Ganymed (auch Jupiter III) ist der dritte und größte der vier Galileischen Monde des Gasplaneten Jupiter. Er ist mit einem Durchmesser von 5262 km der größte Mond des Sonnensystems. Er hat – ebenso wie der Saturnmond Titan – einen etwas größeren Durchmesser als der (allerdings massereichere) Planet Merkur.
Ganymed gehört zum Typ der Eismonde und besitzt einen Kern aus Eisen. Er verfügt über eine sehr dünne Atmosphäre und ist der einzige Trabant mit einem ausgeprägten Magnetfeld.
Weitere Informationen: Wikipedia - Ganymed (Mond)
Mond: (Jupiter) | Ganymed
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#1 Mond: (Jupiter) | Ganymed
Dokumentationen, Vorträge, Artikel usw. zum Thema Ganymed.
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#2 NASA-Sonde Juno: Erste Bilder vom Jupiter-Mond Ganymed
NASA-Sonde Juno: Erste Bilder vom Jupiter-Mond Ganymed (2021-06-09)
Vom größten Mond des Sonnensystems kommen erste Aufnahmen, die die Jupiter-Sonde Juno aufgenommen hat.
Die NASA hat erste Bilder vom Jupiter-Mond Ganymed veröffentlicht, die von der Sonde Juno angefertigt wurden. Sie zeigen Krater, deutlich ausgeprägtes dunkles und helles Gelände und lange Strukturen, die möglicherweise auf tektonische Störungen zurückzuführen sind, teilte die US-Weltraumfahrtbehörde mit.
Juno war im Sommer 2016 am Jupiter eingetroffen und umkreist seitdem den Planeten. Auf ihrer ersten Umrundung konnte die Sonde ermitteln, dass das Magnetfeld des Planeten noch deutlich stärker ist als erwartet.
Nun ist die Sonde nach NASA-Angaben dem größten Jupiter-Mond Ganymed so nahe gekommen wie kein Raumschiff in den vergangenen 20 Jahren. Die JunoCam an Bord der Sonde hat den Mond mit einem Grünfilter in einer Auflösung von 1 Pixel pro Kilometer fotografiert. Später sollen noch Versionen derselben Aufnahme mit Rot- und Blaufilter folgen, sodass sich daraus ein Farbbild erstellen lässt.
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#3 Juno-Sonde: NASA zeigt Vorbeiflug am Jupiter und seinem Mond Ganymed
Aus Fotos der JunoCam an Bord der Juno-Sonde hat die NASA eine Animation eines Vorbeiflugs am Jupiter-Mond Ganymed und dem Jupiter erstellt.
Die NASA-Sonde Juno ist am 7. Juni so dicht an dem Jupiter-Mond Ganimed vorbeigeflogen wie kein anderes Raumschiff seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. Dabei hat Juno mit dem JunoCam-Imager, dem Kamerasystem für sichtbares Licht an Bord der Sonde, spektakuläre Aufnahmen des eisverkrusteten Mondes und etwa einen Tag später vom Jupiter gemacht. Die Aufnahmen wurden nun zu einer Vorbeiflug-Animation aus der Sicht eines "Raumschiffkommandanten" zusammengestellt, um eine bessere Vorstellung davon zu haben, wie es wäre, den Jupiter zu umkreisen, teilte die NASA am Mittwoch mit.
"Die Animation ist eine Möglichkeit für die Leute, sich vorzustellen, unser Sonnensystem aus erster Hand zu erkunden, indem sie sehen, wie es wäre, den Jupiter zu umkreisen und an einem seiner vereisten Monde vorbeizufliegen", sagt Scott Bolton, Forschungsleiter für Juno am Southwest Research Institute in San Antonio.
Zeitraffer-Animation aus Echtbildern
Die Zeitraffer-Animation mit Hintergundmusik von Vangelis wurde aus zusammengesetzten Bildern von Ganymed und Jupiter erstellt, die der Wissenschaftler Gerald Eichstätt angefertigt hat. Dazu wurden Fotos der JunoCam orthografisch auf eine digitale Kugel projiziert und dann zum Erstellen der Animation des Vorbeiflugs genutzt. Wie die NASA in der Mitteilung ausführt, habe man synthetisch generierte Frames hinzugefügt, um den Eindruck einer Sicht eines ankommenden und wieder abfliegenden Raumschiffs zu schaffen.
Die etwa dreieinhalb Minuten lange Animation zeigt am Anfang, wie Juno bei Ganymed ankommt und dann mit einem Abstand von etwa 1038 Kilometern zur Oberfläche mit einer relativen Geschwindigkeit von 67.000 km/h an dem Mond vorbeirauscht. Zu sehen sind nach Angaben der NASA in den dunklen Regionen Rückstände von sublimiertem Eis. Als einer der größten Krater von Ganymed ist Tros als helle Kraternarbe zu erkennen.
Die Animation zeigt den Vorbeiflug am Jupitermond Ganymed und dem Jupiter selbst.
Atmosphärische Störungen
Für den Weiterflug zum Jupiter benötigte Juno 14 Stunden und 40 Minuten und legte dabei 1,18 Millionen Kilometer zurück. In der Animation ist ein Überflug des Jupiters in einer Höhe von 3400 Kilometern über den Wolken-bedeckten Planeten zu sehen. Die Gravitation des Jupiter hat die Raumsonde zu diesem Zeitpunkt auf 210.000 km/h relativ zum Planeten beschleunigt.
