Virtual Private Network (deutsch „virtuelles privates Netzwerk“; kurz: VPN) bezeichnet eine Netzwerkverbindung, die von Unbeteiligten nicht einsehbar ist, und hat zwei unterschiedliche Bedeutungen:
Das konventionelle VPN bezeichnet ein virtuelles privates (in sich geschlossenes) Kommunikationsnetz. Virtuell in dem Sinne, dass es sich nicht um eine eigene physische Verbindung handelt, sondern um ein bestehendes Kommunikationsnetz, das als Transportmedium verwendet wird. Das VPN dient dazu, Teilnehmer des bestehenden Kommunikationsnetzes an ein anderes Netz zu binden.
So kann beispielsweise der Computer eines Mitarbeiters von zu Hause aus Zugriff auf das Firmennetz erlangen, gerade so, als säße er mittendrin. Aus Sicht der VPN-Verbindung werden dafür die dazwischen liegenden Netze (sein Heimnetz sowie das Internet) auf die Funktion eines Verlängerungskabels reduziert, das den Computer (VPN-Partner) ausschließlich mit dem zugeordneten Netz verbindet (VPN-Gateway). Er wird nun zum Bestandteil dieses Netzes und hat direkten Zugriff darauf. Die Auswirkung ist vergleichbar mit dem Umstecken des Computer-Netzwerkkabels an das per VPN zugeordnete Netz.
Dieser Vorgang funktioniert unabhängig von der physischen Topologie und den verwendeten Netzwerkprotokollen selbst dann, wenn das zugeordnete Netz von einer vollkommen anderen Art ist.
Der sich daraus ergebende Nutzen eines VPNs kann je nach verwendetem VPN-Protokoll durch eine Verschlüsselung ergänzt werden, die eine abhör- und manipulationssichere Kommunikation zwischen den VPN-Partnern ermöglicht. Ein verschlüsseltes (virtuelles) Netzwerk über ein unverschlüsseltes Netzwerk herzustellen, kann ein wichtiges Kriterium, mitunter sogar der Hauptgrund für die Verwendung eines VPNs sein.
SSL-VPN (auch Web-basierendes VPN) unterstützt seit 2002 Lösungen, die einen verschlüsselten Fernzugriff auf Unternehmensanwendungen und gemeinsam genutzte Ressourcen realisieren, ohne dass sich die SSL-VPN-Partner dafür an das Unternehmensnetz binden. Hier wird sinnbildlich also nicht das Netzwerkkabel an ein anderes Netz angeschlossen; es wird lediglich ein gesicherter Zugriff auf bestimmte Dienste des anderen Netzes ermöglicht.
Der Namensbestandteil „VPN“ für diese Lösungen ist umstritten, aber auf dem Markt üblich. Technisch gesehen basieren sie auf einem Proxy-Mechanismus (Thin Client SSL VPN) oder darauf, dass die begehrte Unternehmensanwendung selbst eine Webanwendung ist (Clientless SSL VPN), auf die ein SSL-VPN-Partner über eine gesicherte Verbindung zugreifen kann, ohne jedoch einen direkten Zugriff auf das Unternehmensnetz zu erhalten. Darüber hinaus unterstützt SSL-VPN auch einen VPN-Modus im Sinne des konventionellen VPNs (Fat Client SSL VPN).
Weitere Informationen: Wikipedia - Virtual Private Network
IT und Medien: Virtuelle Private Netzwerke (VPN)
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#1 IT und Medien: Virtuelle Private Netzwerke (VPN)
Dokumentationen, Vorträge, Artikel usw. zum Thema IT und Medien: Virtuelle Private Netzwerke (VPN).
"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
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#2 Filmfirmen verklagen VPN-Anbieter
Filmfirmen verklagen VPN-Anbieter (2021-09-02)
Weil auch unehrliche Zeitgenossen VPN-Dienste nutzen, sollen diese vom Netz genommen werden und Milliarden zahlen. Das fordern Filmstudios in einer US-Klage.
Dutzende Filmstudios verklagen gemeinsam sechs VPN-Anbieter. Sie sollen für Urheberrechtsverletzung ihrer Kunden nicht nur geradestehen, sondern diese auch durch Netzsperren verhindern. Außerdem fordern die Kläger, dass die Betreiber alles mitloggen, und dass sie vom Netz genommen werden. Hinzu kommt der Wunsch nach dreifachem Schadenersatz, und Strafschadenersatz.
Das geht aus einer Klage hervor, die die Filmstudios am 24. August in aktualisierter Form beim US-Bundesbezirksgericht für das östliche Virginia eingebracht haben. Zu den Klägern zählen Rechteinhaber von Filmen wie Bodyguard, Rambo V, Dallas Buyers Club und Hitman 2. Unter den Beklagten finden sich die VPN-Anbieter Surfshark, VPN Unlimited, Express VPN, VPN Consumer Network und auch die deutsche Zenguard GmbH (CyberGhost VPN). heise online hat Zenguard für eine Stellungnahme kontaktiert.
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Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
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