Konflikte: Kosovo-Serbien

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#1 Konflikte: Kosovo-Serbien

Serbien-Kosovo-Konflikt erklärt: Worum es aktuell geht

Schon seit Jahren gibt es Spannungen zwischen dem Kosovo und Serbien. Heute droht der Konflikt erneut zu eskalieren. Doch worum geht es dabei überhaupt?


Seit Jahren ist das Verhältnis zwischen dem Kosovo und Serbien angespannt. Grund dafür ist, dass sich der Kosovo 1999 mit Nato-Hilfe von Serbien abgespalten und 2008 für unabhängig erklärt hatte. Mehr als 100 Länder, darunter Deutschland, erkannten die Unabhängigkeit des Kosovos an. Andere, darunter Serbien, Russland, China und fünf EU-Länder, tun das bis heute nicht.
Kosovo-Konflikt: Serbien erkennt Unabhängigkeit nicht an

Die Kosovo-Albaner stehen kompromisslos hinter ihrer Unabhängigkeit. Serbien hingegen besteht darauf, dass der Kosovo noch immer ein Teil Serbiens sei und das weiterhin bleiben solle. Aus diesem Grund hat die EU 2011 einen moderierten Serbien-Kosovo-Dialog eingeführt. Dessen Ziel war es, die Beziehung in Form eines abschließenden und rechtlich bindenden Abkommens, das im Einklang mit dem Völkerrecht steht und zur regionalen Stabilität beiträgt, zu verbessern. Das Ergebnis war allerdings ernüchternd. Die Verhandlungen waren von Konflikten und Streit geprägt. Sie gerieten ins Stocken und wurden schließlich beendet.

Es blieb aber nicht nur bei solchen Streitigkeiten. In den vergangenen Jahren kam es auch immer wieder zu teilweise gewaltvollen Auseinandersetzungen zwischen dem Kosovo und Serbien. 2018 beispielsweise wurde Oliver Ivanovic, einer der wichtigsten serbischen Politiker im Kosovo, vor seiner Parteizentrale in der Stadt Mitrovica erschossen. Die Regierung des Kosovo verurteilte den Mord zwar, trotzdem führte das Attentat wieder zur Beilegung von Verhandlungen zwischen den beiden Staaten. Auch als die Gespräche im Sommer 2021 wieder aufgenommen wurden, gab es keine Fortschritte in dem Konflikt.
Erste Eskalationsstufe im Serbien-Kosovo-Konflikt: Einreiseregeln und Grenzschließung

Nachdem der Kosovo kurzfristig neue Einreiseregeln erlassen wollte, wurde der Streit weiter verschärft. Geplant war, dass an den Grenzübergängen keine serbischen Personaldokumente mehr anerkannt werden. Serben sollten sich stattdessen ein provisorisches Dokument ausstellen lassen. Serbische Behörden gehen beim Grenzübertritt kosovarischer Bürger identisch vor.

Als Reaktion auf die Einreiseregeln errichtete Serbien im Dezember 2022 im überwiegend serbisch bevölkerten Norden des Kosovos Barrikaden. Es sollen auch Schüsse in Richtung kosovarischer Polizisten abgegeben worden sein. Auch ein Fernsehteam wurde auf dem Weg zu den Blockaden beschossen. Beamte der EU-Polizeimission Eulex im Kosovo wurden mit Blendgranaten empfangen, als sie die Blockaden inspizieren wollten. Seitdem ist die Lage weiter angespannt.
LKW-Barrikaden und Schüsse: Eskaliert der Serbien-Kosovo-Konflikt 2023 erneut?

Nicht nur, dass Serben im Nord-Kosovo Barrikaden in der zweigeteilten Stadt Mitrovica mit quergestellten Lkw errichteten, eine Brücke am Stadtrand und Landstraßen blockierten, bedrohlicher scheint der Rückenwind aus Belgrad zu sein.

