Energiequellen: Fossile Energie

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Deckard666
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#21 Schlechte Klimabilanz: Forscher warnen vor Investitionen in Erdgas

Schlechte Klimabilanz: Forscher warnen vor Investitionen in Erdgas (2021-01-29)

Erdgas wird gern als klimafreundlicher Energieträger bezeichnet. Doch Umweltschützer und Wissenschaftler warnen: Der Ausbau der Erdgas-Infrastruktur in Deutschland verzögert die Energiewende.

Erdgas kann beim Kampf gegen den Klimawandel zumindest eine wichtige Übergangslösung sein – so ist es zuletzt auch von deutschen Politikern häufiger zu hören gewesen. Der Energieträger stößt im Vergleich zu Kohle weniger CO2 aus und sei für den Übergang in ein künftiges, fossilfreies Energiesystem perfekt geeignet. Bekräftigt werden diese Aussagen durch große Erdgas-Projekte, die hierzulande umgesetzt werden. Die Ostseepipeline Nord Stream 2 vom russischen Energieunternehmen Gazprom ist trotz verschiedener Proteste fast fertig. Und in Norddeutschland sind drei Flüssiggas-Terminals geplant, die Erdgas für US-Firmen lagern sollen.

Doch Klimaexperten warnen schon länger: Erdgas, das in Deutschland rund ein Viertel der jährlich verbrauchten Energiemenge ausmacht, ist nicht so klimafreundlich, wie es oft dargestellt wird. Das unterstreicht nun ein Diskussionsbeitrag von Scientists for Future (S4F), einer Umweltschutzorganisation, die von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen gegründet wurde.

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#22 Braunkohle: kleiner und großer Ausstieg in Ostdeutschland

Braunkohle: kleiner und großer Ausstieg in Ostdeutschland (2021-03-27)

Bis spätestens 2038 soll die Kohleverstromung in Deutschland Geschichte sein. Diese Frist wird nach bisheriger Planung an manchen Standorten ausgereizt

In den ostdeutschen Braunkohleregionen zeichnen sich sehr unterschiedliche Varianten für den Kohleausstieg ab. In Brandenburg endet die Kohleförderung wahrscheinlich im Jahr 2033, die Verstromung soll dann aber noch mit Braunkohle aus zwei sächsischen Tagebauen weitergehen.

In den vergangenen Monaten hat die bundesdeutsche Politik Schritte für den Kohleausstieg bis spätestens zum Jahr 2038 vorbereitet. In Ostdeutschland betrifft das vor allem die Bundesländer Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt, in denen sich die Braunkohle-Tagebaue und -Großkraftwerke befinden. Dabei zeichnen sich für diese drei einzelnen Länder zur Zeit recht unterschiedliche Varianten und Zeitpunkte dafür ab, wann die einzelnen Zweige der Braunkohlewirtschaft stillgelegt werden: In Brandenburg gibt es wahrscheinlich im Jahr 2033 einen kleinen Kohleausstieg, wenn hier der letzte genehmigte Tagebau ausgekohlt sein wird. Dann soll dort noch ein Großkraftwerk mit Braunkohle aus Sachsen weiterlaufen.

In Sachsen-Anhalt endet die Frist für einen Tagebau und ein Großkraftwerk im Jahr 2034. Sachsen will dagegen noch bis 2038 weiter Braunkohle fördern und verstromen.

Der nächste ostdeutsche Tagebau, in dem die Kohleförderung ausläuft, ist der Tagebau Jänschwalde des Kohlekonzerns Leag in Brandenburg. Seine Laufzeit endet im Jahr 2023. Danach kommt nach bisheriger Planung der Tagebau Welzow-Süd im Jahr 2033 an die Reihe. Hier wollte Leag ursprünglich noch einen neuen Teilabschnitt erschließen und länger baggern, verzichtet nun aber darauf. Damit richtet sich das Unternehmen wohl auch nach der Brandenburger Energiepolitik. Schließlich hatten die Regierungsparteien SPD, CDU und Bündnisgrüne in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten, dass es keine neuen Tagebaue, keine Tagebau-Erweiterung und keine Umsiedlung von Dörfern mehr geben soll.

