Landwirtschaft

Bargeldabschaffung, Sozialkredit-Systeme, Mobilität etc ...
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Deckard666
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#51 Agrarministerkonferenz: Grüne Agrarminister verhindern Nutzung von Brachen für Nahrungsmittel

Agrarministerkonferenz: Grüne Agrarminister verhindern Nutzung von Brachen für Nahrungsmittel (2022-04-01)

Die Ressortchefs von Bund und Ländern gaben heute (01.04.) die Ergebnisse ihres Frühjahrstreffens bekannt. Im Mittelpunkt der Agrarministerkonferenz (AMK) stand der Krieg in der Ukraine mit seinen Folgen für die Verfügbarkeit und Preise von Lebensmitteln – was die Diskussion um die Nutzung von Brachen zur Lebensmittelerzeugung nicht löste.

Wie Schulze zu Beginn der abschließenden Pressekonferenz erklärte, zogen sich die Folgen des russischen Angriffskriegs als wichtigstes Thema durch die Konferenz. Dabei ging es vor allem um die Umsetzung der Beschlüsse aus Brüssel für die Landwirtschaft – konkret um die Nutzung der Brachflächen für die Erzeugung von Lebensmitteln. Zu diesem Streitthema fanden die Minister keine Einigung und konnten laut Schulze lediglich eine Protokollerklärung abgeben.

In der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2023 müsste jeder Betrieb 4 Prozent seiner Fläche stilllegen; auf der Brache dürften keine ackerbaulichen Maßnahmen ergriffen werden. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hatte während des Treffens der G7-Agrarminister am 11. März 2022 angekündigt, neben den Brachen auch die ökologischen Vorrangflächen der Kategorie „Zwischenfrüchte“ für die Futtermittelnutzung freizugeben, nicht aber für die Lebensmittelerzeugung.

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#52 Agrarministerkonferenz: Dürfen Brachflächen für Getreideanbau genutzt werden?

Agrarministerkonferenz: Dürfen Brachflächen für Getreideanbau genutzt werden? (2022-04-05)

Preisdruck auf Getreide, Bewirtschaftung ökologischer Vorrangflächen, Trockenheit bei der Frühjahrsbestellung waren die zentralen Themen bei der diesjährigen Agrarministerkonferenz.

Rund um die Konferenz, die Ende März tagte, gab es Proteste gegen steigende Bodenpreise, die mit der Forderung einhergingen, stillgelegte Äcker zu reaktivieren. "Wir haben hier in Deutschland die besten Böden", erklärt Sven Schulze, Landwirtschaftsminister in Sachsen- Anhalt, im Interview mit der ARD. Man könne es sich nicht leisten, Flächen stillzulegen, während Menschen in Nordafrika Hunger leiden müssen. Die brach liegenden ökologischen Vorrangflächen umfassen rund 170.000 Hektar, eine Fläche etwa halb so groß wie das Saarland.

Zwar hatte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir eine Nutzung der Brachflächen eingeräumt - allerdings nur für die Aussaat von Futterpflanzen, ohne Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden. Dieser Kompromiss geht den Landwirten und den Agrarministern einiger Länder nicht weit genug. In Sachsen-Anhalt zum Beispiel wurden nur schlechtere Böden als Brachflächen ausgewählt. Würde man diese ohne Mineraldünger und Pestizide bewirtschaften, seien nur geringe Erträge zu erwarten, lautet das Argument.

Hierzulande ist die Versorgung mit Getreide zwar nicht gefährdet. Bei Weizen ist der Selbstversorgungsgrad besonders hoch: So wird auf rund einem Viertel der deutschen Äcker Weizen angebaut. Und das Getreide, das in den Mühlen verarbeitet wird, kommt zu 95 Prozent aus dem Inland. Die armen Länder im globalen Süden trifft es dafür umso härter. So kaufte das Welternährungsprogramm die Hälfte des Weizens für Nordafrika bisher aus der Ukraine ein. Wenn eine Hungerkatastrophe vermieden werden soll, müssen andere Getreide-Exportländer einspringen.