Denn die Worte des serbischen Verteidigungsministers Milos Vucevic klangen so martialisch wie seit Jahren nicht, als ob der Serbien-Kosovo-Konflikt bereits in einem Krieg entfacht wäre: "5000 Spezialkräfte der serbischen Armee werden in Kampfbereitschaft versetzt. Bis Ende 2023 sind alle einsatzfähig. Sie werden unsere stärkste Faust sein und die schlechten Ziele derjenigen, die unser Land nicht mögen, in Stücke zerschlagen", so der Minister Ende 2022 am Rande eines Besuchs serbischer Truppen im Grenzgebiet zum Kosovo.
Gibt es eine Lösung im Serbien-Kosovo-Konflikt?

Die scharfe Rhetorik und Truppen-Mobiliserung ist eine der höchsten Eskalationsstufen des schwelenden Konflikts und dennoch bleibt es unwahrscheinlich, dass serbische Streitkräfte in absehbarer Zeit über die Grenze in den Kosovo einrücken. Denn im Land sind 3500 NATO-Soldaten der KFOR-Friedensmission stationiert, um für Sicherheit zu sorgen. Eine EU-Arbeitsgruppe soll nun innerhalb von sechs Monaten eine dauerhafte Lösung erarbeiten.

So sind die Europäische Union und die Vereinigten Staaten dabei, mit vereinten Kräften die Krise zwischen Serbien und dem Kosovo zu entschärfen. Sie wollen als Vermittler agieren.
https://www.augsburger-allgemeine.de/po ... 07661.html


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#2 41 KFOR-Soldaten bei Ausschreitungen im Kosovo verletzt

https://www.unionesarda.it/en/world/cla ... n-qqxpg8dh
Serben wollen im Nordkosovo die Einsetzung eines neuen Bürgermeisters verhindern. Um diesen zu schützen, ist die Schutztruppe KFOR vor Ort. Nach anfänglichen Sitzblockaden kommt es zur Auseinandersetzung. Auf beiden Seiten gibt es zahlreiche Verletzte.

Die NATO-geführte Schutztruppe KFOR hat einen Protest militanter Serben gegen neue Bürgermeister im Norden des Kosovos gewaltsam aufgelöst. Die Soldaten setzten vor dem Gemeindeamt der Ortschaft Zvecan Blendgranaten und Tränengas ein. Die Menge bewarf sie wiederum mit Steinen, Flaschen und anderen Gegenständen, berichteten örtliche Medien. Ein Serbe wurde durch Schüsse verletzt, teilte das Krankenhaus in der nahen Stadt Mitrovica mit. Weitere Serben sollen bei den Zusammenstößen leichte Verletzungen erlitten haben, sagten Augenzeugen. Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa wurden 41 KFOR-Soldaten verletzt, darunter 11 Italiener.


Am Morgen hatten etwa 300 KFOR-Soldaten in Kampfmontur vor dem Gemeindeamt in Zvecan Stellung bezogen, berichtet die Deutsche-Presse-Agentur. Zugleich hatte sich auch eine größere Menge serbischer Demonstranten vor dem Amtsgebäude versammelt. Die KFOR-Truppe sollte anstelle der kosovarischen Sonderpolizei das Amtsgebäude sichern. Diese hatte sich am vergangenen Freitag Zugang zum Gemeindeamt verschafft, was schon damals gewalttätige Proteste militanter Serben ausgelöst hatte. Die Polizei hatte den neuen Bürgermeister, einen Albaner, der sein Amt antreten wollte, eskortiert.



Serben protestieren auch in zwei anderen Orten des Nord-Kosovos, wo ebenfalls albanische Bürgermeister die Amtsgeschäfte übernahmen. Die Drei waren im April gewählt worden, wobei fast alle Serben die Wahl boykottiert hatten. Deshalb kommen die Wahlsieger aus albanischen Parteien. Die bisherigen serbischen Bürgermeister hatten ihre Funktionen im November 2022 aus Protest gegen die Politik der kosovarischen Regierung niedergelegt.

