Interstellares Objekt: C/2017 U1 (Panstarrs) (Oumuamua)

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Utopia
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#1 Interstellares Objekt: C/2017 U1 (Panstarrs) (Oumuamua)

Oumuamua Update - Position im Sonnensystem und Bahnanalyse




LPIndie - Astronomie und Wissenschaft
14.01.2020

Wo befindet sich Oumuamua derzeit? Aufgrund der Bahndaten lässt sich die derzeitige Position errechnen. Diese dürfte momentan zwischen der Umlaufbahn des Saturn und Uranus liegen. Das Objekt Oumuamua könnte laut Professor Loeb auch ein ausserirdisches Sonnensegel sein.


MfG Utopia
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#2 Interstellarer Besucher 'Oumuamua könnte noch Alien-Technologie sein, neue Studienhinweise

Interstellarer Besucher 'Oumuamua könnte noch Alien-Technologie sein, neue Studienhinweise (2020-08-19) (Microsoft Translator)

Aliens? Oder ein Stück festen Wasserstoff? Welche Idee macht weniger Sinn?

"Oumuamua – ein mysteriöses, interstellares Objekt, das vor zwei Jahren durch unser Sonnensystem stürzte – könnte in der Tat eine außerirdische Technologie sein. Das liegt daran, dass eine alternative, nicht-fremde Erklärung fatal fehlerhaft sein könnte, wie eine neue Studie argumentiert.

Aber die meisten Wissenschaftler denken, dass die Idee, dass wir Alien-Technologie in unserem Sonnensystem entdeckt haben, ein langer Schlag ist.

Im Jahr 2018 lief unser Sonnensystem in ein Objekt, das im interstellaren Raum verloren ging. Das Objekt, genannt "Oumuamua", schien lang und dünn zu sein – zigarrenförmig – und taumelnd Ende über Ende. Dann zeigten enge Beobachtungen, dass es sich beschleunigte, als ob etwas darauf drängte. Wissenschaftler sind sich immer noch nicht sicher, warum.

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Artikel im englischen Original


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#3 Interstellaren Objekten auf der Spur

Vor wenigen Jahren entdeckten Astronomen ungewöhnliche Himmelskörper. Nun sollen neue Teleskopgenerationen und Raumsonden die galaktischen Besucher erforschen.

Bild
Künstlerische Darstellung von ’Oumuamua, einem Besucheraus einem fremden Sternsystem.
(Bild: Rendering: M. Kornmesser/ESO)

Als Astronomen der Universität Hawaii am 19. Oktober 2017 den Nachthimmel auf der Suche nach erdnahen Asteroiden untersuchten, fiel ihnen ein ungewöhnlicher Himmelskörper auf. Das Pan-Starrs-Teleskop, das kontinuierlich den gesamten Himmel über Hawaii mit einer Auflösung von 1400 Megapixeln scannt, erfasste ein rötliches, schnelles Objekt. „Bald wussten wir: Das kann nicht aus unserem Sonnensystem stammen“, erzählt Astronomin Karen Meech.

Zukünftig könnten jedes Jahr mehrere dieser großen interstellaren Objekte hinzukommen. Dazu womöglich Hunderte kleinere, die nur ein paar Meter groß sind. Darauf hofft auch Geraint Jones, wie Technology Review in seiner November-Ausgabe (am gut sortierten Kiosk oder im heise shop bestellbar) berichtet.

Der Professor am University College London will sie aber nicht nur von Ferne beobachten – sondern eine Sonde ganz in ihre Nähe schicken. Jones leitet die Esa-Mission „Comet Interceptor“, die 2028 zum Lagrange-Punkt L2 fliegen soll. Dort, anderthalb Millionen Kilometer von der Erde entfernt, heben sich die Gravitationskräfte von Erde und Sonne auf, sodass die Raumsonde antriebslos „parken“ kann. Bis zu zwei Jahre wird „Comet Interceptor“ in Lauerstellung liegen. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, ein geeignetes interstellares Ziel zu finden, will Geraint Jones nicht sagen.

