Waldbrand bei Tschernobyl: Strahlung überschreitet Normalwert um 16,5-faches
Wegen des Waldbrandes in der Sperrzone um das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl hat die Strahlung unmittelbar rund um das Feuer den Normalwert laut dem stellvertretenden Chef der staatlichen Öko-Inspektion der Ukraine, Jegor Firsow, um das 16,5-fache überschritten.
„Es gibt schlechte Nachrichten: Im Zentrum des Brandes liegt die Strahlung über dem Normalwert. Die Geräte zeigten 2,3 bei einem Normalwert von 0,14 an“, schrieb Firsow auf Facebook und veröffentlichte dazu ein Video mit einem Dosimeter. Doch die hohen Strahlungswerte seien nur im Brandherd verzeichnet worden.
Die Löscharbeiten gestalten sich laut Firsow weiterhin schwierig. „Das Feuer hat auf die Tschernobyl-Zone auf eine Fläche von 20 Hektar übergegriffen, insgesamt stehen mehr als 100 Hektar in Flammen. Wie es oft der Fall ist, hat jemand zuerst das Gras angezündet, und dann hat das Feuer auf die Bäume übergegriffen.“
In diesem Zusammenhang rief Firsow zu einer drastischen Erhöhung der Bußgelder für Brandstiftung auf.
Zuvor hatten ukrainische Staatsbehörden mitgeteilt, dass auch Flugzeuge bei den Löscharbeiten in der Sperrzone im Einsatz seien, 64 Tonnen Wasser seien inzwischen über dem Brandherd abgeworfen worden. Insgesamt seien mehr als 140 Menschen sowie Flugzeuge des Typs An-32P und Mi-8-Hubschrauber in die Löscharbeiten involviert.
Tschernobyl-Katastrophe 1986
Am 26. April 1986 explodierte im Atomkraftwerk Tschernobyl in der damaligen Sowjetunion der 4. Reaktor. Das Dach des Gebäudes wurde zerstört und Tonnen hochradioaktiver Trümmer wurden kilometerweit verstreut.
Der unmittelbaren Explosion fielen 31 Menschen zum Opfer. Tausende Menschen kämpfen bis heute mit den Spätfolgen der Katastrophe – wie beispielsweise die so genannten Liquidatoren, die anfangs mit bloßen Händen radioaktive Trümmer wegräumten, sowie die früheren Einwohner von Prypjat.
Die Geisterstadt Prypjat, in der auch die Mitarbeiter des Atomkraftwerkes lebten, zählt zu den Haupt-Touristenattraktionen in der Sperrzone von Tschernobyl. Zum Zeitpunkt des Super-GAUs wohnten in der Stadt rund 50.000 Menschen.
Obwohl sich die Katastrophe vor mehr als drei Jahrzehnten ereignete, sind die Folgen noch bis heute spürbar – und zwar nicht nur unmittelbar rund um Tschernobyl. So hatte beispielsweise das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) im Oktober 2019 mitgeteilt, dass einzelne Wildpilzarten in Bayern immer noch stark radioaktiv belastet seien.
(ta/gs)
Waldbrände und Sonstige Brände
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#1 Waldbrände und Sonstige Brände
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#2 Großeinsatz der Feuerwehr : Waldbrand in Gummersbach weitgehend gelöscht
Gummerbach Eine riesige Rauchwolke hängt zeitweise über der Stadt, 35 Hektar Wald stehen in Flammen. Bewohner müssen ihre Häuser verlassen. Am Morgen ist das Feuer weitgehend gelöscht.
Rauch steht über einem brennenden Waldstück bei Gummersbach (Luftaufnahme mit einer Drohne).
