Arktis und Antarktis

Erdrutsche, Risse & Löcher, Wolkenformationen.
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Utopia
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#1 Arktis und Antarktis

Arktis und Antarktis – nie mehr verwechseln | Erklärvideo | SRF



SRF Kultur

An welchem Pol liegt noch gleich die Antarktis, an welchem die Arktis? Leben Pinguine und Eisbären am Nordpol oder am Südpol? Und ist der Klimawandel wirklich schlimmer für die Arktis? Dieses Erklärvideo schafft Klarheit und lässt dich Antarktis und Arktis nie mehr verwechseln.


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Und das zum Lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Antarktis

https://de.wikipedia.org/wiki/Arktis


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#2 Abgebrochener Eisberg in Antarktis nimmt Fahrt auf

Bremerhaven (dpa) - Der Anfang Oktober in der Antarktis abgebrochene Eisberg von der Größe des Stadtgebietes von London hat sich in Bewegung gesetzt. Der Koloss drehte sich dabei um 90 Grad, wie eine aktuelle Satellitenaufnahme der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zeigt.

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Der Eisberg mit Namen «D28» und einer Fläche von rund 1600 Quadratkilometern hatte sich vom Amery-Schelfeis in der Ostantarktis gelöst. Foto: -

«Er driftet jetzt auf eine kleine Insel zu», sagte Daniela Jansen, Wissenschaftlerin am Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut. Es sei daher nicht ausgeschlossen, dass er auf seiner Drift im Meereis zunächst aufgehalten werde.

Der Eisberg mit Namen «D28» und einer Fläche von rund 1600 Quadratkilometern hatte sich vom Amery-Schelfeis in der Ostantarktis gelöst. Schelfeise sind auf dem Meer schwimmende Eisplatten, die von Gletschern gespeist werden und mit diesen noch verbunden sind. Weil stets Eis nachkommt, brechen an den Kanten Eismassen ab. Schätzungen zufolge ist «D28» 30 Kilometer breit, 60 Kilometer lang und mehr als 200 Meter dick.



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#3 Klimawandel lässt Antarktis ergrünen

In manchen Gegenden im südlichen Polargebiet wachsen die Einzeller so dicht, dass der Schnee grün erscheint.

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Dieser Schnee auf Anchorage Island ist nicht grünversifft, darauf wachsen Algen. (Bild: Nature)

In der Antarktis kann ein neues Ökosystem entstehen, meinen britische Forscher. Durch die Erderwärmung liege auf der antarktischen Halbinsel vermehrt Schneematsch, auf dem Schneealgen bessere Wachstumsbedingungen vorfinden. In manchen Gegenden wüchsen die Einzeller so dicht, dass der Schnee hellgrün wird, berichten Forscher.

Sechs Jahre lang haben Biologen von der University of Cambridge und des British Antarctic Survey die Schneealgen mithilfe von Daten des Satelliten Sentinel 2 und Bodenbeobachtung aufgespürt und gemessen. So erstellten sie die erste großflächige Algenkarte der Halbinsel. Auf ihrer Grundlage soll die Geschwindigkeit ermittelt werden, mit der die Antarktis ergrünt und möglicherweise anderen Arten Nahrung bietet, schreiben die Forscher in Nature.

Warmer antarktischer Sommer
Der größte Teil der Grünalgenblüten wurde auf kleinen, tief liegenden Inseln im Norden der Halbinsel gefunden, deren Temperaturen in den vergangenen Jahren auffällig gestiegen waren. Im vergangenen antarktischen Sommer wurden dort erstmals mehr als 20°C gemessen. In kälteren südlichen Regionen waren die Schneealgen weniger auffällig.


Etwa 0,2 Prozent der kontinentalen Fläche der Antarktis sind eisfrei, auf der Antarktischen Halbinsel sind es 1,34 Prozent. Lebewesen, die Photosynthese betreiben, gibt es aber nicht nur auf nacktem Boden. Schneealgenblüten in der Antarktis wurden erstmals in den 1950er und 1960er Jahren durch Expeditionen beschrieben und seitdem an einigen Orten in der Antarktis untersucht.

