Raumfahrt/Weltraumprojekte: Allgemein

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Deckard666
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#11 Japanische Raumsonde »Hayabusa2«: Asteroiden-Proben in Australien angekommen

Japanische Raumsonde »Hayabusa2«: Asteroiden-Proben in Australien angekommen (2020-12-06)

Nach sechs Jahren im All hat die japanische Raumsonde »Hayabusa 2« Proben auf der Erde abgeliefert, die sie auf einem fernen Asteroiden sammelte. Die Sonde warf das Material in einer Kapsel über Australien ab.

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Bei ihrem Eintritt in die Erdatmosphäre war die Kapsel als Sternschnuppen-ähnliches Licht am Himmel zu erkennen: Die japanische Raumsonde »Hayabusa2« hat ihre Mission zum Asteroiden Ryugu erfolgreich beendet und eine Probenkapsel abgeworfen.

Ein Hubschrauber habe den kleinen Behälter im Landegebiet, der Wüste des Woomera-Testgeländes für Luft- und Raumfahrt im Süden Australiens, gefunden, gab die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa am Sonntagmorgen (Ortszeit) bekannt. Forscher erwarten in dem Behältnis 4,6 Milliarden Jahre altes Material vom Asteroiden Ryugu, das aus der Frühzeit des Sonnensystems stammt.

»Sechs Jahre und sie ist endlich zur Erde zurückgekehrt«, kommentierte ein Sprecher das Ereignis. Jaxa-Mitarbeiter jubelten und streckten ihre Fäuste in die Höhe. »Hayabusa 2« hatte auf Ryugu 0,1 Gramm Proben gesammelt. Dennoch erhoffen sich Forscher, von dem Material auf die Entstehung der Erde schließen zu können.

Die Kapsel war am Samstag von »Hayabusa 2« abgekoppelt worden, als die etwa Kühlschrank-große Raumsonde 220.000 Kilometer von der Erde entfernt war. Wenige Stunden später meldete Jaxa, dass Suchteams die Kapsel auf einer Fläche von rund hundert Quadratkilometern anhand eines Senders aufgespürt und geborgen hätten.

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#12 Nach Mondlandung: China gelingt Andockmanöver im All

Nach Mondlandung: China gelingt Andockmanöver im All (2020-12-06)

Die chinesische Raumsonde »Chang'e 5« hat auf dem Mond zwei Kilo Gestein gesammelt – und diese nun zurück zum Mutterschiff gebracht. Es war das erste Mal, dass ein solches Manöver ohne Hilfe von Astronauten gelang.

Großer Erfolg für das chinesische Raumfahrtprogramm: Nach der unbemannten Mondlandung ist China nun auch das erste robotergesteuerte Andockmanöver eines Raumschiffes in der Mondumlaufbahn gelungen.

Eine Raumsonde mit Gesteinsproben koppelte am Sonntag erfolgreich an das Raumschiff «Chang'e 5» an, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Rund zwei Kilogramm Mondgestein, die zur Erde zurückgebracht werden sollen, seien anschließend sicher in der Rückkehrkapsel verstaut worden.

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Utopia
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#13 Türkei will Sonde zum Mond und Menschen ins All schicken

Die türkische Weltraumagentur ist keine drei Jahre alt. Nun soll sie viel zu tun bekommen. Schon 2023 soll eine Sonde zum Mond geschickt werden.

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(Bild: TUA)

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat ein ambitioniertes Weltraumprogramm seines Landes angekündigt: Unter anderem soll noch 2023 eine Sonde auf dem Mond landen, später sollen sogar Astronauten dorthin geschickt werden, zitiert die Deutsche Welle. Sollte der enge Zeitplan gelingen, könnte die Sonde pünktlich zum 100. Geburtstag der Türkischen Republik im Herbst 2023 auf dem Erdtrabanten aufschlagen. Die Türkei solle im "globalen Weltraumrennen" in die erste Liga aufsteigen, kündigt Erdoğan demnach an. Außerdem solle sein Land zu einer globalen Marke bei Satellitentechnik werden.

