Weltraumstationen: ISS (Internationale Raumstation)

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Utopia
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#31 "Cygnus"-Frachter an Internationaler Raumstation angekommen

Das Warten hat ein Ende. Die Besatzung der ISS bekommt endlich ihre wichtige Lieferung. Die "Cygnus" hat auch Lebensmittel im Gepäck.

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Die Antares-Rakete von Northrop Grumman hebt von der Startrampe des NASA-Testgeländes in Wallops Island ab. Die Rakete trägt ein Cygnus-Raumschiff, das die Internationale Raumstation mit Nachschub versorgen wird.
(Foto: Steve Helber/AP/dpa)

Washington (dpa) – Der private Raumfrachter "Cygnus" hat fast 4000 Kilogramm Lebensmittel, Materialien für wissenschaftliche Experimente und Ersatzteile zur Internationalen Raumstation (ISS) gebracht.

Der Frachter habe am Donnerstag erfolgreich an der ISS angedockt, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Am Dienstag war der unbemannte "Cygnus" mit einer "Antares"-Rakete von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Virginia abgehoben. Bis November soll die vom amerikanischen Luft- und Raumfahrtunternehmen Northrop Grumman gebaute Kapsel an der ISS bleiben.

© dpa-infocom, dpa:210812-99-820280/3 (dpa)



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#32 Russische Raumfahrtbeamte versuchen, NASA-Astronauten für Sojus-Luftleck im Jahr 2018 verantwortlich zu machen

Russische Raumfahrtbeamte versuchen, NASA-Astronauten für Sojus-Luftleck im Jahr 2018 verantwortlich zu machen (2021-08-14) (Microsoft Translator)

Der Leiter der bemannten Raumfahrt der NASA sagt, dass die Agentur hinter ihren Astronauten steht, nachdem behauptet wurde, dass ein US-Besatzungsmitglied auf der Internationalen Raumstation im Jahr 2018 ein russisches Sojus-Raumschiff sabotiert und ein Luftleck im umkreisenden Labor verursacht habe.

Am Freitagnachmittag (13. August) sagte die NASA-Chefin kathy Lueders während einer Medien-Telefonkonferenz über die jüngsten Verzögerungen mit Boeings Starliner-RaumschiffReportern, dass die persönlichen Angriffe auf die NASA-Astronautin und Expedition 56-Flugingenieurin Serena Auñón-Chancellor unbegründet waren.

"Serena ist ein äußerst angesehenes Crewmitglied, das ihrem Land gedient und unschätzbare Beiträge für die Agentur geleistet hat", sagte Lueders gegenüber Reportern. "Und ich stehe hinter Serena - wir stehen hinter Serena und ihrem professionellen Verhalten und ich fand diese Anschuldigung nicht glaubwürdig."

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#33 Raumfahrer entdecken neue Risse im russischen Teil der ISS

Auf der Raumstation ISS sind in einem älteren Modul neue Risse entdeckt worden. Die Lage gefalle ihm nicht, sagte der Flugdirektor des russischen Teils der ISS, Wladimir Solowjow, der Staatsagentur Ria Nowosti am Montag.

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(© NASA/dpa) Dieses Bild der ISS mit der Erde im Hintergrund wurde kurz nach dem Abdocken der Raumfähre Atlantis vom Außenposten in der Umlaufbahn aufgenommen.

Die Risse seien bei der Vermessung der Station im ältesten Modul «Sarja» (Morgenröte) gefunden worden. Noch seien die betroffenen Stellen nicht aufgebrochen, so dass dort Luft entweichen könnte. Das könne aber mit der Zeit passieren, meinte der Experte.

Die Systeme des russischen ISS-Segments seien in hohem Maße verschlissen. Die Hersteller gäben keine Garantie, dass sie nicht nach 2025 ausfielen, sagte Solowjow.

Die Raumfahrer auf der ISS haben bereits seit Monaten mit Lecks im russischen Modul «Swesda» (Stern) zu kämpfen. Dort war es zeitweise auch zum Druckabfall gekommen. Einige dieser Stellen wurden abgedichtet. Die Suche nach weiteren Löchern dauert an. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hatte betont, dass keine Gefahr für die Besatzung bestehe.

