Alarmierende Befunde zur Bildung in Deutschland
2023-08-30
Nach dem deutschen Pisa-Schock gab es laut dem Bildungsmonitor zunächst Fortschritte – seit zehn Jahren nehmen die Probleme wieder zu. Eine weitere Erhebung kommt zu ebenso ernüchternden Ergebnissen.
Eine dramatische Verschlechterung des Bildungsniveaus in den vergangenen zehn Jahren hat nicht nur die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) am Mittwoch festgestellt, sondern auch das Ifo-Institut in München. Beide betrachten die Bildungsergebnisse aus wirtschaftlicher Perspektive.
Vor allem in den Bereichen Schulqualität, Integration und Bildungsarmut sieht die INSM negative Entwicklungen. Nach dem sogenannten Pisa-Schock gab es aus ihrer Sicht zunächst zehn Jahre mit Fortschritten und anfänglichen Verbesserungen. Seit zehn Jahren nehmen die Probleme wieder zu.
Die INSM betrachtet im sogenannten Bildungsmonitor die relativen Bildungsausgaben für die einzelnen Schüler, die Investitionsquote in die jeweiligen Schularten, die Betreuungsbedingungen von der Kita bis zu den Hochschulen, die Förderinfrastruktur, die Internationalisierung, die Zeiteffizienz im Blick auf Wiederholer, Ausbildungsabbrüche und Einschulung.
Hinzu kommen die Ergebnisse im Lesen und in Mathematik, die Bildungsarmut, die Schulabbrecherquote, die berufliche Bildung, die MINT-Studenten, die Forschungsorientierung mit der Drittmitteleinwerbung, sowie die Digitalisierung. Diese Indikatoren werden in jedem Land einzeln betrachtet.
Am besten schneiden Sachsen, Bayern und Thüringen ab, doch ist auch in Sachsen und Thüringen das Niveau gesunken und in Bayern nur geringfügig gestiegen. Besonders schlecht ist die Lage in Brandenburg, Berlin und Bremen – dieser Befund deckt sich mit den Leistungsstudien. Auffallend ist, dass Baden-Württemberg am deutlichsten verloren hat (minus 9,6 Punkte).
Weiterlesen ...