LYDOM Production - Vulkan und Wetter Studio
04.02.2024 #italien #vulkan #campiflegrei
ISLAND | CAMPI FLEGREI Update 04.02.24
ISLAND:
Grindaviks Stadtvorsitzender Hjálmar Hallgrímsson gibt an, dass die Schäden an Gebäuden in Grindavik zunehmen. Vor allem bereits vorhandene Schäden an Gebäuden und Straßen, verursacht durch Magmenintrusionen seit dem 10. November im Svartsengi-Gebiet, haben sich verstärkt und erstrecken sich bis nach Grindavik. Insbesondere im Industriegebiet am östlichen Stadtrand sind laut Berichten der isländischen Zeitung MBL Gebäude betroffen. Der am 14. Januar entstandene Graben in diesem Gebiet ist besonders tief und scheint sich noch immer zu vertiefen.
Die Bodenrisse haben nicht nur Straßen, sondern auch Wohnhäuser beschädigt. Gestern musste eine Hausbesitzerin beim Betreten ihres Hauses abgesichert werden, da ein großer Riss unter dem Haus besteht. Es besteht die Gefahr, dass das gesamte Haus in diesem Spalt versinken könnte, insbesondere bei neuen Erschütterungen und Bodenbewegungen. Die Gefahr bleibt hoch, da in den letzten Stunden vier schwache Erdbeben unter Grindavik auftraten, und einige Beben vor der Küste der Fischereistadt manifestierten sich.
CAMPI FLEGREI:
Gestern ereignete sich erneut ein Schwarmbeben unter dem süditalienischen Calderavulkan. Der Schwarm bestand aus insgesamt 36 Beben, wobei das stärkste eine Magnitude von 2,1 erreichte und somit unter der üblichen Wahrnehmbarkeitsgrenze von M 3,0 lag. Dennoch können Beben geringerer Magnitude gelegentlich spürbar sein, insbesondere wenn die Herdtiefe flach ist. In diesem Fall lag das Hypozentrum zwar nur 2,9 km tief, was im Vergleich zu früheren Beben in der Campi Flegrei bereits als vergleichsweise tief betrachtet wird.
Es scheint, dass seit der Wiederaufnahme der seismischen Aktivität nach der Ruhephase im Herbst die Herdtiefen tendenziell tiefer liegen als zuvor. Vor der Ruhephase waren die Beben oft in nur wenigen hundert Metern Tiefe, selten unterhalb von 2 km und damit im oberen Bereich des Hydrothermalsystems. Jetzt verlagern sich die Beben in tiefere Schichten und treten teilweise unter einer seismischen Grenzschicht auf, die das obere Hydrothermalsystem vom tieferen Teil des Fördersystems trennt.
Es deutet darauf hin, dass es einen neuen Druckaufbau gibt, der logischerweise von unten nach oben erfolgt, da er durch aufsteigende magmatische Fluide aus der Tiefe erzeugt wird. Diese Fluide heben den Boden an und erzeugen Spannungen im Gestein, die sich in Erdbeben entladen, wobei besonders die sehr schwachen Mikroerdbeben direkt durch die Bewegungen der Fluide verursacht werden.
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Video Kapitel:
00:00 Intro
00:07 ISLAND Update
06:53 CAMPI FLEGREI Update