Da eine einzelne Schneealgenblüte Hunderte von Quadratmetern bedecken kann, sind die Einzeller möglicherweise mit die bedeutendsten photosynthetischen Primärproduzenten der Region und könnten die Nährstoffversorgung der nachgelagerten terrestrischen und marinen Ökosysteme beeinflussen, schreiben die Forscher. Wegen der anzunehmenden weiteren Erwärmung des Klimas rechnen sie damit, dass sich die für die Pflanzenbesiedlung verfügbare Fläche auf der Antarktischen Halbinsel verdreifachen kann. Mit den Pflanzen wiederum könne die Albedo abnehmen, hinwiederum die Schneeschmelze begünstigt werden.

(anw)



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#4 Arktis -- Drohender Mega-Tsunami vor Alaska

Ein schmelzender Gletscher in Alaska könnte durch einen Erdrutsch einen Tsunami auslösen. Forscher befürchten Monsterwellen von mehreren Hundert Metern. Vom Himmel aus wirkt die Zeitbombe friedlich.

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Fjord in Alaska: Der Barry-Gletscher in der Mitte könnte einen Mega-Tsunami auslösen
(Foto: Lauren Dauphin / NASA Earth Observatory)

Eigentlich wollte Chunli Dai nur ihre neuesten Forschungsgeräte zur Erkennung von Erdrutschen testen. Doch dann stieß die Postdoktorandin der Ohio State University in Alaska auf eine in absehbarer Zeit bevorstehende Katastrophe, von der allerdings niemand genau weiß, wann sie geschieht.

Als Dai in der Bucht Prinz-William-Sund den Barry-Gletscher untersuchte, konnte sie es nicht glauben: Ein riesiger Berghang nahe dem Gletscher bewegte sich langsam, fast unmerklich nach vorn. Ihr wurde schnell klar: Wenn die Erdmassen plötzlich in den schmalen Fjord hinunterstürzen, wird das einen extrem großen Tsunami erzeugen. Die Form des Fjords würde die Welle dabei verstärken.

Auch nach mehrmaligem Nachrechnen blieben die Zahlen schwindelerregend: Die Fallhöhe, das Volumen der Erdmassen und der Neigungswinkel ergaben, dass der beim Herabrutschen ausgelöste Tsunami eine Welle von mehreren Hundert Metern Höhe auslösen wird.

Fischerdorf zerstört
Das könnte sogar den größten jemals beobachteten Tsunami übertreffen: Im Jahr 1958 löste in der alaskischen Lituya Bay ein Erdbeben einen Tsunami aus, weil Millionen Kubikmeter Feld aus einer Höhe von 600 Metern in den Fjord stürzten. Die Welle des Tsunamis gilt mit 500 Metern als eine der größten überhaupt.

Augenzeugen sprachen damals von einem Ereignis wie nach einem Atombombeneinschlag, weil die Wucht auch noch in Kilometern Entfernung Bäume entwurzelte. Die Lituya Bucht liegt nur rund 500 Kilometer südöstlich des aktuellen Tsunami-Hotspots.

Tsunamis gibt es in der Arktis öfter. Erst vor wenigen Jahren zerstörte in Grönland eine gewaltige Welle ein Fischerdorf und tötete mehrere Menschen.

Klimawandel als Ursache von Erdrutschen
Die Erdmassen am Barry-Gletscher bewegen sich auch deshalb schneller Richtung Fjord, weil der Gletscher seit Jahren schrumpft. Durch steigende Durchschnittstemperaturen ist nur noch rund ein Drittel der früheren Eisbedeckung übrig geblieben. Die Sommer in der Arktis werden länger, die Winter sind milder mit teilweise warmen Rekordtemperaturen.

Übrig bleibt das lose Geröll des Berghanges, das nur noch wenig Halt hat. Kommen nun noch Extremwetter wie Hitzewellen oder Starkregen hinzu, könnte das Abrutschen des Hanges beschleunigt werden.

Die Forscherin Chunli Dai hat deshalb im Frühjahr die lokalen Behörden alarmiert. Seitdem arbeiten mehrere Forschungsgruppen an dem Tsunami-Gletscher. Sie kamen zur gleichen Erkenntnis wie die Postdoktorandin und veröffentlichen im Mai einen offenen Brief, um Aufmerksamkeit zu schaffen.