Aber wenn die Astronomen so etwas wie ’Oumuamua, das Objekt aus dem Herbst 2017, mindestens ein paar Monate vor seinem sonnennächsten Punkt entdeckten, könnte ‚Comet Interceptor‘ es von seiner Position aus erreichen. Denn ’Oumuamua kam der Erde 24 Millionen Kilometer nahe, eine Distanz, die „Comet Interceptor“ mit seinem Triebwerk überbrücken kann. „Rund 100 Millionen Kilometer in- oder außerhalb des Erdorbits, etwa bis zur Marsentfernung, wären möglich“, so Jones.
(bsc)



MfG Utopia
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#4 Ein Harvard-Professor sagt, dass ein Alien im Jahr 2017 besucht – und mehr kommen

Ein Harvard-Professor sagt, dass ein Alien im Jahr 2017 besucht – und mehr kommen (2021-01-02) (Microsoft Translator)

Wenn uns das erste Zeichen intelligenten Lebens zum ersten Mal aus dem All besucht, wird es keine riesige Untertasse sein, die über New York schwebt. Wahrscheinlicher ist, dass es der Müll einer außerirdischen Zivilisation sein wird.

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Avi Loeb, der Vorsitzende des Harvard Department of Astronomy, glaubt, dass er bereits einen Teil dieses Mülls gefunden hat.

In seinem kommenden Buch "Extraterrestrial: The First Sign of Intelligent Life Beyond Earth" (Houghton Mifflin Harcourt) aus dem 26. Januar legt der Professor ein überzeugendes Argument dafür dar, warum ein Objekt, das vor kurzem in unser Sonnensystem wanderte, nicht nur ein weiterer Fels, sondern tatsächlich ein Stück Alien-Technologie war.

Das fragliche Objekt reiste aus Richtung Vega, einem 25 Lichtjahre entfernten Stern in der Nähe, in Richtung unseres Sonnensystems und am 6. September 2017 die Orbitalebene unseres Sonnensystems ab.

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#5 Harvards bester Astronom sagt, unser Sonnensystem sei möglicherweise voller außerirdischer Technologie

Harvards bester Astronom sagt, unser Sonnensystem sei möglicherweise voller außerirdischer Technologie (2021-01-23) (Google Translator)

Avi Loeb verbrachte seine Karriere auf der Suche nach Beweisen für das Leben von Außerirdischen. Als er es fand, weigerte sich die wissenschaftliche Gemeinschaft, ihm zu glauben.

Wenn Sie zwei Milliarden Meilen in Richtung der Pegasus-Konstellation fliegen könnten und wüssten, wo Sie suchen müssen, würden Sie ein dünnes, flaches Objekt finden, das etwa die Größe eines Fußballfeldes hat und bis zu zehnmal reflektierender ist als der durchschnittliche Komet. Wenn Sie es eine Weile beobachten, werden Sie feststellen, dass es stürzt, wenn es sich von der Sonne entfernt und ungefähr alle sieben Stunden von Ende zu Ende dreht.

Dieses Objekt passierte die Erde im Oktober 2017. Als es in den interstellaren Raum zurückkehrte, identifizierte der kanadische Astronom Robert Weryk es unter den Bildern der damals leistungsstärksten Kamera der Welt, einem Teleskop in Hawaii namens Pan-STARRS1. Die Astronomen in Hawaii nannten es "Oumuamua", ein hawaiianisches Wort, das "erster Späher von einem entfernten Ort" bedeutet.

'Oumuamua war das Thema großer Aufregung. Es war das erste Objekt, das Menschen beobachtet haben, wie sie sich vom interstellaren Raum durch das Sonnensystem bewegten. Aber es wurde auch kontrovers: Seine Form, die Art und Weise, wie es sich uns näherte, und die Art und Weise, wie es sich entfernte, stimmen nicht mit dem Verhalten eines Asteroiden oder Kometen überein. 11 Tage lang suchten die Teleskope der Welt nach der Bedeutung dieses seltsamen Besuchers.

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#6 Kontroverse um ʻOumuamua: Außerirdisches Sonnensegel und doch kein Komet?

Ein bekannter Astrophysiker meint, dass das interstellare Objekt ʻOumuamua nicht natürlichen Ursprungs war und kritisiert seine Kollegen. Die widersprechen.

Bild
Künstlerische Darstellung von ʻOumuamua (Bild: ESO/M. Kornmesser)

Der erste interstellare Komet ʻOumuamua war nicht natürlichen Ursprungs, sondern außerirdische Technik, vergleichbar einem Sonnensegel. Das jedenfalls behauptet der bekannte Astrophysiker Avi Loeb in einem neuen Buch und sorgt damit sowie mit weitergehender Kritik an seinen Kollegen für jede Menge Aufregung in der Fachwelt. Dort heißt es, dass Loeb die Herangehensweise seiner Kollegen falsch zusammenfasse und mit einem sensationsheischenden Buch von den gesicherten Entdeckungen im Zusammenhang mit ʻOumuamua ablenke. Spekulationen über außerirdische Intelligenzen sind für Loeb nicht neu, aber die aktuelle Aufmerksamkeit ist auch für ihn ungewohnt.