Die Hälfte der in Deutschland benötigten Futtermittel musste bisher allerdings importiert werden. Im letzten Jahr waren dies zum Beispiel rund sieben Millionen Tonnen Futtermais - die Hälfte davon kam aus der Ukraine. Diese Importfuttermittel werden uns nun fehlen. Denn weil aus ukrainischen und russischen Schwarzmeerhäfen derzeit keine Handelsschiffe auslaufen, können Millionen Tonnen Getreide, die von der letztjährigen Ernte in der Ukraine lagern, nicht ausgeliefert werden.

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#53 Düngerpreise bleiben 2022 sehr hoch – das hat schlimme Folgen

Düngerpreise bleiben 2022 sehr hoch – das hat schlimme Folgen (2022-04-05)

Die Düngerpreise bleiben 2022 sehr hoch. Das hat massive Folgen für den Anbau und die neue Ernte. Und für die weltweite Versorgung mit Nahrungsmitteln.

Die Kosten für Dünger, Futter und Treibstoff wurden durch die russische Invasion weiter in die Höhe getrieben. Landwirte in ganz Europa spüren die gewaltige Kostenexplosion, die auch die Ernährungssicherheit gefährdet. „Es ist wahrscheinlich, dass die Gaspreise der Haupttreiber der hohen Düngemittelkosten bleiben werden“, sagte Minette Batters, Präsidentin der National Farmers Union (NFU) im Vereinigten Königreich gegenüber Euronews. „Schon vor dem Krieg in der Ukraine stiegen die Düngerpreise aufgrund der hohen Gaspreise rapide an.

Mittlerweile kostet Stickstoffdünger mehr als dreimal so viel wie letztes Jahr um diese Zeit.“ Die außergewöhnlich hohen Gas- und Ölpreise in Europa haben „enorme Auswirkungen“ auf die Düngemittelkosten, da Gas für die Düngemittelproduktion enorm wichtig ist, sagte auch Rupert Claxton, Direktor bei Gira, einem Beratungsunternehmen mit Sitz in der Schweiz, gegenüber dem Branchendienst DNT. „Wir sehen enorme Preissteigerungen im gesamten System, sagte er weiter: Also bei Düngemitteln, Futter und beim Transport. Und in der laufenden Anbausaison werden die Düngerpreise weiter sehr hoch sein, sagt der Analyst.

Er erwartet zudem, dass die Landwirte 2022 weniger Dünger kaufen werden, weil „sie nicht überzeugt sind, dass die hohen Getreidepreise halten werden“. Manche Landwirte in Europa haben die Ausbringungsmengen von Dünger bereits reduziert und damit an den Mangel und die hohen Preise angepasst. „Das bedeutet auch, dass wir niedrigere Erträge sehen werden, also wird es weniger Getreide geben, wenn wir aus dieser Vegetationsperiode herauskommen, und wohl auch hohe Getreidepreise bis ins Jahr 2023 hinein“, vermutet der Analyst.

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#54 Industrieemissionsrichtlinie - Emissionsschutz: In Zukunft 185.000 statt 20.000 Betriebe betroffen

Industrieemissionsrichtlinie - Emissionsschutz: In Zukunft 185.000 statt 20.000 Betriebe betroffen (2022-04-07)

Die EU-Kommission möchte den Geltungsbereich der Emissionsrichtlinie für die Industrie ausweiten. Dies wirkt sich auch auf die Landwirtschaft aus. Vor allem nutztierhaltende Betriebe sollen betroffen sein.

Die Europäische Kommission will den Geltungsbereich der Industrieemissionsrichtlinie deutlich ausweiten. Die Anzahl betroffener, landwirtschaftlicher Betriebe in der EU würde von 20.000 auf 185.000 steigen. Dies entspricht gut 13 Prozent der gewerblichen Nutztierhaltungsbetriebe in Europa.