Zeitspanne von 20 Jahren
Innerhalb von 20 Jahren werde es sehr wahrscheinlich zu einer Tsunami-Katastrophe kommen, heißt es darin. Da viele Touristen die Bucht besuchen und es in der Gegend mehrere kleinere Ortschaften gibt, müssten Vorkehrungen getroffen werden.

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Potenzieller Schauplatz des Tsunamis: Die Bucht Prinz-William-Sund in Alaska.
(Foto: Valisa Higman / NASA Earth Observatory)
Anhand von älteren Satellitenbildern konnten die Forscher rekonstruieren, dass sich der Hang schon seit einer ganzen Weile bewegt. Allerdings habe sich das zwischen 2009 und 2015 merklich beschleunigt, als die Vorderseite des Barry-Gletschers zu schmelzen begann.

Mittlerweile sind Behörden, Forscher und auch Institutionen wie das U.S. Geological Survey und die National Atmospheric and Oceanic Administration (NOAA) dabei, ein Überwachungssystem aufzubauen. Mit Satelliten und Radar soll jede Bewegung des Erdhanges überwacht werden.

Alaskas Ministerium für Natürliche Ressourcen befürchtet "verheerende Auswirkungen für Fischer und Erholungssuchende", wenn es zu dem "immer wahrscheinlicher werdenden Tsunami" kommen sollte. Besucher und Anwohner werden gewarnt, die Gefahrenzonen in der Nähe des Gletschers zu meiden.
(sug)



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#5 Antarktis - Ein Eisberg aus der Antarktis auf Kollisionskurs

Ein Eisberg aus der Antarktis driftet gerade auf das britische Überseegebiet Südgeorgien zu. Er ist größer als die Hauptinsel dort – und könnte zum Problem für Robben und Pinguine werden.

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Blick durch die Wolkendecke: Eisberg A68a (l.) und Inselgruppe Südgeorgien im Antarktischen Ozean
(Foto: ESA / Copernicus Sentinel Data)

Rund 4200 Quadratkilometer – das ist eine Fläche fast fünfmal so groß wie Berlin. So groß ist der Eisberg mit dem Namen A68a, der gerade auf das britische Überseeterritorium Südgeorgien zutreibt. Die sehr spärlich bewohnte Inselgruppe liegt im Antarktischen Ozean und wird – wie die Falklandinseln – von Argentinien beansprucht. Die Hauptinsel, die auch Südgeorgien heißt, bringt es auf 3756 Quadratkilometer. Sie ist also ein Stück kleiner als das riesige Ding, das da gerade auf sie zuschwimmt.

Aktuell ist der viele Milliarden Tonnen schwere Eisblock noch einige Hundert Kilometer von Südgeorgien entfernt, wie das Bild des europäischen Satelliten "Sentinel 2" vom vergangenen Montag zeigt. Beim "British Antarctic Survey" (BAS) hält man es für möglich, dass der Eisberg die Inselgruppe tatsächlich trifft. Es sei aber auch denkbar, dass er noch nördlich davon auf dem Weg in wärmere Gewässer vorbeizieht und dort nach und nach zerfällt.

Eisberg könnte zehn Jahre vor der Küste liegen

Der Eisberg ist Teil eines noch größeren Stücks, das Mitte 2017 vom Larsen-C-Eisschelf der Antarktis abgebrochen war. Wind und Wellen im turbulenten Südozean hatten seitdem dafür gesorgt, dass der schmelzende Block in mehrere Teile zerbrach. A68a ist das größte verbliebene Fragment. Sollte er tatsächlich Südgeorgien erreichen, würde er das Ökosystem dort nachhaltig beeinflussen. "Es besteht die Gefahr, dass dieser Eisberg, wenn er steckenbleibt, zehn Jahre lang dort liegt", warnt BAS-Forscher Geraint Tarling.

Schwierigkeiten könnte das zum Beispiel für die Robben und Pinguine bringen, die es auf der Insel in großen Mengen gibt. Weil sie größere Wege zurücklegen müssen, um ihren Nachwuchs mit Nahrung aus dem Meer zu versorgen, könnten die Jungtiere womöglich bereits verhungert sein, wenn die Eltern zurückkehren. Aber auch kleinere Lebensformen auf dem Meeresboden könnten massiv davon beeinträchtigt sein, wenn der Eisberg in der Nähe der Inseln auf Grund läuft.

