Energiequellen: Erneuerbare Energien

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Deckard666
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#91 Photovoltaik: Der Irrtum der tausend Dächer

Photovoltaik: Der Irrtum der tausend Dächer (2022-03-23)

Eine dezentrale Produktion von Energie aus erneuerbaren Quellen gilt oft als Königsweg zur Energiewende. Dabei sind die Kosten höher als der Nutzen

Der Ausbau der Photovoltaik (PV) und Windenergie verbinden viele mit einem notwendigen Wechsel von einer zentralen hin zu einer dezentralen Energieversorgung. Hinzu kommt die verbreitete Vorstellung, man müsse bereits jetzt massiv Stromspeicher bauen, um Erzeugung und Verbrauch besser aufeinander abzustimmen.

Das Streben nach möglichst hoher Autarkie, von Privathaushalten über Wohnquartiere bis hin zu ganzen Regionen gilt als notwendiger Beitrag zum Klimaschutz.

Jeder, der eine eigene PV-Anlage auf dem Dach hat, möchte möglichst viel davon in seinem eigenen Haushalt verbrauchen, um möglichst wenig Strom von den "bösen" Energiekonzernen kaufen zu müssen. Die Erhöhung des Eigenverbrauchs des Solarstroms durch Batteriespeicher wird dabei auch noch mit Steuergeldern gefördert.

Die wenigsten hinterfragen jedoch die Sinnhaftigkeit dieser ganzen Strategie. Im Rahmen einer Kurzstudie über das Potenzial zur Erzeugungs- und Lastverschiebung in Wohnquartieren hat der Autor die aktuelle Studienlage zu diesem Themenkomplex untersucht. Dabei ergaben sich einige überraschende Erkenntnisse.

So zeigt sich, dass die Energiewende mit einer stark dezentralen Struktur der PV- und Windanlagen eher teurer ist als eine mit einer eher zentralen Energieversorgung. Dies liegt zum einen daran, dass man Ökostrom günstiger produzieren kann, wenn man die Anlagen dorthin baut, wo die besten Wind- und Sonnenressourcen sind, was ja nicht immer unbedingt in der unmittelbaren Nähe der Verbraucher der Fall ist.

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Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
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#92 Getreideknappheit wegen Russlands Krieg: Umweltschützer fordern Stopp von Biosprit-Herstellung

Getreideknappheit wegen Russlands Krieg: Umweltschützer fordern Stopp von Biosprit-Herstellung (2022-03-24)

Nach Berechnungen von Aktivisten wird jeden Tag eine Weizenmenge zu Biokraftstoffen verarbeitet, aus der sich auch 15 Millionen Laib Brot backen lassen würden. Angesichts drohender Hungersnöte müsse die Politik schnell handeln.

Die Umweltschutzorganisation »Transport & Environment« hält angesichts der drohenden Lebensmittelknappheit durch den Ukrainekrieg die Produktion von Biokraftstoffen für »unverantwortlich«. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Studie wird »die große Mehrheit der in der EU verwendeten Biokraftstoffe« aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen hergestellt, die auch als Lebensmittel dienen könnten. Da Russland und die Ukraine wegen des Kriegs als »wichtige Lieferanten von Grundnahrungsmitteln« auszufallen drohten, dürften die Erzeugnisse nicht mehr für die Spriterzeugung verwendet werden.

Die Umweltschützer stellten fest, dass 78 Prozent der Rohstoffe für Biodiesel Öle sind, die aus Raps, Palmen, Soja und Sonnenblumen gewonnen werden. Bei Bioethanol stammen demnach sogar 96 Prozent aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen. In Europa würden »täglich 10.000 Tonnen Weizen« – umgerechnet 15 Millionen Laib Brot – zu Ethanol für Autos verarbeitet, berechnete die Organisation.

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#93 Können wir uns die Sonderförderung kleiner privater PV-Anlagen noch leisten?