Interstellarer Besucher

ʻOumuamua war Ende Oktober 2017 entdeckt worden und galt zuerst als Komet. Seine Bahn hatte ihn als interstellaren Besucher verraten, er wurde als Asteroid eingeordnet und auf 1I/2017 U1 (ʻOumuamua) getauft. Damit fällt es als erstes Objekt unter die neue Terminologie für interstellare Asteroiden. Der Begriff "ʻOumuamua" ist hawaiianischen Ursprungs und beschreibt einen Boten, der aus der fernen Vergangenheit geschickt wurde, um uns zu kontaktieren. Forscher gehen davon aus, dass ʻOumuamua während der Planetenentstehung aus seinem Heimatsystem geschleudert wurde. ʻOumuamua gilt als zigarrenförmig und wird inzwischen zumeist als interstellares Objekt eingeordnet.

Loeb leitet seit 2011 den Fachbereich Astronomie der renommierten Harvard University und äußert sich immer wieder zur Suche nach Spuren außerirdischer Intelligenzen. Auch ʻOumuamua hat er bereits vorher als nicht-natürlich bezeichnet und nun führt er seine Gedanken in dem Buch "Extraterrestrial: The First Sign of Intelligent Life Beyond Earth" aus. Demnach sei etwa die beobachtete Beschleunigung und die ungewöhnliche Form am besten dadurch zu erklären, dass es sich bei ʻOumuamua um ein außerirdisches Raumschiff handelt, das nach dem Prinzip eines Sonnensegels durch den interstellaren Raum zu uns gereist kam.

Da ʻOumuamua inzwischen zu weit entfernt ist, um mit unserer Technik noch beobachtet zu werden, sind Forscher auf jene Daten beschränkt, die bereits gesammelt wurden. Aber selbst wenn es sich bei dem Objekt nicht um ein Werk einer außerirdischen Zivilisation gehandelt hat, habe es nur Vorteile, wenn man es als genau das ansehe, meint Loeb. Immerhin seien wir als Menschheit überhaupt nicht darauf vorbereitet, einmal klare Beweise für (intelligentes) außerirdisches Leben zu finden und man könnte die Gelegenheit nutzen, um das zu ändern. Seine Kollegen kritisiert er dafür, dass sie im Zweifelsfall immer wieder dazu tendierten, einer Beobachtung einen natürlichen Ursprung zuzuordnen.

Eher Däniken oder Galilei?

Geht es um die Suche nach Spuren außerirdischen Lebens (SETI) ist Loeb kein Unbekannter, darauf verweisen auch Kritiker seiner Äußerungen. Gleichzeitig erklären sie, dass die natürliche Herkunft von ʻOumuamua und die Besonderheiten inzwischen gut erklärt werden könnten. Den Astronomen Bruce Macintosh von der Stanford University macht es traurig, dass die Debatte von den unglaublichen Entdeckungen und der harten Arbeit im Zusammenhang mit der Erforschung von ʻOumuamua ablenke. Dass interstellare Objekte regelmäßig das Sonnensystem durchqueren, sei eine der wichtigsten Entdeckungen der vergangenen Dekade. Das Vera C. Rubin Observatory werde viele von ihnen entdecken, ist er sicher.

Immer wieder wird in der Debatte auch auf eine Prämisse verwiesen, die als "Sagan Standard" nach Carl Sagan popularisiert wurde. Die besagt, "außergewöhnliche Behauptungen brauchen außergewöhnliche Beweise" und wird oft dahingehend ausgelegt, dass der Beweis für außerirdisches Leben ganz besonders hieb- und stichfest sein müsste. Loebs Ausführungen schaffen das nicht, aber er selbst kritisiert die Vorgabe auch: Dem New Yorker sagte er müsste stattdessen heißen, "außergewöhnlicher Konservatismus hält uns außergewöhnlich unwissend". Den Verkaufszahlen für das Buch dürfte die Debatte jedenfalls guttun. Ob das wie bei dem US-Magazin angedeutet aber künftig eher in einer Reihe mit Erich von Däniken als Galileo Galilei gesehen wird, wird sich noch zeigen.