Ein Feuerwehrmann steht vor dem brennenden Waldstück im Oberbergischen Kreis. (Foto: dpa/Berthold Stamm)
Mehr als 100 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um den großflächigen Waldbrand unter Kontrolle zu bringen. (Foto: dpa/Markus Klümper)
Der Waldbrand in Gummersbach ist zu einem großen Teil gelöscht. Es gebe noch vereinzelt Brandherde, die gut 200 Einsatzkräfte seien bei den Nachlöscharbeiten, sagte ein Feuerwehrsprecher am Dienstagmorgen. Diese werden sich demnach bis über den Tag hin ziehen.
Gut 35 Hektar Wald standen am Montagnachmittag in Flammen und lösten einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. 50 bis 100 Menschen seien aus dem Ortsteil Strombach vorsorglich in Sicherheit gebracht worden - unter anderem von einem Bauernhof, der sehr nah an den Flammen lag, sagte ein Feuerwehrsprecher. Außerdem seien die Bewohner einer Straße in Gummersbach aufgefordert worden, ihre Wohnungen zu verlassen. Rund 200 Feuerwehrleute seien im Einsatz. Verletzt worden sei bis zum frühen Dienstagmorgen niemand, sagte der Sprecher.
Das Feuer auf der Waldfläche bekämpften dem Sprecher zufolge zwei Polizeihubschrauber mit Löschwassergefäßen und Flugfeld-Löschfahrzeuge vom Flughafen Köln-Wahn. Über der Stadt stand zeitweise eine riesige Qualmwolke. Am Dienstagmorgen gingen die Nachlöscharbeiten weiter.
Die Brandursache war zunächst unklar. Das trockene Wetter und der mangelnde Niederschlag im April sorgen derzeit für erhöhte Waldbrandgefahr. Zudem habe starker Wind am Montag das Ausbreiten der Flammen beschleunigt, so die Polizei. Sie sucht nun Zeugen, die den Brand in der Frühphase beobachtet haben. Speziell sind die Ermittler auf der Suche nach zwei Personen, die am Mittag auf einer Bank etwa 300 Meter von der Christian-Heyn-Straße entfernt gesessen haben.
Ebenfalls am Montag hat es einen Waldbrand im im Naturschutzgebiet De Meinweg an der Grenze zu den Niederlanden gegeben.
Bilder und Informationen finden Sie hier:
https://rp-online.de/nrw/staedte/kreis- ... d-50140115
(top/dpa)
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#3 Brand in Kalifornien gerät außer Kontrolle
Brand in Kalifornien gerät außer Kontrolle -- Fast 8000 Menschen evakuiert
Rund 1300 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen im Süden von Kalifornien.
(Foto: dpa)
Im Süden des Bundesstaates Kalifornien kämpfen 1300 Feuerwehrleute gegen ein gewaltiges Feuer. Als Ursache wird Brandstiftung nicht ausgeschlossen. Derweil stehen die Einsatzkräfte vor zwei Herausforderungen: Brandbekämpfung und Evakuierung unter Corona-Bedingungen.
Ein gewaltiger Brand bedroht tausende Häuser in Kalifornien. Es seien mehr als 1300 Feuerwehrleute am Kampf gegen die Flammen im Süden des US-Bundesstaates beteiligt, teilten die Behörden mit. Trotzdem sei der Brand außer Kontrolle. Auch weil das Gelände als sehr schwer zugänglich gilt. Mindestens 2600 Häuser wurden bereits evakuiert, fast 7800 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen.
Die Evakuierung stellt die Einsatzkräfte angesichts der grassierenden Corona-Pandemie vor eine zweite große Herausforderung. Die Freiwilligen seien allerdings entsprechend geschult geworden. Alle Abstands- und Hygieneregeln würden bei den Einsätzen eingehalten. Die Evakuierten, die vorübergehend in Hotels untergebracht sind, würden derweil täglich telefonisch untersucht, heißt es in der "Los Angeles Times".