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#23 Studie: Warum der Kohleausstieg schneller gehen könnte als geplant

Studie: Warum der Kohleausstieg schneller gehen könnte als geplant (2021-04-13)

Das letzte Kohlekraftwerk in Deutschland dürfte schon vor 2038 vom Netz gehen. Obwohl Kohlestrom zunehmend unrentabel wird, sollen im Rheinland weiter Dörfer abgebaggert werden. In Sachsen ist unklar, wer die Folgekosten des Tagebaus übernimmt

Der Kohleausstieg in Deutschland ist beschlossene Sache - auch wenn er aus der Sicht von Klimaschutzbewegung und Wissenschaft nach bisheriger Planung zu langsam erfolgt: Spätestens im Jahr 2038 soll das letzte Kohlekraftwerk in der Bundesrepublik vom Netz gehen, so sieht es das Gesetz vor. Es könnte aber auch schneller gehen, erklärte am Donnerstag Dr. Patrick Graichen, Volkswirt und Direktor des 2012 gegründeten Thinktanks Agora Energiewende in einer Online-Gesprächsrunde mit der Grünen-Politikerin Heide Schinowsky aus der Lausitz.

Dass es nun schneller als geplant gehen könnte, liegt am "European Green Deal", mit dem die Energiewende in Europa beschleunigt werden soll. Bislang war vorgesehen, dass der Ausstoß von Kohlendioxid bis 2030 um 40 Prozent reduziert werden soll - im Vergleich zum Jahr 1990. Nun wird dieses Ziel verschärft; aber noch gibt es keine abschließende Entscheidung: Das EU-Parlament verhandelt noch mit dem Europarat, und ein Ergebnis wird erst gegen Ende April erwartet. Der Europarat hatte eine Senkung des Ausstoßes der Treibhausgase um mindestens 55 Prozent - ebenfalls im Vergleich zu 1990 - vorgeschlagen; das EU-Parlament will jedoch 60 Prozent weniger und eine strengere Berechnungsmethode.

Auch wenn sich der Europarat durchsetzen sollte, hat das für die Bundesrepublik gravierende Folgen. Agora Energiewende hatte in der Studie "Klimaneutrales Deutschland" vom November 2020 erklärt: Wenn das EU-Ziel um 15 Prozent angehoben wird, dann müsste Deutschland seinen Ausstoß von Treibhausgas bis 2030 um 65 Prozent senken. Konkret bedeute das: "den Kohleausstieg von 2038 auf 2030 vorzuziehen und die Erneuerbaren Energien auf einen Anteil von etwa 70 Prozent des - durch die Sektorkopplung gestiegenen - Stromverbrauchs zu steigern".

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#24 Kohleverbrennung: Ausstiegsszenario bis 2030

Kohleverbrennung: Ausstiegsszenario bis 2030 (2021-04-23)

Umweltministerin Schulze meint, der fossile Energieträger sei wegen des neuen EU-Klimaschutzziels bald nicht mehr wettbewerbsfähig

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hält ihn für möglich - der CDU-Chef und frisch gebackene Kanzlerkandidat Armin Laschet glaubt nicht an ihn: Die Rede ist vom Kohleausstieg bis zum Jahr 2030. Am Dienstag sagte Schulze bei einer virtuellen "Debate-Energy-Konferenz" des Tagesspiegels: "Der Kohleausstieg wird schneller kommen als bisher vorgesehen". Als Grund nannte sie das gerade angehobene EU-Klimaziel. Ausgehandelt wurde zwischen EU-Staaten und Parlament, dass die EU bis 2030 ihren CO2-Ausstoß um 55 Prozent senken soll - allerdings im Vergleich zu 1990 - um dann bis 2050 klimaneutral zu werden.

Die neue Zielsetzung führe zu höheren Preisen für CO2-Zertifikate, wodurch der Kohlestrom "aus dem Markt gedrängt" werde, so Schulze. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet hält dagegen einen früheren Ausstieg aus der Braunkohle für schwer machbar. "Im Osten, in der Lausitz gibt es Gebiete, wo man die Energieform der Braunkohle noch ein paar Jahre länger braucht", sagte er am Dienstag im ZDF.