Können wir uns die Sonderförderung kleiner privater PV-Anlagen noch leisten? (2022-03-28)

Wie der Staat die Energiewende sinnvoller unterstützen kann. Ein Faktencheck zur Telepolis-Forendebatte über den Beitrag "Photovoltaik: Der Irrtum auf dem Dach"

Vor einigen Wochen wurde an dieser Stelle mein Beitrag "Photovoltaik: Der Irrtum auf dem Dach" veröffentlicht. Die drei Kernaussagen dieses Beitrages waren:
  • Kleine PV-Dachanlagen sind aus Energiesystemsicht unökonomischer als PV-Großanlagen und Windparks, die dort gebaut werden, wo es viel Wind, Sonne und Platz gibt, aber nicht unbedingt dort, wo Verbraucher in unmittelbarer Nähe sind.
  • Der Einsatz von Speichern zum Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch sowie eine Erhöhung des Stromautarkiegrades von Haushalten sind aktuell für das Energiesystem nicht notwendig und sollten deshalb staatlich nicht finanziell gefördert werden.
  • Viele Dinge (wie der Einsatz von Speichern oder grünem Wasserstoff), die ab einem Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergiebedarf von etwa 70 Prozent (aktuell liegen wir bei 16 Prozent) beginnen, sinnvoll zu werden, sind vorher im Vergleich zum finanziellen Aufwand wenig wirksam.
Die Reaktionen auf diesen Beitrag kann man grob in vier Kategorien einteilen: Grundsätzliche Zustimmung, konstruktive Kritik, Verständnisprobleme und persönliche Diffamierung. Ich gehe davon aus, dass alle, die an der Diskussion beteiligt waren, darin einig sind, dass Deutschland seine Emissionen so schnell wie möglich reduzieren sollte. Es besteht aber offensichtlich Uneinigkeit darin, auf welche Weise dies am besten erreicht werden kann. Auf einige prinzipielle Verständnisfragen und Kritikpunkte zu meinem Beitrag möchte ich näher eingehen.

Zunächst einmal der Hinweis, dass ich selbst eine 4,5-kWp Dachanlage (ohne Batteriespeicher) besitze. Damit kann ich auch niemanden einen Vorwurf machen, der ebenfalls eine PV-Anlage gekauft hat oder kaufen will.

Die Frage ist für mich aber: Welche Rahmenbedingungen sollte der Staat schaffen, damit wir möglichst schnell möglichst viele Emissionen reduzieren? Inwieweit ist Ökostrom, der von kleinen, teuren dezentralen PV-Anlagen so viel sinnvoller, dass für ihn besonders günstige finanzielle Rahmenbedingungen geschaffen werden sollten? Daher hier meine Antworten auf einige Fragen von Leserinnen und Lesern:

"Wir brauchen so viel PV für die Energiewende, dass dazu auch die kleinen PV-Dachanlagen notwendig sind."

Man muss sich im Klaren sein, dass wir zur Erreichung der Klimaneutralität in Deutschland etwa eine Verzehnfachung der aktuellen Photovoltaik-Kapazität benötigen. Um diese gewaltige Menge zu vertretbaren Kosten zu erreichen, muss der Anteil an kostenoptimierten Großanlagen sehr hoch sein, ansonsten sprengen die Kosten jeden gesellschaftlich durchsetzbaren Rahmen.

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#94 Erneuerbare Energien: Artenschutz-Kompromiss soll für mehr Tempo beim Windparkbau sorgen

Erneuerbare Energien: Artenschutz-Kompromiss soll für mehr Tempo beim Windparkbau sorgen (2022-04-04)

Jahrelang stritten Umwelt- und Wirtschaftsministerium um den Artenschutz bei neuen Windparks. Jetzt haben sich die Ministerien auf Eckpunkte für einen schnelleren Ausbau geeinigt.