Das Feuer war am Freitag in der Nähe von San Bernardino ausgebrochen. Bislang wurden mehr als 8000 Hektar Land zerstört, Rauchschwaden waren auch aus weiter Ferne zu sehen. Die Ursache des Brandes ist bislang nicht geklärt. Die Behörden schlossen aber Brandstiftung nicht aus. Das Feuer im Süden ist indes nicht das erste verheerende in diesem Jahr in Kalifornien. Bereits Anfang Juni hatte ein Waldbrand einen Großeinsatz ausgelöst. Rund 600 Einsatzkräfte kämpften gegen ein Feuer im Bezirk Solano.
Quelle: ntv.de, tno/AFP/dpa
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#4 [AUSGEDEHNTER WALDBRAND IN DORMAGEN] - 15.000m² Flächenbrand | Großeinsatz der Feuerwehr
[AUSGEDEHNTER WALDBRAND IN DORMAGEN] - 15.000m² Flächenbrand | Großeinsatz der Feuerwehr
Emergency-Report.de
06.08.2020
Emergency-Report.de
06.08.2020
Die Dormagener Feuerwehr ist seit dem frühen Donnerstag, 6. August 2020, mit einem Großaufgebot von rund 100 Kräften in der Zonser Heide im Einsatz. Dort ist es in einem etwa 15.000 Quadratmeter großen Waldbereich zu einem Feuer gekommen, das mittlerweile unter Kontrolle ist. Zeitweise wurden acht C-Rohre eingesetzt, um die Flammen zu bekämpfen. Die Ursache für den Waldbrand ist unklar. Nachlöscharbeiten und Brandwache werden voraussichtlich noch Tage dauern.
Unterstützt wurde die Dormagener Feuerwehr von den Feuerwehren Neuss, Jüchen und Grevenbroich. „Mein Dank gilt unseren Einsatzkräften, die durch ihren Einsatz Schlimmeres verhindern konnten – und den benachbarten Feuerwehren für deren Unterstützung“, sagt Robert Krumbein, Erster Beigeordneter und Feuerwehrdezernent der Stadt Dormagen. „Wir hatten aber auch Glück im Unglück. Denn bei anderen Windverhältnissen hätte sich der Brand möglicherweise sehr viel schneller ausbreiten können.“
Durch das sonnige, ungewöhnlich warme Wetter der vergangenen Wochen sind die Böden sehr trocken. Die Feuerwehr Dormagen warnt deshalb vor der unverändert hohen Waldbrandgefahr. „Wenn der Boden so trocken ist, reicht eine einzige Zigarette, um einen ganzen Wald in Flammen zu setzen. Und zwar in kürzester Zeit“, sagt Feuerwehrchef Bernd Eckhardt. „Deshalb bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger bei einem Waldspaziergang aufmerksam zu sein und vor allem nichts in die Natur zu werfen. Vor allem keine Zigaretten.“ Vom 1. März bis 31. Oktober ist es gesetzlich verboten, in Wäldern zu rauchen, da weggeworfene Zigarettenstummel mit eine der häufigsten Ursachen von Waldbränden sind. Auch bittet die Feuerwehr darum, Waldwege und Waldzufahrten frei zu halten, da sie als Rettungswege dienen. Wer ein Feuer entdeckt, sollte dies umgehend der Feuerwehr unter 112 mitteilen und sich selbst außer Gefahr begeben.
Und: Müll sollte niemals im Wald entsorgt, sondern muss wieder mitgenommen werden.
(Textquelle: Pressemeldung Stadt Dormagen)
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#5 Frankfurt am Main: Waldbrand bei Frankfurter Flughafen führt zu Explosion
Großaufgebot an Einsatzkräften -- Wegen eines Waldbrandes in der Nähe des Frankfurter Flughafen ist die Feuerwehr zu einem Großeinsatz ausgerückt. Während der Löscharbeiten ist es zu einer lauten Explosion gekommen.
Feuerwehr im Einsatz: Zwischen Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau) und dem Frankfurter Flughafen ist ein Waldbrand ausgebrochen.
