Rätsel um Titanic-Untergang gelöst? -- VERBLÜFFENDE STUDIE VERÖFFENTLICHT
Auch mehr als 100 Jahre nach dem Untergang forschen Wissenschaftler weiter zum Drama um die Titanic. 1514 Menschen starben damals, nachdem das Schiff gegen einen Eisberg gekracht ist. Und womöglich spielten Polarlichter dabei eine Rolle!

Die RMS Titanic der britischen Reederei White Star Line versank am 15. April 1912 in den Fluten des Nord-Atlantiks
(Foto: Henry Aldridge and Son Ltd)
Überlebende hatten berichtet, dass in der Nacht des 15. April 1912 starke, grün-leuchtende Nordlichter am Himmel zu sehen waren.
Diese Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwindes auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen. Dort regen sie Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle zum Leuchten an.

Polarlichter (Aurora borealis), hier über Island, sind in nördlichen Gefilden am deutlichsten im Herbst und Frühjahr zu sehen (ARCHIVFOTO)
(Foto: Moment/Getty Images)
Laut NASA können die geladenen Teilchen auch elektrische und magnetische Signale stören und dadurch Überspannungen und Schwingungen verursachen. „Live Science“, eine Website für Wissenschaftsnachrichten, schreibt: „Ein Sonnensturm (auch als geomagnetischer Sturm bezeichnet), der stark genug ist, um ein Polarlicht zu erzeugen, könnte auch die Kompasse und die drahtlose Kommunikation auf der Titanic und auf nahegelegenen Schiffen, die versuchten, ihr zu Hilfe zu kommen, beeinträchtigt haben.“
Der magnetische Sturm könnte am Kompass der Titanic „gezerrt“ haben. Eine Abweichung von nur 0,5 Grad hätte ausgereicht, um das Schiff auf seinen tödlichen Kollisionskurs gen Eisberg zu bringen, so Zinkova.
Auch die Funkverbindungen zu anderen Schiffen sollen in der eisigen Todesnacht verrückt gespielt haben. Das „Live Science“-Magazin zitiert die Forscherin so: „SOS-Signale, die von der Titanic an nahegelegene Schiffe gesendet wurden, blieben ungehört.“
Das Magazin bezieht sich auf eine Studie der Wetterforscherin und Fotografin Mila Zinkova. Sie sagt demnach, selbst eine kleine Störung hätte ausreichen können, um die Titanic ins Verderben zu stürzen.
Dass die Polarlichter der wahre Anlass für den Untergang der Titanic waren, ist mit dieser einen Studie zwar noch nicht ausreichend belegt. Aber es könnte auch für andere Wissenschaftler ein interessanter Ansatz sein.