(mho)



MfG Utopia
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#7 Harvard-Astronom argumentiert, dass fremdes Schiff uns einen Besuch abstattete

Harvard-Astronom argumentiert, dass fremdes Schiff uns einen Besuch abstattete (2021-02-06) (Microsoft Translator)

Die Entdeckung, dass es intelligentes Leben jenseits unseres Planeten gibt, könnte das transformativste Ereignis in der Geschichte der Menschheit sein -- aber was wäre, wenn Wissenschaftler beschlossen würden, Gemeinsam Beweise zu ignorieren, die darauf hindeuten, dass es bereits geschehen ist?

Das ist die Prämisse eines neuen Buches eines Top-Astronomen, der argumentiert, dass die einfachste und beste Erklärung für die höchst ungewöhnlichen Eigenschaften eines interstellaren Objekts, das 2017 durch unser Sonnensystem sprang, ist, dass es sich um alien-Technologie handelte.

Klingt kooky? Avi Loeb sagt, dass die Beweise anders sind, und ist überzeugt, dass seine Kollegen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft so vom Gruppendenken konsumiert werden, dass sie nicht bereit sind, Occams Rasiermesser zu schwingen.

Loebs herausragende Referenzen -- er war der dienstälteste Lehrstuhl für Astronomie in Harvard, hat Hunderte von bahnbrechenden Papieren veröffentlicht und mit Größen wie dem verstorbenen Stephen Hawking zusammengearbeitet -- machen es ihm schwer, ihn ganz zu entlassen.

"Zu denken, dass wir einzigartig und besonders und privilegiert sind, ist arrogant", sagte er der Nachrichtenagentur AFP in einem Videoanruf.

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Artikel im englischen Original
Arie Loeb ist nicht totzukriegen ... *sielacht

Noch ein Artikel:
Avi Loeb und der Große Unbekannte (2021-02-06) (Microsoft Translator)

Der Harvard-Professor, der glaubt, dass eine Alien-Sonde 2017 unser Sternensystem besucht hat, hat eine Botschaft für die akademische Gemeinschaft.

Es war ein ansonsten nicht bemerkenswerter Tag im Oktober 2017, als der kanadische Astronom Robert Weryk eine erstaunliche Entdeckung machte.

Dank Daten des Pan-STARRS1-Teleskops der University of Hawaii am Kaleakala-Observatorium auf Hawaii entdeckte Weryk ein ungewöhnliches Objekt, länsam und ungefähr so groß wie ein Fußballfeld, das mit 196.000 Meilen pro Stunde durch das Sonnensystem schreit. Seltsamste von allem war, dass es schien, leicht zu beschleunigen, durch eine unsichtbare Kraft, die noch vollständig erklärt werden muss.

Seine höchst ungewöhnliche Flugbahn führte dazu, dass es an unserer Sonne vorbeischleuderte, was Wissenschaftler zu der Annahme veranlasste, dass das Weltraumobjekt – später"Oumuamua"oder "Scout" auf Hawaiianisch genannt – der erste Besucher von außerhalb unseres Sonnensystems war, der direkt beobachtet wurde.

In den letzten drei Jahren wurden unzählige Versuche unternommen, "Oumuamuas beispiellose Merkmale zu erklären. Einige spekulierten, dass es Wasserstoff-Eisbergwar, während andere meinten, es sei ein Reisen-Weltraumfelsen, der mit einer Schicht"organischer Sonnencreme"bedeckt sei.

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#8 Re: Interstellares Objekt: C/2017 U1 (Panstarrs) (Oumuamua)

Angebliches Alien-Objekt: Forscher präsentieren neue Theorie zu Oumuamua (2021-03-23)

Als vor einigen Jahren ein merkwürdiges, zigarrenförmiges Objekt durch unser Sonnensystem flog, spekulierten Forscher über seine Herkunft. Nun ist die Rede von einem Exo-Pluto.

Als im Jahr 2017 der Himmelskörper Oumuamua durch unser Sonnensystem reiste, sorgte das weltweit für Schlagzeilen. Denn der zigarrenförmige Klumpen beeindruckte Fachleute wie Laien gleichermaßen – letztere vor allem durch sein merkwürdiges Aussehen. Zudem konnten die Astronomen, die den Brocken durch das Pan-Starrs-Teleskop auf Hawaii erspäht hatten, keine vernünftigen Erklärungen vorlegen, um was für ein Objekt es sich handelte. Immerhin hatten sie einen Namen parat: Oumuamua bedeutet im Hawaiischen soviel wie Anführer oder, in einem etwas anderen Kontext, Späher.

