Empfehlung zum Thema "Mysteriöse Hundekrankheit in Norwegen":
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Fakten zu der Hundekrankheit in Norwegen
Beitrag vom 19.09.2019:
Mattilsynet
Kurzfassung:
- 173 Fälle über die Fragebögen eingegangen
- 15 Hunde wurden obduziert (davon 12 Hunde mit Nachweis von Providencia alcalifaciens und einige mit Nachweis von Clostridium perfringens)
- seit Dienstag (17.09.) sind 6 neue Fälle direkt an Mattilsynet gemeldet worden, einer dieser Hunde ist gestorben
- Meldungen sind jetzt aus allen Landesteilen eingegangen
Das ganze Update:
Update Dienstag, 19. September: Seit Dienstag hat Mattilsynet sechs neue Meldungen über Hunde, die ähnliche Krankheitssymptome aufweisen erhalten. Einer dieser Hunde starb. Die Fälle stammen aus Oppland, Østfold, Finnmark und Akershus. Mattilsynet hat somit nun Meldungen aus allen Landesteilen erhalten. Diese Fälle wurden direkt an Mattilsynet gemeldet und nicht über die Fragebögen, die an die Tierärzte verschickt wurden.
Die Befragung über die Fragebögen zeigt, dass bisher mindestens 173 Fälle von blutigem Durchfall mit unterschiedlichem Schweregrad, die seit dem 1. August aufgetreten sind-
Es ist sehr wichtig, daran zu denken, dass Durchfall ein ziemlich gewöhnliches Symptom bei Hunden ist, dann jedoch oft mit einem weniger schweren Krankheitsverlauf. Er ist nicht immer ansteckend und die Fälle stehen nicht unbedingt in einem Zusammenhang. Es können deshalb nicht alle Meldungen über Hunde mit blutigem Durchfall in einen Zusammenhang gesetzt werden, bevor wir nicht wissen, was die Krankheitsfälle tatsächlich verursacht.
Die vorläufigen Einschätzungen, basierend auf der Diagnosestatistik der Tierkliniken, zeigen, dass es ca. seit dem 20. August diesen Jahres einen deutlichen Anstieg von Fällen mit blutigem Durchfall gab. Es sieht jetzt danach aus, als sei die Zahl der Fälle rückläufig. Es besteht hierüber jedoch eine gewisse Unsicherheit, da es auch an fehlenden oder rückläufigen Meldungen an Mattilsynet und das Veterinärinstitut liegen kann.
Mattilsynet hat 15 Hunde obduziert, die alle dieselben Anzeichen einer blutigen Darmentzündung zeigen. Das Bakterium Providencia alcalifaciens wurde bisher bei zwölf dieser Hunde nachgewiesen.
Man arbeitet weiter an der Auswertung der Fragebögen, wobei gleichzeitig laufend neue Antworten eingehen.
Mattilsynet verfolgt in Zusammenarbeit mit dem Veterinärinstitut mehrere Spuren, in der Hoffnung, die Ursache für die vielen in letzter Zeit aufgetretenen Krankheits- und Todesfälle der Hunde zu finden.
Mattilsynet empfiehlt Hundebesitzern weiterhin, den Kontakt zwischen den Hunden einzuschränken und Hunde an der Leine zu führen, so dass man Kontrolle über sie hat.
Was wir bisher wissen
- Vorläufig gibt es keine Gemeinsamkeiten zwischen den Fällen der erkrankten Hunde in Bezug auf Alter, Rasse, Kontakt mit anderen Hunden, Umgebung u. Ä.
- Die ersten Einschätzungen der eingeholten Informationen ergaben, dass in den meisten Fällen, in denen mehrere Hunde im selben Haushalt leben, nur ein Hund erkrankt ist. Das kann darauf hindeuten, dass eine mögliche Erkrankung unter Hunden nicht sehr ansteckend ist.
- Das Bakterium Clostridium perfringens wurde ebenfalls bei mehreren der Hunde nachgewiesen. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man nicht sagen, ob dies die Ursache der Symptome ist.
- Das Veterinärinstitut und Mattilsynet sind der Ansicht, mehrere mögliche Ursachen ausschließen zu können: Parvovirose, Circoviren, Coronaviren, die Parasiten Giardien und Kryptosporidien, Milzbrand, EHEC, Hasenpest (Tularämie), Staupe, die Bakterien Campylobacter und Salmonellen, Hefepilze und Schimmelpilze, Vergiftung mit Rattengift und ähnliche spezifische Vergiftungen (schließt nicht alle Arten von Toxinen ein, die natürlich vorkommen können). Algenvergiftung und durch Zecken übertragene Erkrankungen sind auch unwahrscheinlich.
"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)