Zur Eskalation am heutigen Montag kam es, als sich die serbische Menge in Zvecan weigerte, die dort noch stehenden Fahrzeuge der kosovarischen Polizei wegfahren zu lassen. Der KFOR-Trupp löste daraufhin die Versammlung auf.
https://www.n-tv.de/politik/41-KFOR-Sol ... 54635.html
Der italienische Außenminister Antonio Tajani sprach auf Twitter von elf verletzten Italienern des KFOR-Kontingents. Drei von ihnen erlitten schwere Verwundungen, seien aber nicht in Lebensgefahr. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verurteilte den Angriff. „Was hier geschieht, ist absolut inakzeptabel und unverantwortlich. Wir werden keine weiteren Angriffe auf die KFOR dulden“, sagte sie am Montagabend laut einer Mitteilung. Auch 20 ungarische KFOR-Soldaten seien unter den Verletzten, schrieb das Budapester Nachrichtenportal hvg.hu unter Berufung auf diplomatische Kreise.

KFOR-Truppe sollte Amtsgebäude sichern

In der Früh hatten etwa 300 KFOR-Soldaten in Kampfmontur vor dem Gemeindeamt in Zvecan Stellung bezogen. Zugleich hatte sich auch eine größere Menge serbischer Demonstranten vor dem Amtsgebäude versammelt. Die KFOR-Truppe sollte anstelle der kosovarischen Sonderpolizei das Amtsgebäude sichern. Diese hatte sich am Freitag Zugang zum Gemeindeamt verschafft, was schon damals gewalttätige Proteste militanter Serben ausgelöst hatte.

Am Freitag hatte die Polizei den neuen kosovo-albanischen Bürgermeister, der sein Amt antreten wollte, eskortiert. Serben hatten auch in zwei anderen Orten des Nordkosovo protestiert, wo ebenfalls albanische Bürgermeister die Amtsgeschäfte übernahmen. Serbiens Präsident Aleksandar Vucic versetzte daraufhin die Armee in „höchste Alarmbereitschaft“ und entsandte Soldaten an die Grenze zum Kosovo.
https://orf.at/stories/3318459/

https://www.derstandard.at/story/300000 ... o-verletzt


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#3 Dramatische Eskalation im Kosovo - Lobbyist fordert: Jetzt wieder NATO-Bomben auf Belgrad

Dramatische Eskalation im Kosovo. Bei Zusammenstößen mit Serben wurden mehr als 40 KFOR-Soldaten aus Italien und Ungarn verletzt. Für den österreichischen NATO-Lobbyisten Gunter Fehlinger ein klarer Bündnisfall nach Artikel 5. Er fordert hartes Vorgehen gegen “staatliche Terroristen aus Serbien”.

„Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats schulden die anderen Mitgliedstaaten ihm alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung”, heißt es im Artikel 5 im Vertrag der NATO. Für NATO-Fan Gunther Fehlinger (54) ist dieser Fall im Kosovo nun eingetreten. Bei Zusammenstößen mit Serben wurden mehrere Soldaten des italienischen und ungarischen KFOR-Kontingents angegriffen und erlitten durch die Explosion von Brandbomben Verletzungen mit Knochenbrüchen und Verbrennungen. Italien und Ungarn sind beide NATO-Partner.




Lobbyist will Österreichs Beitritt in die NATO

“Artikel 5 jetzt. Beschützt unsere Helden vor Staatsterror aus Serbien”, so der Lobbyist Fehlinger, der immer wieder Unterschriften für einen NATO-Beitritt Österreichs sammelt. Mit “unseren Helden” meint er Soldaten aus NATO-Staaten. Auch zu Berichten, nach denen russische Söldner der Gruppe Wagner am Weg in den Kosovo sein könnten, postete Fehlinger: “Bringt sie nur her – unsere Helden werden sie zerstören, damit sie niemals wieder jemandem schaden können”.

Sollte die NATO wegen der verletzten Soldaten einschreiten und den Bündnisfall ausrufen? Erinnerungen an die “Operation Allied Forces” zwischen dem 24. März und dem 10. Juni 1999 werden bei diesen Überlegungen jedenfalls wach. Damals führten NATO-Flugzeuge rund 2500 Luftschläge gegen Ziele im damaligen Jugoslawien aus und werfen dabei mehr als 50.000 Bomben und Raketen ab.



„Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats schulden die anderen Mitgliedstaaten ihm alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung”, heißt es im Artikel 5 im Vertrag der NATO. Für NATO-Fan Gunther Fehlinger (54) ist dieser Fall im Kosovo nun eingetreten. Bei Zusammenstößen mit Serben wurden mehrere Soldaten des italienischen und ungarischen KFOR-Kontingents angegriffen und erlitten durch die Explosion von Brandbomben Verletzungen mit Knochenbrüchen und Verbrennungen. Italien und Ungarn sind beide NATO-Partner.

Lobbyist will Österreichs Beitritt in die NATO

“Artikel 5 jetzt. Beschützt unsere Helden vor Staatsterror aus Serbien”, so der Lobbyist Fehlinger, der immer wieder Unterschriften für einen NATO-Beitritt Österreichs sammelt. Mit “unseren Helden” meint er Soldaten aus NATO-Staaten. Auch zu Berichten, nach denen russische Söldner der Gruppe Wagner am Weg in den Kosovo sein könnten, postete Fehlinger: “Bringt sie nur her – unsere Helden werden sie zerstören, damit sie niemals wieder jemandem schaden können”.

Sollte die NATO wegen der verletzten Soldaten einschreiten und den Bündnisfall ausrufen? Erinnerungen an die “Operation Allied Forces” zwischen dem 24. März und dem 10. Juni 1999 werden bei diesen Überlegungen jedenfalls wach. Damals führten NATO-Flugzeuge rund 2500 Luftschläge gegen Ziele im damaligen Jugoslawien aus und werfen dabei mehr als 50.000 Bomben und Raketen ab.

Österreichische Soldaten im Einsatz

Unterdessen wird die Eskalation im Kosovo immer mehr zum Brandbeschleuniger im Konflikt zwischen dem Kreml und der NATO. Brisant: Auch unsere KFOR-Soldaten des österreichischen Bundesheers sind im Kosovo im Einsatz. Der eXXpress berichtete.


https://exxpress.at/eskalation-im-kosov ... m-einsatz/
https://exxpress.at/oesterreichischer-l ... f-belgrad/


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Utopia
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#4 Brisant: NATO-Soldaten kämpfen bereits vor Ort!

Brisant: NATO-Soldaten kämpfen bereits vor Ort!



Vermietertagebuch - Alexander Raue
30.05.2023

Die Lage im Kosovo eskaliert immer mehr und es steht ein neuer Krieg in Europa vor der Tür! NATO Soldaten kämpfen bereits vor Ort gegen die serbische Bevölkerung. Es gab Dutzende Verletzte auf beiden Seiten.


MfG Utopia
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#5 30 verletzte Nato-Soldaten bei Ausschreitungen im Nord-Kosovo

30 verletzte Nato-Soldaten bei Ausschreitungen im Nord-Kosovo



euronews (deutsch)
30.05.2023 #World

30 Nato-Soldaten wurden bei Zusammenstößen mit militanten Serben im Nord-Kosovo verletzt, viele der Verletzten sind italienischer Nationalität. Bei den Zusammenstößen wurden auch mehr als 50 serbische Demonstranten verletzt.


MfG Utopia
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#6 Trotz Ausschreitungen im Kosovo – China sichert Serbien Unterstützung zu

Nach der Attacke auf die Nato-Schutztruppe Kfor im Norden des Kosovo betont China seine Unterstützung für Serbien. Ähnliche Töne kommen aus Russland.

Die schweren Zusammenstöße zwischen militanten Serben und Einheiten der Nato-geführten Schutztruppe Kfor im Norden des Kosovo sorgen über die Region hinaus für Aufsehen. China und Russland ergreifen nun Partei für Serbien.


China unterstütze Serbiens Bemühungen, die »Souveränität und territoriale Integrität« zu schützen, teilte die Sprecherin des Außenministeriums in Peking, Mao Ning, laut der Nachrichtenagentur AP mit. China erkennt die 2008 durch den Kosovo einseitig erklärte Unabhängigkeit von Serbien nicht an.

Mao behauptete, hinter der Gewalt stehe das Versagen, den Serben in der Region politische Rechte zu gewähren. »Wir stellen uns gegen Aktionen der provisorischen Selbstverwaltungsinstitutionen des Kosovo«, so die Sprecherin.