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(© -/NASA via ZUMA Wire/dpa/Archivbild) Ein russischer Astronaut arbeitet an einem Außenmodul der Internationalen Raumstation ISS.

Derzeit wird darüber beraten, wie lange der gemeinsam mit den USA und anderen Ländern betriebene Außenposten der Menschheit in rund 400 Kilometern Höhe noch genutzt werden soll. Der Vertrag läuft 2024 aus.



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#34 Plastikgeruch im russischen Modul: Rauchalarm auf der Internationalen Raumstation

Plastikgeruch im russischen Modul: Rauchalarm auf der Internationalen Raumstation (2021-09-09)

Auf der ISS hat in der Nacht ein Rauchmelder Alarm ausgelöst – offenbar wegen defekter Batterien. Ein Brand wäre auf der Raumstation eine große Gefahr.

Im russischen Teil der Internationalen Raumstation ISS ist es zu einem Zwischenfall gekommen. In der Nacht zum Donnerstag um 3.55 Uhr MESZ hat Rauch ein Alarmsignal ausgelöst. Der Ursprung lag offenbar in Batterien, die im »Swesda«-Modul, zu Deutsch »Stern«, automatisch aufgeladen werden sollten, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Donnerstagvormittag mit.

In einem Livestream der US-Raumfahrtbehörde Nasa war außerdem zu hören, wie Kosmonaut Oleg Nowizki den Geruch von verbranntem Plastik schilderte. Der Rauch zog demnach bis in den amerikanischen Teil der ISS, die rund 400 Kilometer über der Erde fliegt.

Um eine mögliche Rauchbelastung zu verhindern, wurde Roskosmos zufolge ein Filter zur Reinigung der Luft eingeschaltet. Alle Systeme funktionierten normal, die Besatzung konnte weiter ihrem Alltag nachgehen, wie die Behörde versicherte. Wie geplant solle die Besatzung später am Tag einen Weltraumspaziergang antreten.

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#35 Nächster deutscher ESA-Astronaut startet bald : Matthias Maurer

Voraussichtlich Ende Oktober wird der nächste deutsche Astronaut Matthias Maurer zur Internationalen Raumstation ISS starten. Seine Mission heißt „Cosmic Kiss“ (Kosmischer Kuss). Der Name sei eine Liebeserklärung an den Weltraum, sagt Maurer in einer Pressekonferenz.

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Matthias Maurer startet im Oktober zur ISS. Er hat Materialwissenschaften studiert und an der RWTH Aachen promoviert. (Foto: dpa/Rolf Vennenbernd)
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Der Saarländer Matthias Maurer startet in wenigen Wochen als nächster deutscher Astronaut zur ISS. (Foto: dpa/Allison Bills)

Nach Monaten der Vorbereitung ist es bald so weit: Der gebürtige Saarländer Matthias Maurer (51) wird mit einer Dragon-Kapsel des US-Unternehmens SpaceX von Elon Musk zur ISS starten. Es wird sein erster Weltraumeinsatz sein. Und man sieht dem 51-Jährigen Ingenieur bei der Pressekonferenz im Kölner Astronautenzentrum der europäischen Weltraumorganisation ESA die jugendhafte Begeisterung an. Trotz aller Widrigkeiten, sich in Pandemie-Zeiten auf den Start vorzubereiten. Oder zu lernen, nicht nur in US-amerikanischen Raumanzügen zu arbeiten, sondern auch in russischen.

Menschen seien nun einmal neugierig. „Wir fragen uns, was im Dunkeln verborgen ist und was hinter der Finsternis liegt“, erklärt er seine Beweggründe – und auch den etwas seltsamen Missionsnamen „Cosmis Kiss“. Das sei eine Liebeserklärung an den Weltraum. Ein Gefühl, das tief in uns verwurzelt sei. „Das Missionslogo erinnert an die bronzene, 4000 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra“, sagt Maurer. Das Artefakt ist eine Darstellung des Nachthimmels. Denn Menschen seien immer schon vom Weltraum fasziniert gewesen. „Und damals stellte man sich die gleichen Fragen wie wir heute: Wie begann das Universum? Wo kommen wir her? Was liegt dahinter?“ Er setzt das nur fort. Allerdings mit ganz anderen Mitteln.