Seltene Tierarten oder neue Windräder, was hat Vorrang? Nach jahrelangen Diskussionen hat die Bundesregierung jetzt eine Antwort auf den ewigen Streit gefunden – oder besser: einen Kompromiss, der den Weg für den Windkraftausbau freimachen soll. Das Umwelt- und das Wirtschaftsministerium einigten sich auf Eckpunkte für einen naturverträglichen Ausbau der Windenergie. »Die Bremsklötze sind weg«, sagte Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne). Der Naturschutz werde gewahrt.

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) sagte, es sei gelungen, einen Knoten durchzuschlagen. So sei es künftig möglich, neue Flächen für die Windkraft auszuweisen. Artenschutz und Windkraft seien in Zukunft »Alliierte« und nicht Gegner, sagte Habeck.

Konkret soll es in Zukunft bundeseinheitliche, gesetzliche Standards für die Prüfung und Bewertung geben, inwieweit eine Windenergieanlage das »Kollisionsrisiko« für gefährdete Vogelarten signifikant erhöht. Genehmigungsverfahren sollen vereinfacht und beschleunigt werden. Zugleich sind Artenhilfsprogramme geplant, an denen sich Betreiber von Windkraftanlagen beteiligen sollen.

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#95 Entlastungspaket: Bundestag beschließt Abschaffung der EEG-Umlage

Entlastungspaket: Bundestag beschließt Abschaffung der EEG-Umlage (2022-04-28)

Seit der Jahrtausendwende wird die EEG-Umlage erhoben, um den Ausbau von Ökostrom zu fördern. Um Haushalte und Betriebe von hohen Stromkosten zu entlasten, wird sie ab Juli abgeschafft.

Haushalte und Betriebe werden ab Juli bei den zuletzt stark gestiegenen Strompreisen entlastet. Der Bundestag beschloss die Abschaffung der sogenannten EEG-Umlage, die alle Verbraucher zahlen müssen.

Sie beträgt derzeit 3,72 Cent pro Kilowattstunde, für einen Durchschnittshaushalt bedeutet dies pro Jahr etwa 150 Euro. Mit der Umlage wird die Förderung der erneuerbaren Energien bezahlt. Das übernimmt nun ab Juli der Bundeshaushalt. Für die sechs Monate bis Jahresende werden dafür 6,6 Milliarden Euro veranschlagt.

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#96 Fast alle Bundesländer hinken bei Windkraftausbau hinterher

Fast alle Bundesländer hinken bei Windkraftausbau hinterher (2022-05-02)

Mindestens zwei Prozent der Landesfläche sollen für den Bau von klimafreundlichen Windrädern ausgewiesen werden. Doch den Ländern fällt der Weg dahin schwer.

Es sind teils ernüchternde Zahlen: Die überwiegende Mehrheit der Bundesländer hinkt im Frühjahr 2022 meilenweit hinter dem Ziel der Bundesregierung für den Windkraftausbau hinterher. Nach einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur gehen die zurückgemeldeten Werte weit auseinander. Der Bund will, dass zwei Prozent der Landesfläche für den Bau von Windrädern ausgewiesen werden. An dieses Ziel kommen gerade einmal drei Länder heran. Spitzenreiter ist demnach mit rund zwei Prozent Schleswig-Holstein, gefolgt von Hessen (1,9) und dem Saarland (1,82). Schlusslichter bei den Flächenländern sind Sachsen (0,3 Prozent) und Baden-Württemberg (0,2).

Bei den Stadtstaaten zeigte sich ungeachtet der nicht mit den Flächenländern vergleichbaren Ausgangslage ebenfalls ein großer Unterschied. Während Bremen immerhin auf rund 1,0 Prozent kommt, hat Hamburg nur 0,23 Prozent der Fläche für Windenergie ausgewiesen. Im Flächennutzungsplan des Landes Berlin existieren keine explizit ausgewiesenen Flächen für Windenergie.