Chinas kritische Haltung gegenüber der Nato hängt auch mit dem Nato-Bombardement auf Belgrad im Jahr 1999 im Kontext des Kosovokrieges zusammen. Dabei wurde die chinesische Botschaft getroffen, drei chinesische Journalisten kamen ums Leben, weitere Personen wurden verletzt.

Moskau sieht »westliche Propaganda«

Ähnliche Töne kamen aus Moskau. »Wir rufen den Westen auf, endlich seine falsche Propaganda zu beenden und die Vorfälle im Kosovo Serben zuzuschieben«, hieß es in einer Stellungnahme des russischen Außenministeriums. Die Serben seien »in die Verzweiflung getrieben« worden, hieß es. Russland unterhält historisch enge Beziehungen mit Serbien, in den vergangenen Jahren rückten beide Länder noch dichter zusammen.

Zu den Zusammenstößen war es am Montagnachmittag gekommen, als militante Serben gegen die Einsetzung neuer Bürgermeister in Zvecan und weiteren Gemeinden protestierten. Kfor-Soldaten, die das Gemeindeamt in Zvecan sicherten, lösten den gewalttätig gewordenen Protest auf, wie örtliche Medien berichteten.

Dabei setzten sie Blendgranaten und Tränengas ein. Die Menge bewarf sie wiederum mit Steinen, Brandsätzen, Flaschen und anderen Gegenständen. Ein Serbe wurde durch Schüsse verletzt, teilte das Krankenhaus in der nahen Stadt Mitrovica mit. Weitere 52 Serben seien dort mit Verletzungen eingeliefert worden, so das Krankenhaus.

Bürgermeisterwahl aus dem April wirkt nach

Der Streit über die Einsetzung albanischer Bürgermeister in der mehrheitlich von Serben bewohnten Region schwelt bereits seit Längerem. Im Nord-Kosovo waren im April insgesamt drei albanischstämmige Bürgermeister gewählt worden. Weil fast alle Serben die Wahl boykottiert hatten, kommen die Wahlsieger aus albanischen Parteien. Die bisherigen serbischen Bürgermeister hatten ihre Funktionen im November 2022 aus Protest gegen die Politik der kosovarischen Regierung niedergelegt.

Die Kfor-Truppe sollte anstelle der kosovarischen Sonderpolizei das Amtsgebäude sichern. Diese hatte sich am vergangenen Freitag Zugang zum Gemeindeamt verschafft, was schon damals gewalttätige Proteste militanter Serben ausgelöst hatte. Am Montagmorgen bezogen dann etwa 300 KFOR-Soldaten in Kampfmontur vor dem Gemeindeamt in Zvecan Stellung – zugleich versammelten sich zahlreiche Serben vor dem Gebäude. Später eskalierte die Situation.

Nato und Auswärtiges Amt verurteilen Ausschreitungen

Die Nato verurteilte die Angriffe auf die Kfor-Truppen am Montagabend scharf. »Solche Angriffe sind völlig inakzeptabel. Die Gewalt muss sofort aufhören«, hieß es von einer Sprecherin der Militärallianz. Das Auswärtige Amt in Berlin verurteilte die Angriffe am Montagabend ebenfalls »auf das Schärfste«.

»Wir fordern die sofortige Einstellung jeglicher Gewalt und aller Handlungen, die zu weiteren Spannungen führen«, erklärte ein Ministeriumssprecher. »Eine Deeskalation der Lage ist jetzt dringend erforderlich.«

Am Dienstag kamen nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP erneut serbische Demonstranten vor der Stadtverwaltung zusammen. Kfor-Soldaten errichteten demnach eine Metallbarriere um die Verwaltung. Zu erneuten Ausschreitungen kam es demnach zunächst nicht.
https://www.spiegel.de/ausland/kosovo-c ... fddfb4d788


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#7 NATO verstärkt KFOR-Schutztruppe im Kosovo

Bei Ausschreitungen militanter Serben im Kosovo wurden mehr als 30 Soldaten der NATO-geführten Friedensmission KFOR teils schwer verletzt. Nun soll die internationale Schutztruppe verstärkt werden.

ach gewaltsamen Protesten im Norden des Kosovos verstärkt die NATO die internationale Schutztruppe KFOR in dem Balkanland. Die Stationierung zusätzlicher NATO-Soldaten im Kosovo sei eine Vorsichtsmaßnahme, „um sicherzustellen, dass die KFOR über die Fähigkeiten verfügt, die sie zur Aufrechterhaltung der Sicherheit gemäß unseres UN-Sicherheitsratsmandats benötigt“, erklärte der NATO-Kommandeur Stuart B. Munsch am Dienstag. Er forderte zudem ein Ende der Gewalt.


