Seit ein paar Tagen sind drei chinesische Astronauten auf der Raumstation "Tiangong", um sie weiter aufzubauen. Chinas Staatschef Xi gratuliert ihnen nun und lobt sie überschwänglich. Auch die Raumfahrer sind begeistert von ihrer Mission und schwärmen: "Unser Zuhause im Weltraum ist sehr warm und gemütlich."

Fühlen sich sehr wohl: Die chinesischen Astronauten Tang Hongbo Nie Haisheng und Liu Boming (v.l.) nach ihrer Ankunft im Tianhe-Kernmodul der chinesischen Raumstation.
(Foto: Jin Liwang/Xinhua/AP/dpa)
Chinas Staatschef Xi Jining hat die drei Astronauten, die derzeit die neue Raumstation der Volksrepublik aufbauen, mit hehren Worten gelobt. "Eine Raumstation aufzubauen, ist ein wichtiger Meilenstein für die Raumfahrt", sagte Xi im Raumfahrt-Kontrollzentrum in Peking via Videoschalte zu den drei Raumfahrern. "Das wird ein Beitrag sein, der neue Horizonte für die friedliche Weltraumnutzung des Menschen öffnet."
Xi versicherte den Raumfahrern, dass sie im Herzen des chinesischen Volkes seien, und stellte sie als Vorbilder heraus. "Ihr seid die Vertreter zahlloser Kämpfer in der neuen Ära der chinesischen Raumfahrt", sagte der Staatschef. "Wir freuen uns alle sehr, dass Sie in guter Verfassung sind und die Arbeiten gut laufen", sagte Xi Jinping weiter: "Wir in Peking erwarten Ihre triumphale Rückkehr."
"Essen und Trinken gut"
In dem Gespräch ließ er sich von Raumstationskommandeur Nie Haisheng und dessen beiden Kollegen Liu Boming und Tang Hongbo schildern, wie die Lebens- und Arbeitsbedingungen im All sind. "Essen und Trinken, Gesundheit und Arbeitsbedingungen sind alle gut", sagte Tang Hangbo, der seine erste Raumfahrt-Mission absolviert. "Wir hatten Videogespräche mit unseren Familien. Unser Zuhause im Weltraum ist sehr warm und gemütlich." Tangs Kollege Liu Boming, der schon zwei Raumfahrtmissionen hinter sich hat, sagte, die erste Mission zu Chinas neuer Weltraumstation sei "noch großartiger und die höchste Ehre".
China hat in den vergangenen Jahren Milliardensummen in die Raumfahrt gesteckt, um zu den Raumfahrtnationen USA und Russland aufzuschließen. Das Kernmodul der neuen chinesischen Raumstation "Tiangong" ("himmlischer Palast"), die bis Ende 2022 fertig sein soll, war erst Ende April in seine Erdumlaufbahn gebracht worden. Ende Mai folgte ein weiterer Frachtflug mit Material und Treibstoff. Um die Raumstation fertigzubauen, werden noch zwei jeweils gut 20 Tonnen schwere Labormodule ins All gebracht.
Nie und seine beiden Kollegen sollen nun drei Monate lang in der Station bleiben und ihren Ausbau vorantreiben, unter anderem mit zwei Außeneinsätzen. Zum weiteren Ausbau der Raumstation sind bis Ende 2022 noch elf weitere Missionen geplant, davon drei bemannte.
(Quelle: ntv.de, abe/AFP/dpa)
