LYDOM Production - Vulkan und Wetter Studio
26.04.2024 #vulkan #deutschland #tschechien
Früh am Morgen des 25. Aprils ereignete sich ein weiteres spürbares Erdbeben im Vogtland. Es erreichte eine Magnitude von 2,5 und hatte sein Epizentrum in nur 7 Kilometern Tiefe, was zu zahlreichen Berichten von Anwohnern in der Nähe des Epizentrums führte. Das Beben wurde erneut etwa 13 km süd-südöstlich von Falkenstein lokalisiert.
Obwohl auf der Erdbebenkarte des EMSC nur dieses eine Erdbeben verzeichnet ist, setzt sich tatsächlich seit einem Monat ein ziemlich großes Schwarmbeben fort. Die meisten dieser Beben haben eine zu geringe Magnitude, um vom EMSC erfasst zu werden, aber auf der tschechischen Erdbebenseite des geophysikalischen Instituts sind 1641 Erdbeben markiert.
Ursprünglich verteilten sich die Beben auf zwei Cluster, die inzwischen jedoch zu einem verschmolzen sind. Geowissenschaftler führen die Erdbeben auf Bewegungen magmatischer Fluide zurück. Es wird vermutet, dass es sich dabei größtenteils um Tiefenfässer und Kohlendioxidgas handelt, obwohl ein echter Magmenaufstieg nicht ausgeschlossen werden kann. Eine alternative Theorie besagt, dass die Beben tektonischen Ursprungs sind und mit der Mariánské-Lázně-Störungszone in Verbindung stehen könnten. Diese Vermutung wird durch die Tiefe der Erdbebenherde gestützt, die größtenteils weniger als 10 Kilometer beträgt.
Es wurde nicht beobachtet, dass sich die Erdbeben von tieferen zu flacheren Tiefen verlagern oder sich horizontal verschieben, was die Migrationstheorie nicht unterstützt. Es fehlen auch Daten zu einer möglichen Bodenhebung, die man erwarten würde, wenn sich in größerer Tiefe ein Magmenkörper bilden würde, von dem Fluide nun aufsteigen. Allerdings wurde ein solcher Magmenkörper bereits 30 Kilometer weiter südlich lokalisiert.
LYDOM Production
________________________
Video Kapitel:
00:00 Intro
00:07 Update Vogtland
________________________