(Quelle: Matthias Mayer/dpa)
Zwischen Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau) und dem Frankfurter Flughafen ist es wegen eines Waldbrandes am Sonntag zu einer Explosion und der vorübergehenden Räumung von Wohnhäusern und eines Campingplatzes gekommen.
Das Feuer war gegen 16.15 Uhr gemeldet worden, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Am frühen Morgen war das Feuer gelöscht. Demnach war eine Fläche von rund zweieinhalb Hektar betroffen. Trotz starker Rauchentwicklung habe das Feuer jedoch wegen der Windrichtung keine Auswirkungen auf den Flugverkehr gehabt, hieß es.
Vermutlich Blindgänger explodiert
Während der Löscharbeiten gab es nach Angaben der Polizei außerdem eine Explosion. Dabei handele es sich mutmaßlich um einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, hieß es. Das Gebiet war jedoch bereits abgesperrt gewesen und daher niemand verletzt worden. Am Montagmorgen soll der Kampfmittelräumdienst Genaueres feststellen.
Die Feuerwehr war nach Angaben des Polizeisprechers mit einem Großaufgebot im Einsatz. Über den Rundfunk seien Anwohner des Waldstücks aufgerufen worden, Fenster und Türen ihrer Häuser beziehungsweise Wohnungen geschlossen zu halten.
Die Bewohner von Häusern an einer Straße am Wald haben die Gebäude zeitweise verlassen, ebenso die Gäste eines Campingplatzes. Die Feuerwehr richtete für die Betroffenen Verpflegungsstationen ein, während die Polizei Zufahrtswege und -straßen sperrte
(Verwendete Quellen: Nachrichtenagentur dpa)
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#6 Hunderte Großbrände wüten in Kalifornien
In dem US-Bundesstaat haben sich über 500 Feuer auf mehr als 3000 Quadratkilometern ausgebreitet. Auch die Mammutbaum-Wälder sind betroffen.
Vacaville, Kalifornien. Der 84-Jährige Bill Nichols versucht sein Haus vor den Flammen zu retten.
(Foto: Noah Berger/dpa)
Mehr als 560 Großbrände im US-Bundesstaat Kalifornien haben sich auf einer Fläche von mehr als 3000 Quadratkilometern ausgebreitet. Das berichteten US-Medien am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf Gouverneur Gavin Newsom und die Feuerwehr. Knapp 12 000 Feuerwehrleute waren demnach in dem Westküstenstaat im Einsatz. Fast 120 000 Menschen seien bereits angewiesen worden, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen, um sich vor den nahenden Flammen in Sicherheit zu bringen. Mindestens fünf Menschen seien bereits in Zusammenhang mit den Bränden ums Leben gekommen.
Zwei der Brandkomplexe gehörten bereits zu den größten der jüngeren Geschichte des Bundesstaates hieß es. Der LNU Lightning Complex im Napa Valley hat sich den Angaben zufolge bereits auf einer Fläche von 302 388 Acres (rund 1200 Quadratkilometer) ausgebreitet, der SCU Lightning Complex östlich des Silicon Valley auf 274 968 Acres (rund 1100 Quadratkilometer). Betroffen sind auch die Mammutbaum-Wälder.
(© SZ.de/dpa/kler)
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#7 FLAMMEN-HÖLLE AN DER US-WESTKÜSTE - Angst vor Smog und Plünderungen
Kalifornien brennt weiter – und durch die Rauchschwaden wird die Gesundheit von Millionen Menschen bedroht. Die Verunreinigung der Luft hat ein noch nie da gewesenes Niveau erreicht.
Bei den verheerendsten Waldbränden an der US-Westküste seit Menschengedenken sind mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden warnten am Samstag vor einer weit höheren Opferzahl, da viele Ortschaften in den Bundesstaaten Kalifornien, Oregon und Washington weiterhin durch gigantische Feuerwände von der Außenwelt abgeschnitten sind.