Ein Geschenk zum runden Geburtstag


2018 hatte die Türkei eine eigene Raumfahrtbehörde gegründet, die Türkiye Uzay Ajansı (TUA). Im Januar dieses Jahres tauschte sich Erdoğan mit SpaceX-Chef Elon Musk aus, berichtet die Deutsche Welle. "Unsere Füße werden auf der Erde stehen, aber unsere Augen werden im All sein. Unsere Wurzeln werden in der Erde stecken, aber unsere Äste im Himmel", erklärte der Präsident demnach ganz poetisch. Zum Budget für den Zehnjahresplan gab es demnach aber keine Angaben. Die Vereinigten Arabischen Emirate hätten es sich Berichten zufolge etwa 200 Millionen US-Dollar kosten lassen, pünktlich zum Jubiläum der Staatsgründung die Sonde El Amal (الأمل, Hope) zum Mars zu schicken. In der Türkei stehen 2023 Wahlen an.

Pünktlich zur Vorstellung des Weltraumprogramms wurde nun auch das Rätsel eines Metall-Monolithen gelüftet, der vor wenigen Tagen nahe der UNESCO-Welterbestätte Göbekli Tepe gefunden worden war.
Offenbar angelehnt an jenes rätselhafte Gebilde in der Wüste des US-Bundesstaats war das Metallgebilde unangekündigt aufgetaucht und rasch auch wieder verschwunden. Beobachter hatten über eine Werbeaktion für einen Film spekuliert, berichtet die Hürriyet Daily News. Auf der drei Meter hohen Metallsäule stand demnach in alttürkischen Runen: "Sieh in den Himmel, wenn du den Mond sehen willst." Während der Vorstellung des Weltraumprogramms bezog sich Erdoğan demnach auf die Säule.

(mho)



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#14 Raumfahrt: China und Russland wollen gemeinsam Mondstation aufbauen

Peking und Moskau wollen eine oder sogar mehrere Raumstationen am beziehungsweise beim Mond aufbauen. Sie sind nicht die ersten.

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Aufgang der Erde über dem Mond (Bild: NASA)

China und Russland wollen zusammen eine Raumstation errichten, die entweder auf dem Mond oder in einer Umlaufbahn des Mondes entstehen soll. Möglich sei auch beides, teilte die russische Weltraumagentur Roskosmos nun mit. Eine Beteiligung weiterer Staaten, internationaler Organisationen oder anderer Organisation sei möglich, heißt es weiter. Die wird explizit willkommen geheißen. Auf der Station oder den Stationen solle multidisziplinäre Forschung mit unterschiedlichen Zielen durchgeführt werden. Dazu gehörten die Erforschung und Nutzung des Mondes, Technikdemonstrationen sowie Grundlagenforschung. Das Projekt trägt den Namen "International Scientific Lunar Station" (ISLS).

Auf zum Mond

Die nun erfolgte Ankündigung ist die nächste, die den Mond wieder ins Zentrum der Raumfahrt rückt. Die US-Weltraumagentur NASA will bereits 2024 Menschen auf dem Erdtrabanten landen lassen, aber es gibt erhebliche Zweifel daran, dass der Zeitplan zu halten ist. Außerdem steigen die Kosten dafür immer weiter. Zusammen mit internationalen Partnern will die US_Weltraumagentur außerdem eine Raumstation im Orbit des Mondes aufbauen. Sie soll aber nicht nur eine Zwischenstation auf dem Weg dorthin werden, sondern auch eine zentrale Rolle bei der Vorbereitung von bemannten Flügen zum Mars spielen. Nun scheint es so, als könnte die Station nicht alleine bleiben.

Immer mehr kristallisiert sich damit auch heraus, dass ein Ende der Internationalen Raumstation tatsächlich absehbar ist und es in der Raumfahrt bald mehr Konkurrenz geben wird. China war die Mitarbeit an der ISS von den USA untersagt worden, das Reich der Mitte will bald mit dem Aufbau einer weiteren eigenen Orbitalstation beginnen. Russland hatte erst vor wenigen Tagen angedeutet, dass eine Verlängerung der Mitarbeit an der ISS über 2024 hinaus womöglich mehr erfolgen wird. Die nun vorgestellten – noch sehr unkonkreten – Pläne für die International Scientific Lunar Station weisen nun darauf hin, dass sich der Blick dann mehr in Richtung China wenden könnte.

(mho)



MfG Utopia
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#15 »Solar Orbiter«: Sonde liefert erste Filme von Sonneneruptionen

»Solar Orbiter«: Sonde liefert erste Filme von Sonneneruptionen (2021-05-17)

Die Daten waren wochenlang unterwegs: Die Sonde »Solar Orbiter« hat erstmals Sonnenwinde gefilmt. Meist sorgen solche Eruptionen auf der Erde für Naturspektakel, sie können aber auch Navigationssysteme abstürzen lassen.

