendung namens "ID Wallet" wieder aus den App-Stores entfernt. Man gehe nun Sicherheitshinweisen nach und lege das System auf höhere Nutzlasten aus, erklärt das Unternehmen. In einigen Wochen werde man eine neue Version verfügbar machen.

Die ersten technischen Probleme mit der App traten bald nach dem Start am 23. September auf: Viele Nutzer konnten keinen digitalen Führerschein ausstellen, was Digital Enabling mit „unerwarteten Lastspitzen“ erklärte. Im Anschluss setzte die Firma die Ausstellung des digitalen Führerscheins komplett aus, ließ die App aber noch in den Stores, wo sie überwiegend mit einem Stern bewertet wurde.

Kritik von CCC-Mitgliedern

In den folgenden Tagen kritisierten auch Sicherheitsexperten die Anwendung. Man habe "Grund zur Annahme“, dass die Infrastruktur hinter der App und die zugrundeliegende Blockchain-Technik angreifbar sein könnten, twitterte ein Mitglied des Chaos Computer Clubs am Montagabend.

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#398 Branchenexperte: Keine Firma kann autonomes Fahren alleine bewerkstelligen

Branchenexperte: Keine Firma kann autonomes Fahren alleine bewerkstelligen (2021-09-30)

Edzard Overbeek, Chef des Kartenspezialisten Here, hält die Zusammenarbeit zwischen Auto- und IT-Industrie für entscheidend auf dem Weg zum Robo-Auto.

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Auch Größen im Bereich hochautomatisierter Fahrfunktionen wie Waymo oder Tesla werden nicht auf sich gestellt ein sicheres Robo-Auto mit den zugehörigen Betriebsszenarien auf die Straße bringen können. Davon geht zumindest Edzard Overbeek, Chef von Here Technologies, aus. "Wir brauchen ein Ökosystem", betonte er am Mittwoch auf einer Konferenz der Branchenallianz "The Autonomous" in Wien. "Keine Firma kann das alles allein liefern."

Zusammenarbeit "entscheidend"

Millionen vernetzter Autos und Sensoren auch an den Straßen lieferten bereits eine Unmenge an Echtzeitinformationen, begründete Overbeek seine These. In 30 Jahren werde die Menschheit voraussichtlich ohne autonom agierende Dinge ihre Prosperität nicht mehr erhalten können. Um diese zu steuern, seien die besten Datensets, Algorithmen und Systeme für Künstliche Intelligenz (KI) nötig. Die Zusammenarbeit vor allem zwischen Partnern aus der Auto- und IT-Industrie sei daher "der entscheidende Punkt". Zumal die Arbeit an einem grüneren Planeten und einer klimaneutralen Wirtschaft noch einkalkuliert werden müssten. Diese sei wichtiger als der Streit über die Frage, "ob das Auto den richtigen Abzweig nimmt".

Here selbst sei als Kartendienst gestartet, sehe sich mittlerweile aber als Spezialist für Anleitungen für Dinge wie Roboter und Fahrzeuge in der vernetzten Welt, berichtete der Manager. "Wir haben das größte Set an Geodaten in der Welt." Ein einzelnes Unternehmen werde aber nie genügend Messwerte und Informationen haben, "um in der KI führend zu sein". Allein im Here-Universum machten sich daher bereits rund 200 Firmen gemeinsam daran, eine digitale Repräsentation der physikalischen Realität zu schaffen. High-Definition-Videoabbildungen nahezu in Echtzeit seien dabei nur noch einen Schritt weit entfernt.

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#399 Autonome Minibusse in Hessen unterwegs – weitere Tests geplant

Autonome Minibusse in Hessen unterwegs – weitere Tests geplant (2021-09-30)

An mehreren Orten testet der Rhein-Main-Verkehrsverbund autonom fahrende Minibusse, um Fahrgäste zu befördern. Der regelmäßige Einsatz ist in Sichtweite.