Die Brände, die die gesamte Küste in dichten Smog hüllen, haben bereits etwa eine Fläche von der Größe Sardiniens zerstört.
Erschöpfte Feuerwehrmänner in Oregon machen eine Pause
(Foto: John Locher / AP Photo / dpa)
Eine Frau und ihr Mann sind in Estacada (Oregon) an die Stelle zurückgekehrt, an der einmal ihr Wohnmobil stand
(Foto: ROBYN BECK / AFP)
Die drei westlichen Bundesstaaten kämpfen seit dem vergangenen Wochenende mit den sich schnell ausbreitenden Waldbränden, die von einer beispiellosen Hitzewelle und trockenen Winden verstärkt werden. Busch- und Waldbrände haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen, wofür Experten die Erderwärmung mitverantwortlich machen.
„Die Wissenschaft ist klar, und tödliche Anzeichen wie diese sind unübersehbar – der Klimawandel stellt eine unmittelbare, existenzielle Bedrohung für unsere Lebensweise dar“, sagte der demokratische Herausforderer von Trump bei der Präsidentenwahl, Joe Biden. Trump könne versuchen, „diese Realität zu leugnen, aber die Fakten sind unbestreitbar“.
Präsident Donald Trump (74) hat für Montag einen Besuch in Kalifornien angekündigt, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Ob er allerdings in dem liberalen Staat, dem er die Schuld an den Bränden gegeben hat, willkommen ist, bleibt abzuwarten.
Mehr als 20 000 Feuerwehrleute kämpfen seit Tagen in der Küstenregion gegen die Brände. Inzwischen wird sogar erwogen, Häftlinge im Kampf gegen die Flammenhölle helfen zu lassen. Einer weiterer möglicher Helfer: eine heranziehende Wetterfront mit niedrigeren Temperaturen.
Doch es sind nicht nur die Flammen, die die Menschen in Kalifornien in Angst versetzen, sondern auch die damit einhergehende Luftverschmutzung. In Portland (Oregon) überzog am Samstag dicker, erstickender Rauch die Innenstadt.
Es ist, als hätte ich hundert Zigaretten geraucht. Ich habe das noch nie gesehen“, sagte ein 37-jähriger Mann namens Jessie zur Nachrichtenagentur AFP.
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#8 Feuerwolken aus den USA - Rauch von US-Waldbränden zieht bis nach Deutschland
Die Folgen der Waldbrände in den USA machen sich jetzt auch in Deutschland bemerkbar. Über Leipzig schwebte eine Wolke aus Ruß- und Aschepartikel, wie Forscher entdeckt haben.
Lidarmessung in Leipzig: Die Rauchwolke (gelb-rot) zieht über die Stadt und sinkt leicht ab
(Foto: Holger Baars / TROPOS)
Die Folgen der gewaltigen Waldbrände an der Westküste der USA werden nun auch in Deutschland registriert. Messgeräte des Leibniz-Instituts für Troposphärenmessung (Tropos) erfassten Rauch aus Kalifornien in großer Höhe über Deutschland.
Wie die Wissenschaftler berichten, konnte Staub von der Westküste erstmals am vergangenen Freitag über Leipzig gemessen werden. Zunächst befand sich die Schicht in zehn bis zwölf Kilometer Höhe, sank aber auf bis zu fünf Kilometer ab.
Ruß- und Aschepartikel bilden über den Brandherden Feuerwolken. Durch die Hitze können die Gewitterwolken in große Höhen aufsteigen. Experten sprechen von Pyrocumulus- und Pyrocumulonimbus-Wolken - letztere steigen bis in die untere Stratosphäre. Die Nasa hatte kürzlich berichtet, dass sich solche Wolken in einigen Fällen über der US-Westküste gebildet hatten.