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Die Weltraumsonde »Solar Orbiter« hat bei ihrer Mission erste Filme von Partikeleruptionen aus der Sonnenatmosphäre aufgenommen. Einige dieser sogenannten Sonnenwinde sind von mehreren Instrumenten an Bord bei einem Vorbeiflug an der Sonne nachgewiesen worden, teilte die europäische Weltraumbehörde Esa mit.

Ein bei YouTube veröffentlichtes Video zeigt das Spektakel:



Sonnenstürme dürften zunehmen

Die Sonne macht immer wieder Phasen durch, in denen sie mal mehr und mal weniger aktiv ist. Meist machen sich Sonnenstürme als Naturschönheiten bemerkbar. Sie lassen die Luft in hohen Breiten mit Polarlichtern leuchten, wo das niedrig stehende Erdmagnetfeld sie tief in die Atmosphäre eindringen lässt.

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#16 Präzisionsinstrumente für die Raumfahrt

In Ulm hat das Institut für Quantentechnologien seine Arbeit aufgenommen. Es soll mittels Quantentechnologie Präzisionsinstrumente fürs All entwickeln.

Hightech aus Ulm für den Weltraum: Das neue Institut für Quantentechnologien des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat offiziell seine Arbeit aufgenommen. Es soll in den kommenden Jahren eine maßgebliche Rolle bei der Entwicklung eines konkurrenzfähigen Quantencomputers aus Deutschland spielen. Mit der Eröffnung des Instituts hebe man ein echtes Leuchtturmprojekt aus der Taufe, lobte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Donnerstag. Baden-Württemberg unterstützt das Vorhaben den Angaben zufolge mit 14,4 Millionen Euro.

Präzisionsinstrumente für die Raumfahrt

Die Forscher am Institut entwickeln auf Basis von Quantentechnologie Präzisionsinstrumente für die Anwendung im Weltraum. Mit der Entwicklung der Quantencomputer reagieren Forschung und Industrie auf die Tatsache, dass die bislang übliche Entwicklung von Hochleistungscomputern an ihre physikalischen Grenzen stößt. Quantencomputer sollen um ein Vielfaches schneller arbeiten können. Um solche Rechner zu entwickeln, hatte die Bundesregierung kürzlich ein zwei Milliarden Euro schweres Projekt angestoßen.

Aktuell arbeiten laut DLR gut 40 Forscherinnen und Forscher am neuen Ulmer Institut. 200 weitere Beschäftigte sollen in den kommenden Jahren hinzukommen. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Entwicklung deutlich präziserer Technologien zu Zeitmessung und Positionsbestimmung.

(mho)



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#17 Problematische Hygiene im All Bakterien reinigen Astronauten-Unterhosen

Auch im Weltraum gibt es ganz irdische Probleme. Was zum Beispiel sollen Astronauten mit müffelnder Unterwäsche machen? Forscher setzen Bakterien gegen Bakterien ein - und tüfteln auch schon am nächsten Projekt: an einer Waschmaschine für den Mars.

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Bei Weltraum-Ausflügen tragen Astronauten Windeln.
(Foto: NASA/dpa)

"Nicht jede Sternschnuppe ist romantisch", sagt Gernot Grömer. Das verglühende Material kann auch eine mit benutzter Astronauten-Unterwäsche oder anderem Müll der Raumstation ISS vollgestopfte Kapsel sein, die kontrolliert zum Absturz gebracht wird. Damit Unterwäsche im All künftig vor ihrer Entsorgung länger getragen werden kann und trotzdem hygienisch bleibt, forschen Grömer und sein Team vom Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF) sowie das Vienna Textile Lab (VTL) an einer Lösung. Das Problem ist dringlich: Aufenthalte im Weltraum und außerhalb von Raumstationen werden künftig wohl deutlich häufiger sein und länger dauern. Mikroben könnten sich zum Feind der Träume vom Flug zu Mondstation und Mars entwickeln.


"Je mehr wir in der bemannten Raumfahrt in neuen Dimensionen unterwegs sind, desto eher warten einige unangenehme Überraschungen auf uns", sagt Grömer. Bisher tragen die Astro- oder Kosmo- oder Taikonauten ihre Unterwäsche einige Tage, dann wird sie entsorgt. Bei Weltraum-Ausflügen ziehen sie sich erst eine Windel an, dann ihre persönliche Unterwäsche - die dritte, für Kühlung sorgende Schicht aber wird von den Crewmitgliedern geteilt, ohne dazwischen gewaschen zu werden. "Das ist besonders problematisch für die Hygiene", so Grömer. Das aktuelle Material enthalte bakterienbekämpfende Silberfäden, aber unter Weltraumbedingungen sei das wegen möglicher Nebeneffekte nicht die ideale Dauerlösung.