Für sechs Monate wird er an Bord der ISS leben, arbeiten und forschen. Mehr als 100 Experimente sind vorgesehen. Und allein neun davon fallen unter den Namen „Nachwuchsförderung“, um Schülerinnen und Schüler für die Raumfahrt zu begeistern und zu inspirieren. Die meisten indes drehen sich um Grundlagenforschung, aber auch um Technologien, die auf der Erde eingesetzt werden können. Unter anderem geht es darum, neue Wege in der Zementherstellung zu finden – um den derzeit massiven Kohlendioxid-Ausstoß zu reduzieren. Mit Blick auf den Klimaschutz. Andere Arbeiten untersuchen, wie man Oberflächen schaffen kann, auf denen sich Krankheitserreger deutlich schlechter verbreiten können.

Und er arbeitet mit einem neuen Anzug, der mit schwachen Stromstößen gegen Muskel- und Knochenschwund helfen soll, der bei den Astronauten in der Schwerelosigkeit auftritt. Davon würden auch Menschen und Kranke auf der Erde profitieren können. Aber es sei ebenso wichtig für zukünftige Mond- und Marsmissionen, wo Astronauten bei deutlich weniger Platz als auf der ISS fit bleiben müssen.

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Das Missionslogo von „Cosmic Kiss“ erinnert an die Himmelscheibe von Nebra. Maurer startet mit den Nasa-Astronauten Raja Chari, Thomas H. Marshburn und Kayla Barron. (Foto: dpa/Rolf Vennenbernd)

Während seines Aufenthalts werden zudem eine Reihe von Weltraumtouristen erwartet. „Ich freue mich auf Menschen zu treffen, die den gleichen Traum haben“, sagt er. Das könnte die Raumfahrt zunehmend beflügeln. Und dennoch sieht er auch eine Gefahr in dem zunehmenden Tourismusverkehr. Das würde ebenfalls mehr Weltraumschrott um die Erde herum bedeuten, der Starts gefährlicher machen würde. „Es darf nicht das Gleiche passieren wie in den Ozeanen der Erde.“ Da sei das Problem des Mülls zu lange ignoriert oder verdrängt worden.

Ob er auch auf dem Mond landen werde? Da antwortet der neue Kostenpflichtiger Inhalt ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher. „Wir sind dabei europäische Astronauten dafür vorzubereiten und arbeiten eng mit der amerikanische Weltraumbehörde Nasa zusammen.“ Matthias Maurer sei da sicher auch ein fantastischer Kandidat.

Doch zunächst steht der Start zu ISS bevor, der noch kein genaues Datum hat. Der 31. Oktober ist angepeilt. „Aber das hängt vom Wetter ab“, sagt Maurer, der nun seinen letzten Tag im Kölner Astronautenzentrum hatte. Zudem gebe es derzeit viel Verkehr in Cape Canaveral in Florida. Vorher startet beispielsweise eine andere Rakete von SpaceX. Danach müsse alles erst wieder repariert werden. „Es kann sich alles um ein paar Tage nach vorne oder hinten verschieben“.

Die europäische Weltraumorganisation ESA ist da nun einmal abhängig von anderen. Ob es nicht an der Zeit sei, ein eigenes System zu entwickeln, um selbst mit Astronauten zu starten? „Das ist eine wichtige Diskussion.“, antwortet ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher auf unsere Frage. Aus seiner Sicht braucht Europa das. Sogar dringend, um den Anschluss nicht zu verlieren. Und dafür will er sich auf allen Ebenen einsetzen.



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#36 Risse auf der ISS - Ist das das Ende?

Risse auf der ISS - Ist das das Ende?




Clixoom Science & Future
15.09.2021

Ist das das Ende der Internationalen Raumstation ISS? - schon wieder wurden neue Risse in der ISS aufgespürt: Diesmal im russischen Modul Sarja - dem ersten ISS-Modul überhaupt.
Die Pannenserie der Raumstation geht also weiter. Ist der katastrophale Zustand der Raumstation überhaupt noch in den Griff zu bekommen und welche Pläne gibt es für die Zukunft der ISS?!
Eine Premiere gibt es auf jeden Fall noch dieses Jahr und zwar für den deutschen Astronauten Matthias Maurer.