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Goldschopfpinguine auf Südgeorgien
(Foto: ? HO Old / Reuters/ REUTERS)

Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Eisberg vor Südgeorgien hängen bleibt. Im Jahr 2004 war ein Exemplar namens A38 vor der Inselgruppe auf Grund gelaufen. Forscher hatten damals zahllose tote Pinguinküken und junge Robben an den Stränden gefunden. Ob es diesmal wieder zu solch einem Szenario kommt, wird von dem Weg abhängen, den A68a in den kommenden Wochen nimmt.

Weil in der Region oft Wolken den Himmel bedecken, können Satelliten wie "Sentinel 2" oft keine guten Bilder des Gebiets machen. Deswegen hat man beim BAS jetzt eine Anfrage bei der Europäischen Union gestartet: Man wünscht sich zusätzliche Aufnahmen von "Sentinel 1". Das ist ein Radarsatellit, dem Wolken nichts ausmachen. So lassen sich auch Risse im Eisberg identifizieren, die für ein Auseinanderbrechen sorgen könnten.
(chs)



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#6 Antarktis : Einzigartige Bilder „Polarstern“ fährt durch Spalt zwischen Eisberg und Schelfeis

Bremerhaven -

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Beim Helikopterflug entlang der Eiskante des frisch abgebrochenen Eisbergs A 74 ist der Schatten des Hubschraubers zu sehen.
(Foto: dpa)

Auf dem Meeresboden unterhalb eines frisch abgebrochenen Eisbergs in der Antarktis haben Forschende eine überraschend große Lebensvielfalt entdeckt. Erste Foto- und Filmaufnahmen hätten ein artenreiches Ökosystem in einer Region gezeigt, die für Jahrzehnte von Eis bedeckt war, teilte das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI) am Mittwoch mit.

Der Eisberg A 74 hatte sich am 26. Februar vom Brunt-Schelfeis gelöst. Er ist mit 1270 Quadratkilometern etwa doppelt so groß wie Berlin. In der Nähe befand sich das Forschungsschiff „Polarstern“ auf Expedition. Die Wissenschaftler entschieden, in den Spalt zwischen Schelfeiskante und Eisberg vorzudringen, um den lange unter mehreren hundert Metern Eis verborgenen Meeresboden zu erkunden.

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Die „Polarstern“ im Spalt zwischen dem Brunt-Schelfeis (links) und dem Ende Februar abgebrochenen Eisberg A 74 (rechts).
(Foto: dpa)

Das Tiefsee-Team der „Polarstern“ konnte mit Unterwasserkameras in einer Schlammlandschaft zahlreiche Tiere beobachten, die auf Steinen festsaßen. Die meisten seien Filtrierer. Auch mobile Arten wie Seegurken, Seesterne, Weichtiere sowie mindestens fünf Fischarten und zwei Tintenfischarten wurden entdeckt.

Expeditionsleiter Hellmer spricht von „Glücksfall“

„Es ist ein Glücksfall, dass wir flexibel reagieren und das Abbruchgeschehen am Brunt-Schelfeis aktuell so detailliert erforschen konnten“, sagte Expeditionsleiter Hartmut Hellmer. Die Aufnahmen sorgten für Begeisterung an Bord. Nur selten gelinge es, vor Ort zu sein, wenn ein Gebiet erstmals mit Sonnenlicht in Kontakt komme. Eisberge wie A 74 brechen laut AWI am Antarktischen Eisschild nur alle zehn Jahre ab. Das sogenannte Kalben ist ein normaler Vorgang.

Die „Polarstern“ ist seit Anfang Februar im Weddellmeer unterwegs, um Langzeitdaten für Klimavorhersagen zu ermitteln. Die Forschenden waren wegen der Corona-Pandemie auf den Falklandinseln an Bord gegangen. Dorthin waren sie geflogen: Nach Angaben der Lufthansa war es der längste Nonstop-Passagierflug in der Geschichte des Unternehmens. (dpa)



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#7 Klimakrise am Südpol Antarktis vor der großen Schmelze

Die Eismassen am Südpol schrumpfen in dramatischem Ausmaß. Dabei ließe sich das Zusteuern auf einen Kipppunkt verhindern – wenn die Menschheit entgegensteuert.