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Zehntausende von Fahrgästen, verschiedene Einsatzorte: Seit zwei Jahren werden in Hessen autonome Minibusse auf ihr Potenzial für den öffentlichen Nahverkehr untersucht. Bei Testfahrten unter dem Dach des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) seien bisher mehr als 30.000 Fahrgäste mitgefahren, sagt Sprecherin Vanessa Rehermann. Die Ergebnisse der Strecken in Frankfurt am Main, Wiesbaden, Bad Soden-Salmünster und am Kloster Eberbach seien sehr vielversprechend. Auch bei den Fahrgästen kämen die Fahrzeuge gut an.

Tests an verschiedenen Orten

Den Anfang machte im September 2019 ein Test am damals für Autos gesperrten Frankfurter Mainufer. Der Minibus "Easy" absolvierte dort eine Strecke von 700 Metern. An Bord war noch ein Operator genannter Mitarbeiter, um im Notfall einschreiten zu können. Dies war auch bei einem Test im Februar 2020 auf dem Gelände der Wiesbadener Helios-Kliniken der Fall. Gleiches gilt für den noch laufenden Test in Baden Soden-Salmünster (Main-Kinzig-Kreis), wo der Minibus seit Mai erstmals im Straßenverkehr unterwegs ist – mit maximal elf Kilometern pro Stunde.

Am Kloster Eberbach soll das autonome Fahren im Freizeitverkehr erprobt werden. Dort absolviert ein Shuttle eine 750 Meter lange Strecke. Insgesamt sehen nach Befragungen 90 Prozent der Test-Fahrgäste autonome Fahrzeuge als positive Entwicklung an – 94 Prozent würden auch ohne Operator mitfahren, wie der RMV mitteilte.

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#400 K-Battery-Strategie: Wie Korea die Weltmarktführerschaft bei Autoakkus anstrebt

K-Battery-Strategie: Wie Korea die Weltmarktführerschaft bei Autoakkus anstrebt (2021-09-30)

Korea und China streiten sich um die E-Auto-Krone. Nun wollen Regierung und Firmen sich mit einer konzertierten Aktion von den Rivalen absetzen.

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Die führende Rolle Südkoreas in der Akkuproduktion für Autos verdeutlichte dieses Jahr der US-Autobauer GM. Das Unternehmen rief am 20. August freiwillig alle verkauften Bolt-Elektroautos zurück. Der Grund: Brandgefahr der Batterien. Und der Hersteller ist die Batterietochter von Südkoreas Konzern LG Chem, namentlich LG Energy Solutions.

Am nächsten Handelstag stürzte LG Chems Aktienkurs prompt um elf Prozent ab und hat sich seither nicht wieder erholt. Denn GM gab die Kosten mit immerhin einer Milliarde Dollar an. Doch in Korea wird dieser Rückruf nur als Rückschlag gesehen, nicht als Ende von LG Chems Ambitionen. Denn das Unternehmen steht im Mittelpunkt von Südkoreas K-Battery-Strategie.

"Globales Kraftzentrum der Batterieproduktion"

Kein geringerer als Südkoreas Präsident Moon Jae-in hat diesen Plan im August präzisiert – und zwar just vor einem der größten Akkuwerke des GM-Lieferanten. "Koreas Ziel ist klar," versprach Moon vor Vertretern von Südkoreas Batterieindustrie. "Unser Land will bis 2030 ein globales Kraftzentrum der Batterieproduktion werden."

Die Regierung reagiert damit auf die wachsende Bedeutung chinesischer Hersteller. Nach Angaben des Marktforschers SNE Research führte das chinesische Unternehmen CATL den Markt in den ersten sieben Monaten des Jahres mit einem Anteil von 30 Prozent an, gefolgt von LG Energy Solution aus Südkorea mit 24 Prozent und Panasonic aus Japan mit 15 Prozent. SK Innovation und Samsung SDI lagen mit knapp über fünf Prozent Marktanteil hinter Chinas BYD auf dem fünften und sechsten Platz.

In erprobter konzertierter Manier wollen Staat und Konzerne die Chinesen und Japaner allerdings überholen. 40 Billionen Won (rund 30 Milliarden Euro) will der Staat in die heimische Batterieindustrie investieren, davon die Hälfte als Zuschüsse für neue Werke. Gastgeber LG Chem kündigte als Gegengeschenk an, 15,1 Billionen Won (rund 10 Milliarden Euro) in den Aufbau eines Batterie-Hubs zu investieren.

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