Geruch auf ISS wenig appetitlich

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA), die das Projekt an den ÖWF vergeben hat, will 2023 einen Vorschlag haben. Deshalb hat sich das ÖWF das VTL an Bord geholt. Die Idee des kleinen Wiener Start-up-Unternehmens ist, Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Soll heißen: Schädliche Bakterien sollen mit Ausscheidungsprodukten von bestimmten anderen Bakterien unter Kontrolle gehalten werden. Jetzt gehe es darum, herauszufinden, wie sich die Methode unter den speziellen Weltraumbedingungen bewähren könnte.

"Im Weltall herrscht ein ganz eigenes Mikrobiom, es gibt keine Balance wie auf der Erde", sagt die VTL-Chefin und Chemikerin Karin Fleck. Den Geruch der Luft an Bord der ISS schilderte der US-Langzeit-Astronaut Scott Kelly in einem Interview einmal wenig appetitlich: Es rieche nach einer Mischung aus Desinfektionsmittel, Müll und Schweiß.

Astronauten seien obendrein anfällig für Hautkrankheiten - bei geringerer Schwerkraft sei auch der Schweiß anders verteilt, so Fleck. Textilien, die Bakterien in Schach hielten, seien also auch jenseits der Unterwäsche nötig. Im Grunde gehe es um komplette Raumanzüge und wichtige Teile wie Handschuhe, meint Fleck. Die Textilien werden getestet, wobei man versucht, auch Aspekte wie Mondstaub und Strahlung nicht außer Acht zu lassen. "Wir sind jedenfalls zuversichtlich, dass es funktioniert", sagt Fleck.

Hightech-Lösung für den Mars

Bei dem Projekt scheint der mögliche irdische Nutzen offensichtlich. Es liefen schon Gespräche mit Herstellern von Textilfasern, die sehr interessiert seien, so Grömer. Letztlich gehe es darum, Wäsche auch auf der Erde länger frisch zu halten. Das würde auch der Umwelt helfen, heißt es.

Erfahrungen wollen die sogenannten Analog-Astronauten des ÖWF - sie simulieren in Raumanzügen die Aufgaben eines Astronauten-Teams auf der Erde - im Oktober in der Wüste Negev in Israel sammeln. Das ÖWF hat bereits zwölf solcher Mars-Simulationen hinter sich. "Österreich hat in Sachen Raumfahrt in Nischen einige Expertise", sagt Grömer.

Was Bakterien und Pilze mit einer Raumstation machen können, wurde am Beispiel der russischen "Mir" klar. Das Langzeit-Modul war am Ende so mit Mikroben belastet, dass es auch aus diesem Grund nicht mehr genutzt werden konnte. "Unsere Forschung wirkt nicht so glamourös, aber sie ist wichtig", betont Grömer. Eines der nächsten Hygieneprojekte soll dann auch die Mitentwicklung einer marstauglichen Waschmaschine sein. Das dortige Kohlendioxid könnte verflüssigt werden und so das nötige Nass liefern, erklärt der Experte. "Das wäre die Hightech-Lösung."

(Quelle: ntv.de, Matthias Röder, dpa)



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#18 Weltraummedizinerin: Astronauten wachsen im All

Weltraummedizinerin: Astronauten wachsen im All (2021-11-20)

Die junge Wissenschaft Medizin im Weltraum forscht auch mit Blick auf künftige Missionen von Astronauten auf dem Mars. Weltraumtouristen könnten da helfen.

Bei einem Flug ins All werden Astronautinnen und Astronauten in der Schwerelosigkeit größer. "Die Bandscheiben dehnen sich aus und man wächst in den ersten 24 Stunden um durchschnittlich fünfeineinhalb Zentimeter in die Länge", sagte die Weltraummedizinerin Bergita Ganse der Deutschen Presse-Agentur im saarländischen Homburg. Aber: "Wenn man auf die Erde zurückkommt, schrumpft man wieder auf die Ausgangsgröße zurück", sagte die Professorin, die an der Universität des Saarlandes lehrt – und die sechsmonatige Mission des saarländischen Astronauten Matthias Maurer (51) auf der Internationalen Raumstation ISS genau verfolgt.