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#37 3 Astronauten bringen Sojus vor der Ankunft des Filmteams zum neuen Dock der Raumstation

3 Astronauten bringen Sojus vor der Ankunft des Filmteams zum neuen Dock der Raumstation (2021-09-28) (Google Translator)

Drei Astronauten haben am Dienstag (28. September) eine russische Sojus-Crew-Kapsel in einen neuen Hafen der Raumstation verlegt, um Platz für die Ankunft eines weiteren Sojus-Fahrzeugs nächste Woche mit einem russischen Filmteam zu schaffen.

Sojus Cmdr. Oleg Novitsky, ein Kosmonaut der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos , steuerte das Raumschiff während der kurzen 40-minütigen Fahrt, unterstützt von seinem Kosmonautenkollegen Pjotr ​​Dubrov und dem NASA-Astronauten Mark Vande Hei. Das Verfahren verlief reibungslos.

"Ein perfekter Ansatz und ein einwandfreies Andocken", sagte NASA-Sprecher Rob Navias während der Übertragung des Manövers durch die Agentur.

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Das Raumfahrzeug dockte um 8:21 Uhr EDT (1221 GMT) vom erdseitigen Rassvet-Modul der Internationalen Raumstation ISS ab und zog sich zunächst auf eine Entfernung von 45 Metern vom russischen Segment der Station zurück. Bei dieser Entfernung rollte es seitwärts, bevor es sich weiter entfernte, auf eine Entfernung von 393 Fuß (120 m) und einen kurzen Umweg in Richtung des US-Segments machte. Der Zweck dieses Umwegs bestand darin, neue Fotos und Videos des gesamten orbitalen Außenpostens aufzunehmen.

Novitsky navigierte das Raumschiff dann zurück zum russischen Segment, wo es um 9:04 Uhr EDT (1304 GMT) mit dem aktiven Docking-Port des kürzlich eingetroffenen Nauka- Mehrzwecklabormoduls verbunden war.

"Der heutige Umzug ist abgeschlossen, die Bühne ist nun bereit für die Ankunft der Sojus MS-19 am nächsten Dienstag", sagte Navias. "In den nächsten Tagen wird es auf der Internationalen Raumstation viel zu tun geben."

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#38 Filmteam fliegt zur ISS - Russland will vor den USA im Weltall drehen

Das ist eine Welt-, sogar eine Weltall-Premiere: Am 5. Oktober fliegen eine Schauspielerin und ein Regisseur aus Russland zur ISS. Dabei gehts nicht nur darum, den ersten Film im Weltraum zu drehen - es ist auch ein weiterer Wettlauf mit den USA. Denn auch Tom Cruise will für einen Weltall-Dreh zur ISS fliegen.

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Es wird eng: Zwölf Tage sollen Schauspielerin Peressild und Regisseur Schipenko auf der ISS bleiben, zusammen mit den dort lebenden Raumfahrern.
(Foto: imago images/ITAR-TASS)

Die Sowjetunion hat den ersten Satelliten ins All gebracht, den ersten Menschen - und sogar den ersten Hund. Jetzt will Russland den ersten Spielfilm hoch über der Erde in der Schwerelosigkeit drehen. Am 5. Oktober soll ein Filmteam zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Die russische Schauspielerin Julia Peressild und der Regisseur Klim Schipenko werden mit einer Sojus-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in der Steppe von Kasachstan in Zentralasien abheben.


Die Handlung in Kurzfassung lautet so: Ein Kosmonaut erkrankt in einer Raumstation und verliert das Bewusstsein. Den Rückflug zur Erde würde er nicht überleben. Also wird kurzerhand eine Ärztin zu dem Außenposten der Menschheit geschickt, um den Raumfahrer zu retten. In der Schwerelosigkeit soll sie eine Herzoperation durchführen.