"In der oberen Troposphäre und Stratosphäre können diese Partikel dann ähnlich der Asche von Vulkanausbrüchen lange unterwegs sein und mit den Höhenwinden große Entfernungen über die Kontinente hinweg überwinden", sagt Tropos-Forscher Holger Baars.
Das hat sogar zu einer Abschwächung des Sonnenlichts geführt. Am Wochenende sei in Deutschland ein milchiger Himmel erkennbar gewesen, der den Sonnenschein trübte. Laut Messungen hätten die Rauchschichten einen stärkeren Einfluss gehabt als sonst. "Dies ist also ein außerordentlich starkes Ereignis", sagte Albert Ansmann, Leiter der Lidar-Gruppe des Instituts.
Laserstrahlen in die Wolken
Schon häufiger konnten Wissenschaftler zeigen, dass sich Rußpartikel über weite Strecken um den Globus bewegen. Anfang des Jahres hatten die Tropos-Experten Spuren der Brände in Australien über Chile gemessen. Der Rauch war mehr als 10.000 Kilometer über den Pazifik gezogen.
Für die Messungen griffen die Forscher auf die Lidar-Technik zurück. Lidar steht für Light Detection and Ranging. Die Fernerkundungsmethode wird in den Geowissenschaften angewendet, um Strukturen am Boden oder in der Luft zu erkennen. In der Atmosphärenforschung werden Laserstrahlen vom Boden aus losgeschickt und das zurückgestreute Licht eingefangen. Dabei werden die Partikelstrukturen erfasst und die Entfernung errechnet.
Rund hundert große Brandherde lodern derzeit in den Westküsten-Bundesstaaten Kalifornien, Washington und Oregon. Das Feuer zog über eine geschätzte Fläche von 19.000 Quadratkilometern - das entspricht etwa der Größe von Rheinland-Pfalz.
In zahlreichen Regionen leiden die Menschen aufgrund der schlechten Luftqualität auch abseits der Brandherde unter den Folgen der Katastrophe. (Sehen Sie hier ein Video über die Lage vor Ort). Die Gesundheit von Millionen US-Bürgern ist bedroht, auch in Großstädten wie San Francisco, Los Angeles, Seattle oder Portland.
In Oregon wird die Luftqualität an Dutzenden Messstationen von den Behörden als "gesundheitsgefährdend" oder "sehr ungesund" eingestuft und erreicht die höchsten Warnstufen. Besonders dramatisch ist die Lage derzeit in Portland. Nirgendwo ist die Luft derzeit so schlecht. Mancherorts reicht die Skala nicht mehr aus, um den Luftqualitätsindex abzubilden.
Vor allem Feinstaub belastet die Luft. Die Konzentrationen von besonders gesundheitsschädlichen Partikeln unter 2,5 Mikrometern (PM 2,5) liegen laut IQAir am Montag bei etwas unter 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Zwischenzeitlich lag er aber doppelt so hoch.
Für solche winzigen Partikel gilt in der EU ein Grenzwert von 25 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel. In Portland wird den Menschen empfohlen, eine Maske zu tragen, die Fenster zu schließen und Aktivitäten an der Luft zu vermeiden.
(joe)
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#9 Zehntausende Kalifornier fliehen "Glass Fire" vernichtet Weinberge
Die Brände im Weinanbaugebiet Napa Valley breiten sich in "gefährlichem" Tempo weiter aus. Die Flammen fressen sich unkontrolliert durch die weltberühmte Region in Kalifornien. Während viele Menschen fliehen, steht die Feuerwehr dem Geschehen hilflos gegenüber.
Hunderte Feuerwehrleute sind in der Region im Einsatz. Sie haben Mühe, die Brände unter Kontrolle zu kriegen.
(Foto: REUTERS)
Die gigantischen Wald- und Buschbrände in Kalifornien richten inzwischen auch schwere Zerstörungen im weltberühmten Weinanbaugebiet Napa Valley an. Mehrere Weinberge wurden von den Flammen aufgefressen, Zehntausende Menschen in der Region flüchteten zu Wochenbeginn vor dem Brand. Angefacht wurde das Feuer durch starken Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu etwa 90 Kilometern pro Stunde.