In der Lausitz sieht es momentan nicht gut aus für den Energiekonzern Leag: Die Förderung von Braunkohle wird zunehmend unwirtschaftlich. Das liegt an den momentan niedrigen Strompreisen und den hohen Kosten für den Ausstoß von Kohlendioxid, hatte Felix Müsgens von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) gesagt. "Da verdienen sie im Moment noch ein bisschen, aber sie haben zunehmend Schwierigkeiten die Personalkosten zu decken und die Instandhaltungs- und Wartungskosten der Kraftwerke und die sonstigen Fixkosten der Tagebau zu decken."

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Utopia
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#25 Atomkraftwerke - News

Spanisches Atomkraftwerk Trillo -- Ein Brand am Haupttransformator in dem AKW 80 km nordöstlich von Madrid führte zur automatischen Abschaltung.

Bild
(Bild: cnat.es)

Das spanische Atomkraftwerk Trillo wurde in der Nacht vom vergangenen Samstag auf Sonntag automatisch abgeschaltet, nachdem am Haupttransformator für die externe Stromversorgung ein Feuer ausgebrochen war. Das geht aus einer Mitteilung der spanischen Atomaufsicht Consejo de Seguridad Nuclear (CSN). Der Brand habe etwa 15 Minuten gedauert und die Sicherheitssysteme nicht beeinträchtigt, weder Menschen noch die Umwelt seien zu Schaden gekommen.

Wie für Notfälle vorgesehen, habe der Betreiber Centrales Nucleares Almaraz-Trillo eine Vorwarnung ausgegeben, heißt es in der CSN-Mitteilung. Nachdem überprüft worden sei, ob das Kraftwerk wie vorgesehen abgeschaltet wurde, die Hauptpumpe in Betrieb ist und alle Sicherheitsfunktionen gewährleistet sind, wurde nach etwa zweieinhalb Stunden die Vorwarnung wieder aufgehoben und der Vorfall der Internationalen Atomenergie-Organisation gemeldet. Der Vorfall wurde auf der siebenstufigen internationalen Skala für nukleare und radiologische Ereignisse (INES) vorläufig auf Stufe 0 eingeordnet.

Das Atomkraftwerk Trillo liegt etwa 80 Kilometer nordöstlich von Madrid. 1988 ging der Druckwasserreaktor in Betrieb, er hat eine elektrische Nettoleistung von etwa 1000 MW. In Spanien produzieren zurzeit zehn Reaktoren Strom. Der bis dato letzte Vorfall, der der IAEA gemeldet wurde, war ein Störfall im finnischen Atomreaktor Olkiluoto 2 im Dezember vorigen Jahres. Auch dieser landete auf der INES-Skale auf Stufe 0.

(anw)



MfG Utopia
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#26 Kanada und USA: Umstrittene Ölleitung Keystone XL endgültig gescheitert

Kanada und USA: Umstrittene Ölleitung Keystone XL endgültig gescheitert (2021-06-10)

Sie war eines von Donald Trumps Lieblingsprojekten, Umweltschützer hingegen protestierten seit Jahren. Nun ist entschieden: Die Keystone-Pipeline wird nicht gebaut. Entscheidend war dabei der neue US-Präsident.

Das seit vielen Jahren von Umweltaktivisten bekämpfte Ölpipeline-Projekt Keystone XL ist von seinen Betreibern endgültig beendet worden. Nach Prüfung der verbleibenden Optionen und Rücksprache mit der Regierung der kanadischen Provinz Alberta habe man das Vorhaben verworfen. Das teilte die TC Energy Corporation am späten Mittwoch (Ortszeit) in Calgary mit.

Damit endet ein langer und zäher Konflikt zwischen der Ölindustrie und Umweltschützern, der auch Gerichte und die Politik in den USA und Kanada intensiv beschäftigte.

Die Entscheidung des Unternehmens und der kanadischen Provinz kommt wenig überraschend. US-Präsident Joe Biden hatte die von Vorgänger Donald Trump erteilte Erlaubnis für den Bau nach seinem Amtsantritt wieder zurückgenommen. Der Baubeginn für den 1450 Kilometer langen Abschnitt auf US-Gebiet war für kommendes Jahr angesetzt gewesen.

