Star-Architekt fordert Bürgerstromkontingente und TV-Sendung zur Erziehung zum Klimaschutz
2023-10-02
Werner Sobek ist ein renommierter Architekt und weltweit anerkannter „Pionier der Nachhaltigkeit“. In Deutschland wird er für seine Expertise im Bau von recycelbaren und emissionsfreien Häusern geschätzt. Angesichts der aktuellen Baukrise in Deutschland äußert er die dringende Notwendigkeit eines grundlegenden Umdenkens in Bezug auf Wohnen und Energieverbrauch. Er betont die Bedeutung einer neuen Bescheidenheit und Angemessenheit in Bezug auf unsere Wohnansprüche. Dies dient dazu, die Wohnkosten bezahlbar zu halten und die Umweltauswirkungen zu minimieren. Sein Vorschlag eines „Bürgerstromkontingents“ könnte darauf hinweisen, dass er eine gerechtere Verteilung und Begrenzung des Energieverbrauchs befürwortet. Insgesamt plädiert Sobek dafür, die Wohnkultur in Deutschland zu überdenken und eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Lebensweise anzustreben (Welt: 24.09.23).
Architekt Werner Sobek fordert Umdenken in Wohnkultur und Energieverbrauch
In einem Interview mit der WELT äußerte der renommierte Architekt Werner Sobek seine Ansichten zur aktuellen Situation im Bauwesen und zur Wohnkultur. Er betonte die Notwendigkeit eines grundlegenden Umdenkens in Bezug auf Wohnen und Energieverbrauch. Sobek argumentierte, dass es in Zukunft mehr Wohnungen geben werde, aber nicht zwangsläufig weniger Raum pro Person. Es kommt weniger auf die Quadratmeterzahl an. Vielmehr zählt der Materialverbrauch pro Fläche und der damit verbundene Komfort.
Sobek erklärte, Komfort umfasse Schallschutz und angenehme Raumtemperaturen. In den letzten Jahrzehnten wurde dieses Niveau stark verbessert. Dies ist jedoch teuer und erfordert knappe Materialien, die Emissionen bei Herstellung und Transport verursachen. Er regte an, darüber nachzudenken, was wirklich notwendig sei und was als „nice to have“ betrachtet werden könne. Damit stellte er die Frage, ob es akzeptabel sei, an wenigen Tagen im Jahr in der Wohnung einen Pullover zu tragen. Auch fragte er, ob Menschen früher unglücklicher waren, weil sie sich das heutige Komfortniveau nicht leisten konnten.
Der Architekt betonte die Notwendigkeit eines grundlegenden Umdenkens in Bezug auf Wohnen und Energieverbrauch. Sobek kritisierte das hohe Anspruchsniveau vieler Menschen und argumentierte, dass in schwierigen Zeiten die Erwartungen reduziert werden sollten. Er betonte auch, dass es wichtig sei, die Ursachen von Problemen wie Ressourcenverbrauch, Abfallaufkommen, Emissionen und Flächenversiegelung anzugehen.
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