Deutlich zu sehen sind die zirkumpolaren Zyklone am Nordpol und die massiven Stürme, die auf der Südhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn drehen und als weiße Ovale erscheinen. Aus den von Juno gewonnen Ergebnissen der Untersuchung der Atmosphäre des Jupiter hat das Team Blitze in die Animation eingebaut, die sichtbar wären, wenn man über die gewaltigen Gewitter des Planeten fliegen würde.
Die Gravitation von Ganymed hat die Umlaufbahn von Juno beeinflusst und die Umlaufdauer von 53 Tagen auf 43 Tage verkürzt. Der nächste Vorbeiflug am Jupiter soll planmäßig am 21. Juli erfolgen. Es wäre dann der 35. Vorbeiflug der Mission.
(olb)
MfG Utopia
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#4 Weltraumteleskop Hubble: Wasserdampf bei Jupitermond Ganymed gefunden
In der dünnen Atmosphäre des größten Monds im Sonnensystem ist Wasserdampf vorhanden. Das hat eine neue Auswertung alter Daten ergeben.
Künstlerische Darstellung Ganymeds (Bild: ESA/Hubble, M. Garlick)
Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, erstmals Anzeichen von Wasserdampf bei dem größten Jupitermond Ganymed zu finden. Das berichten die Astronomen und die Astronomin nun und erklären, dass die ersten Beobachtungen schon 1998 gelungen seien. Damals seien die Messdaten aber anders interpretiert worden und erst neue Analysen mit dem Weltraumteleskop Hubble hätten die entscheidenden Hinweise auf das Wasser bei dem größten Mond des Sonnensystems geliefert. Der damit gefunden Wasserdampf stammt demnach nicht von dem tief unter der Oberfläche liegenden gigantischen Ozean, sondern direkt entsteht direkt auf dem Eis.
Bekanntes Muster neu erklärt
Schon vor 23 Jahren hat Hubble mit einem Spektrographen ein auffälliges Muster in den Emissionen der dünnen Atmosphäre des Eismonds gefunden, erklärt das Team. Zu sehen waren demnach Bänder, die jenen gleichen, die nicht nur auf der Erde für Polarlichter sorgen. Die hätten nicht nur die Existenz eines permanenten Magnetfelds bewiesen, sondern seien auf das Vorhandensein von molekularem Sauerstoff zurückgeführt worden. Unterschiede in den Bändern seien dadurch erklärt worden, dass auch atomarer Sauerstoff vorhanden ist. Bei neuen Messungen im Jahr 2018 sei aber so gut wie kein atomarer Sauerstoff gefunden worden. Für die ursprünglichen Beobachtungen sei also eine andere Erklärung nötig gewesen.
Das Team um Lorenz Roth von der Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm habe die Erklärung dann auf Basis der unterschiedlichen Verteilung der Polarlichter in den beiden Aufnahmen aus dem Jahr 1998 gefunden. Die Abweichungen hängen demnach direkt damit zusammen, wo auf dem Mond Wassereis zu Wasserdampf sublimieren würde. Mit dem gigantischen Ozean unter der Oberfläche besteht demnach kein Zusammenhang, der Wasserdampf entsteht direkt auf dem Mond. Seit Jahren geht die Forschung mit wachsender Sicherheit davon aus, dass Dutzende Kilometer unter der vereisten Oberfläche von Ganymed ein Salzwasserozean existiert, der zehnmal so tief ist wie die tiefsten Ozeane der Erde.
Die nun im Fachmagazin Nature Astronomy vorgestellten Erkenntnisse über den Fund von Wasserdampf in der Atmosphäre von Ganymed wurden auch im Rahmen der Vorbereitung der geplanten Jupiter-Mission Juice gesammelt. Der Jupiter Icy moons Explorer soll im kommenden Jahr starten und 2029 im System des Gasriesen ankommen. Dort sollen vor allem auch die drei Monde Ganymed, Europa und Kallisto erforscht werden. Dabei geht es unter anderem darum, ob auf den Eismonden Verhältnisse herrschen, in denen Leben entstehen und existieren könnte. Nach dem Nachweis von Wasserdampf könnten die Instrumente an Bord von Juice noch einmal besser auf die Mission vorbereitet werden, meint Roth.
(mho)
MfG Utopia
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#5 Ein seltsames Signal vom Jupitermond empfangen!
Ein seltsames Signal vom Jupitermond empfangen!
TheSimplySpace
05.04.2022
TheSimplySpace
05.04.2022
Nur für echte Weltraum-Fans!
Kein anderer Planet des Sonnensystems erreicht die mächtigen Ausmaße des Jupiters. So besitzt der Gasriese einen Äquatordurchmesser von 143.000 Kilometern – in der Theorie würde unsere Erde mehr als 1.300-mal in den kosmischen Giganten hineinpassen.
Mittlerweile wissen wir, dass das größte Mitglied unseres Planetensystems von mindestens 79 Monden begleitet wird. Dabei sind es insbesondere die Galileischen Monde, welche immer wieder ins Zentrum des wissenschaftlichen Interesses rücken.
Erstmals im Jahr 1610 vom Universalgelehrten Galileo Galilei entdeckt, stehen manche dieser Satelliten im Verdacht, gigantische Ozeane unter ihren Oberflächen zu verbergen.
Nicht weniger spannend mutet indes die Entdeckung an, welche die Raumsonde Juno vor kurzer Zeit auf Ganymed registrierte – der Jupitermond sendet rätselhafte Signale aus! Was hat es mit dieser spannenden Beobachtung auf sich? Und welche anderen Geheimnisse verstecken die Trabanten des Jupiters?
Gemeinsam mit euch suchen wir heute nach Antworten!
MfG Utopia