Flüssigkeit im Körper verschiebt sich zum Kopf

Eine weitere kurzfristige Veränderung, die auch Weltraumtouristen erlebten, sei eine Flüssigkeitsverschiebung (fluid shift) im Körper Richtung Oberkörper und Kopf. "Die führt dazu, dass man in den ersten 24 Stunden 1,5 Liter Wasser auspinkelt – und dass man ein sehr dickes Gesicht und ganz dünne Beine bekommt", sagte Ganse, die zuvor auch beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln gearbeitet hat. Erklärung: Normalerweise zieht die Schwerkraft das Wasser in die Beine, aber in der Schwerelosigkeit gibt es das nicht.

Langfristig bauten sich die Muskeln ab, da man sie im schwerelosen Raum nicht benutze. "Man muss da ja einen schweren Gegenstand nur anstupsen, damit er sich bewegt." Auch der Herzmuskel werde kleiner. Auf der ISS seien daher täglich für die Astronauten zweieinhalb Stunden Training angesetzt: mit einem Fahrradergometer – mit Schuhen in Klickpedalen eingeklemmt –, einem Krafttrainingsgerät und einem Laufband, auf dem man sich mit Gummibändern festschnalle.

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#19 Mars Calling - 4k

Mars Calling - 4k (Marsruf - 4k)



SpaceRip

Some believe Mars is calling humanity to our next home. But the real “red planet” is a trickster, strikingly beautiful yet sweetly sinister. Even as a growing armada of instruments arrives, this small cold world continues to conceal its secrets. Settlers beware; Mars may not be what you imagine. The technological means to cross space and bring this small world back to life is just now coming within our grasp. But Mars is likely to change Humanity as much as we change it.


Einige glauben, dass der Mars die Menschheit zu unserem nächsten Zuhause ruft. Aber der echte „rote Planet“ ist ein Trickster, auffallend schön und doch süß finster. Selbst als eine wachsende Armada von Instrumenten eintrifft, verbirgt diese kleine kalte Welt weiterhin ihre Geheimnisse. Siedler aufgepasst; Mars ist vielleicht nicht das, was Sie sich vorstellen.Die technologischen Mittel, den Weltraum zu durchqueren und diese kleine Welt wieder zum Leben zu erwecken, kommen gerade in unsere Reichweite. Aber der Mars wird die Menschheit wahrscheinlich genauso verändern wie wir sie.


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#20 Konzept fertig: Interstellare Sonde könnte 2036 starten und 140 Jahre forschen

Konzept fertig: Interstellare Sonde könnte 2036 starten und 140 Jahre forschen (2021-12-23)

Seit Jahrzehnten diskutiert die NASA darüber, eine Sonde aus dem Sonnensystem zu schicken. Nun ist ein 500-seitiges Konzept fertig.

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Die erste interstellare Sonde könnte 2036 starten, nach nur sieben Monaten am Jupiter Schwung holen und dann doppelt so schnell aus dem Sonnensystem rasen wie die beiden Voyager-Sonden. Das sind nur einige Daten aus dem fast 500 Seiten langen Konzept für die "Interstellar Probe", das der NASA vor wenigen Tagen vorgelegt wurde. Die Sonde könnte demnach auf 7 Astronomische Einheiten pro Jahr (etwa 120.000 Kilometer pro Stunde) beschleunigt werden und sich im Rahmen der nominellen Mission in 50 Jahren über 352 Astronomische Einheiten von der Erde entfernen. Das ursprünglich formulierte Ziel, eine Distanz von 1000 Astronomischen Einheiten, wäre nach 142 Jahren erreicht – also im Jahr 2178.

Als Mehrgenerationenprojekt anlegen

Die jetzt vorgelegte Konzeptstudie hatte die US-Weltraumagentur vor drei Jahren in Auftrag gegeben, nachdem dort bereits seit Jahrzehnten über eine interstellare Sonde diskutiert wird. Die Sonde soll die weitere Umgebung der Sonne erforschen, da wo der direkte Einfluss unseres Sterns aufgehört hat, in dem Konzept heißt das "sehr lokales interstellares Medium" (VLISM).

Herausfinden will man so, was nach der Heliosphäre kommt, wie die überhaupt aussieht oder eventuell sogar "außergalaktisches Hintergrundlicht" beobachten. Aber auch die Interaktion der Sonne mit dem interstellaren Medium soll so mit gezielt dafür gebauten Instrumenten erforscht werden. Die beiden Voyager-Sonden seien für die Erforschung ihrer aktuellen Umgebung gar nicht wirklich ausgelegt worden.

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