35 Minuten des Films spielen im Weltall


Die Ärztin wird von der 37-jährigen Peressild gespielt, die in dem Film eine Tochter hat und nur für ihren Job lebt. Anders als viele Hollywood-Schauspieler wird sie tatsächlich ins All fliegen und nicht vor Studiokulissen drehen. 35 Minuten des Films spielten im Weltall, schrieb die Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta".

Die Vorbereitungen dafür laufen seit Monaten. Wie jeder andere Raumfahrer mussten auch die beiden Filmleute ein hartes Training durchlaufen. Nichts wird dabei dem Zufall überlassen. "Wir sagen hier schon, dass wir uns langsam in Fledermäuse verwandeln", scherzte die Darstellerin bei Instagram und postete ein Foto von sich, wie sie kopfüber hängt, um sich so auf die Schwerelosigkeit vorzubereiten.

"Wir sind in diese wundervolle Welt eingetaucht. Es war hart, schwer, wenig Schlaf", meinte Schipenko. Immer mit dabei ist eine Kamera, um zugleich das strapaziöse Kosmonauten-Programm zu dokumentieren. Zu sehen ist die Schauspielerin bei den Vorbereitungen etwa in einem Flugzeug. Sie muss während eines Fluges mehrere Purzelbäume in der Luft schlagen. Als Kosmonautin sehe sie sich nicht, bestenfalls als professionelle Touristin, meinte die Akteurin kürzlich.

Arbeitstitel "Herausforderung"

"Wysow" (Herausforderung) lautet der Arbeitstitel des Films, den die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos gemeinsam mit dem Staatssender Perwy Kanal produziert. Zwölf Tage sollen Peressild und Regisseur Schipenko auf der ISS gemeinsam mit den dort lebenden Raumfahrern bleiben und dann wieder zurückkehren - noch bevor der deutsche Raumfahrer Matthias Maurer Ende Oktober mit einer privaten US-Rakete von Florida aus zur ISS fliegt.

Mit dem Film geht es Russland einmal mehr darum, schneller als die USA zu sein. Denn Hollywood-Star Tom Cruise will ebenfalls für einen Weltraum-Dreh zur Raumstation fliegen. Ursprünglich war das Projekt für diesen Herbst angekündigt, derzeit gibt es nicht einmal ein festes Startdatum. Vor 2022 rechnet niemand mehr damit.

Wettlauf ums All seit Kaltem Krieg

Schon im Kalten Krieg haben sich die USA und die damalige Sowjetunion einen Wettlauf ums All geliefert. Während Moskau mit Juri Gagarin 1961 den ersten Menschen ins Weltall schickte, betrat 1969 der US-Amerikaner Neil Armstrong als erster Mensch den Mond.

Nun also das Rennen um den ersten Weltraum-Spielfilm. "Die ersten im Weltall" - heißt es im Zusatz zum Arbeitstitel. "Unsere Aufgabe ist es, einfach in allem die Führung zu behalten", meinte Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin. Das russische Staatsfernsehen hat bereits mehrere Videos ausgestrahlt, die Peressild und Schipenko vor dem Abflug zeigen.

Unter Tausenden Bewerberinnen hat sich Peressild durchgesetzt, die seit fast 20 Jahren in gut 30 Filmen mitgespielt hat und vor allem in Russland bekannt ist. Der 38-jährige Schipenko hat sich bereits einen Namen als Regisseur eines Raumfahrtfilms gemacht: 2017 mit "Saljut 7", der als fiktiver Streifen an die Ereignisse einer Sojus-Mission zur Rettung der sowjetischen Raumstation Saljut 7 angelehnt ist.

Auch eine Art Werbefilm

Mit US-Blockbustern wie "Krieg der Sterne" oder "Interstellar" hat der neue Film "Herausforderung" nichts zu tun. Es soll auch eine Art Werbefilm werden. Roskosmos spricht von einem "einzigartigen wissenschaftlichen und pädagogischen Projekt", mit dem auch gezeigt werden solle, dass jeder ins All fliegen könne. Russland will künftig Geld mit Weltraum-Touristen verdienen. 50 Millionen US-Dollar soll ein Platz im Sojus-Raumschiff kosten.

