Konflikte : Libyen

Antworten
Benutzeravatar
Deckard666
Beiträge: 18364
Registriert: 31. August 2019 00:32
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 20 Mal

#1 Konflikte : Libyen

Dokumentationen, Vorträge, Artikel usw. zum Thema Konflikte: Libyen.

Bild
Libyen ist ein 1.759.541 km² großer Maghrebstaat in Nordafrika mit 6,8 Millionen Einwohnern. Er grenzt im Norden ans Mittelmeer, im Osten an Ägypten und Sudan, im Süden an Niger und Tschad und im Westen an Tunesien und Algerien. Hauptstadt und mit rund 3 Millionen Einwohnern größte Stadt Libyens ist Tripolis. Weitere wichtige Städte des islamisch geprägten und bis 2011 autoritär regierten Landes sind Bengasi, Misrata und Tobruk.

Der heutige Staat Libyen entstand durch Vereinigung der osmanischen Provinzen Tripolitanien, Kyrenaika und Fessan zur italienischen Kolonie Libyen, die 1951 als Königreich Libyen unter Idris as-Senussi ihre Unabhängigkeit erklärte. 1969 wurde der König gestürzt und die Libysche Arabische Republik unter Muammar al-Gaddafi ausgerufen. Vom Sturz des Diktators 2011 bis zur Unterzeichnung des Waffenstillstands 2020 herrschte Bürgerkrieg. 2021 wurden eine Einheitsregierung gebildet und erstmals in der Geschichte Libyens freie Wahlen angekündigt.

Weitere Informationen: Wikipedia - Libyen


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
Benutzeravatar
Deckard666
Beiträge: 18364
Registriert: 31. August 2019 00:32
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 20 Mal

#2 Gaddafis Sohn lebt. Und er will sich Libyen zurückholen.

Gaddafis Sohn lebt. Und er will sich Libyen zurückholen. (2021-07-30) (Microsoft Translator)

Bild

Vor zehn Jahren überfiel eine Gruppe bewaffneter Rebellen in der Nähe der abgelegenen libyschen Wüstenstadt Awbari einen kleinen Konvoi, der nach Süden in Richtung Niger floh. Die Bewaffneten stoppten die Autos und fanden einen jungen kahlköpfigen Mann mit Bandagen, die seine rechte Hand bedeckten. Sie sahen ein Gesicht, das im libyschen Staatsfernsehen allgegenwärtig war: Seif al-Islam el-Gaddafi, der zweite Sohn des berüchtigten Diktators des Landes und eines der Hauptziele der Rebellen.

Bis zum Beginn des libyschen Aufstandsim Februar 2011 wurde Seif im Westen weithin als die beste Hoffnung des Landes auf schrittweise Reformen angesehen. Mit seinem sauber geschnittenen, guten Aussehen, seiner randlosen Brille und seinem tadellosen Englisch schien er sich völlig von seinem extravaganten, unberechenbaren Vater zu unterscheiden. Seif hatte an der London School of Economics studiert und sprach die Sprache der Demokratie und der Menschenrechte. Er kultivierte angesehene Politikwissenschaftler und unterrichtete junge Libyer über Staatsbürgerkunde. Einige seiner westlichen Freunde sprachen sogar von ihm als Libyens potenziellem Retter.

Aber als die Revolution kam, schloss sich Seif begeistert dem brutalen Vorgehen des Gaddafi-Regimes an. Die Rebellen, die neun Monate später triumphierten, hätten ihn leicht mit einer summarischen Hinrichtung belohnen können, wie sie es auch mit seinem Vater und anderen hochrangigen Beamten taten. Stattdessen hatte Seif das Glück, von einer unabhängig denkenden Brigade gefangen genommen zu werden, die ihn vor anderen Rebellenfraktionen bewachte und ihn nach Zintan flog, ihrer Heimatregion in den Bergen südwestlich der Hauptstadt. Seif wurde auch vom Internationalen Strafgerichtshof gesucht, was ihn zu einer wertvollen Geisel machte. Die Zintanis hielten ihn auch nach den Wahlen in Libyen 2012 als ihren Gefangenen.

Weiterlesen ...

Artikel im englischen Original


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
Benutzeravatar
Deckard666
Beiträge: 18364
Registriert: 31. August 2019 00:32
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 20 Mal

#3 Amnestie in Libyen: Sohn von Muammar al-Gaddafi aus Haft entlassen

Amnestie in Libyen: Sohn von Muammar al-Gaddafi aus Haft entlassen (2021-09-06)

Bild

Seit 2014 saß Saadi al-Gaddafi im Gefängnis. Seine Entlassung war bereits vor zwei Jahren beschlossen worden. Nun befindet sich der ehemalige Profifußballer tatsächlich wieder auf freiem Fuß.

Libyens Regierung hat Saadi al-Gaddafi nach jahrelanger Haft entlassen. Der Sohn des getöteten früheren Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi sei erst zwei Jahre nach der Entscheidung über seine Freilassung aus dem Gefängnis entlassen worden, teilte die libysche Regierung am Montag mit. Der Schritt sei Teil der geplanten Freilassung aller Gefangenen, die im Land ohne entsprechende Rechtsgrundlage inhaftiert seien. Damit solle auch die landesweite Aussöhnung vorangetrieben werden.

Der heute 48-Jährige ist der drittälteste Sohn des getöteten libyschen Machthabers. Er hatte in der libyschen Armee eine Eliteeinheit angeführt. Lange Zeit war er ein mäßig erfolgreicher Fußballspieler gewesen. Im Jahr 2003 heuerte er beim italienischen Erstligisten AC Perugia an und wurde kurze Zeit später positiv auf Doping getestet. Er bestritt nur ein Ligaspiel für Perugia. Später stand er im Kader zweier weiterer italienischer Vereine, Udinese Calcio und Sampdoria Genua.

In Haft seit 2014

2011 floh er aus Libyen, als die Herrschaft seines Vaters unter Protesten und Zusammenstößen im Land zu bröckeln begann. 2014 lieferte das benachbarte Niger ihn zurück nach Libyen aus, wo ihm vorgeworfen wurde, an der brutalen Niederschlagung von Protesten mitgewirkt zu haben. Vom Vorwurf, einen Mitspieler nach einem Streit ermordet zu haben, wurde er freigesprochen. Gegenüber der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch beklagte er 2015, in Einzelhaft zu sitzen und ein nicht ordnungsgemäßes Verfahren.

Weiterlesen ...


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
Antworten

Zurück zu „Konflikte“