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Die Eismassen in der Antarktis schrumpfen viel schneller als von Forschenden angenommen.
(FOTO: RICHARD COLEMAN/AFP)

Das Eis bewegt sich unermüdlich. Selbst wo es weit über 4000 Meter dick ist. Es schiebt sich langsam in Richtung Norden dem Polarmeer entgegen, um dort als Schelf aufs Wasser gedrückt und schließlich in Eisberge auseinander gerissen zu werden. Diese treiben weg, verschmelzen mit dem Ozean, verdunsten und fallen zumindest teilweise als Schnee auf den arktischen Kontinent zurück, der sich über die Jahrzehnte wiederum zu der stellenweise fast 5000 Meter hohen Eisschicht auftürmt.

So vollzieht sich das Naturspektakel schon seit Millionen von Jahren – aber jetzt droht der Kreislauf aus der Bahn zu geraten. Im Weddell-Meer vor der Antarktischen Halbinsel brechen statt bloßer Eisberge inzwischen ganze Schelfe ab. Erst im Januar 1995 Larsen A, im Februar 2002 folgte Larsen B, und seit sich vor vier Jahren auch ein über 5000 Quadratkilometern großer Teil von Larsen C als einer der größten den Menschen bekannten Eisberge von seinem Kontinent loslöste, muss man sich auch um die einst viertgrößte Schelfeisfläche der Antarktis Sorgen machen.

Und nicht nur das. Weil die Eisfläche des siebten Kontinents auf diese Weise immer kleiner wird, heizt sich die Atmosphäre immer mehr auf: Denn das Meer und der freigelegte Boden absorbieren wesentlich mehr Sonnenlicht als das Eis. Schließlich dringt wegen des wärmer werdenden Ozeans zunehmend Wasser zwischen die Gletscher und den Antarktisboden ein – und das lässt das Eis noch schneller ins Polarmeer rutschen.

Lauter Entwicklungen, an deren Ende Wissenschaftler nicht einmal mehr das völlige Schmelzen der 26 Trillionen Tonnen schweren Eismasse der Antarktis ausschließen. Die Folge: Der Meeresspiegel würde um rund 60 Meter ansteigen – Küstenstädte wie New York, Shanghai, Kapstadt oder auch Hamburg ständen restlos unter Wasser.

Schmelze in der Antarktis könnte unumkehrbar sein

Der Stoff apokalyptischer Hollywood-Blockbusters könnte bereits in vier Jahrzehnten einen unumkehrbaren Anfang nehmen, heißt es in einer im Mai veröffentlichten Studie im Fachmagazin „Nature“, verfasst von einer internationalen Forschergruppe: Für den Fall, dass jetzt nichts Entscheidendes gegen die Klimakrise unternommen wird.

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Der Eisberg A68 löst sich vom Larsen-C-Schelfeis.
(FOTO: JESSE ALLEN/NASA/DPA)

Werde erst einmal ein „tipping point“ – ein Kipppunkt – erreicht, sei der Prozess selbst bei einer drastischen Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen nicht mehr aufzuhalten. Das könne bereits 2060 der Fall sein. „Die nächsten Jahrzehnte werden entscheiden“, kommentiert Robert DeConto, Polarklima-Experte an der Universität von Massachusetts und Sprecher der Gruppe: „Wenn der Prozess einmal in Gang gesetzt wird, dann ist er nicht mehr rückgängig machen.“

Dieser „tipping point“ werde sich im Amundsen-Meer westlich der Antarktischen Halbinsel ereignen, erläutert Gletscherforscherin Angelika Humbert vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut im Gespräch: In einem Teil des Südlichen Ozeans, der eine außergewöhnliche Eigenschaft hat. Dort liegt das Meer höher als eine südlich gelegene Festlandsenke, sodass sich die Gletscher auf ihrem Weg zum Ozean den Berg hinaufschieben müssen.

Das bedeutet umgekehrt, dass sich der Ozean irgendwann in die Senke ergießen wird, ist genügend Eis geschmolzen – ein „katastrophales Aufbruchsereignis“, so Professorin Humbert, das sich von den üblichen „Kalbungen“ des Schelfeises fundamental unterscheidet. Schmilzt das Westantarktis-Eis, werde der Meeresspiegel weltweit um 1,2 Meter steigen.

..................................................................