In Zukunft sollen nicht nur Schweine- und Geflügelbetriebe, sondern auch rinderhaltende Betriebe von der Richtlinie betroffen sein. Sobald der Schwellenwert von 150 Großvieheinheiten (GVE) überschritten ist, fallen Betriebe unter die überarbeitete Fassung der Richtlinie.

Industrieemission: Welche Betriebe waren bisher betroffen?
Von den Betrieben, die von der bisher gültigen Richtlinie betroffen waren, kamen bereits gut die Hälfte aus der Landwirtschaft. Dazu gehörten Betriebe mit:

40.000 Geflügelmastplätze
2.000 Schweinemastplätze (Schweine über 30 kg)
750 Sauenplätze

Was verspricht sich die EU-Kommission von den neuen Auflagen?

Oberstes Ziel der überarbeiteten Richtlinie ist, die Verschmutzung von Boden, Wasser und Umwelt einzudämmen und die Methan- und Ammoniakemissionen zu mindern. Laut Novelle der Richtlinie sind die betroffenen 185.000 europäischen Landwirtschaftsbetriebe für 60 Prozent der Ammoniakemissionen und 43 Prozent der Methanemissionen verantwortlich.

Durch die neuen Auflagen verspricht sich die Europäische Kommission, den Ausstoß von Methan um 265.000 t und den Ausstoß von Ammoniak um 128.000 t zu senken. Die aktualisierten Vorschriften sollen Betriebe dazu bewegen, sich frühzeitig damit zu beschäftigen, die Industrie der Mitgliedsstaaten bis 2050 schadstofffrei, wettbewerbsfähig und klimaneutral zu machen.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Betriebe tätigkeitsspezifische Emissionsauflagen erfüllen. Diese sogenannten besten verfügbaren Techniken (BVT) werden durch Industrie, Experten der Mitgliedsstaaten, Komission und Zivilgesellschaft abgestimmt.

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#55 Kosten und Erlöse der Landwirtschaft: Wasser steht Bauern bis zum Hals

Kosten und Erlöse der Landwirtschaft: Wasser steht Bauern bis zum Hals (2022-04-07)

Die Agrarpreise sind sehr hoch. Doch die Kosten brechen alle Dämme. Und sie steigen immer schneller. Die Daten zeigen die ganze Brisanz der Lage auf den Höfen.

Das Wasser steht vielen Betrieben bis zum Hals. Allerdings reichen die vom Statistischen Bundesamt erfassten Daten nur bis zum Januar. Das heißt: Die gewaltige Kosten- und Preisexplosion nach dem Ukrainekrieg, ist noch gar nicht abgebildet.

Trotzdem. Eines lässt sich mit Gewissheit sagen: Die Situation an den Agrarmärkten und auf den Betrieben ist im Hinblick auf die Kosten- und Preisdynamik nahezu beispiellos. In den letzten 50 Jahren hat es keinen vergleichbaren Inflationsschub gegeben.

Da muss man mindestens bis zur galoppierenden Inflation und den schweren Wirtschaftskrisen der 70er Jahre zurückgehen. Aber zurück zu den Zahlen – oder besser: zu Kosten und Preisen. Ganz grob gesagt, zeigt die Entwicklung der landwirtschaftlichen Erzeugerpreise und der Betriebsmittelpreise (Kosten) zwei Dinge deutlich. Sowohl die Erzeugerpreise als auch die Kosten für Betriebsmittel sind in den letzten 12 Monaten sehr stark gestiegen. Die Agrarpreise kletterten um 21,1 Prozent und die Betriebsmittelpreise verteuerten sich um 20,7 Prozent. Innerhalb eines einzigen Jahres!