Vielleicht handelte es sich um einen Kometen oder einen Asteroiden, auf jeden Fall um etwas Interstellares. Vielleicht, so glaubte der Harvard-Astronom Avi Loeb, aber auch um etwas, bei dem außerirdische Lebensformen ihre Finger im Spiel hatten – sofern sie denn welche besitzen.

Einen neuen Versuch liefern nun zwei Forscher der Arizona State University in den USA. Laut Alan Jackson und Steven Desch sei die wahrscheinlichste Erklärung zu Oumuamua, dass es sich um ein Bruchstück von einem Exoplaneten handele. Dieser Planet, der um einen anderen Stern irgendwo in den weiten des Alls kreise, habe möglicherweise bei einer Kollision mit einem Asteroiden ein Stück verloren, berichten die Forscher in gleich zwei Studien im Fachmagazin »Journal of Geophysical Research: Planets«.

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#9 Überlegungen zu unseren galaktischen Nachbarn

Überlegungen zu unseren galaktischen Nachbarn (2021-05-25)

Die Tatsache möglichen Exo-Lebens wird nicht verschwinden, wenn wir sie ignorieren

Gehen Außerirdische auf soziale Distanz zu uns? Ein vorsichtiges Reiseverhalten würde unser Social Distancing in der Covid-19-Ära widerspiegeln, in der wir aus Angst vor den mit dem Reisen verbundenen Risiken lieber zu Hause bleiben. Auf ähnliche Weise könnten es die technisch am höchsten entwickelten Zivilisationen bevorzugen, sich in einem autarken, technisierten Lebensraum abzuschotten. Da sie ein ruhiges Dasein führen, wären solche Zivilisation nur schwer aufspürbar.

Dieser Zustand der Isolation bietet eine mögliche Antwort auf Enrico Fermis Frage, wo sie alle seien1, wobei das Zeitfenster, in dem eine Zivilisation durch nachweisbare Signale auf sich aufmerksam macht, nicht durch Selbstzerstörung, sondern eher durch technologische Reife und Abgrenzung endet.

Diese abgeschirmten technisierten Kokons würden einem außenstehenden Beobachter durch Zurückhaltung auffallen. Das bedeutet, keine an uns gerichtete Kommunikation, keine Hilfe bei unseren elementaren Problemen auf Erden, kein Erfolg bei unserer Suche nach extraterrestrischer Intelligenz. Kurzum, es entspricht dem Fermi-Paradoxon.

Die Suche

Für unsere Teleskope wären solche Zivilisationen nicht von der Natur zu unterscheiden, da ihr Fußabdruck gewollt minimal ist. Aus ihrer Sicht beinhaltet die Isolation den Vorteil einer Strategie, die auf ein langfristiges Überleben angesichts ihnen geistig unterlegener Beutejäger oder Weltraumpiraten abzielt, die ihnen den technischen Reichtum entreißen wollen. Dennoch werden auch diese Kulturen ihren Müll irgendwo loswerden müssen.

Wir könnten sie aufstöbern, indem wir nach dem Schrott suchen, den sie im Weltraum entsorgen, ähnlich wie Enthüllungsjournalisten, die auf der Jagd nach Klatschgeschichten in den Abfalleimern von Prominenten herumwühlen.

'Oumuamua

In meinem Buch "Außerirdisch" erzähle ich, wie 'Oumuamua (Hawaiisch für "Kundschafter" oder "Bote") im Oktober 2017 von dem Teleskop-System Pan-STARRS auf Hawaii erfasst wurde. Als erstes in Erdnähe entdecktes interstellares Objekt, das seinen Ursprung außerhalb unseres Sonnensystems hat, wirkte es sonderbar, anders als jeder Komet oder Asteroid, der jemals in unserem Sonnensystem gesichtet wurde.

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#10 Neue Studie zeigt: ‘Oumuamua war kein Stickstoff-Eisberg

Neue Studie zeigt: ‘Oumuamua war kein Stickstoff-Eisberg (2021-11-15)

Seit dem Durchflug des ersten Objekts interstellarer Herkunft durch unser Sonnensystem im Herbst 2017 diskutieren Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen kontrovers und hitzig über die Natur des Objekts mit der Bezeichnung ‘Oumuamua. Dies nicht zuletzt deshalb, weil der Harvard-Astronom Prof. Avi Loeb in dem Objekt ein mögliches außerirdisches Artefakt vermutet. Dies, so Loeb, könne die Eigenschaften des Objekts am besten erklären. Kritiker hingegen zeigen sich empört. Die bislang stärkste Alternativerklärung für ‘Oumuamua können Wissenschaftler nun jedoch widerlegen. Der erste als solcher erkannte interstellare “Besucher” unseres Sonnensystems war demnach doch kein Stickstoff-Asteroid.