Als Tiefkühltruhe des Planeten ist die Antarktis nicht nur für den Meeresspiegel mitverantwortlich. Der Zirkumpolarstrom um die Antarktis bewegt sich schneller als jeder andere Meeresstrom der Welt. Er sorgt für die weltweite Verteilung sauerstoff- und mineralienreichen Wassers und bindet Kohlendioxide. „Gerät dieser Strom aus dem Gleichgewicht, hat das Auswirkungen auf das Klima der gesamten Welt“, weiß Tim Packeisers vom deutschen WWF. Die Gletscherforscherin Angelika Humbert mahnt, dass in der Antarktis derzeit Dinge geschehen, die der Menschheit zu denken geben müssen. „Und wie bei Corona stellt sich die Frage, ob wir darauf vorbereitet sind.“

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#8 Forschungsschiff "Polarstern" fährt mit Labor aus Hessen in Antarktis

Das deutsche Forschungsschiff «Polarstern» startet mit einem in Hessen entwickelten Speziallabor in die Antarktis.

Konkret ist bei der Reise ein Arbeitslabor an Bord, das von der Firma MK-Versuchsanlagen und Laborbedarf in Mücke im Vogelsbergkreis entwickelt und gebaut wurde. Die Reise sollte am Sonntag von Bremerhaven aus starten. Wissenschaftler wollen in dem Labor im Schiffsrumpf das Meerwasser der Antarktis auf seinen Gehalt an metallischen Spurenelementen untersuchen. Eisen, Mangan, Zink und Kobalt sind lebensnotwendig für mikroskopisch kleine Algen. Diese setzen Sauerstoff frei, sind also wichtig für unser Klima.

Um die Wasserproben nicht zu verfälschen, muss das Labor absolut metallfrei sein und ausschließlich aus Kunststoff bestehen. Projektleiter Wolfgang Küstner erklärte: «Die größte Herausforderung aber war, so viel Technik auf so kleinem Raum unterzubringen. Viele Detail-Lösungen hängen auch damit zusammen, dass alles seetauglich sein muss. Der ganze Container muss geeignet sein, auch bei schwerem Seegang immer noch zu funktionieren.»

Vom Heck des Forschungsschiffs wird ein Gestell mit bis zu 24 Flaschen 4000 Meter tief ins antarktische Meerwasser hinabgelassen. Hochempfindliche Geräte darin messen unter anderem Tiefe, Druck, Salzgehalt, Leitfähigkeit und Temperatur des Meerwassers. Im Labor werden die Zehn-Liter-Flaschen, die die Wasserproben enthalten, von außen gewaschen. Dafür hat Wolfgang Küstner extra eine spezielle Laborspüle konstruiert. Diese Art von Spülmaschine reinigt die Flaschen über ein computergesteuertes Programm mit Wasser, das in einer Reinstwasser-Anlage im Labor hergestellt wird.

Bis nach Gran Canaria wird Projektleiter Küstner auf dem Forschungsschiff mitfahren, um die Funktionalität des Labors zu testen. Dann nimmt das Forschungsschiff Kurs auf das südafrikanische Kapstadt, von da aus geht es in das Weddellmeer. Am 27. Mai soll die «Polarstern» wieder in Bremerhaven anlegen.

(dpa)



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#9 Antarktis - Es war Gigantisch... Die Russen sahen etwas in der Antarktis, das völlig unerklärlich ist ?

Es war Gigantisch... Die Russen sahen etwas in der Antarktis, das völlig unerklärlich ist ?



Mach dich schlau! - Mystery, Doku & Space
11.03.2022

Es war Gigantisch und völlig unerklärlich – So lauten die Stimmen über einen vermeintlichen Fund unter dem Eisschild der Antarktis – Ein Wesen dass nur als von einem anderen Planeten beschrieben werden könnte. Ein Außerirdischer der sich im tiefen und eisigen Wasser der Antarktis versteckt habe. Schnell kamen Stimme auf: Die Russen sahen etwas in der Antarktis, das völlig unerklärlich ist - Doch gibt es dieses Alien aus der Antarktis wirklich?


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#10 Re: Arktis und Antarktis

Ancient Aliens - Unerklärliche Phänomene | Aliens in der Antarktis? | Real Stories Deutschland


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Dieser "Planet" ist ein Strafplanet -Zitat Wald Fee-
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