Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat für diesen Montag einen Testflug der leistungsstärksten jemals gebauten Riesenrakete Starship geplant. „Erfolg vielleicht, Aufregung garantiert“, schrieb SpaceX-Gründer Elon Musk auf Twitter. Der Start soll um 14 Uhr unserer Zeit von der SpaceX-Niederlassung Starbase in Texas erfolgen.
Die US-Weltraumbehörde NASA plant derzeit, Starship frühestens 2025 als Landemodul im Rahmen ihres Artemis-Programms einzusetzen. Die Starship-Rakete ist deutlich größer und stärker als die NASA-Rakete SLS, mit der die Raumfahrtbehörde ab 2024 Astronauten in die Umlaufbahn um den Mond bringen will.
Im Februar waren bei einem Test auf der Raketenbasis Boca Chica erstmals fast alle Triebwerke der ersten Stufe der Starship-Rakete erfolgreich gezündet worden. SpaceX-Gründer Elon Musk erklärte daraufhin, die in dem Test 31 gezündeten Triebwerke seien „genug, um die Umlaufbahn zu erreichen“.
Zum Mond und noch viel weiter
SpaceX plant langfristig, mit dem Starship Fracht und Menschen zum Mond, zum Mars und sogar noch weiter ins Weltall zu bringen. Komplett zusammengebaut ist die Rakete 118 Meter hoch und damit das größte Raumfahrzeug, das jemals gebaut wurde. Selbst die Saturn-V-Raketen, die US-Astronauten zum Mond brachten, waren nicht so riesig.
Die rund fünf Milliarden Dollar teure Rakete besteht aus zwei Stufen: Bei der Erststufe handelt es sich um Triebwerke und Treibstoffsysteme, die den Namen „Super Heavy“ (Superschwer) tragen. „Starship“ ist die Zweitstufe, das eigentliche Raumschiff für die Passagiere.
„Lebensversicherung“ für die Menschheit
Das Starship soll auch die leistungsstärkste Rakete überhaupt sein und bis zu 100 Tonnen in die Umlaufbahn der Erde transportieren können. Musk will aber noch viel weiter nach den Sternen greifen. Anlässlich der Vorstellung der Rakete 2019 legte er seine Vision von einer Besiedelung des Mars durch den Menschen dar. Dies sei eine „Lebensversicherung“ für den Fall einer zerstörerischen Katastrophe auf der Erde, sagte er.
Zugleich verhehlte Musk nicht die enormen Herausforderungen dieses Vorhabens. „Es wird beengt, gefährlich, schwierig, sehr harte Arbeit, man könnte dabei sterben“, sagte er.
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