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#56 Bundesregierung: Ersten Öko-Tierhaltern fehlt ab Mai Bio-Eiweißfutter

Bundesregierung: Ersten Öko-Tierhaltern fehlt ab Mai Bio-Eiweißfutter (2022-04-07)

Die Futterknappheit insbesondere in der Öko-Tierhaltung spitzt sich zu. Mittlerweile geht auch die Bundesregierung davon aus, dass es ab Mai zu ersten Versorgungsengpässen bei Bio-Eiweißfuttermitteln kommen kann.

Bereits ab „Mai/Juni 2022“ rechnet die Bundesregierung damit, dass der Versorgungsengpass bei Bio-Eiweißfuttermitteln sich „in ersten ökologischen Tierhaltungen, vornehmlich Geflügelhaltungen in Norddeutschland,“ bemerkbar machen wird. Das geht aus der Antwort auf die schriftliche Anfrage des CSU-Bundestagsabgeordneten Alexander Engelhard vom März diesen Jahres hervor, die agrarheute vorliegt. Damit hat der russische Überfall auf die Ukraine kurzfristig massive Folgen für die Öko-Tierhaltung in Deutschland. Die Bundesregierung begründet diese Einschätzung mit „Abfragen von Öko-Verbänden bei Futtermittel-Unternehmen“.

Wie will die Bundesregierung das Futtermittelproblem lösen?

In seiner Anfrage wollte der Bundestagsabgeordnete Alexander Engelhard auch wissen, wie die Bundesregierung eine bedarfsgerechte Fütterung von Öko-Nutztieren sicherstellen will. Daraufhin erklärt die Bundesregierung, dass sie „in engem Kontakt mit der Europäischen Kommission, den Bundesländern und den Wirtschaftsbeteiligten steht, um eine rechtssichere Lösung für die sich abzeichnenden Versorgungsengpässe bei den Futtermittelherstellern zu finden“. Wie die Bundesregierung in Beantwortung der Anfrage betont, sei es ihr „oberstes Ziel“, die „bedarfsgerechte Fütterung der ökologisch gehaltenen Nutztiere unter Berücksichtigung der Futtermittelsicherheit “ sicherzustellen.

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#57 Bundesrat gibt Bracheflächen nur zur Futternutzung frei

Bundesrat gibt Bracheflächen nur zur Futternutzung frei (2022-04-08)

Die ökologischen Vorrangflächen werden in Deutschland nicht zur Bewirtschaftung freigegeben.

Lediglich eine Futternutzung und vorgezogene Beweidung wird in diesem Jahr zur Entlastung der Agrarmärkte erlaubt. Das hat der Bundesrat heute (8.4.) entschieden.

Die Länder stimmten damit mehrheitlich für einen von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) vorgelegten Verordnungsentwurf. Sie folgten nicht der Empfehlung des Agrarausschusses im Bundesrat, die ökologischen Vorrangflächen (ÖVF) ausnahmsweise vollständig zur Bewirtschaftung freizugeben.

Die Möglichkeit zum Beispiel zum Anbau von Mais hat die EU-Kommission Ende März im europäischen Recht geschaffen. Deutschland macht von der Option aber keinen Gebrauch. Das steht nun nach einem heftigen politischen Streit zwischen den Ländern und dem Bund fest.

Özdemir nutzt taktischen Vorteil im Verordnungsverfahren

Hintergrund der von der EU-Kommission erlaubten Lockerung der Bracheregeln sind die Versorgungsengpässe aufgrund des Ukraine-Krieges. Durch die Freigabe der Bewirtschaftung von insgesamt rund 4 Mio. ha in der EU will die Kommission dazu beitragen, die Futtermittelmärkte zu entspannen.

