"Compact"-Verbot: Spenden-Betreff: Fight! Fight! Fight!
2024-07-17
Nach dem Verbot von „Compact“ spendet die rechtsextreme Szene Geld für dessen Chef Elsässer. Und sie verklärt diesen als deutschen Trump.
Am Dienstagabend traf der Spitzenkandidat der AfD zur Landtagswahl in Brandenburg, Hans-Christoph Berndt, vor dem Haus von Jürgen Elsässer ein. Dort, in Falkensee, kurz vor der Berliner Stadtgrenze, hatten am frühen Morgen Polizisten alles mitgenommen, was zur Redaktion des Compact-Magazins gehört, das Elsässer leitete. Es wurde mit sofortiger Wirkung verboten. Der AfD-Mann ließ sich filmen, wie er in der Abendsonne stand – als einer von ein paar Dutzend Teilnehmern einer „Spontandemo“ für Elsässer. Das Verbot von Compact sei „ein Angriff auf uns alle“, sagte der Politiker in die Kamera, „auf die Meinungsfreiheit, die Demokratie“.
Dass es klang, als würde ein heimtückisches Attentat beschrieben, es passt zu dem Ton, den die rechtsextreme Szene seit gestern anschlägt. Viele Aktivisten wählen die von Trump nach dem Mordanschlag auf ihn ausgegebene Parole „Fight, fight, fight“ als Motto für ihren Kampf. Der österreichische Identitäre Martin Sellner sagte in einem Video, zum „ikonischen Bild von Donald Trumps ,Fight!’ haben wir jetzt das Pendant: Jürgen Elsässers ,Kämpft!’“ Im Hintergrund wurden Fotos der beiden Männer eingeblendet, wie sie die Faust ballen. Elsässer sei eine „Ikone der patriotischen Gegenöffentlichkeit“, sagte Sellner.
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