Windkraftausbau zentrales Ziel der Bundesregierung

Die Mehrheit der Länder dümpelt zwischen den Extremwerten: Darunter Brandenburg (1,4 Prozent), das dicht besiedelte Nordrhein-Westfalen (1,2 Prozent), Sachsen-Anhalt (1,08 Prozent), Rheinland-Pfalz (1,01) und Thüringen (0,4). Interessant: Das wegen seiner strengen 10H-Abstandsregel bundesweit gerne heftig kritisierte und flächenmäßig größte Bundesland Bayern kommt immerhin noch auf 0,69 Prozent. Niedersachsen verwies darauf, dass bis 2030 2,1 Prozent erreicht würden.

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#97 Ausbau der Windkraft – Plan und Wirklichkeit

Ausbau der Windkraft – Plan und Wirklichkeit (2022-05-05)

Der Ausbau der Windkraft soll unsere Energieversorgung unabhängig von importierten Energieträgern machen. Die Ampelregierung will den Ausbau massiv beschleunigen. Dazu sollen alle Bundesländer mindestens zwei Prozent ihrer Fläche für weitere Windkraftanlagen ausweisen. So der Plan. Die Wirklichkeit ist ernüchternd, denn die Bundesländer hinken diesem Plan meilenweit hinterher.

Bundesländer hinken Ausbauziel weit hinterher

Das Ziel, zwei Prozent der Landesfläche für den Bau von Windrädern zur Verfügung zu stellen, hat bis Ende des ersten Quartals nur Schleswig-Holstein erreicht. Hessen liegt mit 1,9 Prozent, gefolgt vom Saarland mit 1,82 Prozent noch am nächsten an der vereinbarten Zielmarke. Die Flächenländer Sachsen und Baden-Württemberg sind mit 0,3 Prozent beziehungsweise 0,2 Prozent allerdings weit weg.

Berlin hat keine einzige Fläche ausgewiesen

Einen großen Unterschied gibt es in der Stadt-Staaten. So weist Bremen rund 1,0 Prozent seiner Fläche aus, Hamburg aber nur 0,23 Prozent. In der Hauptstadt Berlin wurden bis heute noch gar keine Fläche ausgewiesen.

Die restlichen Bundesländer erreichen folgende Werte: Brandenburg 1,4 Prozent, Nordrhein-Westfalen 1,2 Prozent, Sachsen-Anhalt 1,08 Prozent, Rheinland-Pfalz 1,01 Prozent, Bayern 0,69 Prozent und Thüringen 0,4 Prozent. Für Niedersachsen liegen keine aktuellen Werte vor. Das Land verweist aber darauf, bis zum Jahr 2030 die Zielmarke von 2 Prozent zu erreichen.

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#98 Windenergie: Mehr Tempo gefordert

Windenergie: Mehr Tempo gefordert (2022-05-07)

Sollen die Energie- und Klimaziele erreicht werden, muss der Bau von Windkraftanlagen erheblich beschleunigt werden

Der weitere Ausbau der Windenergie verlief 2022 bisher eher schleppend. Das geht aus einer Stellungnahme des Bundesverbandes der Windenergie hervor. In den ersten drei Monaten 2022 seien nur 99 neue Anlagen an Land mit einer Leistung von 407 Megawatt (MW) ans Netz angeschlossen worden. Das seien 21 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres gewesen.

Da zugleich auch Altanlagen abgebaut wurden, seien netto lediglich 355 MW hinzugekommen. Auch die Zahl der neuen Genehmigungen sei im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.

Die geplanten Gesetzesänderungen und die in diesen enthaltenen höheren Ausbauziele seien gut und richtig. Allerdings müssten die Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.

Anträge für Anlagen, die zusammen über 10.000 MW ans Netz bringen würden, schlummerten derzeit bei den Genehmigungsbehörden. Das ist so viel, wie Mitte des letzten Jahrzehnts in zwei guten Jahren errichtet wurde. Nach den Plänen der Ampelkoalition sollen in der zweiten Hälfte der 2020er-Jahre jährlich etwa 10.000 MW Leistung aus Windkraftanlagen hinzukommen.