Einen Tag nach den schweren Zusammenstößen zwischen militanten Serben und der Schutztruppe KFOR mit rund 80 Verletzten auf beiden Seiten versammelten sich am Dienstagmorgen abermals Serben im Norden des Kosovos zu Protesten. Demonstranten fanden sich vor den Gemeindeämtern in Zvecan, Leposavic und Zubin Potok ein, die von der NATO-geführten KFOR gesichert werden, berichtete das kosovarische Nachrichtenportal koha.net unter Berufung auf eigene Reporter vor Ort.

Zu den Zusammenstößen war es am Montagnachmittag in Zvecan gekommen, als die KFOR-Truppe eine gewalttätig gewordene Menge unter Einsatz von Tränengas auflöste. Die militanten Serben bewarfen die internationalen Ordnungskräfte mit Brandsätzen, Steinen und Flaschen.
Knochenbrüche und Verbrennungen

30 KFOR-Soldaten, unter ihnen 19 Ungarn und 11 Italiener, erlitten Verletzungen, darunter Knochenbrüche und Verbrennungen, teilte die Schutztruppe am Dienstagmorgen in Pristina mit. „Die KFOR hat (...) auf die unprovozierten Angriffe einer gewalttätigen und gefährlichen Menge reagiert“, hieß es in der Mitteilung. Laut dem Krankenhaus in der nahen Stadt Mitrovica wurden 53 Serben verletzt.



Im fast ausschließlich von Serben bevölkerten Norden des Kosovos richten sich die Proteste der örtlichen Bevölkerung gegen die Einsetzung neuer Bürgermeister, die aus Wahlen im Vormonat hervorgegangen waren und aus albanischen Parteien stammen. Die Wahlen waren von fast allen Serben boykottiert worden.

Der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti machte das Nachbarland Serbien für die Ausschreitungen verantwortlich. Bei den Demonstranten im Norden handle es sich zum Großteil um „einen Haufen Extremisten unter Anleitung des offiziellen Belgrads“, sagte er am späten Montagabend nach Angaben seines Amtes in einem Gespräch mit westlichen Botschaftern.

Das heute fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo hat 2008 seine Unabhängigkeit erklärt. Serbien will die Eigenstaatlichkeit seiner einstigen Südprovinz nicht anerkennen.
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 29248.html


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#8 Nato verstärkt Militärpräsenz im Kosovo nach Ausschreitungen

Nato verstärkt Militärpräsenz im Kosovo nach Ausschreitungen



euronews (deutsch)
31.05.2023 #World

Die NATO entsendet 700 weitere Soldaten in den westlichen Balkan, nachdem 30 NATO-Soldaten und 50 Serben bei gewaltsamen Zusammenstössen verletzt wurden. Die Angst vor einer Eskalation der Gewalt wächst.


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#9 Neue serbische Proteste im Nordkosovo

Neue serbische Proteste im Nordkosovo



euronews (deutsch)
03.06.2023 #World

Im Nordkosovo haben erneut serbische Demonstranten den Abzug kosovarischer Spezialeinheiten aus der mehrheitlich serbisch bewohnten Region gefordert.


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#10 Spannungen mit Serbien: Was hinter dem Kosovo-Konflikt steckt | DER SPIEGEL

Spannungen mit Serbien: Was hinter dem Kosovo-Konflikt steckt | DER SPIEGEL



DER SPIEGEL
07.06.2023

Angriffe auf Polizisten, Brandsätze, eingeschüchterte Bürgermeister, und die Nato schickt 700 zusätzliche Soldaten in das ehemalige Kriegsgebiet. Warum der Frieden im Kosovo so instabil ist – der Rückblick.


MfG Utopia
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