Das am Sonntag im nordkalifornischen Napa Valley ausgebrochene "Glass Fire" vernichtete unter anderem das renommierte Weingut Chateau Boswell und Teile des Weinguts Castello di Amorosa. Andere Weingüter wurden durch die Flammen bedroht. Nach Angaben der Feuerwehr wurden bis Montag durch das "Glass Fire" etwa 4500 Hektar Land im Napa Valley zerstört. Das Feuer breite sich in "gefährlichem" Tempo weiter aus und sei an keiner Stelle unter Kontrolle. Mehr als 1000 Feuerwehrleute waren im Napa Valley im Einsatz.
Rund 320 Kilometer weiter nördlich kamen nach Angaben der Polizei drei Menschen im Verwaltungsbezirk Shasta durch das "Zogg Fire" ums Leben. Dieser Großbrand war ebenfalls am Sonntag ausgebrochen. Im Gebiet des "Zogg Fire" und "Glass Fire" wurden insgesamt mehr als 35.000 Einwohner von den Behörden verpflichtend angewiesen, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu begeben. In dem direkt an das Napa Valley angrenzenden Verwaltungsbezirk Sonoma tobte ein weiterer Großbrand namens "Shady Fire". 4500 Bewohner einer Anlage für Senioren wurden dort mitten in der Nacht in Fahrzeugen der Behörden an sichere Orte gebracht.
Trockenheit begünstigt rasche Ausbreitung der Flammen
Das Napa Valley und Sonoma County waren bereits vor drei Jahren von verheerenden Wald- und Buschbränden heimgesucht worden, durch die 44 Menschen ums Leben gekommen und Tausende Gebäude zerstört worden waren. In diesem Jahr toben bereits seit mehreren Monaten im bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat große Brände.
Wissenschaftler machen den Klimawandel für die seit Jahren zunehmenden Dimensionen der Wald- und Buschbrände im Westen der USA mitverantwortlich. Nach ihren Angaben nimmt durch die Erderwärmung die Trockenheit in der Vegetation deutlich zu, was wiederum eine rasche Ausbreitung der Flammen begünstigt. US-Präsident Donald Trump hatte jedoch erst kürzlich bei einem Besuch in Kalifornien den Klimawandel infrage gestellt - nicht zum ersten Mal. Trump sieht in dem angeblich mangelhaften Forstmanagement die Ursache für die verheerenden Feuer.
(Quelle: ntv.de, fzö/AFP)
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#10 Eine Schneise des Feuers - Kalifornien: Satellitenbild der Woche
Die Brandsaison trifft die Westküste der USA in diesem Jahr besonders heftig. Aufnahmen aus dem All zeigen, wie sich die Flammen in Kalifornien an die Städte heranfressen.
Eine Fläche größer als das Stadtgebiet Kölns ist bereits zerstört
(Foto: NASA Earth Observatory)
Die Flammen haben einen Namen: Das Feuer "Bobcat" - zu Deutsch Rotluchs - wütet seit Wochen in den Bergen nördlich von Los Angeles. Aufnahmen vom Nasa-Satelliten "Landsat 8" dokumentieren das Ausmaß der Zerstörung in den San-Gabriel-Bergen.
Dieses Falschfarbenfoto entstand mithilfe von Infrarotmessungen. Aktive Feuer erscheinen hellrot, von Flammen zerstörte Fläche dunkelrot, intakte Vegetation grün und Städte grau. Das Feuer entzündete sich bereits Anfang September und hat seitdem eine Fläche von mehr als 450 Quadratkilometern zerstört - größer als das Stadtgebiet Kölns. Und es ist nicht das einzige. Kalifornien erlebt derzeit die größten Brände in der Geschichte des Bundesstaats.
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