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#99 Nordex: Alarmstufe Rot für Deutschlands Windindustrie

Nordex: Alarmstufe Rot für Deutschlands Windindustrie (2022-05-08)

Windkraftanlagenbauer Nordex schließt das letzte deutsche Werk für Rotorblätter in Rostock. Für die Windkraftbranche ist das ein böses Omen: Droht ihr dasselbe Schicksal wie einst der Solarbranche?

Und dann legt ein Mitarbeiter der Agentur für Struktur- und Personalentwicklung (AGS) die PowerPointfolie auf: Es ist ein Drama. Die AGS wird immer dann gerufen, wenn Unternehmen Personal abbauen, so auch diesmal, Ende April, als sich 70 Nordex-Mitarbeiter in einer internen Videokonferenz versammeln. „Ich bin 62 Jahre alt“, sagt eine Mitarbeiterin, und: „Macht es in dem Alter überhaupt noch Sinn, in eine Transfergesellschaft zu gehen?“

Gute Frage.

Das Dokument der AGS listet 26 Projekte in der Windindustrie als Problemfälle allein in Norddeutschland auf – und nun gehört auch Nordex zu den Projekten. Der Hersteller von Windkraftanlagen schließt das Werk mit seinen 530 Beschäftigten Ende Juni. Schluss. Aus. Vorbei. Es ist die letzte deutsche Produktionsstätte für Rotorblätter.

Kaum zu glauben, aber wahr: Der deutschen Windkraftbranche geht die Luft aus – und zwar just in dem Moment, in dem die Politik die Abhängigkeit von russischen Brennstoffen begrenzt, den Aufbruch in eine klimaneutrale Welt forciert, die Windkraft entschlossen ausbauen will.

Die Branche kämpft mit unwirtschaftlichen Standorten, hohen Verlusten – und chinesischen Energiediscountern, die nach Europa drängen. Ereilt die Windkraftbauer das gleiche Schicksal wie zuletzt die Solarindustrie? Deutschland und seine subventionierten Sonnenkönige feierten sich bis vor zehn Jahren als Entrepreneure der globalen Fotovoltaikbranche, als Pioniere des Aufbruchs in eine CO2-freie Ära. Mittlerweile dominiert China den Markt. Beim Wind könnten sich die Fehler nun wiederholen – wenn die Politik abermals den falschen Rahmen setzt.

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#100 Offshore-Windkraft in der Nordsee: Bundesregierung kündigt Aufbruch an

Offshore-Windkraft in der Nordsee: Bundesregierung kündigt Aufbruch an (2022-05-19)

Die Nordsee soll zum grünen Kraftwerk Europas werden – so hat es Deutschland nun mit Nachbarstaaten besiegelt. Der Ukrainekrieg erhöht die Dringlichkeit.

Die Bundesregierung will gemeinsam mit Dänemark, Belgien und den Niederlanden den Ausbau von Offshore-Windenergie deutlich ankurbeln und enger zusammenarbeiten. So wollen die vier Nordsee-Staaten bis zum Jahr 2030 ihre Offshore-Leistung vervierfacht und gemeinsam mindestens 65 Gigawatt geschaffen haben, wie die Regierungschefs am Mittwoch in der Stadt Esbjerg an der dänischen Küste vereinbarten.

Bis 2050 soll die Leistung auf 150 Gigawatt und damit im Vergleich zu heute verzehnfacht werden. Die Nordsee sei der Ort, an dem mit den Windparks vor der Küste schon heute in großem Umfang und in einer wirtschaftlichen Art und Weise Strom produziert werden könne, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Esbjerg. "Das ist also keine Geschichte aus der Zukunft, das ist ein Bericht aus der Gegenwart." Man müsse nun endlich loslegen und Milliarden in den Ausbau der Windparks auf dem Festlandsockel der Nordsee investieren. "Jetzt ist der Zeitpunkt für den Aufbruch, und jetzt brechen wir auf."

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