Letztlich konnte Bundesminister Özdemir seine ablehnende Haltung gegenüber dieser Option jedoch aufgrund der Abstimmungsregeln im Bundesrat durchsetzen: Wären die Länder mehrheitlich der Empfehlung des Agrarausschusses gefolgt, hätte Özdemir die vom Bundesrat so veränderte Verordnung vermutlich nicht verkündet. Dann wäre es beim geltenden Recht geblieben und es wäre nicht einmal die Futternutzung der ÖVF zugelassen worden. Somit haben sich die Länder für das kleinere Übel entschieden.

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#58 Teuerung lässt Gemüse auf den Feldern verderben

Teuerung lässt Gemüse auf den Feldern verderben (2022-06-01)

Seit Anfang 2021 stiegen die Lebensmittelpreise um durchschnittlich 16,6 Prozent. Besonders Öle und Fette, Mehl und Nudeln wurden teurer. Die Teuerung lässt bereits Gemüse auf den Feldern verderben.

Gemüse wird weggeworfen oder verkommt gleich auf den Feldern. Spargel lassen die Bauern bereits aus den Erdwällen schießen. Die Spargelstangen werden nicht mehr in mühsamer Handarbeit gestochen, sondern wachsen raus und werden im Sommer Blüten ausbilden. Die Ernte lohnt nicht mehr. Die Preise sind zwar in den vergangenen Wochen günstig gewesen, Spargel kostete teilweise weniger als im vergangenen Jahr. Lediglich in den letzten Tagen stiegen die Preise aufgrund der Witterung an.

Im Münsterland sorgten Landwirte für Entsetzen, als sie ihre Erdbeerpflanzen mit reifen Früchten kurzerhand unterpflügten. So mulchten die Landwirte ganze Erdbeer-Felder in den Acker ein und vernichteten sie damit. Die Bauern protestierten damit gegen die niedrigen Preise im Lebensmittelhandel. Die Anbauer erhalten durch den Verkauf nicht einmal mehr den Arbeitslohn zurück, da lohnt kein Arbeitseinsatz mehr.

Der Handel kaufe billige Erdbeeren aus dem Ausland ein und biete die minderwertige Ware sehr günstig an, so die Landwirte. Dagegen haben sie keine Chance. Sie müssen ihren Erntehelfern meist aus Rumänien den Mindestlohn bezahlen, teure Dünge- und Pflanzenschutzmittel bezahlen, während ihre Kollegen in anderen Ländern keine horrenden Auflagen erfüllen müssten.

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#59 Hier könnte für Sie ca. 7000 kg Weizen geerntet werden ...

Hier könnte für Sie ca. 7000 kg Weizen geerntet werden ...

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#60 Protest gegen Umweltauflagen: Landwirte in den Niederlanden blockieren Lager von Supermärkten

Protest gegen Umweltauflagen: Landwirte in den Niederlanden blockieren Lager von Supermärkten (2022-07-04)

Durch strengere Umweltauflagen sehen sich Tausende Bauern in den Niederlanden in ihrer Existenz bedroht. Wütende Landwirte blockieren mit Traktoren die Belieferung von Supermärkten – und versperren Hafenzufahrten.

Erneut sorgen Proteste von Bauern in den Niederlanden für Einschränkungen. Um sich geplante Umweltauflagen zu verhindern, haben Landwirte Distributionszentren von Supermärkten blockiert.

Mit Treckern und Heuballen versperrten sie an mehreren Stellen im Land die Zufahrten. Der Zentrale Verband des Lebensmittelhandels nannte die Blockaden unakzeptabel und warnte vor Versorgungsengpässen in Geschäften.

Landwirte wollen ganzes Land lahmlegen

Auch einige Häfen wurden blockiert – von Fischern, die die Landwirte unterstützen. Dadurch konnten nach Angaben der Reeder die Fähren zu fast allen Wattenmeer-Inseln im Norden nicht auslaufen. Die Reedereien warnten die Urlauber vor langen Verspätungen. Die Bauern hatten Aktionen angekündigt und dazu aufgerufen »das gesamte Land lahmzulegen«.

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