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#27 Doch ein schnelleres Ende der Kohlekraftwerke?

Doch ein schnelleres Ende der Kohlekraftwerke? (2021-06-17)

Auswirkungen der Strategie der Internationale Energieagentur: Finanzierungsvorbehalte von Banken und schwer bezahlbare Ersatzteile

Der weltweite Erfolg der Erneuerbaren macht den Kohlekraftwerken das Leben nicht gerade einfacher. Eine weitere Herausforderung besteht in den steigenden CO2-Steuern und der Forderung nach CO2-Abscheidung aus der Luft. Zudem wandelt sich die Struktur der Stromversorgung von zentralen Großkraftwerken hin zu dezentralen Stromerzeugern, die ihren Standort näher an den Verbrauchern haben.

Die seit hundert Jahren etablierte klassische Stromversorgung strebte nach immer größeren zentralen Kraftwerksanlagen, die zudem möglichst nahe an den Energiequellen wie Braunkohlegruben und Steinkohlezechen angesiedelt wurden. Solange der deutsche Steinkohlebergbau massiv über Subventionen am Leben erhalten wurde, war dieses Modell wirtschaftlich darstellbar.

Mit dem Ende der Zechen stieg der Bedarf an Importkohle und die schwankenden Wasserstände in den Hauptschifffahrtsrouten sorgten für steigende Transportkosten. Schwankende Kosten waren im Geschäftsmodell der Zentralkraftwerke jedoch nicht vorgesehen.

Mit den zunehmenden Hemmnissen bei den fossilen Großkraftwerken im Heimatmarkt setzte man die Hoffnungen auf den Weltmarkt, wofür man jedoch auf die Unterstützung der Finanzwelt und den Zuspruch von internationalen Einrichtungen wie der Internationalen Energieagentur (IEA) und internationaler Bankkonsortien angewiesen war.

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#28 Nach fünfeinhalb Stunden gelöscht: Pipeline-Leck erzeugt „Feuerauge“ im Golf von Mexiko

Nach fünfeinhalb Stunden gelöscht: Pipeline-Leck erzeugt „Feuerauge“ im Golf von Mexiko (2021-07-03)

Vor einer Bohrinsel im Meer vor Mexiko hat es am Freitag fünfeinhalb Stunden lang gebrannt. Dem Ölkonzern Pemex zufolge gab es keine Verletzten.

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Wegen eines Gaslecks in einer Unterwasser-Pipeline hat es im Meer vor Mexiko gebrannt. Das Feuer 150 Meter vor einer Bohrinsel der Ölförderanlage Ku-Maloob-Zaap im Golf von Mexiko sei am Freitag nach fünfeinhalb Stunden gelöscht worden, teilte der staatliche Erdölkonzern Pemex mit.

Ein Video, das den Brand zeigen soll, verbreitete sich auch außerhalb Mexikos in sozialen Medien - manche Twitter-Nutzer bezeichneten die kreisförmig brodelnde Glut im Wasser als „Feuerauge“.



Laut Pemex gab es weder Verletzte noch mussten Menschen in Sicherheit gebracht werden. Der Brand wurde demnach von Schiffen aus bekämpft und die Verbindungsventile in der Pipeline geschlossen. Der normale Betrieb sei wiederhergestellt, der Vorfall werde untersucht, hieß es. Der Chef der Energie- und Umweltbehörde Asea, Ángel Carrizales, schrieb auf Twitter, es sei kein Öl ausgetreten.

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#29 Das Kohlekraftwerk Moorburg ist Geschichte

Das Kohlekraftwerk Moorburg ist Geschichte (2021-07-07)

Nach rund elf Jahren Planung, aber nur etwa fünf Jahren und zehn Monaten am Netz wird das schon vorher hochumstrittene Milliardengrab endgültig stillgelegt.

Nach nur gut einem Viertel der geplanten Laufzeit ist Schluss. Statt 2038 gehen beim jahrelang umstrittenen Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg schon am Mittwoch – nur rund sechs Jahre und vier Monate nach seiner Inbetriebnahme im Februar 2015 – endgültig die Lichter aus.