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Entdeckt wurde das Objekt erstmals am 19. Oktober 2017 (…GreWi berichtete) und hat beim Verlassen des Sonnensystems im Juni 2018 einen unerwarteten Schub entwickelt, der den eigentlichen Vorherberechnungen nicht nur widersprach, sondern auch nicht durch Schwerkraftinteraktionen mit Körpern des Sonnensystems zu erklären war (…GreWi berichtete). Auch gab es keine Beobachtungen von Ausgasungen des Objekts in Sonnennähe, anhand derer dieses als typischer Komet identifiziert werden konnte (…GreWi berichtete). Für einen gewöhnlichen Asteroiden fehlten wiederum die sonst typischen Eigenschaften und spektralen und thermalen Signaturen.

Statt also bekannter Kometen oder Asteroiden stellten dann im März 2021 der Astrophysiker Steven Desch und der Astronom Alan Jackson von der Arizona State University ihre Hypothese von ‘Oumuamua als Teil eines Pluto-artigen Planeten eines fernen Planetensystems vor. Demnach wäre ʻOumuamua dann ein Fragment der Planetenkruste dieses Planeten und bestünde aus festem Stickstoff. ʻOumuamua wäre also sozusagen ein interstellarer Stickstoff-Eisberg (…GreWi berichtete).

Der Astrophysiker Professor Avi Loeb von der Harvard University und dem Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics (CfA) hingegen, ist nicht zuletzt wegen seines jüngst erschienen Buches „Außerirdisch“ (…GreWi berichtete) nicht nur der bekannteste, sondern auch wissenschaftlich wohl meist respektierte Vertreter der Theorie von ʻOumuamua als technischem Alien-Artefakt. Auf die von Desch und Jackson postulierten Schlussfolgerungen angesprochen, erläuterte Loeb exklusiv gegenüber Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi):

„Wenn ʻOumuamua aus Stickstoff bestanden hätte, so sollte es auch Spuren von Kohlenstoff beinhaltet haben, wie sie mit dem Weltraumteleskop „Spitzer“ hätten entdeckt werden können. Das war aber nicht der Fall und es ist sehr unwahrscheinlich, dass sein Objekt aus reinem Stickstoff besteht. Während Wasserstoff, der rund 90 Prozent aller Atome im Universum ausmacht, entsprechend häufig ist, entsteht Stickstoff in Sternen in ähnlichen Mengen wie Kohlenstoff. Wenn man nun also postuliert, dass ʻOumuamua alleinig aus Stickstoff ohne detektierbare Anteile von Kohlenstoff bestand, so müsste ʻOumuamua aus einem Material bestehen, das Stickstoff vom Kohlenstoff getrennt hatte. Ich selbst kenne keinen einfachen Weg, unter den gegebenen Umständen Kohlenstoff von Stickstoff zu trennen. Normalerweise treten sie gemeinsam auf, weil sie auch gemeinsam im Innern von Sternen entstehen.

Zudem wurde bereits in zwei früheren Studien (https://arxiv.org/pdf/1810.02148.pdf u. https://arxiv.org/pdf/1811.00023.pdf) aufgezeigt, dass es für ein Objekt wie ʻOumuamua enorm viel Masse pro Stern braucht – mehr felsige Masse, als jene, von der anzunehmen ist, dass sie aus Planetensytemen herauskatapultiert wird. Als Konsequenz liefert die Vorstellung einer seltenen und exotischen Herkunft von Stickstoffbergen angesichts der notwendigen Masse eine unwahrscheinliche Erklärung für ʻOumuamua.

Schlussendlich müssten rund 10 Prozent von ʻOumuamua verdampft und ausgegast sein, um jene überschüssige Kraft zu erklären, die den beobachteten, raketenartigen Schub verursacht haben könnte. Diese Feststellung ergibt sich aus dem Impulserhaltungsgesetz. Derartige Mengen an (verdampfendem) Stickstoff hätten das Sonnenlicht dann aber derart stark reflektiert, dass wir diesen Vorgang tatsächlich in Form eines Kometenschweifes beobachtet hätten. Das aber, war schlichtweg nicht der Fall.“


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