Auf ihrem Weg zur ISS in der Sojus MS-19 werden Peressild und Schipenko von dem Kosmonauten Anton Schkaplerow begleitet. Falls jemand krank werden sollte, stehe ein Ersatz bereit, teilte Roskosmos mit.

(Quelle: ntv.de, Christian Thiele, dpa)


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#39 3, 2, 1 ... Action! Russland entsendet Filmteam, um Film auf Raumstation zu drehen

3, 2, 1 ... Action! Russland entsendet Filmteam, um Film auf Raumstation zu drehen (2021-10-05) (Google Translator)

Ein russischer Kosmonaut, der während eines Weltraumspaziergangs auf der Internationalen Raumstation einen Herzstillstand erlitt, wird die Notoperation erhalten, die er benötigt, um die Reise zurück zur Erde zu überleben, nachdem ein Chirurg zum Außenposten im Orbit entsandt wurde.

Oder besser gesagt, das ist die fiktive Handlung hinter dem realen Start der russischen Schauspielerin Yulia Peresild, des Produzenten Klim Shipenko und des erfahrenen Kosmonauten Anton Shkaplerov auf der Mission, den ersten abendfüllenden Film im Weltraum zu drehen.

Die drei Besatzungsmitglieder starteten am Dienstag (5. Oktober) an Bord der russischen Raumsonde Sojus MS-19 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. Auf einer Sojus 2.1a-Rakete, die speziell für den Film dekoriert wurde, flogen Shkaplerov, Shipenko und Peresild um 4:55 Uhr EDT (0855 GMT oder 13:55 Uhr Ortszeit) zu einem schnellen Rendezvous mit zwei Umlaufbahnen nach die Raumstation.

Die Sojus soll gegen 8:12 Uhr EDT (1212 GMT) an Russlands Mini-Forschungsmodul Rassvet andocken. Update: Das Andocken erfolgte um 8:22 Uhr EDT (1222 GMT) unter manueller Kontrolle von Shkaplerov aufgrund von Kommunikationsproblemen.

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Ungefähr zwei Stunden später, nachdem der Druckverlust abgeschlossen ist, werden die Luken zwischen den Raumfahrzeugen geöffnet und Peresild, Shipenko und Shkaplerov werden sich den sieben Mitgliedern der Expedition 65-Besatzung anschließen, darunter Kommandant Thomas Pesquet von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA); NASA-Astronauten Mark Vande Hei, Shane Kimbrough und Megan McArthur; Aki Hoshide von der Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) und die Kosmonauten Oleg Novitskiy und Pyotr Dubrov vom russischen föderalen Raumfahrtkonzern Roscosmos .

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#40 Pannenserie bei Roskosmos: Hat die ISS ein Russland-Problem?

Pannenserie bei Roskosmos: Hat die ISS ein Russland-Problem? (2021-10-15)

Plötzlich zünden die Triebwerke des neuen Forschungsmoduls Nauka und drehen die Internationale Raumstation ISS um die eigene Achse. Ursache war ein "menschlicher Faktor". Es ist der dritte schwere Fehler der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos in wenigen Jahren.

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Am 5. Oktober sorgt Russland für ein neues erstes Mal in der Raumfahrt. Die Raumfahrtbehörde Roskosmos schickt eine Schauspielerin und einen Regisseur zur Internationalen Raumstation. Sie sollen an Bord der ISS einen echten Weltraumfilm drehen. Ein wichtiger symbolischer Erfolg für die russische Raumfahrt. Man war schneller als der ewige Konkurrent Amerika, obwohl Hollywoodstar Tom Cruise mit seinen verrückten ISS-Plänen zuerst in den Medien gelandet war.

Am Ende sollen 35 Minuten des russischen Films im Weltall spielen. Es könnte die teuerste halbe Stunde der Filmgeschichte werden. Allein die Dreharbeiten schlagen russischen Medien zufolge mit einem zweistelligen Millionenbetrag zu Buche. Außerdem ist der Trip ins All kein günstiger: NASA und ESA haben in der Vergangenheit rund 90 Millionen Dollar für einen Platz an Bord einer Sojus-Rakete gezahlt. Der kurze Weltraumdreh könnte Russland also locker 200 Millionen Dollar kosten.

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