Der kommerzielle Betrieb in dem Steinkohlekraftwerk südlich der Elbe war schon am 18. Dezember 2020 eingestellt worden. Nun wird das Kraftwerk des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall auch nicht mehr als Reserve vorgehalten. Die Zukunft des Kraftwerkareals ist bislang noch ungewiss. Geplant ist die Produktion von grünem Wasserstoff.

Moorburg war eines der modernsten und effizientesten Kohlekraftwerke in Deutschland und sollte eigentlich bis 2038 am Netz bleiben. Als eines der größten Kraftwerke Europas konnte es mit seinen zwei Kraftwerksblöcken mit jeweils 827 Megawatt Leistung technisch elf Terawattstunden Strom im Jahr erzeugen. Das sind elf Milliarden Kilowattstunden und entspricht fast dem Stromverbrauch Hamburgs.

Teurer als geplant

Für den Betreiber Vattenfall war das Kraftwerk jedoch von Anfang an ein Fiasko. Denn statt wie geplant dafür nicht mehr als rund 1,7 Milliarden Euro auszugeben, entwickelte sich das Projekt zu einem politischen und juristischen Dauerstreit bis zum Bundesverwaltungsgericht. Verschärfte Umweltanforderungen, nachträgliche Bauauflagen sowie Materialprobleme bei Zulieferungen verteuerten das Projekt letztlich auf rund drei Milliarden Euro.

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#30 Billiges Erdgas: Was vom klimaschädlichen US-Fracking-Boom übrig blieb

Billiges Erdgas: Was vom klimaschädlichen US-Fracking-Boom übrig blieb (2021-07-13)

Die Gewinnung von Schiefergas sollte in den Appalachen viele Jobs schaffen. Die meisten sind wieder verschwunden.

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Das Hydraulic Fracturing, allgemein als Fracking bekannt, erlebte in den vergangenen Jahren insbesondere in den Vereinigten Staaten von Amerika einen massiven Boom. Hunderttausende Arbeitsplätze sollten beim Herausholen von Schiefergas und -öl geschaffen werden, wenn nicht gar Millionen, wenn man die verarbeitende Industrie hinzurechnet.

Als "Saudi-Arabien des Erdgases" war Pennsylvania das Aushängeschild für die Fracking-Industrie. Doch dort und in den Nachbarstaaten wie Ohio stellt sich nun heraus, dass sich der Hype nicht als nachhaltig erweist. Es wurden viel weniger Arbeitsplätze geschaffen, als gedacht – und viele sind inzwischen wieder verschwunden.

Im Rostgürtel der USA

Nehmen wir etwa Williamsport, Pennsylvania. Die ehemalige Holzfällerstadt zwischen dem Susquehanna River und den Ausläufern der Appalachen ist Gastgeber der jährlichen "Little League World Series" im Baseball – doch viel mehr passiert hier eigentlich nicht. Die Probleme der Stadt sind im gesamten "Rust Belt" nur allzu bekannt. Die Bevölkerung ist in den letzten 60 Jahren um mehr als ein Drittel geschrumpft. Die Armutsrate ist doppelt so hoch wie der Landesdurchschnitt – und die Stadt hat eine hohe Drogenmissbrauchs- und Gewaltrate.

Während der US-Präsidentschaftsvorwahlen 2016 machte der republikanische Kandidat Ted Cruz einen Wahlkampfstopp in Billtown, wie die Einheimischen ihren Ort liebevoll nennen. Zu dieser Zeit entwickelte sich die Gegend schnell zu einem Zentrum der Schiefergasförderung. Nachdem viele örtliche Landbesitzer ihre Grundstücke an Erdölfirmen verpachtet hatten, tauchten außerhalb der Stadt immer mehr Bohrtürme auf. Karawanen von Wasser- und Sandtransportern fuhren durch die Nebenstraßen. Der Ölgigant Halliburton eröffnete eine riesige Anlage, die 600 Menschen beschäftigte. Und die Metallverarbeitungsfirma NuWeld – jener Ort von Cruz' Kundgebung – wuchs von 60 auf 290 Arbeiter.

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